Das Telefonat mit Abbas war das erste seit Bidens Amtsübernahme am 20. Januar. Dazu teilte das Weisse Haus mit, Biden habe Abbas über das diplomatische Engagement der USA im laufenden Konflikt informiert. Biden habe zudem betont, die Hamas müsse den Raketenbeschuss auf Israel einstellen. Biden und Abbas hätten ihre Sorge über den Tod unschuldiger Zivilisten zum Ausdruck gebracht. Der US-Präsident habe sein Engagement für eine verhandelte Zwei-Staaten-Lösung betont. Das sei der beste Weg zu einer gerechten und dauerhaften Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts.

Netanjahu teilte auf Twitter zu dem Gespräch mit Biden mit, er habe den US-Präsidenten über Entwicklungen und Massnahmen informiert, die Israel ergriffen habe und noch ergreifen wolle. Er dankte Biden zudem für die "bedingungslose Unterstützung" der USA, wenn es um Israels Recht auf Selbstverteidigung gehe.

Zuvor hatte Israels Luftwaffe am Samstag ein Hochhaus im Gazastreifen zerstört, in dem unter anderem die amerikanische Nachrichtenagentur Associated Press (AP) Büros hatte. Berichten zufolge wurden die Bewohner zuvor telefonisch aufgefordert, das Gebäude zu verlassen. Die AP reagierte entsetzt. "Das ist eine unglaublich beunruhigende Entwicklung", teilte AP-Präsident Gary Pruitt am Samstag in New York mit. "Wir sind nur knapp einem schrecklichen Verlust von Menschenleben entgangen." Ein Dutzend AP-Journalisten und freie Mitarbeiter seien rechtzeitig in Sicherheit gebracht worden.

Die israelische Armee teilte auf Twitter mit, Kampfjets hätten ein Hochhaus angegriffen, in dem der Militärgeheimdienst der islamistischen Hamas über "militärische Ressourcen" verfügt habe. "In dem Gebäude liegen Büros ziviler Medien, hinter denen die Terrororganisation Hamas sich versteckt und die es als menschliche Schutzschilde missbraucht."/cy/cir/DP/zb

(AWP)