22:30

Unternehmensnachrichten rückten wieder in den Mittelpunkt des Interesses. "Es ist das erste volle Quartal nach der Steuerreform", sagte Andre Bakhos, Geschäftsführer des Vermögensverwalters New Vines. "Das ist ein Faktor, der sich sehr positiv für Investoren auswirken könnte."

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss mit einem Plus von 1,2 Prozent auf 24'483 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 gewann 0,8 Prozent auf 2663 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq ging mit plus 1 Prozent bei 7140 Stellen aus dem Handel.

Anleger griffen insbesondere bei Aktien von Blackrock zu, nachdem der weltweit grösste Vermögensverwalter seinen Gewinn im ersten Quartal um 27 Prozent auf knapp über eine Milliarde Dollar gesteigert hat. Die Titel stiegen um 1,4 Prozent.

Um knapp 3 Prozent nach oben ging es für Delta Air Lines. Die US-Fluggesellschaft baute dank eines grösseren Passagieraufkommens und höherer Ticketpreise ihren Umsatz im ersten Quartal aus. Der Gewinn ging dagegen leicht zurück. Die Aktien der Konkurrenten United Continental und American Airlines stiegen ebenfalls um rund 2 Prozent.

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17:45

Die Schweizer Börse hat am Donnerstag im späteren Geschäft kräftig zugelegt. Die Marktteilnehmer hoffen laut Händlern auf eine Entspannung in der Syrien-Krise und auf eine Lösung im Handelsstreit der USA mit China. Der Leitindex SMI steigt um 0,8 Prozent auf 8775 Punkte.

Im Mittelpunkt stand erneut Sulzer. Erleichtert griffen die Anleger nach der Aufhebung von US-Sanktionen gegen den Maschinenbauer zu. Die Titel schnellen fast 20 Prozent hoch und machen damit einen Grossteil des jüngsten Kurssturzes wieder wett.

Im Sog von Sulzer klettern die Anteile von Oerlikon und Schmolz+Bickenbach um 3,6 und 2,4 Prozent. Ebenso wie an Sulzer ist der russische Milliardär Viktor Vekselberg auch an dem Anlagenbauer und dem Stahlproduzenten massgeblich beteiligt.

Gefragt waren auch die Aktien von Lonza, die um 3,7 Prozent anziehen. Der Pharmazulieferer zählt zu den Aktien, die nach dem sehr starken Vorjahr 2018 am meisten verloren haben.

Die Aktien von Zurich Insurance steigen um 1,9 Prozent. Der Versicherer startete am Mittwoch mit dem Rückkaufprogramm von 1,74 Millionen Titeln. Gefragt waren auch die Anteile der Luxusgüterhersteller Richemont und Swatch mit rund 2 Prozent.

Bei den grossen Banken führen Julius Bär die Rangliste mit plus 2,1 Prozent an. Auch Anteile anderer Vermögensverwalter wie GAMEFG und Vontobel gewinnen 1,3 und 1,9 Prozent. Credit Suisse steigen 1,1 Prozent und UBS rücken um 1,3 Prozent vor. Dabei dürfte der besser als erwartete Quartalsbericht von Blackrock den Finanzwerten Auftrieb gegeben haben, heisst es.

Am breiten Markt stechen die Aktien von Tornos mit einem Kursplus von fast 16 Prozent heraus. Der Werkzeugmaschinenbauer ist eigenen Angaben zufolge sehr gut ins neue Jahr gestartet. (Lesen Sie den ausführlichen Börsenkommentar zum Donnerstag.)

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15:50

Der Auftakt der Bilanzsaison in den USA stimmt Anleger an der Wall Street zuversichtlich. Die Aktienindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 steigen zur Eröffnung um jeweils ein knappes Prozent.

Nach gegenseitigen Drohungen von Russland und den USA um einen Militärschlag in Syrien beruhigte sich die Situation am Donnerstag wieder etwas. Das russische Präsidialamt betonte, es stehe in Kontakt mit Washington. Die Sprecherin von US-Präsident Donald Trump erklärte, es gebe noch keinen Zeitplan für eine Reaktion auf den mutmasslichen Giftgas-Angriff in Syrien.

Anleger greifen bei Aktien von Blackrock zu, nachdem der weltweit grösste Vermögensverwalter seinen Gewinn im ersten Quartal um 27 Prozent auf knapp über eine Milliarde Dollar gesteigert hat. Die Titel steigen um zwei Prozent.

