Börsianer verwiesen auf die Angst der Anleger vor dem kriselnden chinesischen Immobiliensektor angesichts der Krise von Evergrande und der befürchteten Abkehr von der lockeren US-Geldpolitik. Neben Evergrande und der Aussicht auf eine Verringerung der Fed-Stimulierung sehen sich die Börsen auch mit Risiken konfrontiert, die sich aus der Ungewissheit über das Vier-Billionen-Dollar-Wirtschaftsprogramm von Präsident Joe Biden sowie aus der Notwendigkeit einer Anhebung oder Aussetzung der US-Schuldenobergrenze ergeben.

US-Finanzministerin Janet Yellen sagte, dass der US-Regierung irgendwann im Oktober das Geld ausgehen wird, um ihre Rechnungen zu bezahlen, wenn die Schuldenobergrenze nicht angehoben wird, und warnte vor einer "wirtschaftlichen Katastrophe", wenn die Gesetzgeber nicht die notwendigen Schritte unternehmen.

Unter den Einzelwerten standen die Aktien von Pfizer und Biontech im Anlegerfokus. Der Corona-Impfstoff hat sich nach Angaben der beiden Partner bei Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren als gut verträglich erwiesen und ruft eine stabile Immunantwort hervor. Die Daten der klinischen Studie sollen so bald wie möglich der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA und der US-Zulassungsbehörde FDA vorgelegt werden.

Im frühen Handel konnten sich die Papiere von Pfizer dem Sog des schwachen Gesamtmarktes entziehen und stiegen um mehr als ein Prozent. Die überaus schwankungsanfälligen Anteilsscheine von Biontech fielen zwar um dreieinhalb Prozent, bewegten sich damit aber immer noch in der Handelsspanne der letzten Wochen.

Im Dow verzeichneten die als sehr konjunktursensibel geltenden Aktien des Baumaschinenherstellers Caterpillar mit einem Minus von mehr als fünf Prozent die höchsten Verluste. Zudem mieden die Anleger angesichts der zahlreichen Unsicherheitsfaktoren Aktien aus der Finanzbranche. Damit sackten die Papiere von Goldman Sachs um fast vier und die von JPMorgan um knapp drei Prozent ab./la/jha/

(AWP)