Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

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17:37

Der SMI verliert am Mittwoch 0,25 Prozent bei 10'330 Punkten. Nach Aussage von Händlern hilft die Dollar-Stärke den exportorientierten Schweizer Unternehmen. Dagegen dämpften die in vielen Ländern steigenden Corona-Infektionszahlen und die Angst vor einer anhaltenden Wirtschaftsflaute die Kaufbereitschaft der Anleger.

Schlusslicht im SMI waren Roche. Die Titel gaben 1,8 Prozent nach. Einem experimentellen Alzheimer-Medikament des Pharmariesen gelang es nicht, den kognitiven Abbau bei Patienten mit der Krankheit zu verlangsamen. Auch Konkurrent Novartis musste einen Rückschlag hinnehmen. Eine breitere Anwendung der Gentherapie Zolgensma, mit dem die meist tödlich verlaufende Erbkrankheit Spinale Muskelatrophie bei Kleinkindern behandelt wird, dürfte sich um Jahre verzögern, nachdem die US-Arzneimittelbehörde FDA mehr Daten zum Einsatz bei älteren SMA-Patienten gefordert hat. Die Novartis-Aktien verliert 0,4 Prozent.

Dagegen kletterten Relief Therapeutics um 6,5 Prozent. Die Pharmafirma und ihr Partner NeuroRx haben in den USA die Notfallzulassung eines experimentellen Coronavirus-Medikaments beantragt. Positive Analysten-Einschätzungen hoben die Aktien des Bauchemiekonzerns Sika 2,6 Prozent ins Plus. Mit Geberit war ein weiterer baunaher Wert gefragt.

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16:48

Der chinesische Finanzdienstleister Ant will Insidern zufolge bei seinem geplanten Börsengang in Shanghai und Hongkong bei Anlegern insgesamt 35 Milliarden Dollar einsammeln. Das Emissionsvolumen werde gleichmässig auf die beiden Handelsplätze aufgeteilt, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen am Mittwoch. Dabei gebe es anders als üblich keine gesonderte Tranche für Anker-Investoren, da Ant mit grossem Interesse institutioneller Anleger rechne. Das Unternehmen wollte sich zu diesem Thema nicht äussern.

Die Tochter des chinesischen Amazon-Rivalen Alibaba will zehn bis 15 Prozent ihrer Anteile anbieten. Bleibt es bei diesem Emissionsvolumen, würde der Betreiber des Bezahlservice Alipay den saudi-arabischen Ölkonzern Aramco vom Thron stossen. Dessen Börsengang im Dezember 2019 war mit 29,4 Milliarden Dollar der bislang weltweit grösste.

Die Börse Shanghai hat bereits grünes Licht für das Debüt im neuen Segment "Star Market" geben. Der Antrag in Hongkong werde in den kommenden Tagen gestellt, sagte einer der Insider.

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16:05

Der US-Standardwerteindex Dow Jones und der breit gefasste S&P 500 gewannen zur Eröffnung am Mittwoch um bis zu 0,5 Prozent. Der technologielastige Nasdaq kam dagegen kaum vom Fleck. Wegen des parteipolitischen Tauziehens um ein neues Konjunkturpaket und der nahenden Präsidentenwahl scheuten Investoren aber grössere Engagements, sagte Thomas Hayes, Manager bei der Investmentbank Great Hill.

Unterdessen stiegen die Titel von Nike um elf Prozent auf ein Rekordhoch von 129,88 Dollar. Der weltgrösste Sportartikel-Hersteller hatte dank eines Booms im Online-Geschäft überraschend starke Quartalsergebnisse vorgelegt. "Nike profitiert von der Stärke des Markennamens, die der von Apple im Smartphone-Bereich ähnelt", sagte Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com. Im Windschatten des Branchenprimus rückten die Titel des Rivalen Under Armour vier Prozent vor.

Bei Tesla drückte die Enttäuschung über die Ankündigungen des Elektroauto-Pioniers auf dem "Batterietag" erneut auf die Kurse. "Das im Vorfeld so gehypte Event lieferte keine Hinweise darauf, ob Tesla den technologischen Vorsprung halten kann, der es zum meist beneideten, aber auch nachgeahmten Innovator der Autoindustrie gemacht hat", monierte Analyst Konstantin Oldenburger vom Online-Broker CMC Markets. Tesla-Titel büssten gut fünf Prozent ein.

