Der Medizintechnikkonzern Philips hat mit anhaltenden Problemen in seinem China-Geschäft zu kämpfen. Die Nachfrage unter anderem von Krankenhäusern habe sich weiter verschlechtert, teilte der niederländische Konkurrent von Siemens Healthineers am Montag bei der Vorlage der Zahlen zum dritten Quartal in Amsterdam mit.
Philips senkt daher die Umsatzprognose für das laufende Jahr. So dürfte das vergleichbare Wachstum 2024 nur noch 0,5 Prozent bis 1,5 Prozent erreichen. Bislang hatten die Niederländer drei bis fünf Prozent in Aussicht gestellt. Währungs- und Portfolioeffekte sind dabei ausgeklammert.
Die Medizintechnikbranche hat schon einige Zeit mit einem schleppenden Geschäft in China zu kämpfen. Neben einem schwächeren konjunkturellen Umfeld führen die Antikorruptionsmassnahmen der chinesischen Regierung bei der öffentlichen Hand zu Verzögerungen bei der Auftragsvergabe.
Die Entwicklung in den anderen Regionen sei hingegen intakt, berichtete Philips weiter. Hier bleibe die Prognose eines vergleichbaren Wachstums von drei bis fünf Prozent bestehen. Bei der bereinigten operativen Marge zeigte sich das Unternehmen etwas zuversichtlicher und geht für 2024 von 11,5 Prozent aus und damit von einem Wert am oberen Ende der zuvor ausgegebenen Spanne.
Im dritten Quartal schnitt Philips schwächer ab als von Analysten erwartet. So sank der Umsatz wegen der Probleme in China um zwei Prozent auf knapp 4,4 Milliarden Euro. Auf vergleichbarer Basis stagnierten die Erlöse. Der Auftragseingang sank vergleichbar um zwei Prozent.
Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte (Ebita) konnte das Unternehmen hingegen verbessern, es stieg von 456 Millionen auf 516 Millionen Euro. Dabei profitierte Philips unter anderem von Einsparungen. Die entsprechende Marge stieg um 1,6 Prozentpunkte auf 11,8 Prozent. Unter dem Strich verdoppelte sich der Gewinn auf 181 Millionen Euro./nas/mne/zb
(AWP)