Die Stimmung sei vor allem angesichts der konjunkturellen Aussichten weiterhin mehrheitlich positiv, trotz der vor Blasen warnenden Stimmen. Ob die aktuelle Hausse noch weiter nach oben führen werde, hänge einerseits von den in den kommenden Wochen anstehenden Jahresergebnissen der Unternehmen ab. Andererseits würden natürlich auch die Konjunkturdaten weiterhin genau beobachtet. Aus den USA sind von dieser Seite her für den Nachmittag keine News angesagt, ein Fed-Mitglied wird allerdings eine Rede halten, von der man sich wie üblich einen Hinweis auf die Stimmung innerhalb des Gremiums hinsichtlich der zu erwartenden Zinserhöhungen verspricht.

Der Swiss Market Index (SMI) notiert um 11.55 Uhr 0,46% höher bei 9'585,56 Punkten. Das neue Allzeithoch liegt seit kurzem bei 9'590,24 Punkten. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) zieht um 0,39% auf 1'558,21 Punkte an und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,44% auf 10'993,21 Punkte. Von den 30 wichtigsten Titeln notieren 23 im Plus, sieben im Minus sowie Aryzta unverändert.

Im Fokus stehen Sika, welche mit einem Plus von 1,8% an der Tabellenspitze der Bluechips stehen. Der Baustoffhersteller übertraf mit dem Umsatz 2017 nicht nur die eigenen Vorgaben, sondern auch die zuversichtlichsten Analystenerwartungen. Und für das laufende Jahr legen die Innerschweizer die Masslatte nochmals höher. Sika hat vor allem mit einer Beschleunigung der Verkäufe im Schlussquartal 2017 gepunktet und damit die Erwartungen der Analysten übertroffen. Das Wachstum in Lokalwährungen lag in den Monaten Oktober bis Dezember bei satten 12%.

Dahinter zeigen sich so unterschiedliche Titel wie Zurich Insurance (+1,2%), Clariant (+0,9%), LafargeHolcim (+0,9%), Kühne+Nagel (+0,8%) oder Swatch (+0,8%) gut gesucht.

Auch Novartis legen um 0,8% zu. Das Unternehmen hat am Morgen über eine Ausweitung von Studien mit dem Schuppenflechtemittel Cosentyx berichtet. Diese Neuigkeit wird in Marktkreisen indes eher als kursneutral eingestuft. Nicht viel hinter Novartis bewegen sich Roche (+0,6%) und Nestlé (+0,5%), womit die aktuellen Gewinne des Gesamtmarktes gut abgestützt sind. Nestlé seien wieder vermehrt ins Visier der Trader geraten, da man sich einen guten Verkaufserlös für die US-Süsswarensparte erhoffe. Gemäss der "Financial Times" ist nun bereits ein dritter Bieter mit im Rennen um diese Übersee-Sparte von Nestlé.

Am Tabellenende stehen derzeit Givaudan und Geberit (je -0,4%). Für Geberit hat Kepler Cheuvreux das Kursziel etwas erhöht, bei einem unveränderten Rating "Hold". Wenn der Sanitärtechnikkonzern in der kommenden Woche seine Umsatzzahlen vorlegen werde, dürfte er über ein nachlassendes organisches Wachstum berichten, heisst es in einer Einschätzung des Brokers anlässlich einer Feinjustierung der Schätzungen.

Auch ABB (-0,4%) gehören zur kleineren Gruppe der Verlierer. Der Titel wurde von Merrill Lynch auf "Neutral" von "Buy" zurückgestuft, wobei das Kursziel leicht erhöht wurde. Gleichzeitig hat auch die Societe Generale das Kursziel etwas erhöht und das Rating "Hold" bestätigt.

Im breiten Markt stehen Burckhardt Compression unter Beobachtung, welche sich mit einem Minus von 0,3% allerdings nicht gross bewegen. Der Hersteller von Kolbenkompressoren aus Winterthur hat im Vorfeld eines Investorentages die bisherigen Ziele für das Geschäftsjahr 2017/18 bestätigt.

Markant höher stehen dagegen Dätwyler (+5,9%) nach einer Kaufempfehlung und einer massiven Kurszielerhöhung durch die Bank Vontobel. Etwas stärker präsentieren sich zudem Flughafen Zürich mit einem Plus von 1,5%. Laut Händlern wird die Aktie von Santander neu zum Verkauf empfohlen.

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(AWP)