Zudem schuf die US-Privatwirtschaft im August deutlich mehr Stellen als erwartet. Weitere Aufschlüsse zum Zustand der Wirtschaft soll der Arbeitsmarktbericht der Regierung bringen, der für Freitag erwartet wird. Bremsfaktor blieb indes die Nordkorea-Krise. Ein Tweet von US-Präsident Donald Trump schürte die Furcht vor einem bewaffneten Konflikt. "Reden ist nicht die Antwort", erklärte der Präsident mit Blick auf die Führung in Pjöngjang in Reaktion auf den jüngsten Raketentest Nordkoreas. Verteidigungsminister Jim Mattis betonte allerdings, die Bemühungen um eine diplomatische Lösung der Krise seien noch nicht erschöpft.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte stieg um 0,1 Prozent auf 21.890 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500 legte 0,5 Prozent auf 2457 Zähler zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq kletterte um 1,1 Prozent auf 6368 Stellen. In Frankfurt schloss der Dax 0,5 Prozent fester mit 12.002 Punkten.

Börsianern zufolge erhöhen die guten Wirtschaftsdaten vom Mittwoch Daten die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinsanhebung durch die US-Notenbank noch in diesem Jahr. Dies gab den Aktienkursen von Banken Auftrieb, denn diese würden von höheren Zinsen profitieren. Die Titel von Goldman Sachs etwa legten zu.

Mit Spannung hatten Anleger am Mittwoch zudem eine Rede Trumps zu seinen Steuerreform-Plänen verfolgt. Allerdings bekräftigte Trump dort lediglich sein Ziel einer Senkung der Unternehmens-Steuern auf 15 Prozent. Einen neuen Plan legte er nicht vor.

Bei den Einzelwerten standen zudem Analog Devices auf der Gewinnerseite. Der Chiphersteller überzeugte Investoren mit seinem Quartalsbericht. Der Aktienkurs zog an.

H&R Block rutschten dagegen ab. Wegen gestiegener Kosten fiel der Quartalsverlust der Steuerberaterfirma höher aus als erwartet. Angesichts der mäßigen Wachstumsaussichten seien die Papiere zu teuer, konstatierte Analyst Mark Palmer von der Investmentbank BTIG. Sollte Präsident Trump zudem seine Pläne zur Vereinfachung der Steuererklärung umsetzen, drohten H&R Block zusätzliche Einbußen.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 650 Millionen Aktien den Besitzer. 1809 Werte legten zu, 1086 gaben nach und 160 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,69 Milliarden Aktien 1809 im Plus, 1070 im Minus und 226 unverändert.

US-Staatsanleihen tendierten wenig verändert. Die zehnjährigen Bonds verringerten sich um 1/32 auf 100-30/32. Sie rentierten mit 2,142 Prozent. Die 30-Jährigen kletterten hingegen um 2/32 auf 100-05/32 und hatten eine Rendite von 2,742 Prozent. (Reuters-Büros New York und Bangalore, geschrieben von Ralf Bode, redigiert von Thomas Krumenacker. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern +49 69 7565 1236 oder +49 30 2888 5168.)

(Reuters)