Der S&P 500 rückte ausserdem um 0,39 Prozent auf 2374,76 Zähler vor - auch wenn Goldman Sachs nach gutem Lauf etwas vorsichtiger auf den marktbreiten Index blickt. Analyst Christian Mueller-Glissmann hält US-Aktien insgesamt für mittlerweile hoch bewertet. Für die Technologiewerte im Nasdaq 100 ging es zuletzt um 0,18 Prozent auf 5392,03 Punkte nach oben.

Aktuelle Konjunkturdaten blieben am Mittwoch ohne erkennbaren Einfluss auf die Kurse. Im Fokus stand vor allem der noch vor Handelsschluss anstehende Zinsentscheid der Fed. Unter Experten und Anlegern gilt es als sicher, dass die Notenbank den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte anheben wird. Neben einer Bestätigung dieser Erwartung dürften sie auch auf Hinweise zur zukünftigen Geldpolitik warten. Mit Spannung wird deshalb auf die Pressekonferenz mit der Fed-Vorsitzenden Janet Yellen geblickt.

Die Ölpreise erholten sich nach zuletzt kräftigen Verlusten wieder etwas. Rückenwind erhielten sie dabei von den US-Lagerbeständen, die in der vergangenen Woche überraschend gefallen waren. Die am Vortag noch vom Preisrutsch belasteten Ölwerte gehörten folglich am Mittwoch zu den Gewinnern: Chevron und ExxonMobil legten ungefähr ein halbes Prozent zu.

Bei den Einzelwerten standen unter anderem die Twitter-Aktien im Blickfeld der Anleger. Ein Hackerangriff auf zahlreiche Konten des Kurznachrichtendienstes liess die Papiere um fast 3 Prozent absacken. Im Konflikt um Wahlkampfauftritte türkischer Politiker wurden die Zugänge genutzt, um die Welt mit Nazi-Vorwürfen gegen Deutschland und die Niederlande zu fluten.

Unter Indexanbietern sorgten Übernahmegerüchte für Aufsehen. Die Aktien von MSCI wurden zeitweise vom Handel ausgesetzt, nachdem es in Medienberichten hiess, dass Konkurrent S&P Global ein Gebot abgegeben habe. Nach einem frühen Kurssprung um mehr als 13 Prozent auf ein Rekordhoch bei 109 Dollar pendelten sie sich bis zuletzt bei einem deutlich kleineren Plus von nur 2 Prozent ein, nachdem MSCI den Erhalt einer Offerte zurückwies. S&P Global lagen zuletzt mit 1,2 Prozent im Minus.

Ansonsten standen noch einige Einzelwerte mit Analystenkommentaren im Blickfeld. Intel-Papiere waren nach einer Abstufung durch die Credit Suisse mit einem Minus von fast 1 Prozent der schwächste Dow-Wert. Analyst John Pitzer führte einen Bewertungsaufschlag zur Branche als Begründung für seinen negativeren Blick auf die Aktien auf.

Für die Netflix-Titel hingegen ging es nach einem positiven Kommentar um fast 1 Prozent hoch. Eine Umfrage in den wichtigen Märkten Deutschland und Indien habe bessere Wachstumsaussichten ergeben als bisher erwartet, schrieb John Janedis vom Analysehaus Jefferies. Er gab daher seine bisherige Verkaufsempfehlung für die Aktie des Streaming-Anbieters auf./tih/fbr

(AWP)