22:40

"Die Vergangenheit hat zwar gezeigt, dass die US-Wirtschaft kurze Shutdowns immer ganz gut wegstecken konnte", sagt Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. "Zwei Regierungsschliessungen in so kurzer Zeit führen mit Gewissheit zu Kollateralschäden bei der wirtschaftlichen Entwicklung."

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schliesst 0,2 Prozent tiefer bei 25'053 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 trat bei 2709 Zählern in etwa auf der Stelle. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verbessert sich um 0,1 Prozent auf 7307 Punkte.

Zu den grössten Gewinnern zählen die Aktien von NuVasive mit einem Kursplus von rund 13 Prozent. Der "Financial Times" zufolge will der britische Rivale Smith & Nephew die Medizintechnikfirma für mehr als drei Milliarden Dollar übernehmen.

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17:35

Die Anleger an der Schweizer Börse sind optimistisch in die neue Woche gestartet. Unsicherheitsfaktoren wie der Brexit und der Handelskonflikt zwischen China und den USA blendeten sie weitgehend aus, sagen Händler. Der SMI legt 0,7 Prozent zu auf 9069 Punkte. Gefragt waren Finanztitel und Aktien von Firmen mit einem zyklischen Geschäftsmodell.

Grösster Gewinner bei den Bluechips sind die Papiere der Privatbank Julius Bär mit einem Plus von 2,7 Prozent. Die Grossbanken UBS und Credit Suisse hinken mit Zuschlägen von gut 1 Prozent hinterher. Die Credit Suisse gibt am Donnerstag Einblick in ihre Jahresbilanz.

Hoch im Kurs standen zudem die Bauchemiefirma Sika, der Prüfkonzern SGS und die Sanitärtechnikfirma Geberit. Die Index-Schwergewichte Nestlé, Novartis und Roche erweisen sich hingegen als Bremsen und legen zwischen 0,3 und 0,7 Prozent zu.

Am breiten Markt sacken die Titel von Airopack 62 Prozent ab, nachdem der Rekapitalisierungsplan der Verpackungsfirma gescheitert war. Die Aktien von Kuros legen hingegen knapp 18 Prozent zu. Die Medtech-Firma SeaSpine vermarktet in Zukunft Knochenersatzmaterial von Kuros.

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15:55

In der Hoffnung auf eine Entspannung im Zollstreit zwischen den USA und China greifen Anleger an den New Yorker Börsen wieder zu. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 steigen zur Eröffnung am Montag um bis zu 0,3 Prozent.

"Es herrscht zwar noch eine Menge Unsicherheit, aber die Gespräche werden positiv gesehen", sagt Scott Brown, Chefökonom des Vermögensberaters Raymond James. "Grössere Kursbewegungen sind jedoch erst dann zu erwarten, wenn es eine Lösung gibt."

Zu den grössten Gewinnern an der Wall Street zählt NuVasive mit einem Kursplus von gut 16 Prozent. Der "Financial Times" zufolge will der britische Rivale Smith & Nephew die Medizintechnikfirma für mehr als drei Milliarden Dollar übernehmen.

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15:35

Der Verkaufsdruck auf den Euro steigt. Die europäische Gemeinschaftswährung verliert 0,4 Prozent auf 1,1279 Dollar und ist damit so günstig wie zuletzt vor zwei Monaten.

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11:30

Kursgewinne auf breiter Front prägen am Montagmorgen den Schweizer Aktienmarkt. Nach den jüngsten Kursabschlägen sei der Markt reif für eine technische Erholung, heisst es im Handel. Ob die Gewinne allerdings nachhaltig sind, werde sich noch weisen. "Nach wie vor hängt vieles davon ab, ob es wirklich zu Fortschritten in den Verhandlungen bei den Handelsgesprächen zwischen den USA und China kommt", sagt ein Händler. Ein anderes wichtiges Thema für Investoren ist ausserdem der Brexit.

Der SMI notiert gegen 11 Uhr 0,9 Prozent im Plus bei 9085 Punkten. Der 30 Aktien umfassende SLI steigt um 1,0 Prozent auf 1400 Punkte und der breite SPI um 0,9 Prozent auf 10'617. Von den 30 Top-Werten stehen 29 im Plus.

