Mitte der Woche hatte die nachlassende Teuerung in den USA die Hoffnung angefacht, die US-Notenbank Fed könnte die Leitzinsen demnächst womöglich nicht mehr ganz so stark erhöhen. Doch dem widersprachen am Freitag mehrere Fachleute. "Der Jubel an den weltweiten Börsen könnte ein wenig verfrüht gewesen sein", schrieb Analyst Christian Henke von IG Markets. Die Fed könne ihre straffere Geldpolitik noch eine Weile fortführen.

Darauf deuteten auch Äusserungen von Mary Daly hin, der Fed-Präsidentin in San Francisco. Die Inflation sei nach wie vor zu hoch, weshalb auch im kommendem Jahr mit einer restriktiven Geldpolitik zu rechnen sei, sagte sie. Für Daly ist ein weiterer Zinsschritt von 0,75 Prozentpunkten im September durchaus denkbar.

Immerhin: Ein Signal der Entspannung ging am Freitag von den US-Importpreisen aus. Sie sanken im Juli zum Vormonat um 1,4 Prozent und damit stärker als von Experten erwartet. Mit dem Konsumklima der Uni Michigan stehen im Verlauf weitere wichtige Konjunkturdaten auf der Agenda./ajx/he

(AWP)