Kaum mehr Bewegung gab es auch bei den übrigen Indizes: Der breiter gefasste S&P 500-Index stand zuletzt so gut wie unverändert bei 2388,39 Punkten, während der Nasdaq 100 hauchdünn mit 0,02 Prozent im Plus lag bei 5626,07 Punkten.

Die US-Börsen folgten damit nicht den deutlichen Kursgewinnen in Europa, wo sich vor der Stichwahl in Frankreich die Aussicht auf einen europa- und wirtschaftsfreundlichen Präsidenten verfestigt hatte. Zögerlich wird bereits auf den am Freitag anstehenden Arbeitsmarktbericht und eine neue Abstimmung zur Gesundheitsreform in den USA geblickt, die im Laufe des Tages erwartet wird.

Auffällig waren im zögerlichen Marktumfeld die Ölwerte, die wegen dem fallenden Ölpreis unter Druck standen. Marktbeobachtern zufolge machten sich dabei Sorgen vor einem zu hohen Angebot bemerkbar - ausgelöst von den jüngsten Daten zur Fördermenge in den USA. Chevron und ExxonMobil gehörten folglich mit einem Minus von bis zu 2 Prozent zu den schwächsten Dow-Werten.

Während auch Stahl-, Telekom- und Immobilienwerte nicht hoch im Kurs der Anleger standen, gab es eine gewisse Stärke bei Biotech-Aktien und Konsumgüterkonzernen. So führten Coca-Cola den Dow mit einem Kursaufschlag von gut 1 Prozent an. Das Biotechnologie-Unternehmen Regeneron stach im Nasdaq 100 mit einem Aufschlag von fast 6 Prozent positiv heraus.

Die Berichtssaison ging am Donnerstag in eine neue Runde, wenn auch mit eher gemischten Nachrichten. Facebook-Aktien etwa profitierten nicht von den aktuellen Erfolgen des sozialen Netzwerks mit Smartphone-Werbung. Trotz kräftiger Sprünge bei Umsatz und Gewinn wurden die am Vortag noch rekordhohen Aktien 0,74 Prozent tiefer gehandelt. Börsianer verwiesen aber auf einen nur verhaltenen Ausblick bei den Werbeerlösen.

Die Papiere von Tesla büssten nach Zahlen sogar rund 5 Prozent ein. Der Elektroautobauer hatte zwar Rekorde bei Produktion, Auslieferungen und Umsatz erzielt, war dabei aber stärker als erwartet in die roten Zahlen geraten. Grund dafür waren vor allem Anlaufkosten für das "Model 3" gewesen, mit dem Tesla in den Massenmarkt vordringen will.

Der Fitnessband-Pionier Fitbit wiederum ist weiter auf Schrumpfkurs - aber die Anleger hatten mit einem noch schwächeren ersten Quartal gerechnet und waren merklich erleichtert. Die Anteilscheine zogen kräftig um fast 14 Prozent an. Ferner gewannen Aktien von Kellogg nach einem guten Quartalsbericht des Corn-Flake-Herstellers etwa 1,5 Prozent./tih/he

(AWP)