22:30

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 1,4 Prozent höher auf 25'146 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 erhöhte sich um 0,9 Prozent auf 2772 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verbesserte sich um 0,7 Prozent auf 7689 Punkte. In Frankfurt ging der Dax 0,3 Prozent fester auf 12.830 Punkten aus dem Handel.

Auftrieb erhielten die US-Börsen insbesondere von Bankenwerten, die im Schnitt 2,3 Prozent anzogen. Unter den Einzelwerten ragten Tesla heraus mit einem Kursgewinn von 9,7 Prozent. Firmenchef Elon Musk erhielt auf der Hauptversammlung des E-Auto-Pioniers Rückendeckung und bekräftigte das Produktionsziel für den neuen Hoffnungsträger Model 3.

Facebook verloren dagegen 0,8 Prozent. Der Konzern bestätigte, dass er Nutzerdaten mit chinesischen Firmen geteilt hat. Rund sechs Prozent im Minus lagen Brown Forman. Der Jack-Daniel's-Hersteller fürchtet negative Auswirkungen auf sein Geschäft durch die Whiskey-Sonderzölle von Mexiko, Kanada und der EU.

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17:30

Der SMI konnte sich am Mittwoch knapp im Plus halten. Steigende Renditen, Sorgen um die Entwicklung in Italien und der Handelsstreit der USA mit dem Rest der Welt vergraulten die Anleger.  Der SMI schloss mit 0,1 Prozent im Plus auf 8545 Zähler.

Die Roche-Genussscheine notierten um 0,2 Prozent tiefer, zuvor war das Papier noch schwächer. Die Schwäche begründete Michael Nawrath von der Zürcher Kantonalbank (ZKB) mit dem mauen Auftritt von Roche beim wichtigen Krebsmediziner-Kongress ASCO in den USA.

Die Aktien von Rivale Novartis schlossen praktisch unverändert. Auch Novartis habe bei ASCO einen eher bescheidenen Auftritt gehabt, erklärte der ZKB-Analyst.

Die Aktien des dritten SMI-Riesen Nestle sanken um 0,7 Prozent. Der ebenfalls als defensiv geltende Telekomkonzern Swisscom verlor 0,7 Prozent an Wert.

Anteile zyklischer Firmen legten zu. Der Bauchemiekonzern Sika, die Sanitärtechnikfirma Geberit, der Luxusgüterhersteller Richemont und die Inspektionsgesellschaft SGS gewannen an Wert.

Den ausführlichen SMI-Schlussbericht lesen Sie hier.

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17:16

Aktien europäischer Versicherer weiten ihre Verluste zeitweise aus. Der entsprechende Stoxx600-Index fällt in der Spitze um 1,3 Prozent. Händler verweisen auf einen Bericht von "The Information", wonach laut Insidern bei Amazon über ein Versicherungsangebot für Häuser nachgedacht wurde. Es gebe zwar keine Hinweise auf konkrete Pläne. Aber die Diskussion zeige, wie ambitioniert Amazon sei, Dienstleistungen rund ums Haus anzubieten. Die Aktien der Allianz weiteten ihre Verluste zeitweise bis auf 1,3 Prozent aus, halbierten sie aber rasch wieder.

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16:35

Facebook verlieren 1,8 Prozent auf 189,56 Dollar. Der Konzern hatte zuvor das Teilen von Nutzerdaten mit chinesischen Firmen bestätigt. Die übrigen grossen Techwerte wie Apple und Amazon notierten nur etwa 0,2 Prozent im Minus.

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16:12

Der Dax verliert 0,4 Prozent auf 12'741 Punkte, der EuroStoxx50 fällt um 0,6 Prozent auf 3435 Zähler. "Neben dem Handelsstreit drückt die Aussicht auf ein baldiges Ende der Geldflut durch die EZB", sagt ein Händler. An der Wall Street dreht der Nasdaq-Composite leicht ins Minus, während der Dow Jones seine Gewinne eingrenzt.

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15:45

Zu viele politische Unsicherheiten: Auch an der Wall Stret bleiben die Anleger zur Wochenmitte auf der Hut. Der Dow Jones erholte sich im Anfangsgeschäft zwar um 0,4 Prozent auf 24'907 Punkte. Doch mochten Händler dem nicht allzu viel Gewicht schenken. Der S&P500 trat auf der Stelle, während der Nasdaq-Composite seinen Rekordkurs der letzten Tage vorsichtig fortsetzte und sich zur nächsten Bestmarke von 7657 Punkten hangelte - ein Plus von 0,3 Prozent.

Hauptthema bleibt laut Händlern der Handel: Das Handelsdefizit der USA fiel im April so niedrig aus wie seit sieben Monaten nicht mehr. Allerdings stiegen die Defizite mit China und der EU.

