Der Dow Jones Industrial verlor zuletzt 0,06 Prozent auf 20'911,62 Punkte. Damit trat der US-Leitindex, der noch vor einer Woche erstmals über 21'000 Punkte gestiegen war, weiter auf der Stelle. Ein wenig besser schlugen sich die anderen Indizes: Der breiter gefasste S&P 500 stieg um 0,06 Prozent auf 2'369,91 Zähler, während der Technologiewerte-Index Nasdaq 100 um 0,36 Prozent auf 5'370,37 Punkte zulegte.

Die Beschäftigungsentwicklung im Februar dürfte robust ausgefallen sein, da die Privatwirtschaft Zahlen des Dienstleisters ADP zufolge im vergangenen Monat deutlich mehr Stellen geschaffen hatte als erwartet. Dies würde die am Markt schon als sicher angesehene Zinsanhebung durch die US-Notenbank Fed in der kommenden Woche untermauern. Ein solcher Schritt würde zwar die optimistischen Konjunkturerwartungen der Fed belegen, könnte aber auch die Attraktivität von Aktien im Vergleich zu festverzinslichen Wertpapieren schmälern.

Für Gesprächsstoff sorgten Übernahmefantasien in der Chemiebranche. Der US-Konzern PPG Industries prüfe eine teilweise oder komplette Übernahme des niederländischen Konkurrenten Akzo Nobel , schrieb die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Es sei allerdings nicht sicher, dass es zu einer solchen Transaktion kommen werde. Die PPG-Titel zogen um über 9 Prozent an. Ein Unternehmenssprecher habe den Bericht nicht kommentieren wollen, während bei den Niederländern bisher niemand zu erreichen gewesen sei, so Bloomberg weiter.

Im Dow zeigten sich die Anteilscheine des Sportartikelherstellers Nike mit einem knappen Plus ziemlich unbeeindruckt von starken Geschäftszahlen und optimistischen Wachstumsplänen des deutschen Konkurrenten Adidas.

Dagegen gehörten die Aktien der Ölkonzerne Chevron und ExxonMobil mit Verlusten von je über anderthalb Prozent zu den schwächsten Werten im Leitindex. Sie litten unter den deutlich sinkenden Ölpreisen. Bei ExxonMobil kam eine skeptische Studie der HSBC hinzu. Die britische Investmentbank hatte das Kursziel nach dem jüngsten Strategietag des Ölkonzerns von 90 auf 85 US-Dollar gesenkt, die Einstufung aber auf "Hold" belassen.

An der Technologiebörse Nasdaq büssten Ciena-Titel fast 9 Prozent ein. Der Netzwerkspezialist war im ersten Geschäftsquartal mit der Ergebnisentwicklung hinter den Marktschätzungen zurückgeblieben. Der Mittelwert der vom Unternehmen angepeilten Umsatzspanne für das zweite Quartal habe hingegen über den Erwartungen gelegen, hiess es.

Für Urban Outfitters ging es um über dreieinhalb Prozent bergab. Die Bekleidungskette hatte leicht enttäuschende Resultate für das abgelaufene Quartal vorgelegt und für das laufende Quartal eine Fortsetzung der verhaltenen Geschäftsentwicklung in Aussicht gestellt.

Dagegen konnten die Aktionäre von Börsenneuling Snap nach einer Berg- und Talfahrt etwas durchschnaufen: Zuletzt stabilisierten sich die Titel des Unternehmens, das hinter der populären Foto-App Snapchat steht, mit einem Plus von 7,56 Prozent auf 23,06 Dollar. Vorangegangen waren ein fulminanter Börsengang am Donnerstag mit einem weiteren Kursanstieg am Freitag, bevor der Absturz der vergangenen zwei Tage die Gewinne überwiegend pulverisierte. Im Vergleich zum Ausgabepreis von 17 Dollar liegt die Aktie zwar immer noch klar im Plus, aber auch unter dem ersten Kurs von 24 Dollar./gl/he

(AWP)