Die anderen wichtigsten US-Indizes knüpften am Montag ebenfalls an ihre gute Entwicklung seit Donnerstag an: Der marktbreite S&P-500-Index stieg um 0,44 Prozent auf 2392,18 Punkte und der Technologiewerte-Index Nasdaq 100 gewann 0,68 Prozent auf 5689,78 Zähler.

Aktien ausgewählter Unternehmen aus der Rüstungsbranche legten teilweise recht deutlich zu. Grund dafür waren die während des Staatsbesuchs von Trump in Saudi-Arabien vereinbarten Waffengeschäfte im Volumen von rund 110 Milliarden US-Dollar. Laut Regierungssprecher Sean Spicer ist dies der grösste einzelne Rüstungsdeal in der US-Geschichte. Über einen Zeitraum von zehn Jahren soll Saudi-Arabien sogar Waffen im Wert von etwa 350 Milliarden Dollar aus den USA kaufen.

Den Angaben zufolge hat sich allein der Rüstungskonzern Lockheed Martin Bestellungen über rund 28 Milliarden Dollar gesichert. Auf den Industriekonzern General Electric (GE) sollen rund 15 Milliarden Dollar entfallen. Bedeutende Auftragseingänge sollen zudem die Luftfahrt- und Rüstungsunternehmen Boeing sowie Raytheon erhalten haben. Lockheed-Titel kletterten um rund 1,5 Prozent nach oben. GE gewannen 0,21 Prozent und Raytheon legten um 0,33 Prozent zu. Die Anteilscheine von Boeing zogen um gut 1 Prozent an.

Ansonsten will der texanische Chemiekonzern Huntsman mit dem schweizerischen Konkurrenten Clariant zusammengehen. Der Wert des neuen Unternehmens HuntsmanClariant liegt bei rund 20 Milliarden Dollar, der Umsatz beläuft sich auf gut 13 Milliarden Dollar. Angestrebt wird eine "Fusion unter Gleichen", die in Form eines Aktientausches realisiert werden soll.

Die Anteilscheine von Huntsman hatten im frühen Handel zunächst bis zu 5,58 Prozent gewonnen, bevor Gewinnmitnahmen einsetzten. Zuletzt stand ein Minus von rund 1 Prozent zu Buche. Die Papiere von Clariant stiegen in Zürich um rund 3,5 Prozent. Laut Analystin Theodora Lee Joseph von der Bank Goldman Sachs hängt das Ausmass der Kursgewinne des neuen Unternehmens in der Zukunft vor allem vom Liquiditätseinsatz ab. So könnten Huntsman und Clariant zum Beispiel ihr gemeinsames Spezialchemiegeschäft stärken.

Ford-Aktien gewannen fast 2 Prozent. Unternehmenschef Mark Fields räumt nach nur knapp drei Jahren den Spitzenposten bei dem unter Druck stehenden Autobauer. Zum Nachfolger des 56-Jährigen ernannte der Verwaltungsrat Jim Hackett, der bislang für die Entwicklung von Zukunftstechnologien wie selbstfahrenden Autos zuständig war.

Die Anteilscheine von Amgen schliesslich sackten am Ende des Nasdaq 100 um mehr als 2 Prozent ab. Der weltgrösste Biotech-Konzern muss auf die US-Zulassung für sein neues Osteoporose-Mittel warten. Es seien bei einer Studie mit Evenity (Romosozumab) Herz-Kreislauf-Probleme aufgetreten, die nun genauer untersucht werden müssten, teilten Amgen und sein belgischer Partner UCB mit. Deshalb werde in diesem Jahr nicht mehr mit einer US-Zulassung gerechnet. In Europa werde der Zulassungsprozess derweil wie geplant anlaufen./la/he

(AWP)