Die Papiere von Tesla stiegen um rund fünf Prozent. Chef Elon Musk erhielt auf der Hauptversammlung des E-Auto-Pioniers Rückendeckung. Die Aktionäre schmetterten einen Antrag ab, seine Macht im Konzern auf ein Amt zu beschränken. Musk bekräftigte zudem, das Produktionsziel beim neuen "Model 3" von wöchentlich 5000 Autos bis Ende Juni erreichen zu können.

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12:55

Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) ist gefallen. Das Opec-Sekretariat meldete am Mittwoch, dass der Korbpreis am Dienstag 72,78 US-Dollar je Barrel (159 Liter) betragen habe. Das waren 78 Cent weniger als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der wichtigsten Sorten des Kartells.

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12:10

Aus Furcht vor Nachschub-Problemen decken sich Anleger mit Kupfer ein. Das Industriemetall verteuerte sich am Mittwoch um bis zu 0,9 Prozent und kostete mit 7160,50 Dollar je Tonne so viel wie zuletzt vor dreieinhalb Monaten. Genährt wurden die Spekulationen vom Tarifstreit in der weltgrössten Kupfermine Escondida in Chile. Bei der Auseinandersetzung im vergangenen Jahr hatten die Arbeiter der vom Bergbaukonzern BHP betriebenen Mine die Arbeit an 44 Tagen niedergelegt. Escondida liefert rund eine Million Tonnen Kupfer pro Jahr. Das entspricht fünf Prozent des weltweiten Angebots.

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11:48

Die Erste Zinserhöhung der EZB seit Jahren rückt nach Einschätzung von Anlegern näher. Die Kurse am Geldmarkt signalisierten eine Wahrscheinlichkeit von 90 Prozent für einen solchen Schritt im Juli 2019. Für Juni liege die Quote bei 70 Prozent. Wegen der Italien-Krise hatten Investoren vergangene Woche eine Zinserhöhung frühestens im Oktober 2019 erwartet.

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11:30

Der Schweizer Aktienmarkt baut nach einem zunächst verhaltenen Start seine Gewinne im Handelsverlauf etwas aus. Unterstützt wird er dabei zunächst von den beiden Pharmaschwergewichten.

Der Swiss Market Index (SMI) weist gegen 11.05 Uhr ein Plus von 0,20 Prozent auf 8'555,37 Punkte auf.

Mit einem Plus von zuletzt 4,1 Prozent haben die Aktien des Rolltreppen- und Liftherstellers Schindler ihre Spitzenposition unter den Kursgewinnern seit dem Start verteidigt und ausgebaut. Goldman Sachs empfiehlt die Titel neu zum Kauf.

Neben Schindler stehen noch weitere Werte wie Dufry, Kühne + Nagel sowie Sonova zu jenen Werten, bei denen sich Analystenkommentare mit Kursgewinnen zwischen 0,9 und 0,6 Prozent positiv auf den Verlauf auswirken.

Ein Gegenstück hierzu bilden die Nestlé-Papiere (-0,5 Prozent). In einer aktuellen Studie hat das Analyse-Haus Bernstein diverse Vorbehalte aufgelistet, die Investoren offenbar in Zusammenhang mit der Starbucks-Vereinbarung geäussert haben. Dazu zähle etwa, dass der Nahrungsmittelkonzern nun letztlich ein Konkurrenzprodukt vermarkte.

Schwächer tendieren auch erneut die Finanzwerte. Leichte Unterstützung liefern noch die beiden Pharmaschwergewichte Novartis (+0,5 Prozent) und Roche (+0,4 Prozent), die etwas stärker als der Markt hinzugewinnen.

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10:55

Der Euro hat am Mittwoch mit der Aussicht auf eine etwas straffere Geldpolitik in der Eurozone deutlich zugelegt. Im Vormittagshandel stieg der Kurs der Gemeinschaftswährung bis auf 1,1771 US-Dollar und damit auf den höchsten Stand seit zwei Wochen. Am Morgen war der Euro noch deutlich tiefer bei 1,1720 Dollar gehandelt worden. Auch zum Franken legte der Euro zu. Derzeit kostet ein Euro 1,1584 Franken nach 1,1546 Franken am Morgen. Der US-Dollar geht derweil wenig verändert mit 0,9854 Franken um.

Den entscheidenden Impuls lieferte am Morgen der Chefökonom der EZB, Peter Praet. In einer Rede in Berlin hatte der Notenbanker für die Zinssitzung in der kommenden Woche eine Diskussion über die Fortsetzung des Kaufprogramm für Anleihen angekündigt. Es sei klar, dass man die weitere Entwicklung der Anleihekäufe prüfen müsse, sagte Praet.

