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18:20

Sorgen über hohe Zahlen an Corona-Neuinfektionen in wichtigen Ländern der Eurozone belasteten das Sentiment. Die Angst vor einer neuen Corona-Welle hatte am Nachmittag auch die Wall Street erfasst - mit entsprechenden Auswirkungen auf den Handel in Europa.

Darum legten die Börsianer nach zwei eher freundlichen Wochen wieder den Rückwärtsgang ein. Der grösste Kursrutsch seit mehr als drei Monaten radierte die zuvor aufgelaufenen Gewinne mehr als aus. Denn mit den Infektionszahlen wachsen auch die Sorge um einen neuerlichen Lockdown und den damit verbundenen wirtschaftlichen Folgen, erklärten Händler. Zuletzt hatten immerhin Länder wie Israel und Grossbritannien neue Lockdowns angekündigt. Vor allem Finanztitel kamen unter die Räder.

Der SMI büsste am Montag 2,03 Prozent auf 10'325,44 Punkte ein. Der SLI, in dem Gewichtung der drei Schwergewichte begrenzt ist, fiel um 2,64 Prozent auf 1'554,01 und der breite SPI um 1,89 Prozent auf 12'823,90 Punkte. Von den 30 SLI-Werten schlossen 28 tiefer.

Geldwäsche-Vorwürfe belasteten den europäischen Bankensektor massiv. Julius Bär büssten 5,7, Credit Suisse 6,3 und UBS 6,2 Prozent ein. Für Mollstimmung in der Branche sorgte ein Leak vertraulicher Geldwäsche-Verdachtsmeldungen des US-Finanzministeriums über dubiose Zahlungsströme, die so genannten Fincen-Files. Es ging um "erhebliche" Mängel in der Bekämpfung von Geldwäsche.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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17:40

Die neu angefachte Angst vor einer zweiten Coronavirus-Ansteckungswelle und neuen einschneidenden Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie haben der Schweizer Börse am Montag den grössten Kurrutsch seit mehr als drei Monaten eingebrockt. Der Leitindex SMI sank zeitweise um 2,5 Prozent und schloss um zwei Prozent tiefer mit 10'325 Punkten.

Regelrecht unter die Räder kamen Finanzwerte. Die Bankaktien UBS und Credit Suisse sackten 6,3 beziehungsweise 6,2 Prozent ab, die Titel des Rückversicherers Swiss Re ermässigten sich um 4,9 Prozent. Auch bei konjunkturabhängigen Firmen gab es zum Teil kräftige Einbussen: Der Zementhersteller LafargeHolcim verlor 4,4 Prozent an Wert und der Elektrotechnikkonzern ABB 3,8 Prozent.

Besser als der Markt hielten sich die als vergleichsweise krisensicher geltenden Indexschwergewichte: Die Aktien des Lebensmittelkonzerns Nestle notieren auf dem Niveau vom Freitag, die beiden Pharmawerte Novartis und Roche gaben 1,6 beziehungsweise 1,5 Prozent nach.

SMI-Neuling Partners Group büsste 2,4 Prozent ein. Der Finanzinvestor rückt im Zuge der jährlichen Indexrevision an Stelle des Personaldienstleisters Adecco in das 20 Unternehmen umfassende Bluechip-Barometer auf. 

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17:00

Die hohe Verunsicherung an den Finanzmärkten hat den Euro am Montag deutlich belastet. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1743 US-Dollar. Am Morgen hatte sie noch bei 1,1872 Dollar notiert.

Belastet wurde der Euro auch durch Nachrichten aus dem Bankensektor. Im Kampf gegen internationale Geldwäscherei gibt es nach Recherchen eines internationalen Journalisten-Netzwerks nach wie vor erhebliche Defizite. In dem Datenleck geht es nach Angaben des Recherche-Netzwerks auch um Fälle bei der Deutschen Bank und anderen europäischen Grossbanken.

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16:40

Der Goldpreis gerät kräftig unter Druck. Derzeit verliert das Edelmetall rund 4 Prozent und notiert bei 1884 Dollar je Unze - und damit erstmals seit über zwei Monaten unter der 1900-Dollar-Marke. Händler sehen die Gründe sowohl im steigenden Dollarkurs als auch in der steigenden Verunsicherung über die weltweit anziehenden Corona-Infektionen. Andere Edelmetalle wie Silber (-10%) oder Platin (-4,5 %) geraten ebenfalls unter Druck. 

