Offenbar habe sich bei den Investoren die Ansicht durchgesetzt, dass es sich bei den Abgaben seit Ende Januar um eine normale Korrektur im Aufwärtstrend handle und nicht um die Vorzeichen eines anhaltenden Abschwungs, sagte ein Händler. Die Vorgaben aus dem späten Handel an der Wall Street fallen leicht positiv aus. Dow Jones und Nasdaq konnten im Vergleich zum Europa-Schluss zulegen und auch in China war das Bild freundlich. In Japan gab der Nikkei jedoch leicht nach, nachdem das BIP-Wachstum im vierten Quartal unter den Erwartungen ausgefallen war. Zudem belastete der steigende Yen.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI gewinnt bis um 08.20 Uhr 0,36% auf 8'784,22 Punkte. Grossmehrheitlich bewegen sich die Aufschläge bei den Einzeltiteln in einer Spanne zwischen +0,2% und +0,4%.

Die Credit Suisse (Aktie vorbörslich +1,2%) hat wegen eines Abschreibers für die US-Steuerreform im vierten Quartal einen Milliardenverlust verbucht. Das operative Geschäft erfüllte jedoch die Erwartungen der Analysten. Die Dividende von 25 Rappen fällt klar tiefer aus als die im Vorjahr in bar oder Aktien ausgeteilten 70 Rappen. Der Ausblick ist aufgrund des Verlauf und Tempo der erwarteten Zinsänderungen etwas zurückhaltend. In den marktabhängigen Bereichen habe das Jahr jedoch gut begonnen.

Die anderen Finanzwerte wie etwas UBS (+0,5%), Zurich (+0,4%), Swiss Re (+0,3%) oder Swiss Life (+0,2%) liegen vorbörslich ebenfalls im Plus.

Clariant (+1,4%) hat im Vorjahr den Umsatz gesteigert und die Profitabilität leicht erhöht. Die Erwartungen der Analysten wurden leicht übertroffen. Für das laufende Jahr rechnet der Konzern mit weiterem Wachstum in Lokalwährung und einem höheren EBITDA.

Roche (+0,3%) hat von der FDA für das Medikament MabThera/Rituxanfür die Indikation Pemphigus Vulgaris, auch Blasensucht genannt, den Status eines beschleunigten Zulassungsverfahrens erhalten. Die anderen Schwergewichte Novartis (+0,3%) und Nestlé (je +0,3%) liegen ebenfalls nahe am Marktdurchschnitt. Die am Vortag schwachen Luxusgüter- und Uhrentitel von Swatch und Richemont bewegen sich dagegen am oberen Ende der Spanne, ebenso wie Lonza oder die Zykliker ABB, LafargeHolcim und Adecco (je +0,4%).

Am breiten Markt hat die Valiant Bank (+1,4%) den Gewinn leicht gesteigert und die Dividende angehoben. Zudem werden die personellen Weichen für die Zukunft gestellt: CEO Markus Gygax soll 2020 Jürg Bucher als VRP ablösen.

Beim Technologieunternehmen Kudelski (-3,1%) haben Umbau und Restrukturierungskosten das Ergebnis belastet und unter dem Strich verblieb aus dem fortgeführten Geschäft nur ein kleiner einstelliger Mio-Dollar-Betrag. Der Umsatz der fortbestehenden Bereiche stieg leicht an.

Bei Vontobel (+1,9%) deutet sich eine Erholung nach der Kursschwäche vom Vortag an.

yr/rw

(AWP)