Der marktbreite S&P 500-Index, der am Vortag nur wenige Punkte unter seinem im August erreichten Rekordhoch aus dem Handel gegangen war, hielt sich mit minus 0,08 Prozent bei 2'185,32 Punkten stabil. Der Nasdaq-100-Index sank zuletzt um 0,21 Prozent auf 4'816,37 Punkte.

Seit dem Überraschungssieg von Donald Trump als neuer Präsident der Vereinigten Staaten setzen die Anleger auf das versprochene Konjunkturprogramm. Erwartet wird, dass vor allem Industrie- und Rohstoffunternehmen davon profitieren werden und durch staatliche Investitionen zugleich auch die Inflation und die Zinsen nach oben getrieben werden. Ausserdem wird nach den Aussagen der US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen am Vortag nun fest von einer Leitzinsanhebung im Dezember ausgegangen.

Unter den Einzelwerten zeigten sich die meisten Bankaktien weiter im grünen Bereich. Goldman Sachs etwa legte als einer der Spitzenwerte im Dow um 0,8 Prozent zu. Morgan Stanley, Wells Fargo oder US Bancorp gewannen zwischen 0,6 und 1,0 Prozent. Die Aktien des Pharma- und Konsumgüterkonzerns Johnson & Johnson waren nur optisch der schwächste Wert im Dow, da sie an diesem Tag ex Dividende gehandelt werden.

Ansonsten waren es erneut Unternehmenszahlen, die für sichtbare Kursausschläge bei Einzelwerten sorgten. Die Aktien des Modeunternehmens Abercrombie & Fitch stürzten angesichts einer enttäuschenden Geschäftsentwicklung im dritten Quartal um fast 13 Prozent ab. Nicht viel besser erging es den Anteilseignern des Abercrombie-Konkurrenten Gap, die Kursverluste etwas mehr als 9 Prozent verkraften mussten. Foot Locker hielten sich dagegen nach vorgelegten Zahlen recht stabil mit minus 0,3 Prozent.

Erfreuliche Nachrichten gab es indes aus der Technologiebranche, deren Aktien recht verhalten auf Trumps Wahlerfolg reagiert hatten. Die Papiere des Softwarekonzerns Salesforce sprangen 3,3 Prozent hoch. Der SAP-Konkurrent tröstete die Anleger mit seinen Wachstumsaussichten und einem kräftigen Umsatzplus im vergangenen Quartal über die unter dem Strich tiefroten Zahlen hinweg.

Der Chef des Elektroauto-Herstellers Tesla erhielt derweil von den Aktionären grünes Licht für die umstrittene Übernahme der Ökostromfirma SolarCity. Die Tesla-Papiere sanken um 1,6 Prozent./ck/jha/

(AWP)