Der Broker IG taxierte den Dow rund eine Stunde vor dem Handelsstart mit rund 34 800 Punkten nahezu unverändert, nachdem es in den vergangen Stunden noch nach einem guten Wochenstart ausgesehen hatte. Vor einer Woche war der Index im Zuge der Sorgen um die Krise des chinesischen Immobilienkonzerns Evergrande mit 33 613 Punkten auf das tiefste Niveau seit Mitte Juni abgesackt, hatte sich dann aber rasch zurück an seine 50-Tage-Linie erholt.

Der marktbreite S&P 500 und auch die Nasdaq-Indizes schafften es bereits wieder zurück über die Durchschnittslinien, die als Gradmesser für den mittelfristigen Trend gelten. Nun aber droht ihnen ein neuerlicher Rückschlag: Der Tech-Auswahlindex Nasdaq 100 wird zum Start am Montag 0,9 Prozent schwächer erwartet, der S&P 0,3 Prozent.

Die Ölpreise setzten zum Wochenstart ihren Kletterkurs der vergangenen Woche fort. Während Nordseeöl der Marke Brent mit fast 80 US-Dollar je Barrel auf einen dreijährigen Höchststand stieg, notierte US-Rohöl auf einem Zweimonatshoch. Die Experten von Goldman Sachs erhöhten ihre Brent-Prognose zum Jahresende um zehn auf 90 Dollar. Das globale Angebotsdefizit sei deutlich grösser als gedacht, hiess es. Gleichzeitig erhole sich die Wirtschaft von der Delta-Variante von Covid-19 noch schneller als ihre ohnehin schon überdurchschnittliche Erwartung erahnen liess. Goldman Sachs sprach von einem inzwischen "strukturellen Bullenmarkt".

Bereits in Europa fielen Energiewerte als Vorreiter auf - der Stoxx Europe 600 Oil & Gas erklomm das höchste Niveau seit März 2020. Im vorbörslichen Handel nahmen Papiere von Exxon Mobil und Chevron den Trend auf. Produktionsausfälle im Golf von Mexiko wegen dem Hurrikan Ida und die unerwartet geringe Produktion der OPEC+ in den vergangenen Monaten treiben den Ölpreis, hiess es bei der Commerzbank./ag/jha/

(AWP)