Rund zwei Stunden vor Handelsschluss verlor der Wall-Street-Index Dow Jones Industrial 1,66 Prozent auf 26 215,73 Punkte. Der Verlust seit Wochenbeginn beläuft sich damit aktuell auf 7,5 Prozent, sein Monatsminus auf 5,6 Prozent.

Die Zahl der Neuinfektionen an einem Tag erreichte in den USA am Donnerstag mit mehr als 88 00 Fälle einen neuen Höchststand. Damit waren es fast 10 000 mehr als am Vortag.

Der marktbreite S&P 500 gab am Freitag um 2,06 Prozent auf 3242,07 Punkte nach. Der Nasdaq 100 büsste 3,25 Prozent auf 10 982,03 Zähler ein.

Nur kurzzeitig war der Abwärtsdruck angesichts besser als erwarteter Konjunkturdaten etwas gedämpft worden. So trübte sich das Geschäftsklima in der wichtigen Wirtschaftsregion Chicago im Oktober weniger ein als erwartet. Im September stiegen ausserdem die Einkommen und auch die Konsumausgaben stärker als prognostiziert.

Unternehmensseitig enttäuschte in erster Linie Apple : Die verzögerte Markteinführung des iPhone 12 brockte dem Technologie-Schwergewicht einen Gewinnrückgang im vergangenen Quartal ein. Für die erfolgsverwöhnte Aktie, die erst Anfang September nach einem Aktiensplitt auf ein neues Rekordhoch geklettert war, ging es am Ende des Dow um knapp 6 Prozent nach unten.

Facebook sackten am Ende des S&P 100 um knapp 7 Prozent ab. Zwar profitierte das Geschäft des sozialen Netzwerks davon, dass mehr Unternehmen in der Corona-Krise auf digitale Plattformen setzten, allerdings warnte der Facebook zugleich vor erheblicher Unsicherheit im kommenden Jahr. Dabei wurde unter anderem auf die wegen der Pandemie unvorhersehbare Entwicklung im Werbegeschäft verwiesen.

Der weltgrösste Online-Händler Amazon gehört zwar ebenfalls zu den Profiteuren der Corona-Krise und meldete ein glänzend gelaufenes Geschäft, da der Trend zum Einkauf im Internet andauert. Die Aktien gaben dennoch 5,7 Prozent ab, denn seit Jahresbeginn sind sie mit einem Kurszuwachs von rund 70 Prozent bereits extrem gut gelaufen.

Besonders steil abwärts ging es für die Papiere von Twitter mit einem Abschlag von etwas mehr als 20 Prozent. Der Kurznachrichtendienst gewann im vergangenen Quartal trotz der grossen Aufmerksamkeit durch den US-Wahlkampf nur eine Million neue Nutzer hinzu. Das enttäuschte die Anleger gewaltig.

Die Aktien von Alphabet sprangen dagegen um jeweils etwas mehr als 3,4 Prozent nach oben. Boomende Werbeeinnahmen und ein starkes Cloud-Geschäft sorgten im dritten Quartal trotz Corona-Pandemie bei dem Google-Mutterkonzern für einen Gewinnsprung./ck/fba

(AWP)