Um ebenfalls zwei Prozent nach oben geht es für Delta Air Lines. Die US-Fluggesellschaft baute dank eines grösseren Passagier-Aufkommens und höherer Ticketpreise ihren Umsatz im ersten Quartal aus. Der Gewinn ging dagegen leicht zurück. Die Aktien der Konkurrenten United Continental, Jetblue American Airlines gewannen bis zu 1,3 Prozent. 

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15:30

Der Kurs der grössten Kryptowährung Bitcoin hat am Donnerstagmittag innerhalb einer Stunde um über 10 Prozent zugelegt. In weniger als einer halben Stunde stieg der Preis für einen Bitcoin von unter 7000 Dollar auf kurzeitig über 8000 Dollar.

Aktuell notiert ein Bitcoin auf der europäischen Handelsplattform Bitstamp bei knapp 7700 Dollar. Dies ist der höchste Stand seit über zwei Wochen. Marktbeobachter erklären den Ausbruch nach oben mit Zukäufen von Spekulanten, die auf fallende Kurse gewettet hatten.

In den letzten Wochen tendierte der Kurs zwischen 6500 und 7000 Dollar nachdem der Preis seit Jahresbeginn um über 40% eingebrochen war. Auch andere Kryptowährungen legten in den letzten 24 Stunden teilweise kräftig zu. Die Marktkapitalisierung des gesamten Kryptomarktes stieg in der letzten Stunde laut "Coinmarketcap" von rund 270 Milliarden Dollar auf über 300 Milliarden.

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14:50

Steigende Zinsen in den USA bringen die Währung der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong unter Druck. Am Donnerstag mussten erstmals seit über 30 Jahren für einen US-Dollar 7,85 Hongkong-Dollar bezahlt werden. Schon seit Jahresbeginn fällt der Wert der Währung. Seither liegt der Rückgang zwar nur bei knapp einem halben Prozent - verglichen mit anderen Währungen ist das wenig. Das liegt aber daran, dass der Hongkong-Dollar an den Kurs des US-Dollar gekoppelt ist. 

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12:40

Inzwischen ist das Weisse Haus in Bezug auf mögliche Raketenangriffe in Syrien etwas zurückgerudert. "Von daher gibt es erst einmal keinen Grund für weiter fallende Kurse", heisst es aus dem Handel. Allerdings herrsche an den Märkten weiterhin eine gewisse Verunsicherung, weshalb auch die Luft nach oben dünn bleibe.

Der SMI notiert gegen Mittag im Gegensatz zum Vormittag leicht höher und zwar um 0,1 Prozent bei 8717 Punkten. Der 30 Aktien umfassende SLI steigt um 0,3 Prozent auf 1429 Zähler, und der breite SPI um 0,1 Prozent auf 10'218 Punkte. Von den 30 wichtigsten Titel stehen 19 im Plus, 9 im Minus und 2 (SchindlerVifor) unverändert.

Am deutlichsten im Plus notieren Clariant (+1,6%). Doch auch Zurich (+1,5%) tendieren klar positiv. Die Papiere haben damit den Dividendenabgang von Ende letzter Woche allerdings noch nicht verdaut und verbleiben noch immer klar unter dem vorherigen Niveau.

Bergauf geht es auch mit Zyklikern wie Lonza (+1,2%), Lafarge-Holcim (+0,9%) oder Sika (+0,3%). Ein Plus gibt es auch für die Grossbankentitel UBS und Credit Suisse (je +0,5%).

Im Minus stehen im Gegensatz dazu Givaudan (-0,7%), dicht gefolgt von den Papieren des SMI-Schwergewichts Nestlé (-0,6%).

Für viel Gesprächsstoff sorgen am breiten Markt Sulzer, die um 10% anspringen. Vorangegangen ist die Genehmigung der US-Behörden zur Anfang der Woche angekündigten Übernahme eigener Aktien von Viktor Vekselbergs Renova-Gruppe.

Die Papiere des Drehmaschinenherstellers Tornos (+9,0%) profitieren von einem guten Start ins neue Jahr. (Lesen Sie den ausführlichen Börsenbericht zum Mittag.)

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10:35

An der Schweizer Börse bewegt sich am Donnerstagmorgen wenig. Händlern zufolge trauen sich die Anleger wegen der Syrien-Krise nicht aus der Deckung. US-Präsident Donald Trump hatte einen Raketenangriff auf das Land angekündigt. Das US-Präsidialamt erklärte, es gebe noch keinen Zeitplan und Trump habe eine Reihe von Optionen - nicht nur militärische. "Da bleibt man besser am Rande des Geschehens", sagt ein Händler. Der SMI steht praktisch unverändert bei 8709 Punkten.

