Der Beschäftigte habe am 17. Juni 2020 strukturierte Produkte mit dem Basiswert Wirecard verkauft, teilte die BaFin am Donnerstag mit. Einen Tag später machte der Zahlungsdienstleister ein Bilanzloch von 1,9 Milliarden Euro öffentlich. Ende Juni musste Wirecard dann Insolvenz anmelden.

Der im Wirecard-Skandal ins Kreuzfeuer geratene BaFin-Chef Felix Hufeld hatte sich wiederholt vor seine Mitarbeiter gestellt. Die Mitarbeiter, die mit Wirecard-Aktien handelten, hätten nichts unrechtes getan. Allerdings dauerten die Untersuchungen an, sagte er etwa im November. Nun hat die BaFin nach eigenen Angaben bei ihrer Sonderauswertung den Insiderhandels-Verdacht entdeckt. Die Finanzaufsicht habe den Beschäftigten sofort freigestellt und ein Disziplinarverfahren eröffnet. Am Mittwoch sei der Insiderhandels-Verdacht bei der Staatsanwaltschaft Stuttgart angezeigt worden.

BaFin-Beschäftigte hatten in den Monaten vor der Wirecard-Pleite verstärkt mit Wirecard-Papieren gehandelt. Erst im Oktober verschärfte die Behörde die Compliance-Regeln für die privaten Wertpapiergeschäfte ihrer Mitarbeiter.

(Reuters)