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09:15

Am Schweizer Aktienmarkt zeichnet sich zur Wochenmitte eine leicht freundliche Eröffnung ab. Der SMI legt nach Börseneröffnung um 0,13 Prozent auf 8550 Punkte zu. Gestützt wird der Markt dabei von den Vorgaben aus Übersee. An der Wall Street hatte insbesondere die Technologiebörse Nasdaq den zweiten Tag in Folge auf Rekordniveau geschlossen. Standardwerte standen dagegen weiter im Zeichen der Sorgen um Handelsstreitigkeiten, so dass der Dow Jones knapp im Minus schloss. In Asien präsentieren sich die Märkte uneinheitlich.

Dabei notieren Bnaken und die Index-Schwergewichte mit dem Markt im Plus. Hier zeichnet sich eine mögliche leichte Erholung ab, nachdem schwache Bank- und Versicherungsaktien den Gesamtmarkt am Dienstag noch mit ins Minus gedrückt hatten. Die Papiere von UBS (+0,6 Prozent) und Julius Bär (+0,4 Prozent) ziehen an. Die Credit Suisse (-0,3 Prozent) in Hongkong teilte am Morgen mit, sich mit der US-Justiz auf Strafzahlung von 47 Millionen US-Dollar geeinigt zu haben.

Weswegen Roche zur Belastung für den SMI geworden ist

Die Versicherer Zurich Insurance (+0,1 Prozent), Swiss Life (-0,1 Prozent) und Swiss Re (-0,3 Prozent) laufen unterschiedlich. Der Rückversicherer Swiss Re hat am Morgen angekündigt, sich über eine Wandelanleihe am Finanzmarkt 500 Millionen US-Dollar beschaffen zu wollen. Die drei Schwergewichte Roche (-0,1 Prozent), Novartis (+0,1 Prozent) und Nestlé (unv.) zeigen sich ebenfalls nicht einheitlich. Roche haben in den vergangenen Tagen unter einem enttäuscht aufgenommenen Auftritt am diesjährigen Krebskongress Asco gelitten. Schindler indessen profitieren mit einem Anstieg um 2,8 Prozent von einer Kaufempfehlung von Goldman Sachs.

Auch wenn die Stimmung am Markt zuletzt wieder etwas risikofreudiger gewesen sei, dürfe dies nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Unsicherheitsfaktoren wie die Handelsbeziehungen der USA zu ihren wichtigen Partnern oder auch der weitere Kurs der neuen italienischen Regierung weiterhin Bestand hätten, heisst es von Händlern. Angesichts eines sehr übersichtlichen Kalenders könnten politische Neuigkeiten denn auch grössere Gewichtung erhalten.

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08:20

Die Bank Julius Bär projiziert einen leicht höheren SMI-Kurs. Gemäss den Berechnungen legt der Leitindex um 0,9 Porzent auf 8546 Punkte zu. Zykliker wie ABB (0,13 Prozent) sowie Adecco und LafargeHolcim (+0,12 Prozent) sowie die UBS (+0,13 Prozent) sind etwas höher gestellt als der übrige Markt. Allerdings stehen alle 20 Titel im Plus (zu den vorbörslichen Kursen).

Bei den Midcaps fällt die Aktie des Krisenunternehmens Aryzta (-0,9 Prozent) negativ auf. U-Blox (+3,1 Prozent) auf der anderen Seite profitiert von einer Heraufstufung von "Neutral" auf "Outperform" durch die Credit Suisse.

 

 

Nach den Vortageseinbussen hoffen Händler auf eine technische Erholung. "Wir haben einige Übertreibungen gesehen vor allem bei den Pharmawerten und den Banken", sagte ein Börsianer. "Eine technische Gegenreaktion wäre nur normal."

Am unsicheren Umfeld habe sich nicht viel geändert, hiess es am Markt. Nach wie vor ist der Handelsstreits mit den USA nicht gelöst. Mit Spannung warteten die Anleger auch auf das Regierungsprogramm, das der neue italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte der Abgeordnetenkammer vorstellt. Am Dienstag hatte er es dem Senat vorgestellt und radikale Änderungen angekündigt.

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06:45

Der Euro-Franken-Kurs hält sich relativ stabil, wobei der Euro minim stärker geworden ist. Zur Stunde beträgt das Wechselverhältnis 1,1545. Gestern hatte der Kurs bei 1,1538 gelegen.

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06:40

Der Kursanstieg von US-Tech-Aktien ist auch in Japan spürbar. In Tokio steigt der 225 Werte umfassende Nikkei-Index um 0,5 Prozent auf 22'648 Punkte. Der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans stieg bis zum Mittag um 0,33 Prozent auf 574 Punkte, Südkoreas KOSPI gewann 0,25 Prozent.

 

 

Von der politischen Seite bestehen weiter Krisenanzeichen. "Die politische Situation in Italien wird unsicher bleiben, und angesichts der möglichen Auswirkungen auf die Politik der Europäischen Zentralbank könnte die Marktvolatilität relativ hoch bleiben", sagte Yoshinori Shigemi, Marktstratege bei J.P. Morgan Asset Management.

(cash/AWP/Reuters)