Bis auf die Aktien der Pharmafirma Vifor (-0,9%) legen alle Bluechips zu. Angeführt werden die SLI-Werte von zyklischen und Finanzwerten. So setzen etwa AMS (+3,1%) und Julius Bär (+2,6%) den Erholungstrend fort.

Gefragt sind auch die Grossbankenwerte Credit Suisse (+1,7%) und UBS (+1,3%) sowie die Versicherertitel Swiss Life (+1,5%) und Swiss Re (+1,4%). (Lesen Sie den ausführlichen Börsenbericht am Mittag.)

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09:15

Der SMI zieht mit dem Handelsbeginn spürbar an und stegt um 0,5 Prozent auf 9053 Punkte. Händler verweisen auf positive Vorgaben von der Wall Street, wo die Kurse zum Wochenschluss ihre Verluste noch eingrenzen konnten. Freundliche Vorgaben gibt es ausserdem von den Märkten in China. Ob die Gewinne im Verlauf ausgebaut werden können, ist aber ungewiss. Im Fokus der Anleger stehen weiterhin die Handelsgespräche der USA mit China.

Für echte Fortschritte beim US-chinesischen Handelsstreit ist die Zeit aber noch nicht gekommen: Eine US-Delegation mit dem Finanzminister Steven Mnuchin und dem Handelsbeauftragten Robert Lighthizer wird erst am Donnerstag zu zweitägigen Gesprächen nach Peking reisen.

Impulse von grösseren Unternehmungen sind bisher eher dünn gesät. Das werde sich im Verlauf der Woche aber ändern, wenn Grosskonzerne wie Nestlé, Credit Suisse, Schindler und Clariant ihre Ergebnisse veröffentlichen, sagen Händler.

Die Aktien von Credit Suisse gewinnen 0,6 Prozent. Urs Rohner, der Verwaltungsratspräsident der Grossbank, bestätigte erneut, dass das Investmentbanking nicht mehr weiter verkleinert werden soll. Das Investmentbanking bleibe aber wichtig, auch zur Unterstützung grosser Kunden in der Vermögensverwaltung, sagte er in einem Interview mit der "Schweiz am Wochenende".

Der Zykliker Adecco (+1,1 Prozent), Julius Bär (+1,3 Prozent) sowie Lonza (+1,2 Prozent) und Sika sowie Swisscom (je etwa +1 Prozent) bilden die stärksten Titel im frühen Handel. 

Am breiten Markt steigen Panalpina (+1 Prozent). Die dänische Konkurrent DSV ist in seinen Bemühungen um eine Übernahme von Panalpina offenbar zu Konzessionen bereit. DSV wäre bereit, der Ernst-Göhner-Stiftung (ESG), dem Hauptaktionär von Panalpina, bei weichen Themen entgegenzukommen, schreibt die "Finanz und Wirtschaft" mit Verweis auf mehrere Finanzmarktakteure, welche mit DSV an einem Investorentag am Freitag in London Kontakt gehabt hätten.

Grössere Kursänderungen verbuchen die Aktien von Comet (noch kein Kurs). Der Freiburger Röntgenspezialist hat 2018 zwar weniger Umsatz und Gewinn erzielt als im Jahr zuvor. Der Umsatz sank auf 436,4 Millionen Franken nach zuvor 443,4 Millionen. Die Stagnation überrascht allerdings nicht: Anfang November hatte Comet bereits davor gewarnt, dass die Verkäufe im Gesamtjahr noch 430 bis 440 Millionen Franken erreichen dürften, nachdem man davor einen Wert im Bereich von 440 bis 460 Millionen angepeilt hatte.

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08:20

Die Ölpreise haben zu Beginn der neuen Handelswoche moderat nachgegeben. Händler sprachen von anhaltenden Konjunktursorgen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Montagmorgen 61,85 Dollar. Das waren 25 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 47 Cent auf 52,25 Dollar.

Seit einiger Zeit werden die Rohölpreise durch die Furcht vor einem grösseren konjunkturellen Rücksetzer belastet. Zahlreiche Wirtschaftsindikatoren haben sich in den vergangenen Wochen eingetrübt, namhafte Organisationen haben infolge dessen ihre Wachstumserwartungen reduziert. Das spricht für eine perspektivisch schwächere Rohölnachfrage, was auf den Preisen lastet.

