Händlern zufolge trübten die wieder aufgefrischten Zinsängste die Stimmung. Zudem werfe die Parlamentswahl in Italien am 4. März, bei der ein Sieg der Europa-skeptischen Parteien erwartet werde, ihre Schatten voraus. Vor dem Wochenende wollten die Anleger keine Risiken eingehen und strichen kurzfristig erzielte Gewinne ein. Der SMI lag mit 8948 Punkten um 0,2 Prozent tiefer.

Die Unsicherheit über den weiteren Kurs der US-Notenbank hält die Anleger weiter in ihrem Bann. Der Volatilitätsindex, das Angstbarometer der Börse, stieg leicht. Die Januar-Sitzungsprotokolle der Federal Reserve hatten starke Signale für Zinserhöhungen ausgesandt. Die Fed hat im Dezember für das laufende Jahr drei Zinsschritte nach oben in Aussicht gestellt. Nach einer Reihe besser als erwarteter Konjunkturdaten setzen inzwischen viele Marktteilnehmer aber auf vier Zinsschritte.

Im Fokus stand Swiss Re. Die Aktien des Rückversicherers zogen nach der Bilanzveröffentlichung 2,5 Prozent an. Swiss Re erhöht die Dividende trotz eines drastischen Gewinneinbruchs auf 331 Millionen Dollar. Zudem will die Nummer zwei der Branche erneut ein Aktienrückkaufprogramm auflegen und so bis zu eine Milliarde Franken an die Anteilseigner zurückzahlen. Zu den Verhandlungen um einen Einstieg des japanischen Telekomkonzerns Softbank hielt sich der Konzern bedeckt. Die Aktionäre müssten aber keine Kapitalverwässerung befürchten.

Weniger gut aufgenommen wurde der Jahresbericht von Sika. Die Aktien der Bauchemiefirma sanken um 0,7 Prozent. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen, nachdem Sika wie erwartet abgeschnitten hat. Der Gewinn stieg um 14,5 Prozent auf 649 Millionen Franken und die Dividende wird auf 111 von 102 Franken je Aktie angehoben. Im Übernahmestreit mit Saint-Gobain geht Sika auf die Familienaktionäre zu, die ihren Anteil an den französischen Rivalen verkaufen wollen.

Finanzwerte tendierten schwächer. Händlern zufolge belasten die leicht gesunkenen Anleiherenditen. Swiss Life, deren Ergebnis am Dienstag auf dem Programm steht, hielten sich mit einem minimsten Plus vergleichsweise gut. Die Aktien der Credit Suisse ermässigten sich um 0,6 Prozent. Die Grossbank wehrt sich gegen ein Gerichtsurteil im Streit mit dem US-Investor Highland Capital. Die Anteile der UBS schwächten sich um 0,1 Prozent ab.

Aktien zyklischer Firmen waren mehrheitlich schwächer. Die Titel der als wenig konjunktursensibel geltenden Pharmariesen Novartis und Roche sanken um 0,6 und 0,8 Prozent. Das dritte SMI-Schwergewicht Nestle erholte sich von anfänglichen Einbussen und notierte um 0,2 Prozent höher.

Die Aktien von Temenos verloren 1,7 Prozent. Die Titel der Bankensoftwarefirma leiden unter den mit der Übernahme der britischen Softwareschmiede Fidessa verbundenen Unsicherheiten, sagte ein Börsianer.

(Reuters)