Am Montag büsste der Dow im frühen Handel 0,99 Prozent auf 25 731,20 Punkte ein, hatte allerdings in der vergangenen Woche knapp 3 Prozent gewonnen. Vom jüngsten Tief Ende Oktober hatte er sich sogar schon wieder um mehr als 8 Prozent erholt. Das sei alles viel zu schnell und auch in zu kurzer Zeit vonstatten gegangen, warnte etwa Andreas Büchler von Index Radar. Vergleichbare Übertreibungsphasen hätten in der Vergangenheit oft mit einer Wochen bis Monate andauernden Stagnation oder sogar mit Schlimmerem geendet.

Der S&P 500 gab im frühen Handel am Montag um 1,01 Prozent auf 2752,94 Zähler nach. An der technologielastigen Nasdaq-Börse verlor der Auswahlindex Nasdaq 100 zugleich 2,09 Prozent auf 6891,92 Punkte. Die Anleihemärkte bleiben dagegen feiertagsbedingt geschlossen.

Schwächster Wert im Dow waren die Anteile von Apple mit minus 4,7 Prozent. Analyst Samik Chatterjee von der US-Bank JPMorgan hatte zuvor zum zweiten Mal in diesem Jahr sein Kursziel für die Aktien gesenkt. Chatterjee passte seine Absatzerwartungen für iPhones nach unten an. Er begründete dies mit skeptischeren Konjunkturerwartungen für die Schwellenländer und einem höheren US-Dollar, der die Geräte verteuere.

Den Papieren des ehemaligen Dow-Unternehmens General Electric (GE) erging es noch schlechter. Sie büssten 7,2 Prozent ein und sackten unter 8 US-Dollar. Damit fielen sie auf den tiefsten Stand seit Mitte März 2009. Nachdem der angeschlagene Industriekonzern Ende Oktober den Markt erneut mit überraschend schwachen Zahlen geschockt hatte, sind Anleger und Analysten zunehmend vorsichtiger. So hatten etwa die Experten von JPMorgan am Freitag ihr Kursziel gesenkt, die der Credit Suisse taten dies an diesem Montag sogar zum zweiten Mal innerhalb von 12 Tagen.

Alibaba verloren an der Nyse 2,2 Prozent und das, obwohl der Online-Gigant beim grössten Shopping-Ereignis in China in diesem Jahr einen Rekord erzielt hatte: Am "Singles Day" waren Waren im Wert von mehr als 21 Milliarden Euro verkauft worden..

Die zwei Ölwerte im Wall-Street-Index Dow, ExxonMobil und Chevron , legten indes gegen den Trend moderat zu und profitierten von Hinweisen auf Produktionskürzungen durch den Ölriesen Saudi-Arabien./ck/he

(AWP)