Die Experten der Landesbank Helaba sprachen von einem robusten Bild am US-Arbeitsmarkt: Die Beschäftigtenzahl war im vergangenen Monat deutlich stärker als erwartet gestiegen und der Stellenzuwachs in den beiden Vormonaten wurde nach oben korrigiert. Den Lohndruck werteten sie aber nur als moderat, was tendenziell die Erwartungen bestätigen dürfte, dass die US-Notenbank Fed bei weiteren Leitzinsanhebungen vorsichtiger agieren könnte. Die Löhne und Gehälter waren im Juni schwächer als erwartet gestiegen.

Im Zuge der Arbeitsmarktdaten behauptete sich auch der breit gefasste S&P-500-Index mit 0,34 Prozent im Plus bei 2417,98 Punkten. Die Technologiewerte an der Nasdaq starteten einen weiteren Erholungsversuch: Ihr Auswahlindex Nasdaq 100 gewann überdurchschnittliche 0,81 Prozent auf 5643,50 Zähler.

Inmitten der Aufwärtsbewegung an der Nasdaq hatten vor allem die zuletzt schwer gebeutelten Werte aus dem Halbleitersektor die Nase vorn: Aktien des Chipherstellers AMD rückten um mehr als 4 Prozent vor, während jene des Konkurrenten Intel im Dow mit etwa 1 Prozent zu den Gewinnern zählten. Titel von Nvidia legten ausserdem rund 2,5 Prozent zu.

Schwäche zeigten hingegen die Werte aus dem Ölsektor, wo Chevron am Dow-Ende um fast 1 Prozent fielen. Grund dafür war einmal mehr die aktuelle Entwicklung am Ölmarkt, wo die Preise am Freitag deutlich sanken. Die Experten der Commerzbank begründeten dies mit der anhaltend grossen Skepsis vieler Marktteilnehmer, was den Abbau des Überangebots angeht.

Wie schon an den vergangenen Tagen blieben die Blicke auch auf die Tesla-Aktie gerichtet. Nach ihrem freien Fall um fast 15 Prozent seit vergangenem Freitag starteten sie einen ersten Erholungsversuch: Zuletzt kletterten sie um 1,90 Prozent. Für den Elektroautobauer beginnt am Freitag mit der Serienproduktion des Model 3 seine Bewährungsprobe am Massenmarkt./tih/she

(AWP)