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16:05

Im frühen Handel sank der Dow Jones Industrial um 2,33 Prozent auf 27'011,92 Punkte. Damit fallen die Verluste beim bekanntesten amerikanischen Aktienindex immerhin etwas geringer aus als an den noch stärker gebeutelten europäischen Aktienmärkten. Der marktbreite S&P 500 sank um 1,96 Prozent auf 3254,47 Punkte. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 1,39 Prozent auf 10'784,85 Punkte nach unten.

Börsianer warnten, dass der jüngste Abwärtstrend anhalten dürfte. "Die Erwartungen an die Widerstandsfähigkeit der US-Wirtschaft sind zu hoch", sagte ein Anlagestratege. Zudem würden die Risiken durch die Anfang November anstehende Präsidentschaftswahl unterschätzt. Ein Analyst ergänzte, der Streit um die Nachfolge der verstorbenen Verfassungsrichterin Ruth Bader Ginsburg könnte den Senat so sehr beschäftigen, dass eine Einigung auf ein schon lange erhofftes weiteres Konjunkturprogramm weiter auf sich warten lasse.

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15:35

Der Abwärtstrend der US-Börse hält an: Dow Jones Industrial öffnet 2 Prozent tiefer bei 27'107 Punkten. Auch die Techbörse Nasdaq (-1,3 Prozent) und S&P 500 (-1,4 Prozent) legen bei 10'654, beziehungsweise, 3270 Zählern einen negativen Wochenstart hin.

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15:10

Kurz vor Handelsbeginn taxiert der Broker IG den Dow Jones Industrial 2,12 Prozent tiefer bei 27'070 Punkten. Damit würden die Verluste beim bekanntesten amerikanischen Aktienindex immerhin etwas geringer ausfallen als an den arg gebeutelten europäischen Aktienmärkten.

Börsianer warnten indes, dass der jüngste Abwärtstrend anhalten dürfte. "Die Erwartungen an die Widerstandsfähigkeit der US-Wirtschaft sind zu hoch", sage etwa ein Anlagestratege. Zudem würden die Risiken durch die Anfang November anstehende Präsidentschaftswahl unterschätzt.

Und ein Analyst ergänzte, die unterdurchschnittliche Entwicklung der US-Börsen seit Monatsbeginn bestätige Ängste, dass die Entwicklungen in den USA in diesem Herbst einer der grössten Unsicherheitsfaktoren für den Markt seien. So könnte der Streit um die Nachfolge der verstorbenen Verfassungsrichterin Ruth Bader Ginsburg den Senat so sehr beschäftigen, dass eine Einigung auf ein schon lange erhofftes Konjunkturprogramm weiter auf sich warten lasse.

Bei Oracle und bei Walmart konnten sich die Anleger schon vorbörslich über Kursgewinne von zweieinhalb beziehungsweise knapp ein halbes Prozent freuen. Sowohl das Softwareunternehmen als auch der Einzelhändler profitierten von einer Einigung im Streit um die Zukunft der populären Video-App Tiktok in den Vereinigten Staaten. US-Präsident Donald Trump billigte einen Deal zwischen dem chinesischen Tiktok-Eigentümer Bytedance und den beiden US-Konzernen.

Demnach soll Oracle alle Daten von US-Nutzern verarbeiten und sich um die dazugehörigen technischen Systeme kümmern. In den USA würden 25'000 Jobs entstehen, kündigten Trump und Tiktok an. Eine zentrale Forderung Trumps war auch, dass US-Investoren eine Mehrheit an Tiktok halten. Dazu wurde bisher nur offiziell bekannt, dass Oracle vor einem Börsengang von Tiktok Global einen Anteil von 12,5 Prozent an der Firma übernehmen soll und der Supermarkt-Riese Walmart 7,5 Prozent. Binnen eines Jahres solle es einen Börsengang geben, teilte Walmart mit.

Derweil stürzten die zuletzt ein wenig erholten Nikola-Aktien um rund 30 Prozent ab. Der kleinere Tesla -Konkurrent gerät nach Vorwürfen wegen der angeblichen Irreführung von Investoren immer heftiger unter Druck. Der Chef und Gründer des Elektro- und Brennstoffzellenauto-Entwicklers, Trevor Milton, gab in der Nacht seinen Rücktritt bekannt. Laut Medienberichten ermittelt inzwischen nicht nur die US-Börsenaufsicht SEC, sondern auch das Justizministerium wegen angeblicher Falschangaben. Hintergrund ist eine Attacke des Leerverkäufers Hindenburg Research.

