22:50

Die Gewinne halten sich allerdings in Grenzen. Für Nervosität bei den Investoren sorgt weiter die Währungskrise in der Türkei. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte klettert um 0,4 Prozent auf 25'669 Zähler. Der breiter gefassten S&P 500 schliesst mit einem Plus von 0,3 Prozent bei 2850 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq legt 0,1 Prozent auf 7816 Zähler zu.

Zu den grössten Gewinnern zählen zum Wochschluss die Aktien der Warenhauskette Nordstrom. Sie verbuchen ein Plus von 13 Prozent. Nordstrom verkaufte dank eines florierenden Online-Handels im zweiten Quartal mehr als erwartet und hob die Jahresprognose an.

Zu den Verlierern gehört der Chipsektor. So brechen die Aktien von Applied Materials um fast 8 Prozent ein, nachdem der weltgrösste Chipanlagenbauer mit seiner Prognose für das laufende Vierteljahr hinter den Erwartungen zurückgeblieben war.

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17:45

Verunsicherung hat zum Wochenschluss das Geschehen an der Schweizer Börse bestimmt. Trotzdem reichts zu einem kleinen Plus. Der Leitindex SMI legt 0,1 Prozent auf 9004 Zähler zu. Trotzdem verbucht er die dritte Woche hintereinander einen Verlust. "Wir bleiben im Krisenmodus", sagt ein Händler. Zudem wollten manche Marktteilnehmer vor dem Wochenende "etwas Sahne abschöpfen".

Stützen des Markts waren die schwergewichtigen Aktien des Pharmakonzerns Novartis, die um 0,9 Prozent anziehen. Die Genussscheine des Rivalen Roche legen 0,3 Prozent zu und die Anteile von Nestlé, einem weiteren Schwergewicht, stehen ebenfalls 0,3 Prozent höher.

Einbussen verzeichnen die Anteile der Banken und Versicherungen: Credit Suisse und UBS verlieren 1,0 und 0,8 Prozent und die Versicherer Zurich und Bâloise rund ein halbes Prozent. Swiss Re sind 0,9 Prozent im Minus. Der Rückversicherer ist nach eigenen Angaben einer der Hauptversicherer von Autostrade per L'Italia, der Betreibergesellschaft der bei Genua eingestürzten Autobahnbrücke.

Am breiten Markt legen die Partizipationsscheine von Schindler 1,2 Prozent zu. Der Lift- und Rolltreppen-Hersteller hat im ersten Halbjahr mehr Umsatz und Gewinn erzielt und seinen Ausblick angehoben.

Die Aktien der Technologiefirma Comet fallen um 5,5 Prozent und geben damit den Kursgewinn vom Vortag wieder ab, den die Titel nach Bilanzvorlage erzielt hatten. (Lesen Sie den ausführlichen Börsenkommentar zum Freitag.)

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15:45

Kursverluste im Chipsektor und die Türkei-Krise trüben die Stimmung an der Wall Street zum Wochenschluss. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte eröffnet 0,1 Prozent tiefer bei 25'544 Punkten, der breiter gefasste S&P 500 verliert ebenfalls 0,1 Prozent. Der Index der Technologiebörse Nasdaq taucht 0,3 Prozent auf 7785 Punkte ab.

Aktien von Applied Materials brechen um 7 Prozent ein, nachdem der weltgrösste Chipanlagenbauer mit seiner Prognose für das laufende Vierteljahr hinter den Erwartungen zurückgeblieben war. Das zeiht auch die Papiere von Micron, Intel und ASML in Mitleidenschaft, die bis zu 2,7 Prozent abgeben.

Im Türkei-Konflikt fürchten Anleger neue Sanktionen, nachdem US-Präsident Donald Trump seine harte Haltung im Streit bekräftigte. Die türkische Lira geriet an den Devisenmärkten erneut unter Druck.

Begehrt sind hingegen Nordstrom mit einem Plus von mehr als 6 Prozent. Die Warenhauskette verkaufte dank eines florierenden Online-Handels im zweiten Quartal mehr als erwartet und hob die Jahresprognose an. 

