Die 8,1 Millionen Passagiere entsprächen gegenüber dem Rekordjahr 2019 einem Rückgang von elf Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr war es aber ein Anstieg um 15 Prozent, wie Flughafendirektor Matthias Suhr sagte. Für das laufende Jahr wird mit 8,4 Millionen Passagieren gerechnet.

Die Top Drei der angeflogenen Destinationen sind nach wie vor die kosovarische Hauptstadt Pristina, Istanbul und London. Mit einem Anteil von 55 Prozent am Flugverkehr steht Easyjet bei den 29 anfliegenden Gesellschaften noch immer einsam an der Spitzte. Es folgen die Billigfluggesellschaft Wizz Air mit einem Anteil von 13 Prozent sowie Pegasus, British Airways und Turkish Airways mit Anteilen von 3,1 bis 3,3 Prozent.

Rückläufig hat sich der Frachtbereich entwickelt. Das Frachtvolumen ging um 6,6 Prozent zurück. Diese Entwicklung könnte sich aber angesichts der sicherheitspolitischen Probleme beim Schiffsverkehr durch das Rote Meer zumindest vorübergehend wieder umkehren.

Zu viel Fluglärm in der Nacht

Noch nicht am Ziel sieht sich der EuroAirport bei der Reduktion des nächtlichen Fluglärms. Trotz Einführung des Verbots geplanter Starts ab 23.00 Uhr habe sich die Lärmsituation bis 23.15 Uhr verschlechtert. Gemäss dem aktuellen Bericht zur Lärmbelastung im Jahr 2022 des Bundesamts für Zivilluftfahrt (BAZL) wurden die Immissionsgrenzwerte besonders während den Nachtstunden überschritten.

Mit einer massiven Erhöhung der Lärmgebühren für Starts ab 22.00 Uhr hofft der Flughafen, hier Abhilfe schaffen zu können. Für einen älteren und deshalb auch lauteren Airbus 300 seien diese Gebühren seit Anfang Jahr von 389,97 auf 2293,93 Franken angestiegen, sagte Verwaltungsrats-Vizepräsident Raymond Cron. Die Einnahmen aus den Lärmgebühren würden in einen Fonds für Lärmschutzmassnahmen fliessen.

Bahnanschluss mit happiger Verspätung

Schliesslich informierte die Flughafenleitung über Ausbaupläne zur Verbesserung der als ungenügend und unbefriedigend taxierten Terminal-Infrastruktur. Im Zentrum steht ein Neubau an der Ostseite des Flughafens. Dieser sollte für Kosten von geschätzten 80 Millionen Franken bis Ende des Jahrzehnts fertig gestellt werden und vor allem Platz schaffen für die Sicherheits-Check-ins.

Bis zum seit langer Zeit geplanten Bahnanschluss wird es noch einige Zeit länger dauern. Hier liege der Zeithorizont beim Jahr 2035.

mk/

(AWP)