Der US-Leitindex Dow Jones Industrial stieg um 0,44 Prozent auf 24 171,77 Punkte und bewegte sich damit auf dem Niveau von Mitte Dezember. Der marktbreite S&P 500 rückte um 0,24 Prozent auf 2616,62 Punkte vor und der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 stand 0,20 Prozent höher bei 6682,83 Punkten.

Die Aktien von Goldman Sachs gewannen an der Dow-Spitze mehr als 6 Prozent, nachdem die Investmentbank mit ihren Resultaten für das vergangene Jahr die Experten vor allem beim Ertrag positiv überrascht hatte. Verantwortlich dafür waren insbesondere brummende Geschäfte an den Aktienmärkten und niedrigere Steuern. Bereits am Montag und Dienstag hatten die Anteilsscheine von erfreulichen Zahlen der Branchenkollegen JPMorgan , Citigroup und Wells Fargo profitiert.

In den positiven Zahlenreigen der Konkurrenten reihten sich auch die Ergebnisse der Bank of America ein, deren Papiere daraufhin ebenfalls um gut 6 Prozent anzogen. Das Nettozinseinkommen und eine unerwartet niedrige Steuerquote seien für die positive Überraschung verantwortlich, schrieb Analyst Saul Martinez von der Schweizer Grossbank UBS.

In dem freundlichen Umfeld zeigten sich die Aktien von Blackrock mit plus 3,85 Prozent ebenfalls fest, obwohl der weltgrösste Vermögensverwalter mit der Gewinnentwicklung im abgelaufenen Quartal enttäuscht hatte. Wegen der Kursverluste an den Finanzmärkten hatten Anleger Gelder aus den üblicherweise teureren, aktiv gemanagten Fonds des Unternehmens in preiswertere Indexfonds umgeschichtet. Während der Telefonkonferenz zum vierten Quartal sagte Unternehmenschef Larry Fink, dass die Anlegergelder bei einer Entspannung der internationalen Handelskonflikte wieder in Aktien- und andere Anlageprodukte fliessen könnten. Bereits im Januar habe Blackrock netto wieder Zuflüsse verzeichnet.

Für Freude bei den Anlegern sorgte auch die Fluggesellschaft United Continental , die am Dienstag nach Handelsschluss über ein besser als erwartet verlaufenes Quartal berichtet hatte. Dies galt vor allem für den bereinigten Gewinn je Aktie, der die Vorstellungen selbst der kühnsten Experten übertraf. Die Anteilscheine schnellten um fast 7 Prozent in die Höhe.

Derweil befand der Europäische Gerichtshof, dass die EU-Wettbewerbshüter die Fusion der Paketdienste UPS und TNT zu Unrecht gestoppt haben. Die EU-Kommission habe den Unternehmen nicht genügend Möglichkeiten zur Verteidigung gegeben, urteilten die Luxemburger Richter. Die UPS-Anteilsscheine legten zuletzt um knapp 1 Prozent zu. Laut Analyst Matt Reustle von Goldman Sachs könnte das Urteil den Paketdienst mit Blick auf künftige Zukäufe zuversichtlicher stimmen.

Dagegen ging es für Ford-Papiere um fast 3 Prozent nach unten. Der zweitgrösste US-Autobauer hatte die Anleger auf schwächere Quartalszahlen und ein ungewisses Geschäftsjahr 2019 eingestellt.

Die Aktien von Snap stürzten um mehr als 11 Prozent ab, nachdem das Unternehmen hinter der Foto-App Snapchat über den Weggang seines Finanzchefs Tim Stone nach nur acht Monaten im Amt informiert hatte. Der Experte Mark Mahaney vom Analysehaus RBC schrieb, seine Besorgnis mit Blick auf ein umsetzungsstarkes Management sei nun gewachsen./la/fba

(AWP)