Aus dem Dow waren es gleich mehrere Unternehmen mit Zahlen, die auf positive Reaktionen stiessen. Der Leitindex profitierte dabei von einem Kursfeuerwerk bei Konzernen wie 3M und Caterpillar. Ein Börsianer verwies darauf, dass die beiden Aktien bei institutionellen Investoren als guter Indikator für den Zustand der US-Wirtschaft angesehen würden. Dies lasse also Gutes erwarten für den weiteren Verlauf der Berichtssaison.

Weiteren Indizes blieben neue Höchststände aber vorerst verwehrt. Ein moderater Anstieg beim S&P 500 um 0,20 Prozent auf 2570,10 Zähler reichte nicht, um das Vortagshoch bei dem marktbreiten Index zu übertrumpfen. Gleiches galt an der Nasdaq, wo der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 mit 0,31 Prozent und 6086,42 Punkten im Plus lag. Beide hatten am Vortag deutlich mehr nachgegeben als der Dow.

Bei 3M und Caterpillar sorgten angehobene Unternehmensprognosen für Anstiege von 7,5 beziehungsweise fast 5 Prozent. Sowohl der Mischkonzern 3M als auch der Baumaschinenhersteller Caterpillar hatten bei der Zahlenvorlage ihre Ergebnis- und Umsatzziele für das Gesamtjahr nach oben geschraubt.

Auch bei McDonalds waren die Reaktionen auf das dritte Quartal klar positiv. Die Aktie rückte zuletzt um gut 1 Prozent vor, nachdem die Schnellrestaurantkette mit einem Gewinnsprung im dritten Quartal die Erwartungen erfüllte. Positiv gewertet wurde vor allem, dass der Absatz in den etablierten Filialen im Gesamtjahr stärker als erwartet gestiegen sei.

Eine klare Stütze für den Dow waren auch die Finanzwerte. Ein plus von 1,71 Prozent sorgte bei JPMorgan dafür, dass die Aktien erstmals in ihrer Geschichte mehr als 100 US-Dollar kosteten. Auch Goldman Sachs gehörten mit einem Anstieg um etwa 1,5 Prozent zu den Gewinnern. Die US-Werte folgten damit der festen Tendenz bei Finanzwerten in Europa, die von Konsolidierungsfantasie profitiert hatten.

Ausserhalb des Dow zogen die Aktien von General Motors (GM) nach Zahlen um mehr als 2 Prozent an. Trotz roter Zahlen hatte der US-Autobauer den Markt mit seinem Umsatz und dem erzielten Ergebnis je Aktie positiv überrascht. Die Aktie erreichte ihren höchsten Stand seit der Börsenrückkehr im Jahr 2010.

Nach Unternehmensberichten gab es allerdings auch negative Kursreaktionen: United Technologies gaben um 1,25 Prozent nach, obwohl der Mischkonzern das zweite Mal in Folge seinen Ausblick angehoben hatte. Börsianer werteten dies zwar positiv für Kunden wie Boeing, dessen Titel im Dow um 1,8 Prozent auf Rekordniveau anzogen. Bei United jedoch liegt der Fokus derzeit mehr auf der milliardenschweren Übernahme des Flugzeugausrüsters Rockwell Collins .

Trübe zu ging es im Pharmasektor, wo die Titel von Biogen einen Kurseinbruch um zeitweise mehr als 8 Prozent zuletzt auf 3 Prozent beschränken konnten. Enttäuschende Umsätze mit einem neuen Medikament wurden für den Druck verantwortlich gemacht. Eli Lilly büssten nach Zahlen ausserdem 3 Prozent ein. Fallende Kurse bei Aktien von Pfizer oder Merck & Co zeigten, dass es bei den Branchenwerten marktbreit nach unten ging./tih/zb

(AWP)