Im Mittelpunkt steht erneut Sulzer. Erleichtert greifen die Anleger nach der Aufhebung von US-Sanktionen gegen den Maschinenbauer zu. Die Titel schnellen 13,5 Prozent hoch und machen damit einen Grossteil des jüngsten Kurssturzes wieder wett. Das amerikanische Finanzministerium hob die in Zusammenhang mit den Vorgehen gegen russische Oligarchen verfügten Sanktionen gegen das Unternehmen wieder auf. Sulzer kann damit nach eigenen Angaben weltweit den normalen Betrieb wieder aufnehmen.

Im Sog von Sulzer klettern die Anteile von Oerlikon und Schmolz+Bickenbach um rund 2 Prozent. Ebenso wie an Sulzer ist der russische Milliardär Viktor Vekselberg auch an dem Anlagenbauer und dem Stahlproduzenten massgeblich beteiligt.

Bei den Standardwerten haben die Gewinner gegenüber den Verlierern leicht die Oberhand. Festere Kurse verzeichnen der Zementproduzent Lafarge-Holcim, der Uhrenhersteller Swatch sowie die Versicherer Zurich und Swiss Life. Bei den Verlierern setzen sich die Adecco-Anteile mit einem Minus von 0,6 Prozent an die Spitze. Die Nestlé-Aktie gibt 0,4 Prozent nach. In Lausanne findet am Nachmittag die Generalversammlung des Lebenskonzerns statt.

Am breiten Markt stechen die Aktien von Tornos mit einem Kurszuwachs von 10,5 Prozent heraus. Der Werkzeugmaschinenbauer ist eigenen Angaben zufolge sehr gut ins neue Jahr gestartet.

Die Anteile von Poenina schiessen 4,2 Prozent hoch. Die Gebäudetechnikfirma steigerte den Gewinn 2017 um einen Fünftel auf 7,2 Millionen Franken und will 1,60 Franken Dividende je Aktie zahlen. 

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09:20

Der Swiss Market Index (SMI) gibt kurz nach Börseneröffnung 0,2 Prozent auf 8692 Punkte nach. Nebst der Politik rückte an den Märkten auch das Thema Inflation wieder in den Vordergrund, nachdem die US-Konsumentenpreise auf Jahressicht zugelegt hatten. In der Schweiz bleibt die Agenda am Donnerstag derweil dünn. 

Die Grossbanken zeigen unterschiedliche Richtungen: Die Credit Suisse gibt leicht nach(-0,2 Prozent), die UBS hingegen legt etwas zu (+0,2%). Julius Bär zeigt sich unverändert.

Von den drei defensiven Schwergewichten Nestlé (-0,6 Prozent), Roche (-0,1 Prozent) und Novartis (-0,3 Prozent) geht keine Unterstützung aus. Letztere waren am Vortag allerdings noch mit weitaus deutlicheren Abgaben aufgefallen.

Im Rahmen des Gesamtmarktes bewegen sich Zykliker wie ABB (-0,2 Prozent) oder Sika (Kurs unverändert). Für beide Papiere haben Analysten die Kursziele gesenkt. Ein schwieriges erstes Quartal dürfte einmal mehr Fragen über die Wachstumschancen, die Marktpositionierung, Strategie und den Kapitaleinsatz des Industriekonzerns aufwerfen, heisst es von Société Générale zu ABB. Bei Sika wiederum dürften die schwierigen Wetterbedingungen einige Probleme bereiten, schreiben UBS.

Für viel Gesprächsstoff sorgen am breiten Markt Sulzer (+16,0 Prozent). Der Industriekonzern hat von der US-Behörde OFAC (Office of Foreign Assets Control) die Genehmigung für die Übertragung der von Renova erworbenen Anteile an eigenen Aktien erhalten. Damit sollte sich die durch blockierte Konti in den USA beeinträchtigte Geschäftstätigkeit wieder normalisieren, teilte die Gesellschaft mit. Sulzer weist darauf hin, dass man nun keine "blocked person" mehr sei und keinen Sanktionen nach US-Recht mehr unterliege.

In geringerem Ausmass können auch die Papiere von Branchennachbar OC Oerlikon (+2,6 Prozent) trotz dem heutigen Dividendenabgang von dieser guten Botschaft profitieren.

