Eine Stunde vor dem Handelsstart taxierte der Broker IG den Dow Jones Industrial mit einem Plus von 0,78 Prozent auf 30 916 Punkte. Nach seiner von Rezessionssorgen geprägten sehr schwachen Vorwoche mit einem Minus von fast fünf Prozent fing sich der New Yorker Leitindex in dieser Woche wieder. Es zeichnet sich aktuell ein Wochenplus von 3,4 Prozent ab.

Der technologielastige Nasdaq 100 wird zum Auftakt am Freitag 0,90 Prozent höher erwartet. Er hatte am Vortag noch deutlicher zugelegt als die Standardwerte und steuert derzeit auf eine positive Wochenbilanz von 4,8 Prozent zu. Aktien von Technologiekonzernen, die hohe Investitionen in Wachstum fremdfinanzieren müssen, reagieren für gewöhnlich auf geänderte Zinserwartungen besonders sensibel.

Die Aktien des Logistikers Fedex legten vorbörslich um 2,7 Prozent zu. Der Konzern erwirtschaftete im jüngsten Geschäftsquartal deutlich mehr Umsatz und auch der Betriebsgewinn stieg. Fedex und Wettbewerber wie UPS und DHL profitierten in der Pandemie stark vom Bestell-Boom im Internet. Lieferkettenprobleme sowie höhere Arbeits- und Transportkosten machten ihnen zuletzt jedoch zu schaffen. Dennoch gab Fedex für das gerade begonnene, neue Geschäftsjahr einen besseren Geschäftsausblick als von Analysten erwartet.

Die grössten Geldhäuser in den USA verfügen nach Einschätzung der Notenbank Federal Reserve (Fed) über eine krisenfeste Kapitalausstattung. Alle 34 Grossbanken bestanden den jährlichen Stresstest der Finanzaufseher. Diese wollen mit dem Härtetest sicherstellen, dass die Kreditvergabe an Unternehmen und Haushalte bei einem Finanzmarkt-Kollaps nicht abrupt ins Stocken gerät.

Die Stresstests der US-Notenbank sind eine Folge der Finanzkrise von 2008. Für viele der grossen Banken ist die jährliche Prüfung entscheidend, um in Form von Dividenden oder Aktienrückkäufen Geld an Investoren ausschütten zu können. Ab Montag dürfen sie ihre Kapitalpläne veröffentlichen. Im vorbörslichen Geschäft am Freitag legten einige Bank-Aktien wie jene von Goldman Sachs , JPMorgan oder Wells Fargo marktkonform zu.

Zendesk schnellten im vorbörslichen Handel um fast 50 Prozent in die Höhe. Der Softwarehersteller steht laut einer mit der Sache vertrauten Person offenbar kurz vor einer Übernahme durch eine Gruppe von Finanzinvestoren unter der Führung von Hellman & Friedman und Permira./ajx/nas

(AWP)