Der marktbreite S&P-500-Index gewann am Freitag 0,85 Prozent auf 2385,82 Punkte. Für den Technologiewerte-Index Nasdaq 100 ging es um 0,73 Prozent auf 5667,33 Zähler nach oben.

Nachdem der Risikoappetit der Anleger zur Wochenmitte noch dem "Politzirkus" in Washington rund um den US-Präsidenten Donald Trump zum Opfer gefallen sei, sieht Marktanalyst Craig Erlam vom Handelshaus Oanda in der jüngsten Gegenbewegung ein Indiz dafür, dass es sich bei dem Kursrutsch statt um eine längere Korrektur nur um eine vorübergehende und charttechnisch unterstützte Erscheinung handelte. "Investoren setzen scheinbar darauf, dass sich die Entscheider in den USA bald wieder auf die Themen konzentrieren können, die den Märkten zuletzt nach oben verholfen haben: Steuern und Staatsausgaben", so der Experte.

Bei den Einzelwerten sorgten am Freitag nochmals mehrere Unternehmensberichte für Gesprächsstoff. Schon am Vorabend nach Börsenschluss hatten einige Unternehmen aus dem Softwarebereich von ihren jüngsten Resultaten berichtet. Für den SAP-Rivalen Salesforce ging es nun am Freitag wegen eines angehobenen Ausblicks um zwischenzeitlich fast 4 Prozent nach oben, bevor Gewinnmitnahmen einsetzten. Zuletzt stand ein leichtes Minus zu Buche. Salesforce zähle weiterhin zu den am besten positionierten Unternehmen im Bereich von Unternehmenssoftware, schrieb Analystin Heather Bellini von der Bank Goldman Sachs.

Beim CAD-Softwarehersteller Autodesk sorgte ein unerwartet kleiner Quartalsverlust nebst einigen positiven Analystenstimmen für einen Satz nach oben um mehr als 15 Prozent. Damit waren sie mit grossem Abstand der beste Wert im Nasdaq 100.

Um fast 8 Prozent zogen die Papiere von Deere & Co an. Der Landmaschinenkonzern konnte neben unerwartet starken Resultaten für das zweite Geschäftsquartal auch mit einem angehobenen Ausblick aufwarten.

Für eine herbe Enttäuschung sorgte aber Foot Locker : Die Sportartikel-Handelskette hatte mit ihrem Gewinn je Aktie im ersten Quartal selbst die pessimistischen Markterwartungen verfehlt. Die Anteilsscheine brachen um mehr als 16 Prozent ein und waren damit das klare Schlusslicht im S&P 500./la/men

(AWP)