Weiter hat das Unternehmen Poenina (+5,4 Prozent) sich das erste Mal seit der Kotierung im September in die Bücher schauen lassen. Umsatz und Gewinn konnten 2017 klar gesteigert werden.

Erneut mit einem überdurchschnittlichen Minus müssen dafür Barry Callebaut (-0,8 Prozent) klarkommen. Die Papiere hatten schon am Vortag nach Zahlen zu den grossen Verlieren gehört.

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08:50

Die Drohungen von US-Präsident Donald Trump im Syrien-Konflikt haben Anleger an den asiatischen Aktienmärkten verunsichert. In Japan und China schlossen die Börsen am Donnerstag schwächer.

"Sollte es zum ersten Mal eine direkte Konfrontation zwischen den USA und Russland geben, wäre das die Art von Schlagzeile, die die Aktienmärkte zum Absturz bringen würde", sagte Analyst Hidenori Suezawa vom Vermögensverwalter SMBC Nikko Securities.

Schon an der Wall Street hatte Trump mit seinen an Russland gerichteten Drohungen für Kursrückgänge gesorgt. In Tokio verlor der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,1 Prozent auf 21'660 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index büsste 0,4 Prozent auf 1718 Zähler ein.

Positiv stachen Aktien von Detailhändlern wie Aeon und Ryohin heraus, die nach starken Quartalszahlen zulegten. In Schanghai gingen die Kurse 0,8 Prozent nach unten.

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08:10

Der Swiss Market Index gibt in der von Julius Bär berechneten Vorbörse um 0,1 Prozent nach. Im gestrigen Handel verlor der Leitindex 0,5 Prozent auf 8708 Punkte. Die Ankündigung eines Raketenangriffs gegen Syrien durch US-Präsident Donald Trump hatte die Anleger verschreckt. Das US-Präsidialamt erklärte später, es gebe noch keinen Zeitplan und Trump habe eine Reihe von Optionen - nicht nur militärische.

Sämtlich Titel aus dem SMI geben leicht nach, in der engen Spanne zwischen -0,06 bis -0,15 Prozent. Eine starke Bewegung zeichnet sich hingegen bei Sulzer ab: Die Aktie zeigt sich vorbörslich um 14,9 Prozent höher, nachdem heute morgen bekannt wurde, dass die USA die Sanktionen gegen den Maschinenbauer aufhebt. Auch OC Oerlikon sind mit 2,6 Prozent ziemlich deutlich im Plus.

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06:40

"Ich glaube zwar nicht, dass wir vor dem Dritten Weltkrieg stehen", sagte der Finanzmarktanalyst Hidenori Suezawa von der Anlagefirma SMBC Nikko Securities mit Blick auf den internationalen Konflikt über Syrien. "Aber sollte es zum ersten Mal eine direkte Konfrontation zwischen den USA und Russland geben, wäre das die Art von Schlagzeile, die die Aktienmärkte zum Absturz bringen würde." Schon an der Wall Street hatte Trump mit seinen an Russland gerichteten Drohungen für Kursrückgänge gesorgt.

In Tokio verlor der 225 Werte umfassende Nikkei-Index am Donnerstag 0,2 Prozent auf 21.655 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index büsste 0,3 Prozent auf 1719 Zähler ein.

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06:35

Trumps Drohungen trieben die Ölpreise in die Höhe, weil Versorgungsengpässe befürchtet wurden. Zeitweise kostete Öl soviel wie zuletzt Ende 2014. Die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee wurde 0,3 Prozent höher bei 72,32 Dollar je Barrel gehandelt.

Auch der Dollar wurde beeinflusst, weil sich die Anleger angesichts der Spannungen in der Weltpolitik in die als sicher geltende japanische Währung retteten: Nach Trumps Äusserungen über Twitter sank der Dollar im Vergleich zum Yen zunächst um 0,4 Prozent. Später erholte sich die US-Währung und wurde zu 106,87 Dollar 0,1 Prozent höher gehandelt. Das US-Präsidialamt schlug im Verlauf etwas vorsichtigere Töne an und erklärte, Trump habe eine Reihe von Optionen und diese seien nicht nur militärische.

Der Euro stieg leicht auf 1,2375 Dollar. Gestützt wurde die Gemeinschaftswährung durch Signale von EZB-Vertretern in dieser Woche, dass die EZB auf dem Weg zur Normalisierung ihrer Geldpolitik ist.

(cash/AWP/Reuters)