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14:20

Die Währungskrise in der Türkei belastet weiter die Börse des Landes. Der türkische Leitindex Ise 100 gab zuletzt mehr als 1 Prozent nach. Damit steuert die Börse aktuell auf einen Wochenverlust von fast 10 Prozent zu - dies wäre der bislang höchste in diesem Jahr. Der neuerliche Kursrutsch der türkischen Lira vor dem Wochenende sorgte hingegen am türkischen Aktienmarkt zunächst nicht für weitere Verwerfungen.

Die Lira kam am Mittag erneut unter Druck und gab zum Dollar bis zu knapp 8 Prozent nach. Auch zum Euro ging es ähnlich stark bergab. Marktteilnehmer verwiesen auf den anhaltenden Streit mit den USA. Hier sorgen inzwischen neue Drohungen für Verunsicherung. Die USA haben mit weiteren Sanktionen gegen die Türkei gedroht, sollte der unter Hausarrest stehende US-Pastor Andrew Brunson nicht schnell freikommen.

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12:10

Der Schweizer Aktienmarkt notiert am Freitagmittag nach anfänglichen Gewinnen wieder auf Vortagesniveau. Der Leitindex SMI "turnt" um die Marke von 9000 Punkten herum. Für eine etwas verbesserte Stimmung sorgen weiterhin die jüngsten Entspannungssignale im Handelsstreit. Daneben sei auch die die Währungskrise in der Türkei vorerst in den Hintergrund getreten, kommentiert ein Marktanalyst.

Der SMI steht am Mittag bei 8998 Punkten auf Vortageshöhe. Der 30 Aktien umfassende SLI verliert 0,2 Prozent auf 1465 Punkte zu und der breite SPI steht minim tiefer bei 10'714 Punkte. Von den 30 grössten Titeln notieren 11 im Plus und 19 im Minus.

Schindler PS (+0,3%) haben anfängliche Gewinne zum grössten Teil wieder abgegeben. Das Unternehmen hat für das erste Halbjahr zweistellige Wachstumsraten beim Umsatz und beim Auftragseingang vorgelegt und auch die Gewinnzahlen im Gleichschritt erhöht.

Gestützt werden die Indizes vor allem von den festen Pharma-Schwergewichten Novartis (+0,7%) und Roche (+0,5%), die das Tableau anführen.

Abgaben entfallen derweil auf einige zyklische Werte wie Adecco oder Swatch (je -0,%), aber auch die Grossbankenwerte UBS (-0,8%) und CS (-1,1%) stehen unter Druck. Schwächste Bluechips sind derweil LafargeHolcim (-2,0%).

Am breiten Markt legen Schweiter (+2,5%) klar zu. Der Industriekonzern hat mit seinem am Morgen vorgelegten Semesterergebnis die Erwartungen der Analysten leicht übertroffen. Schwach zeigen sich Dormakaba (-3,3%) nach einer Abstufung durch das HSBC-Research. (Lesen Sie den ausführlichen Börsenbericht am Mittag.)

10:30

Die Schweizer Börse ist mit Kursgewinnen in den letzten Handelstag der Woche gestartet. Viele Investoren hofften auf eine Entspannung im Handelsstreit zwischen China und den USA, sagen Händler. China hatte am Donnerstag erklärt, noch im August werde eine Delegation in die USA fliegen, um Lösungen in dem Konflikt zu suchen. Zudem sorge die weitere Erholung der türkischen Lira für Erleichterung. Der Leitindex SMI steigt um 0,3 Prozent auf 9020 Punkte. Am Donnerstag hatte er um 0,8 Prozent zugelegt und war damit wieder an die psychologisch wichtige Marke von 9000 Punkten herangekommen.

Die Schindler-Aktie legt 2,0 Prozent zu. Der Lift- und Rolltreppen-Hersteller hat seinen Ausblick angehoben und erwartet nun für 2018 ein Umsatzwachstum zwischen 5 und 7 Prozent - nach zuletzt 3 bis 5 Prozent.  Die Firma bleibe auf einem soliden Wachstumskurs, erklären die Analysten von Baader Helvea.

Gefragt sind die Pharmawerte Novartis und Roche, die 0,6 und 0,7 Prozent zulegen. Die Titel des dritten Indexschwergewichts Nestlé tendieren leicht schwächer. Zu den Gewinnern zählen auch zyklische Werte wie etwa der Elektrokonzern ABB, der mit einem Plus von 0,9 Prozent die SMI-Gewinnerliste anführt.

