Für Enttäuschung unter Investoren sorgten Aussagen des Caterpillar-Finanzvorstands nach der Vorlage von Quartalszahlen. Andrew Bonfield hatte davor gewarnt, dass der Marktanteil des Unternehmens in China im laufenden Jahr etwas sinken dürfte. Experten bemängelten zudem bei dem Hersteller von Baumaschinen für etliche Branchen nach einem zweiten Blick auf das Zahlenwerk die unter den Erwartungen ausgefallenen Gewinnmargen im ersten Quartal. Im vorbörslichen Handel war der Aktienkurs noch gestiegen. Mit einem Abschlag von 2,5 Prozent war der Titel zweitgrösster Verlierer im Dow, übertroffen nur von den Chevron-Aktien.

Der S&P 500 gab um 0,11 Prozent auf 2930,38 Punkte leicht nach. Das marktbreite Börsenbarometer hatte am Dienstag ein neues Rekordhoch nur knapp verpasst. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 lag 0,09 Prozent niedriger bei 7803,42 Zählern - nach einem Rekordhoch am Vortag.

Um eine der grössten Übernahmen in der Ölindustrie ist ein Bieterwettkampf entbrannt: Neben dem US-Branchenriesen Chevron hat es nun auch Occidental Petrolum auf den Ölförderer Anadarko abgesehen. Der Ölkonzern aus Texas will mit seinem Gebot in Höhe von 38 Milliarden US-Dollar (34 Mrd Euro) den Konkurrenten übertrumpfen. Der Konzern bietet 76 Dollar pro Aktie, rund ein Fünftel mehr als Chevron. Aktien von Anadarko schnellten daraufhin um 12 Prozent auf 71,66 Dollar nach oben. Papiere von Chevron verloren dagegen am Dow-Ende 2,6 Prozent und Occidental 2,2 Prozent.

Der weltgrösste Flugzeugbauer Boeing verabschiedet sich wegen der Flugverbote für den Mittelstreckenjet 737 Max von seinen Jahreszielen. Gleichwohl legte der Kurs leicht zu. Experte Noah Poponak von Goldman Sachs verwies auf einen überraschend hohen Cashflow im ersten Quartal.

Für gute Nachrichten sorgte Ebay. Der Quartalsgewinn der Online-Handelsplattform war höher ausgefallen als erwartet, was bei Anlegern gut ankam: Die Aktien zogen um mehr als fünf Prozent an.

Papiere von AT&T verloren 4,7 Prozent. Der Telekom- und Medienkonzern war zu Jahresbeginn nur dank des milliardenschweren Zukaufs von Time Warner gewachsen. Im Geschäft mit Unternehmenskunden und im Breitbandfestnetz war es weniger rund gelaufen.

Die Foto-App Snapchat hatte zuletzt erstmals nach drei Quartalen wieder Nutzer gewonnen. Auch insgesamt überzeugte der Mutterkonzern Snap mit den Geschäftszahlen. Die Aktien büssten dennoch 4,3 Prozent ein. Die Deutsche Bank verwies auf eine zurückhaltende Prognose für die Nutzerzahlen im laufenden Quartal.

Der Chip-Spezialist Texas Instruments überzeugte an der Börse mit den Ergebnissen im ersten Quartal. Die Papiere rückten um 1,9 Prozent auf den höchsten Stand seit zehn Monaten vor./bek/he

(AWP)