Für die Papiere von Illumina ging es nach der Nachricht, dass der DNA-Sequenzierungs-Anbieter das auf Krebsdiagnose spezialisierte US-Unternehmen Grail übernehmen will, um über drei Prozent nach unten. Die Kaufsumme von zunächst 8 Milliarden US-Dollar setze sich aus Barmitteln (3,5 Mrd Dollar) und Illumina-Aktien (4,5 Mrd Dollar) zusammen, teilte Illumina mit. Daneben erhalten die Grail-Aktionäre zusätzliche Zahlungen im Umfang eines festgelegten einstelligen Prozentanteils an bestimmten mit Grail in Verbindung stehenden Umsätzen, hiess es weiter. Das ursprünglich von Illumina 2016 gegründete Unternehmen war ausgegliedert worden, Illumina hielt zuletzt aber noch 14,5 Prozent der Anteile.

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14:00

Die US-Aktienmärkte werden voraussichtlich mit deutlichen Abschlägen in den Handel gehen. Darauf deuten die Futures auf die wichtigsten Börsenindizes hin. Die Aktie von JP Morgan verliert vorbörslich 5 Prozent.

U.S. Stock Futures

 S&P-54.75  /  -1.65%
Level3,261.50
Fair Value3,309.33
Difference-47.83

Data as of 7:41am ET

 Nasdaq-173.25  /  -1.59%
Level10,753.75
Fair Value10,927.03 
Difference-173.28 

Data as of 7:41am ET

 Dow-190.00  /  -0.68%
Level27,605.00

Data as of 09/18/2020

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13:30

Der Rücktritt von Gründer und Firmenchef Trevor Milton brockt Nikola den grössten Kurssturz seit dem Börsengang 2018 ein. Die Papiere des Anbieters von Elektro-Lastwagen fallen im vorbörslichen US-Geschäft um fast 31 Prozent. Der Leerverkäufer Hindenburg wirft dem Unternehmen Betrug und Vetternwirtschaft vor.

Zum ausführlichen Artikel geht es hier.

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12:20

Wenige Tage vor dem Zinsentscheid der türkischen Zentralbank ziehen sich Anleger aus der Währung des Landes weiter zurück. Der Dollar steigt im Gegenzug um 0,6 Prozent auf ein Rekordhoch von 7,5997 Lira und steuert auf das siebte Tagesplus in Folge zu. Es wäre die längste Serie seit eineinhalb Jahren. Ein Euro kostet mit 8,9915 Lira ebenfalls so viel wie noch nie. Investoren rechneten damit, dass die Notenbank am Donnerstag den Leitzins nicht antaste, um das Wirtschaftswachstum zu stützen.

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11:55

Der SMI notiert bei 10'427 Punkten und verliert damit 1,06 Prozent. Im Verlauf des Vormittags weitete der Leitindex SMI seine Auftaktverluste aus und hat mittlerweile das komplette Plus der Vorwoche ausradiert. Vor allem schwache Finanztitel erweisen sich als Bremsklotz für den Gesamtmarkt.

Laut Händlern sind es vor allem die steigenden Infektionszahlen in Europa, die den Investoren Angst einflössen. Die Sorge um einen neuerlichen Lockdown und den damit verbundenen wirtschaftlichen Folgen gewinne die Oberhand, heisst es von Händlerseite. Immerhin haben Länder wie Israel und Grossbritannien erneute Lockdowns angekündigt. "Damit wird unter den Anlegern auch immer häufiger die Frage diskutiert, ob die rasante Kurserholung seit März jetzt ihr jähes Ende finden könnte", fasst ein Börsianer zusammen. Und auch das Warten auf ein US-Konjunkturpaket halten an - nur noch die wenigsten rechnen mit einer baldigen Einigung. Dass Investoren wieder nervöser sind, ist auch am Volatilitätsindex VSMI abzulesen, der aktuell um 15 Prozent zulegt.

Allen voran sacken Aktien aus dem Finanzsektor teilweise deutlich ab. Während Julius Bär mit -4,7 Prozent an die schwache Entwicklung der Vorwoche anknüpfen, sacken auch Julius Bär, CS, Swiss Re, Swiss Life und Zurich zwischen 4,6 und 2,3 Prozent überdurchschnittlich ab.

