Die Ölpreise lagen am zweiten Handelstag des Jahres deutlich unter dem Niveau, mit dem sie am Vortag in das neue Handelsjahr gestartet waren. Jüngste Spannungen im Roten Meer mit der Sorge um wichtige Handelsrouten der internationalen Handelsschifffahrt konnten den Notierungen nur zeitweise Auftrieb verleihen, bevor sie am Dienstagabend unter Druck geraten waren.
Am Markt wurde darauf verwiesen, dass es durch die Spannungen im Roten Meer bisher keine Verknappung des Angebots an Rohöl auf dem Weltmarkt gebe. Der Preis für Rohöl aus der Nordsee war am Dienstagabend um mehr als zwei Dollar je Fass gefallen. Am Markt waren zudem Zweifel an der Umsetzung der Förderkürzung wichtiger Mitgliedsstaaten des Ölverbunds Opec+ aufgekommen. So hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg gemeldet, dass Russland seine Rohölexporte zum Jahresende merklich gesteigert habe.
Die Anleger machten generell einen Bogen um riskantere Anlagen, was auch die Ölpreise belastete. Darüber hinaus wurden die Notierungen am Ölmarkt durch die jüngste Kursentwicklung des Dollar belastet. Zu Beginn des neuen Jahres hatte die US-Währung an Stärke gewonnen. Weil Rohöl in der Regel in Dollar gehandelt wird, macht eine Kursstärke des Dollar den Rohstoff auf dem Weltmarkt teurer, was tendenziell die Nachfrage bremst./jkr/la/jha/
(AWP)