1,3 Prozent im Minus notieren hingegen die Titel des Zementkonzerns LafargeHolcim, nachdem HSBC die Empfehlung auf "Reduce" von "Hold" gesenkt hatte.

Am breiten Markt sind die Titel von Cham gefragt und legen 3,6 Prozent zu. Die Immobiliengesellschaft hat ihren Gewinn im ersten Halbjahr unter anderem dank des Verkaufs des Geschäftsbereichs Papier und einer Umstellung der Rechnungslegung auf 83,6 Millionen Franken vervielfacht.

Zu den Gewinnern zählen auch die Aktien von Schweiter, die 3,5 Prozent zulegen. Der Hersteller von Verbundwerkstoffen hat seinen Gewinn in fortgeführten Geschäftsbereichen gesteigert.

Die Dormakaba-Aktie gibt jedoch 4,1 Prozent auf 620,50 Franken nach, nachdem HSBC die Empfehlung auf "Hold" von "Buy" gesenkt und das neue Kursziel bei 600 Franken festgesetzt hatte.

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09:25

Der SMI beginnt den letzten Handelstag der Woche mit Kursgewinnen. Der Leitindex steigt um 0,2 Prozent auf 9018 Punkten. Die Vorgaben aus Übersee sind positiv. Die Entspannungssignale im Handelsstreit zwischen den USA und China haben den Indizes an der Wall Street am Vorabend die deutlichsten Kursgewinne seit Monaten beschert. Die asiatischen Börsen zeigten sich in der Nacht auf Freitag ebenfalls mehrheitlich im positiven Bereich.

Am Vorabend war bekannt geworden, dass erstmals seit Ausbruch der Handelsstreitigkeiten eine Handelsdelegation aus China in Washington zu einem Besuch eintreffen soll. Neben dem Handelsstreit sei die Währungskrise in der Türkei vorläufig in den Hintergrund getreten.

Schindler-Titel fallen leicht um 0,7 Prozent. Das Unternehmen hat für das erste Halbjahr allerdings zweistellige Wachstumsraten beim Umsatz und beim Auftragseingang vorgelegt und die Gewinnmargen stabil gehalten. Die Erwartungen der Analysten wurden damit durchgehend übertroffen. Zudem hat der Lift- und Rolltreppenhersteller sein Umsatzziel angehoben und erwartet eine klare Gewinnsteigerung im Gesamtjahr.

Im Minus stehen LafargeHolcim (-1,3 Prozent). Die britische Grossbank HSBC hat das Rating für die Aktien des Zementherstellers auf "Reduce" von bisher "Hold" heruntergestuft und senkt das Kursziel deutlich. Die Analysten begründen dies mit einer anhaltenden Schwäche in den wichtigen Schwellenländern sowie einem geringeren Beitrag aus dem Nordamerikageschäft.

Am breiten Markt hat zudem der Industriekonzern Schweiter (+2,1 Prozent) seine Semesterergebnisse vorgelegt. Zahlen klar unter den Erwartungen hat der Spezialkunststoffhersteller Gurit (+0,5 Prozent) präsentiert, Marktbeobachter erwarten eine negative Marktreaktion. Semesterergebnisse präsentiert haben zudem die Immobiliengesellschaften Cham Group und PSP.

Mit klaren Abgaben fallen AMS (-1,4 Prozent), Comet (-1,4 Prozent), Inficon (-0,7 Prozent) und VAT (-1,6 Prozent) auf. Beobachter verweisen auf schwache Vorgaben der Halbleiterwerte in den USA am Vorabend. Dormakaba (-4,3 Prozent) leiden unter einer Abstufung durch die HSBC auf "Hold" von bisher "Buy".

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08:20

Die Anleger an den japanischen Aktienmärkten haben am Freitag auf eine Annäherung im Handelsstreit zwischen China und den USA gesetzt. Der Nikkei-Index legte 0,4 Prozent auf 22'270 Punkte zu, der breiter gefasste Topix-Index stieg um 0,6 Prozent auf 1697 Zähler. "Investoren gehen langsam davon aus, dass es Zeichen für ein Ende des eskalierenden Handelskriegs geben könnte", sagte Takuya Takahashi, Finanzmarkt-Stratege bei Daiwa Securities.