Dass Bankaktien noch stärker als die Assekuranz aus den Depots geworfen werden, verdanken sie nicht zuletzt den Schlagzeilen vom Wochenende, wonach Geldwäsche trotz aller regulatorischer Bemühungen bei vielen Instituten nach wie vor auf der Tagesordnung stehe. Die UBS stehen mit Berichten um Übernahmepläne noch zentraler im Rampenlicht. Auch Adecco-Aktien (-4,7%) geben ihre kompletten Gewinne der Vorwoche ab. Schon am Freitag waren sie unter die Räder gekommen, da sie mit dem heutigen Handelstag nicht mehr im SMI vertreten sind. Den Platz haben nun Partners Group (-1,9%) eingenommen.

Bei den Aktien von AMS (-4,2%) und Temenos (-2,6%) machen sich indes die Vorgaben bemerkbar. Bei AMS sind es die Vorgaben der US-Techwerte, während Temenos als Spezialist für Bankensoftware mit der Branche leiden. Dass sich der SMI vergleichsweise besser als die meisten europäischen Indizes hält, verdankt er den drei Schwergewichten Nestlé (+0,4%), Novartis (-0,6%) und Roche (-0,7%), die sich besser als der Markt halten.

Neben Nestlé schneiden auch weniger konjunktursensible Titel wie Givaudan (+0,2%) oder Swisscom (-0,2%) besser ab als der Gesamtmarkt. Die Angst vor einem neuerlichen Lockdown macht sich auch in den hinteren Reihen bemerkbar. Die Aktien vom Reisedetailhändler Dufry (-6,3%) werden aktuell ebenso auf den Markt geworfen wie Flughafen Zürich (-3,7%). Zu den positiven Ausreissern gehören im breiten Markt die Aktien vom Pennystock Relief Therapeutics, die nach Aussagen über eine kommerzielle Zusammenarbeit um 6,4 Prozent gewinnen.

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11:45

Spekulationen auf eine milliardenschwere Kapitalerhöhung drückt die Aktien von Rolls-Royce auf den niedrigsten Stand seit mehr als 16 Jahren. Die Titel des Triebwerksherstellers fallen in London um gut elf Prozent auf 160,15 Pence. In ihrem Sog rutschen die Papiere des deutschen Konkurrenten MTU um knapp sechs Prozent ab. Rolls-Royce denkt darüber nach, umgerechnet 2,7 Milliarden Euro bei Investoren einzusammeln, um Einbußen durch die Corona-Krise auszugleichen.

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11:00

Aus Furcht vor neuen Pandemie-Beschränkungen ziehen sich Anleger aus den Aktienmärkten zurück. Der deutsche Dax und EuroStoxx50 fallen um jeweils mehr als zwei Prozent. "An der Börse fürchtet man ein Szenario, in dem die Infektionszahlen so dramatisch steigen, dass neue Lockdown-Maßnahmen, die vor Wochen noch als undenkbar galten, doch wieder eingeführt werden müssen", sagte Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets.

"Bei steigenden Infektionszahlen könnten zeitlich begrenzte nationale Lockdowns Realität werden", prognostizierte Naeem Aslam, Chef-Marktanalyst des Brokerhauses AvaTrade. "Auch wenn sie nur zwei Wochen dauerten, wäre der Einfluss auf die Wirtschaft signifikant."

Vor diesem Hintergrund warfen Investoren vor allem Reise- und Touristikwerte aus den Depots. "Reisebeschränkungen zu den anstehenden Herbstferien können als weitgehend gesetzt gelten", sagte Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com. Der Index für die europäische Tourismusbranche fiel um 5,4 Prozent. Schlusslicht war hier die British-Airways-Mutter IAG. Ihre Aktien brachen zeitweise um elf Prozent ein und waren mit 98,6 Pence so billig wie zuletzt vor acht Jahren. Die britische Regierung erwägt wegen steigender Corona-Infektionszahlen neue landesweite Restriktionen.

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10:45

Spekulationen auf einen Pandemie-bedingten Nachfrage-Rückgang setzten auch dem Ölpreis zu. Die Sorte Brent aus der Nordsee verbilligte sich um 2,3 Prozent auf 42,17 Dollar je Barrel (159 Liter). Verschärft werde der Preisdruck durch die weider steigenden Fördermengen im Bürgerkriegsland Lybien, schrieben die Analysten der ANZ Bank. "Ein steigendes Angebot kann der Markt alles andere als gebrauchen."

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10:30

Der Verluste bei Grossbankaktien weiten sich aus: In der Schweiz fallen die Titel der Credit Suisse 3,7 Prozent und die der UBS 4,6 Prozent. In Deutschland gibt die Aktie der Deutschen Bank fast 6 Prozent nach. In London rutschten die Papiere von HSBC um gut vier Prozent ab und waren mit 291,35 Pence so billig wie zuletzt vor Elfeinhalb Jahren. Standard Chartered büßten zeitweise gut fünf Prozent ab und markieten mit 341,1 Pence ein 22-Jahres-Tief.