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15:38

Der Dow Jones legt 0,5 Prozent zu bei 27'421 Punkten. Der Nasdaq verliert 0,3 Prozent bei 10'929 Punkten. Der S&P 500 gewinnt 0,1 Prozent bei 3'319 Punkten.

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14:20

An den New Yorker Börsen stehen die Zeichen vorbörslich auf grün. Die Hoffnung auf einen Impfstoff gegen die Lungenkrankheit Covid-19 verleiht den Aktien wieder Unterstützung, nachdem stark steigende Infektionszahlen die Börsen zum Wochenbeginn schwer belastet hatten. Das Handelshaus IG taxierte den Leitindex Dow knapp eine Stunde vor der Startglocke 0,6 Prozent höher auf 27'460 Punkte.

So hat der Pharmakonzern Johnson & Johnson einen Grosstest für einen Impfstoff gegen Covid-19 begonnen. Bis zu 60'000 Freiwillige lassen sich den Wirkstoff verabreichen, der bereits nach einer Impfung wirken soll. Johnson & Johnson ist das vierte Unternehmen, das seinen Kandidaten in den USA in die letzte Testphase gebracht hat. Der Aktienkurs legte im vorbörslichen Handel um 2,2 Prozent zu.

Analyst Guillaume Jaisson von Goldman Sachs zeigte sich optimistisch: "Unsere Ökonomen rechnen damit, dass die Gesundheitsbehörde FDA noch in diesem Jahr mindestens einen Impfstoff zulassen wird". Schon bis Ende des ersten Halbjahres 2021 werde demnach voraussichtlich ein Grossteil der US-Bevölkerung geimpft sein, prognostizierte Jaisson. In Europa werde dies ein Quartal später der Fall sein.

Im Fokus standen am Morgen Nike und Tesla. Unterschiedlicher konnten die Kursbewegungen kaum sein: Während Nike-Aktien nach guten Geschäften von Juni bis August an der Nasdaq um fast 14 Prozent auf ein Rekordhoch schossen, sackten Tesla-Papiere nach einer Veranstaltung zu Batterien für Elektroautos um gut 5 Prozent ab.

 

 

Die Aussagen zur Leistungsfähigkeit der Antriebszellen und ihren Kosten seien ambitionierter als erwartet gewesen, schrieb Analyst Philippe Houchois von JPMorgan. Wenig Neues habe es dagegen zu den Themen Eine-Millionen-Meilen-Batterie und zur Strategie für die stationäre Stromspeicherung gegeben. Auch das vom Chef Elon Musk angekündigte Schnäppchenmodell riss die Anleger nicht vom Hocker. Im Vorfeld des Batterietages waren Tesla-Aktien allerdings bereits um fast 30 Prozent gestiegen.

Nike habe im ersten Geschäftsquartal die Konsensschätzung für den Gewinn so deutlich übertroffen wie seit zehn Jahren nicht mehr, schrieb Analyst Jay Sole von UBS. Alexandra Walvis von Goldman Sachs sah sich in ihrem Vertrauen in das langfristige Wachstum und die Profitabilität durch den Fokus auf den Online-Handel bestätigt. Im Fahrwasser der Nike-Aktien stieg auch der Kurs des Kontrahenten Under Armour vorbörslich um 3 Prozent.

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14:05

Der Eurokurs hat sich am Mittwoch von zwischenzeitlichen Verlusten zum US-Dollar erholt. Die europäische Gemeinschaftswährung wird am Mittag mit 1,1705 US-Dollar gehandelt. Zuvor war der Euro allerdings bis auf 1,1672 Dollar gefallen. Dies war der niedrigste Stand seit Ende Juli.

Auch zum Franken legte der Euro unter dem Strich leicht zu und kostet am Mittag 1,0774 Franken nach 1,0760 am Morgen. Das Währungspaar USD/CHF fiel zwischenzeitlich unter 0,92 Franken, passierte die Marke im Mittagshandel dann aber wieder nach oben. Aktuell kostet der Dollar 0,9204 Franken.

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14:00

Die türkische Währung fällt erneut auf ein Rekordtief. Im Gegenzug steigt der Dollar 0,4 Prozent auf 7,6898 Lira. Die Lira hat in diesem Jahr bereits mehr als 22 Prozent eingebüsst. Mit Spannung warten Analysten nun auf den am Donnerstag anstehenden Zinsentscheid der Zentralbank.

