Der US-Leitindex Dow Jones Industrial rückte um zuletzt 0,11 Prozent auf 21 431,61 Punkte vor. Für den marktbreiten S&P-500-Index ging es um 0,04 Prozent auf 2426,35 Punkte nach unten. Der Index für Technologiewerte Nasdaq 100 legte um 0,22 Prozent auf 5706,64 Punkte zu.

Für etwas Aufregung sorgten zwischenzeitlich Sorgen um eine Verschärfung der Affäre rund um eine mutmassliche Einmischung Russlands in den US-Wahlkampf. Ein von Donald Trumps ältestem Sohn veröffentlichter digitaler Schriftwechsel soll zu einem Treffen mit einer russischen Anwältin geführt haben. Daraus geht hervor, dass ihm belastende Informationen über Hillary Clinton in Aussicht gestellt wurden, die von der russischen Regierung stammen sollen. Donald Trump Jr. schrieb auf Twitter, er veröffentliche den Schriftverkehr, um Transparenz zu schaffen. Die Nachricht hatte den Dow kurz bis zu 0,60 Prozent nach unten gezogen, bevor er sich schnell wieder erholte.

Ansonsten befinden sich die Anleger derzeit Experten zufolge in einer Warteposition. Laut Analyst Michael van Dulken vom Handelshaus Accendo Markets bringt sich der Markt in Stellung für den nächsten Auftritt von Janet Yellen. Die Chefin der US-Notenbank (Fed) wird am Mittwoch vor dem Kongress Rede und Antwort stehen. Im Fokus stehen dabei nicht nur mögliche weitere Leitzinserhöhungen, sondern auch Aussagen zum Abbau der aufgeblähten Bilanz der Fed.

Ausserdem warten die Anleger auf die Berichtssaison, die in dieser Woche beginnt und Zeugnis über den Zustand der Weltwirtschaft abliefern wird. Bevor am Freitag erste Geschäftszahlen aus dem Bankensektor veröffentlicht werden, gab es am Dienstag schon einen Vorboten in der Konsumbranche. Der Getränkeriese Pepsi übertraf zwar die Erwartungen im zweiten Quartal beim Gewinn und hob den Ergebnisausblick leicht an, rechnet aber in seinen Kernmärkten weiter mit einem konjunkturell schwierigen Umfeld. Die Aktien gaben um 0,44 Prozent nach.

Weiter unter Druck kamen die Papiere von Snap : Nachdem die Anteilsscheine der Firma, die hinter der populären Foto-App Snapchat steckt, am Vortag erstmals knapp unter den Preis gefallen waren, den Anleger Anfang März beim Börsengang gezahlt hatten, sackten sie nun mit einem Minus von rund 7,5 Prozent weiter ab. Analyst Brian Nowak von der Bank Morgan Stanley warnte nun vor einem steigenden Wettbewerbsdruck und empfahl nicht mehr, die Anteilsscheine im Portfolio überzugewichten.

Auch die Papiere von Abercrombie & Fitch wurden weiter gemieden, nachdem sie zu Wochenbeginn von den Anlegern ziemlich abgestraft worden waren. Die Anteilsscheine waren am Montag um mehr als 21 Prozent abgesackt, da der angeschlagene Modekonzern den Versuch eines Verkaufs an Investoren für gescheitert erklärt hatte. Nun stand ein Minus von rund 3 Prozent zu Buche.

Schlusslicht im S&P 500 waren die Aktien von Michael Kors mit einem Abschlag von knapp 8 Prozent. Das Analysehaus MKM Partners hatte eine Verkaufsempfehlung für die Anteilscheine des Modekonzerns ausgesprochen.

Der Softwareanbieter Citrix schliesslich meldete einen überraschenden Chefwechsel. Nach der Trennung vom bisherigen Konzernlenker Kirill Tatarinov soll der bisherige Finanzchef David Henshall das Ruder übernehmen. Die Anleger zeigten sich verschnupft und die Papiere verloren knapp 2 Prozent./la/mis

(AWP)