Ob dies auch bedeutet, dass alle Nato-Partner die Forderung von Trump nach einer Erhöhung der Verteidigungsausgaben auf fünf Prozent der Wirtschaftsleistung erfüllen sollten, sagte Merz nicht. Er erneuerte lediglich die Aufforderung, beim Thema Verteidigung nicht nur über Geld zu sprechen. «Wir müssen über Effizienz sprechen, über die Anzahl der Systeme und über Skaleneffekte», sagte er. Man bekomme derzeit nicht genug Material für das ausgegebene Geld. Einfach nur mehr Geld für zu viele verschiedene Systeme und für eine zu komplizierte Beschaffung auszugeben, reiche nicht aus.

Bei einem Nato-Aussenministertreffen in der Türkei hatte sich Deutschland am Donnerstag hinter Trumps Forderung nach einer massiven Erhöhung der Verteidigungsausgaben der Alliierten auf jeweils fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts gestellt. Sofern 1,5 Prozent der Wirtschaftsleistung für militärisch nutzbare Infrastruktur ausgegeben werden, sollen aber auch klassische Verteidigungsausgaben in Höhe von 3,5 Prozent ausreichen. SPD-Politiker hatten zurückhaltend auf die öffentlichen Äusserungen von Aussenminister Johann Wadephul (CDU) bei dem Nato-Treffen reagiert./aha/DP/jha

(AWP)