Den von mehreren Medien ausgewerteten Daten des US-Finanzministeriums zufolge sollen Banken weltweit in den vergangenen Jahren trotz Anzeichen für Geldwäsche grosse Summen verdächtigen Geldes bewegt haben. HSBC verwies in einem Brief an Reuters auf das Alter der Dokumente und auf konzernweite Schritte im Kampf gegen Finanzbetrug. StanChart erklärt ebenfalls, umfangreiche Maßnahmen ergriffen zu haben.

10:15

Am deutschen Aktienmarkt drohte den Titeln von United Internet mit einem Minus von zeitweise knapp 27 Prozent der grösste Tagesverlust der Firmengeschichte. Die Papiere der Mobilfunk-Tochter 1&1 Drillisch brachen um fast 30 Prozent ein, so stark wie zuletzt vor etwa neun Jahren. Die beiden Firmen hatten wegen eines Streits um die Preise für die Nutzung des Mobilfunk-Netzes von Telefonica Deutschland ihre Prognosen gesenkt . "Was uns nicht gefällt, ist, dass die beiden Firmen ihre Prognosen am 11. August angehoben hatten und sie nun unter Hinweis auf eine Preiserhöhung vom 1. Juli senken", kritisierte ein Börsianer. Telefonica-Papiere verbilligten sich um vier Prozent.

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09:50

Aus Furcht vor einer Verschärfung der Reise-Beschränkungen fliehen Anleger aus Luftfahrt- und Touristik-Werten. Der europäische Branchenindex fällt um knapp vier Prozent. Schlusslicht ist die British-Airways-Mutter IAG. Ihre Aktien brechen um knapp neun Prozent ein und sind mit 101 Pence so billig wie zuletzt vor acht Jahren. Die britische Regierung erwägt wegen steigender Corona-Infektionszahlen neue Pandemie-Beschränkungen.

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09:10

Der Schweizer Aktienmarkt legt zum Wochenstart erst einmal den Rückwärtsgang ein. Nachdem der Leitindex SMI in der vergangenen Woche mit einem Plus von einem Prozent geschlossen hat, dürften Investoren dieses nun erst einmal konsolidieren.

Der SMI notiert gegen 09:10 Uhr 0,65 Prozent im Minus bei 10'470 Punkten. Der breite SPI verliert 0,45 Prozent bei 13'013 Zählern. 

Einziger SMI-Gewinner am Morgen ist Lonza (+0,4%). 

Mit überdurchschnittlichen Verlusten von 2,8 Prozent bei der UBS und 2,3 Prozent bei der CS kommen die beiden Grossbanken deutlich unter Druck. Negative Schlagzeilen dürften die Stimmung hier belasten. Wie die Recherchen des weltweiten Journalisten-Netzwerks ICIJ zeigen, betreiben einige Grossbanken weiterhin Geldwäscherei.

Nach den klaren Avancen vor dem Wochenende, geben auch die beiden Pharma-Schwergewichte Roche (-0,2%) und Novartis (-0,3%) nach. Händler und Analysten werten die von Roche am Krebskongress ESMO vorgestellten Daten als gemischt.

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08:15

Der Swiss Market Index wird am Montag vor Börseneröffnung 0,49 Prozent tiefer gestellt. Zykliushce Aktien wie Adecco (minus 1,2 Prozent) oder ABB (minus 0,8 Prozent) leiden am meisten. Bankaktien wie Credit Suisse (minus 0,7 Prozent) und UBS (minus 0,8 Prozent) stehen ebenfalls unter Druck. Den von mehreren Medien ausgewerteten Daten des US-Finanzministeriums zufolge sollen Banken weltweit in den vergangenen Jahren trotz Anzeichen für Geldwäsche grosse Summen verdächtigen Geldes bewegt haben. 

Bei VAT erhöht Kepler Cheuvreux das Kursziel auf 218 FRanken von zuvor 105 Franken. Die Aktie steht derzeit bei 170 Franken.

Die steigenden Corona-Fallzahlen in vielen europäischen Ländern hatten die Märkte schon am Freitag ins Minus gedrückt. Die Furcht vor einer neuen Infektionswelle in der nahenden Winter- und Grippesaison bestimmt weiterhin die Stimmung auf dem Börsenparkett. Relevante Konjunkturdaten stehen zum Wochenstart nicht an. In Tokio bleibt die Börse feiertagsbedingt geschlossen.

