Der Dow gewann zuletzt 0,37 Prozent auf 21 633,26 Punkte. Seine Bestmarke liegt nun bei 21 642 Punkten. Der S&P 500-Index zog um 0,46 Prozent auf 2459,21 Punkte an, nachdem er zuvor bei 2460 Punkten sein Rekordhoch erreicht hatte. An der Technologiebörse Nasdaq setzte sich die Erholung nach dem jüngsten Rückschlag fort: Der Auswahlindex Nasdaq 100 gewann 0,74 Prozent auf 5836,20 Punkte.

Neue Nahrung erhielten die Spekulationen rund um die Geldpolitik durch die am Freitag veröffentlichten Inflationszahlen. Demnach schwächte sich der Preisauftrieb im Juni deutlicher ab als erwartet. Jüngst hatte Yellen die Preisentwicklung als derzeit grössten Unsicherheitsfaktor mit Blick auf die künftige Geldpolitik bezeichnet und betont, dass man die weitere Entwicklung genau im Blick behalten werde.

Eine schwache Inflation spricht tendenziell gegen eine straffere Geldpolitik, was wiederum den Aktienmarkt eher stützen würde. Der US-Dollar geriet denn auch zum Euro unter Druck. Ein schwächerer Dollar wiederum kann bei Unternehmen aus den Vereinigten Staaten die Einnahmen aus dem Ausland erhöhen.

Mit Blick auf die weiteren Konjunkturnachrichten waren die Umsätze des Einzelhandels im Juni überraschend gefallen. Zudem hatte sich Stimmung der US-Verbraucher im Juli unerwartet deutlich eingetrübt.

Für Gesprächsstoff auf Unternehmensseite sorgte die anlaufende Berichtssaison, weil am Freitag gleich drei grosse Banken ihre Quartalszahlen vorlegten. Die Institute hatten zwar kräftig verdient, allerdings schwächelte das Kapitalmarktgeschäft. Es kam zu Einbussen im lukrativen Handel mit Wertpapieren, Rohstoffen und Devisen. Hintergrund ist ein wieder ruhigeres Marktgeschehen nach turbulenten Monaten mit Brexit-Referendum und US-Präsidentschaftswahl. Die Anleger stellten sich Börsianern zufolge nun die Frage, ob die im vergangenen Jahr gesehene Erholung im Anleihehandel schon wieder zum Erliegen kommt.

Damit fielen die Aktien von JPMorgan als Schlusslicht im Dow um 1,12 Prozent auf 92,06 US-Dollar und notierten wieder auf dem Niveau von Ende Juni. Für die Anteilscheine der Citigroup ging es um 0,75 Prozent nach unten und die Papiere von Wells Fargo büssten mehr als 1 Prozent ein.

Um knapp 1 Prozent nach oben aber ging es für die Anteilscheine von Boeing an. Die JPMorgan-Analysten hatten sich optimistischer zu den Papieren des Flugzeugbauers geäussert. Boeing zähle zu denjenigen Unternehmen, die im Falle einer positiven Entwicklung der Luftfahrtbranche am besten positioniert seien, hiess es./la/mis

(AWP)