Gezeigt werden die Gemälde und Skulpturen fast ein ganzes Jahr lang - bis zum 18. Februrar nächsten Jahres. Das Unternehmen Würth würdigt Robert Indermaurs Schaffen als Maler und als Bildhauer. "People's Park - Extension" heisst die Schau in Chur. Sie dürfte auch für den Künstler selber etwas Besonders sein, zumal er am 9. Juni seinen 70. Geburtstag feiern kann.

Die grosse Ausstellung ergänzt das aktuelle Schaffen des Künstlers mit wichtigen Arbeiten aus früheren Zeiten. Sie gewährt dadurch einen Überblick der letzten 40 Jahre über den Werdegang eines "Urgesteins der Bündner Kunst- und Kulturszene", wie es am Donnerstag an der Medienpräsentation hiess.

Mit der Ausstellung in Chur erweist der Künstler auch seinem Heimatort die Referenz. Immer noch vereinzelt präsent und vor allem unvergessen sind die diversen lebensgrossen Wandgemälde von Menschen, welche Indermaur im städtischen öffentlichen Raum platzierte. Einige Bilder, die ab 1983 entstanden, segneten das Zeitliche, als die Häuser abgerissen wurden, andere widerstanden dem Zahn der Zeit und wurden restauriert.

Die Wandbilder Indermaurs in Chur sind nicht das Produkt von geheimnisvollen Nacht-und-Nebel-Aktionen. Vielmehr schrieb der Künstler die Hausbesitzer an und fragte manierlich um Erlaubnis, die Wände bemalen zu dürfen.

Die Werke Indermaurs haben praktisch immer mit Menschen zu tun. Ein Zufall ist das wahrscheinlich kaum: Man glaubt, den Theatermann im im bildenden Künstler zu spüren, der es liebt, Personen in verschiedenen Alltags- und Lebenssituation auf seine besondere Weise zu inszenieren.

Robert Indermaur gehörte in den 1970er Jahren zu den Gründern der ersten Kleinbühne in Graubünden, der "Klibühni" in Chur, die immer noch in alter Frische Stücke zur Aufführung bringt. Genauso munter und schaffensfreudig setzt Indermaur sein künstlerisches Werk fort. Und er wandelt und entwickelt sich, in neusten Werken glaubt man, eine stärkere Neigung zum Expressiven hin zu erkennen.

Zur aktuellen Ausstellung im Würth-Forum in Chur ist ein über 200 Seiten umfassendes Buch erschienen. Der Bautechnologie-Konzern Würth betreibt das Forum seit nunmehr 15 Jahren und belebt damit das kulturelle Angebot in Graubünden.

(SDA)