Dessen Aktien brachen in Hongkong um nahezu 10 Prozent ein, nachdem sie zuvor mehr als zwei Wochen vom Handel ausgesetzt worden waren. Wie am Vortag bekannt wurde, ist der Verkauf einer Beteiligung gescheitert. Gleichzeitig warnte Evergrande davor, Zahlungen nicht nachkommen zu können. Hierzulande steht allerdings erst einmal die Berichtssaison weiter im Fokus. Mit ABB und Schindler haben zwei weitere Blue Chips Zeugnis über den jüngsten Geschäftsverlauf abgelegt.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI präsentiert sich gegen 08.15 Uhr mit +0,06 Prozent nur knapp höher bei 12'020,71 Punkten. Dabei werden von den 20 SMI-Werten 17 tiefer gestellt. Kursgewinne von 0,7 Prozent bei Novartis und 0,5 Prozent bei Nestlé stützen den Gesamtmarkt erneut.

Am deutlichsten geht es bei den Blue Chips für ABB (-2,1) nach Zahlen abwärts. Der Technologiekonzern hat im dritten Quartal 2021 markant mehr Aufträge erhalten als im Vorjahr. Der Umsatz nahm wegen der Engpässe in den Lieferketten im Vergleich dazu moderater zu. Die Gewinnmargen lagen ebenfalls klar über Vorjahr. Händler sprechen in einer erste Reaktion von gemischten Zahlen.

Auch beim Lift- und Rolltreppenbauer Schindler (-1,6%) reagieren Investoren vorbörslich zurückhaltend. Zwar habe der Konzern in den ersten neun Monaten dieses Jahres alle wichtigen Kennzahlen gesteigert, dies sei aber bereits grösstenteils im Kurs enthalten, heisst es in einem Kommentar.

Neben den beiden Blue Chips sorgen noch einige Unternehmen aus den hinteren Reihen mit ihren Geschäftszahlen für Nachrichtenfluss. So sacken GAM nach einem Update um 2,9 Prozent ab. Der Vermögensverwalter musste im dritten Quartal erneut Abflüsse von Kundengeldern verschmerzen.

Auch für Inficon (-1,1%) geht es vorbörslich zunächst abwärts. Dabei setzte das Messtechnikunternehmen seinen Wachstumspfad im dritten Quartal 2021 fort. Allerdings blieben die Margen unter Druck, schränkt etwa der zuständige Jefferies-Analyst ein.

Die Papiere der Versandapotheke Zur Rose (-1,6%) geben mittlerweile vorbörslich nach. Das Unternehmen hat im dritten Quartal an Dynamik verloren.

Nach Zahlen freundlich tendieren hingegen die Papiere von Huber+Suhner (+1,4%). Der Komponenten-Hersteller hat in den ersten neun Monaten 2021 deutlich mehr umgesetzt als im Vorjahr und vor allem sehr viele neue Aufträge hereingeholt.

hr/kw

(AWP)