Hinzu kommt die grosse Ungewissheit, wie sich der Handelsstreit zwischen den USA und China weiter entwickelt. In dieser Woche reist eine hochrangige amerikanische Delegation zu Gesprächen nach China. Die Hoffnungen ruhen darauf, dass sich die beiden grössten Volkswirtschaftlichen der Welt wieder annähern.

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08:15

Spekulationen auf eine baldige Einigung im Handelstreit haben den Börsen in China am Montag Auftrieb gegeben. Im Laufe der Woche reisen der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer und Finanzminister Steven Mnuchin für Gespräche nach Peking. "Die Chancen, dass eine derart hochrangige Verhandlungsdelegation Fortschritte erzielt, erscheinen nicht schlecht", sagte Volkswirt Rolf Schäffer von der Landesbank Baden-Württemberg.

Bis Anfang März wollen sich die USA und China einigen. US-Präsident Donald Trump droht mit der Anhebung von Zöllen auf chinesische Waren von insgesamt 200 Milliarden Dollar, sollte dies bis zum Ablauf der Frist nicht gelingen.

Der chinesische Bluechip-Index CSI300 legte um 1,8 Prozent zu, der Index der Börse in Shanghai gewann 1,3 Prozent. In der vergangenen Woche hatte es in China wegen des dortigen Neujahrsfestes keinen Handel gegeben. In Japan blieben die Börsen am Montag feiertagsbedingt geschlossen. Der Handel in Asien war daher vergleichsweise ruhig. 

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08:10

Julius Bär projiziert den SMI vorbörslich bei 9038 Punkten um 0,4 Prozent höher. Sämtliche 20 Titel stehen im Plus, wobei - wie häufig bei diesen Berechnungen - der Zykliker ABB (+0,7 Prozent) am höchsten nach oben ausschwingt. Auch die Banken UBS und Credit Suisse stehen mit je etwa 0,5 Prozent im Plus weit vorne. 

Die Vorgaben sind an sich eher schlecht: Sorgen um den Handelsstreit, die Weltkonjunktur und einen neuen US-Shutdown machen die Runde. 

Beratungsfirma sieht VW, BMW und Co. vor schwierigem Jahr in China.

Am breiten Schweizer Markt mit ebenfalls zumeist höheren Kursen zeigen sich wenig Auffälligkeiten. Ascom (+1,4 Prozent) profiert von einem Grossauftrag, Comet (+2,9 Prozent) sind nach den Bilanzzahlen höher gestellt. Die volatile Ceva-Aktie (-1,3 Prozent) steht deutlich tiefer. 

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07:55

Das Euro-Franken-Währungspaar wurde am Morgen bei 1,3030 gehandelt nach 1,1324 am Freitagabend. USD/CHF liegt damit bei rund 1,00 und ebenfalls nicht weit weg vom Freitagabendkurs. Die CS berichtet allerdings von ungewöhlichen Vorkommnissen, weil in Japan der Handel ruht: 

Zum Wochenstart stehen nur wenige Konjunkturdaten an, die am Devisenmarkt eine Rolle spielen könnten. Für das britische Pfund dürften Wachstumszahlen für das Schlussquartal 2018 von Bedeutung sein. Nicht zuletzt aufgrund des nahenden Brexit Ende März stehen die Zahlen im Blick. Die Gefahr eines ungeordneten Ausstiegs Grossbritanniens aus der Europäischen Union mit allen wirtschaftlichen Risiken ist nach wie vor hoch.

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06:35

In Asien gibt es neben dem Handelsstreit noch ein weiters Thema: Der anstehende Kim-Trump-Gipfel Ende Monat in Vietnam, wie folgender Beitrag von Bloomberg zeigt:

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06:30

Die Börsianer im Fernen Osten stehen weiter im Bann des amerikanisch-chinesischen Handellstreits und der wachsenden Unsicherheit um die weltweite Wirtschaftsleistung. Insgesamt wurde ein geringes Handelsaufkommen erwartet, da die Börse in Tokio wegen eines Feiertags geschlossen blieb. Der MSCI-Index für den Asien-Pazifik-Raum ohne Japan notiert um 0,5 Prozent im Minus.

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06:20

Das Währungspaar Euro-Franken steht aktuell bei 1,1320, womit sich der Euro während der Nacht leicht aufgewertet hat. Der Euro tendierte zur US-Währung kaum verändert bei 1,1324 Dollar

(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)