Zuletzt legte der Dow Jones um 0,71 Prozent auf 23 160,49 Punkte zu und setzte sich damit deutlich von der 23 000-Punkte-Marke ab, die er am Vortag erstmals überwunden hatte. Der marktbreite S&P 500 schaffte indes lediglich ein Plus von 0,17 Prozent auf 2563,68 Punkte, während sich der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 bei 6123,44 Zählern mit 0,01 Prozent gerade noch in der Gewinnzone hielt.

Der aktuelle Bullenzyklus an der Wall Street könnte sich nach Auffassung von Charttechnikern der UBS noch bis in das neue Jahr erstrecken. Laut den technischen Analysten Michael Riesner und Marc Müller könnte die Welle beim S&P 500 ihren Höhepunkt im ersten Quartal 2018 erreichen.

Sehr erfreut reagierten Anleger am Mittwoch auf die Resultate von IBM. Der IT-Riese hatte im dritten Quartal zwar weniger verdient als vor einem Jahr. Die Geschäfte waren aber besser gelaufen als von Analysten gedacht. UBS-Experte Steven Milunovich sprach vom besten Quartalsergebnis seit langem. Die IBM-Titel zogen um 9,74 Prozent auf 160,82 US-Dollar an, was ihnen sowohl den Spitzenplatz im Dow als auch den höchsten Stand seit der letzten Aprilwoche bescherte.

Beim Pharmakonzern Abbott Laboratories sorgte der Quartalsbericht für ein Rekordhoch. Zuletzt gewannen die Aktien 1,73 Prozent auf 56,02 US-Dollar. Abbott hatte sowohl mit Umsatz als auch dem bereinigten Ergebnis je Aktie (EPS) aus dem fortgeführten Geschäft die Analystenerwartungen übertroffen.

Darüber hinaus sorgten noch Analystenkommentare für Bewegung. Ein marktkonformes Plus von 0,70 Prozent bei Merck & Co wurde damit begründet, dass Citigroup-Experte Andrew Baum die Papiere erstmals unter seiner Beobachtung zum Kauf empfiehlt. Seinen Optimismus begründete er vor allem mit dem Krebsmittel Keytruda - einem "grossen Produkt mit einem noch grösseren Markt", so der Analyst.

Chevron-Aktien dagegen gaben am Dow-Ende um 1,82 Prozent nach, obwohl die häufig kurstreibenden Ölpreise dank Meldungen über einen Rückgang der US-Ölreserven weiter stiegen. Die Experten der Societe Generale hatten allerdings zuvor ihre bisherige Kaufempfehlung für die Aktien aufgegeben./gl/he

(AWP)