Die Zahl der in der vergangenen Woche gemeldeten Infektionen lag bei 3,8 Millionen, das waren acht Prozent mehr als in der Vorwoche. Auf dem amerikanischen Kontinent stiegen sowohl Infektions- als auch Totenzahlen deutlich. Ebenso starben mehr Menschen in Südostasien. Seit Beginn der Pandemie Anfang 2020 sind fast 194 Millionen Infektionen gemeldet worden.

Die WHO betrachtete auch mehr als 90 Studien über die Wirksamkeit der von der WHO zugelassenen Impfstoffe in der Realwelt. Eine WHO-Notfallzulassung erhielten bislang die Mittel von Astrazeneca , Johnson&Johnson, Moderna , Pfizer /Biontech, Sinovac und Sinopharm. Das Bild sei nicht vollständig, weil mehr als 60 Prozent der Studien aus nur drei Ländern mit frühen Impfkampagnen stammten (Israel, USA und Grossbritannien) und 71 Prozent nur Astrazeneca und Pfizer/Biontech betrachteten.

Allgemein lasse sich sagen, dass die Impfstoffe gut vor schweren Krankheitsverläufen schützen, so die WHO: Die Wirksamkeit habe bei den Impfstoffen von Astrazeneca, Moderna, Pfizer/Biontech und Sinovac bei über 80 Prozent gelegen. Bei Astrazeneca und Pfizer/Biontech seien auch bei Infektionen mit der hochansteckenden Delta-Variante des Virus die Zahl der schweren Verläufe deutlich reduziert worden. Zu den anderen Mitteln liegen keine oder nicht genügend Studien vor.

Die WHO verweist darauf, dass sich ein gewisser Prozentsatz von Geimpften mit dem Coronavirus anstecken kann, was auch bei anderen Krankheiten üblich sei. Mehrere Studien hätten gezeigt, dass sich bei Infizierten, die mindestens einmal geimpft waren, die Ansteckung von Mitglieder des eigenen Haushalts um 50 Prozent reduzierte und noch wesentlich stärker ein bis zwei Wochen nach der zweiten Impfung./oe/DP/ngu

(AWP)