Ab Nachmittag werden sich die Investoren dem Ergebnis der Regionalwahlen sowie dem Ausgang der Abstimmung über die Verkleinerung des Parlaments in Italien widmen. Um 15 Uhr schliessen die Wahllokale, so dass wenig später mit den ersten Tendenzen gerechnet werden kann. Die Investoren blieben bisher sehr gelassen.

Es scheint sie zurzeit nicht zu schrecken, dass sich die Mehrheitsverhältnisse in den Regionen ändern könnten. Die Anleger gehen demnach von einem Bestand der Regierung in Rom aus, auch wenn sie bei den Regionalwahlen Niederlagen hinnehmen müssten. Die Regierung dürfte es sich kaum nehmen lassen, von den Mitteln aus dem Aufbaufonds zu profitieren.

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08:00

Die Ölpreise sind am Montag mit leichten Abschlägen in die neue Handelswoche gegangen. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 42,95 US-Dollar. Das waren 20 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank um 19 Cent auf 41,13 Dollar.

Starke Marktimpulse gab es zunächst nicht. Händler begründeten die leichten Preisrückgänge mit der eher gedämpften Stimmung an den Aktienmärkten. Etwas Unterstützung kam dagegen vom US-Dollar, der zu vielen Währungen unter Druck stand. Eine solche Entwicklung sorgt meist für eine höhere Ölnachfrage, da ein schwacher Dollar Rohöl ausserhalb des Dollarraums tendenziell verbilligt.

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07:50

Medienberichte über Geldwäsche bei mehreren internationalen Grossbanken setzen der Deutschen Bank zu. Die Aktien sind mit einem vorbörslichen Minus von gut einem Prozent Schlusslicht im Dax. Den von mehreren Medien ausgewerteten Daten des US-Finanzministeriums zufolge sollen Banken in den vergangenen Jahren trotz Anzeichen für Geldwäsche große Summen verdächtigen Geldes bewegt haben.

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07:15

Eine anziehende Nachfrage aus China hievt den Preis für Kupfer auf den höchsten Stand seit gut zwei Jahren. Das Industriemetall verteuert sich am Montag um ein Prozent auf 6877,50 Dollar je Tonne. Die weltweit zweitgrösste Volkswirtschaft erhole sich rasch von den Folgen der Coronavirus-Pandemie, schreiben die Analysten der ANZ Bank. 

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06:30

Die Börse in Shanghai lag am Montag zunächst 0,1 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,3 Prozent. Die Börsen in Japan sind am Montag wegen eines Feiertages geschlossen. Dort öffnen die Aktienmärkte am Mittwoch wieder.

Das Datenleck aus dem US-Finanzministerium zu Geldwäsche-Vorwürfen - die "FinCEN Files" - setzt den darin genannten Banken in Fernost zu. HSBC-Aktien fallen in Hongkong zunächst um bis zu 4,4 Prozent auf den niedrigsten Stand seit Mai 1995, während Standard-Chartered-Titel dort 3,8 Prozent nachgeben. HSBC verweist in einem Brief an Reuters auf das Alter der Dokumente und auf konzernweite Schritte im Kampf gegen Finanzbetrug. StanChart erklärt ebenfalls, umfangreiche Massnahmen ergriffen zu haben. 

Allgemein zeichnete sich in Asien zum Wochenauftakt eine abwartende Haltung ab angesichts der Entwicklung der Coronavirus-Pandemie mit einem Anstieg von Fällen in Europa. An der Wall Street hatte der Dow Jones bereits am Freitag rund 1 Prozent nachgegeben.

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06:00

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,2 Prozent auf 104,36 Yen und gab 0,1 Prozent auf 6,7613 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notierte er ebenfalls 0,1 Prozent niedriger bei 0,9103 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,2 Prozent auf 1,1858 Dollar und notierte 0,15 Prozent höher bei 1,0802 Franken

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03:00

An der Wall Street hatte der Dow Jones am Freitag nachgegeben. Der US-Leitindex verlor 0,9 Prozent auf 27'657,42 Punkte. Der technologielastige Nasdaq gab 1,1 Prozent auf 10'793,28 Punkte nach und der breit gefasste S&P 500 büsste 1,1 Prozent auf 3'319,46 Punkte ein. 

(cash/Reuters/Bloomberg/AWP)