China hatte am Donnerstag erklärt, noch im August werde eine Delegation in die USA fliegen, um Lösungen in dem Streit zu suchen. In den vergangenen Wochen hatte sich der Konflikt zwischen beiden Ländern immer weiter zugespitzt.

Nachdem zunächst die USA auf Anordnung von Präsident Donald Trump Sonderzölle auf chinesische Produkte verhängt hatte, reagierte China mit Gegenmaßnahmen. Unter den Einzelwerten mussten die Chiptitel Federn lassen. Screen Holdings und Tokyo Electron verloren 2,9 und 1,4 Prozent, nachdem der weltgrößte Chipanlagenbauer Applied Materials mit seiner Prognose für das laufende Vierteljahr die Märkte enttäuscht hatte.

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08:10

Julius Bär berechnet den SMI vorbörslich um 0,11 Prozent höher bei 9008 Punkten. Zykliker sind tendenziell höher gestellt als die übrigen Titel. Ein Minus zeigt sich nach einer Rating-Verschlechteurng mit -0,4 Prozent nur bei LafargeHolcim (zu den vorbörslichen Kursen bei cash.ch)

Am breiten Markt profitieren Schindler (+2,2 Prozent) und Schweiter (+0,9 Prozent) von guten bis sehr guten Zahlen. AMS (-0,6 Prozent) und Comet wie auch Dormakaba (je -0,9 Prozent) fallen zurück. Bei letzeren fällt ebenfalls eine Herunterstufung ins Gewicht. Ein noch deutlicheres Minus zeigt sich bei Inficon und VAT (je -1,9 Prozent).

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06:45

Die türkische Regierung hat in der Währungskrise die Wogen an den Finanzmärkten etwas geglättet. In einer mit Spannung erwarteten Telefonkonferenz mit Tausenden Investoren und Volkswirten demonstrierte Finanzminister Berat Albayrak - der Schwiegersohn von Präsident Recep Tayyip Erdogan - am Donnerstag Zuversicht und Gelassenheit: Sein Land werde gestärkt aus der Krise hervorgehen.

Anleger reagierten mit einer gewissen Erleichterung: Die Lira baute ihre Kursgewinne aus, die sie im Vorfeld der Präsentation gemacht hatte. Neues Ungemach droht der Regierung in Ankara aber aus den USA, weil im Streit um einen in der Türkei festgesetzten US-Pastor zusätzliche Sanktionen ins Gespräch gebracht wurden. Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu sagte, sein Land wolle keine Probleme mit den USA.

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06:40

Der Euro-Franken-Kurs erholt sich leicht auf 1,1346. Zum Dollar steht der Franken bei 0,9969, während das Währungspaar Euro-Dollar einen Kurs von 1,1382 aufweist.

06:35

Die Hoffnung auf eine Lösung im Handelsstreit zwischen China und den USA hat die Kurse am Aktienmarkt in Tokio zum Wochenschluss angetrieben. "Investoren gehen langsam davon aus, dass es Zeichen für ein Ende des eskalierenden Handelskriegs geben könnte", sagte Takuya Takahashi, Finanzmarkt-Stratege bei Daiwa Securities.

China hatte am Donnerstag erklärt, noch im August werde eine Delegation in die USA fliegen, um Lösungen in dem Streit zu suchen. Die "Washington Post" hatte berichtet, die Gespräche könnten am 21. und 22. August geführt werden und damit unmittelbar vor dem Termin, an dem die neuen US-Zölle auf chinesische Güter in Kraft treten sollen.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index liegt um 0,4 Prozent höher bei 22'290 Punkten. Die Börse in Shanghai lag davor 0,1 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gab ebenfalls 0,1 Prozent nach. Der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans verlor 0,3 Prozent.

Unter Druck standen in Tokio Aktien aus der Chip-Branche, nachdem der US-Chipanlagenbauer Applied Materials am Donnerstag nach US-Börsenschluss mit seiner Prognose für das laufende Jahr die Anleger verschreckt hatte. In Tokio gaben daraufhin Tokyo Electric und Screen Holdings nach.

(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)