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12:50

U.S. Stock Futures

 S&P+15.50  /  +0.47 pct
Level3,314.75
Fair Value3,304.66
Difference10.09

Data as of 6:36am ET

 Nasdaq+40.00  /  +0.36 pct
Level11,189.50
Fair Value11,173.32 
Difference16.18 

Data as of 6:36am ET

 Dow+203.00  /  +0.75 pct
Level27,346.00

Data as of 6:36am ET / cnn.com

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11:40

Der SMI gewinnt 0,6 Prozent auf 10'422 Punkte. Bei den Blue Chips führen AMS (+4 Prozent) mit grossem Vorsprung das Gewinnerfeld an. Nach der bereits im Juli abgeschlossenen Mehrheitsübernahme des angeschlagenen Lichtkonzerns Osram treibt der Konzern die Integration mit einem sogenannten Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag voran. Zudem zeichnet sich bei Osram im neuen Geschäftsjahr 2020/21 eine Verbesserung ab, wie das Unternehmen am Vorabend mitgeteilt hatte. Beides kommt bei den meisten Analysten gut an.

Dahinter legen Sonova (+1,9 Prozent) am stärksten zu. Die Papiere des Hörgeräteherstellers werden von Aussagen des Managements gestützt. Konkret habe die besser als erwartete Entwicklung in den Monaten Juli und August angehalten, liess der Hörgerätespezialist an einer Investorenkonferenz verlauten. "Viele Investoren haben Sonova zuletzt zu negativ gesehen", meint ein Händler angesichts dieser News.

Avancen von mehr als 2 Prozent verzeichnen ausserdem noch Geberit (+2,4 Prozent) und Sika (+2,7 Prozent). Bei letzteren haben trotz der Jahresperformance von über 20 Prozent gleich zwei Analysehäuser neue Kaufempfehlungen ausgesprochen und die Kursziele satt erhöht. Vontobel sieht den fairen Wert bei 250 Franken, Mainfirst sogar bei 260 Franken. Begründet wird dieser Optimismus unter anderem damit, dass Sika eine "Cash-Maschine" sei und daher weitere Firmenübernahmen zu erwarten seien.

Gefragt sind ausserdem Zykliker wie Adecco und ABB sowie die Luxusgüterpapiere Swatch und Richemont. Sie gewinnen zwischen 1,3 und 1,7 Prozent. Massgeblich zur Aufhellung im Verlauf des Vormittags tragen auch die Schwergewichte bei. So rangieren Nestlé (+0,7 Prozent) und Roche (+0,2 Prozent) zwar auf den hinteren Rängen, aber doch klar im Plus. Und Novartis trägt zwar noch immer die rote Laterne, hat die anfänglich starken Einbussen aber nach und nach abgebaut und leicht ins Plus gedreht (+0,1 Prozent).

Der Grund für die magere Performance bei Novartis ist ein Rückschlag bei einem Wirkstoff. Analysten erwarten daher eine spätere Markteinführung und einen deutlich tieferen Spitzenumsatz.

Am breiten Markt fallen Relief Therapeutics mit Gewinnen von 8,8 Prozent auf. Der Forschungspartner der Genfer Biotechfirma hat für sein Corona-Medikament in den USA einen Zulassungsantrag eingereicht.

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09:10

Der SMI geht nach Handelsstart um 0,2 Prozent bei 10'375 Punkten höher. Der Markt dürfte sich somit weiter vom Taucher vom Montag erholen, als er um über 2 Prozent abgesackt war. Händler begründen dies primär mit positiven Vorgaben aus den USA. Der New Yorker Leitindex Dow Jones Industrial hatte am Vorabend nach einem verhaltenen Start in der zweiten Handelshälfte zugelegt und somit klar über dem Stand bei Börsenschluss in Europa geschlossen.

Gut kamen an der Wall Street insbesondere Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell an, wonach die US-Notenbank alles tun werde, um der Wirtschaft unter die Arme zu greifen. Händler raten gleichwohl zur Vorsicht. Die steigenden Corona-Infektionszahlen seien eine Tatsache, und die Gefahr einer zweiten Welle real, meinen sie. Die Stimmung am Markt könne daher schnell umschlagen. "Die Angst, auf dem falschen Fuss erwischt zu werden, bleibt bei den Anlegern gross", lautet das Fazit eines Marktbeobachter.

Die Aktie von Relief Therapeutics legt um 10,3 Prozent zu, nachdem das Biotech-Unternehmen in den USA die Notfallzulassung von das Medikament Aviptadil gegen Atembeschwerden im Zusammenhang mit dem Coronavirus beantragt hat. 

Die Kurse um 09:05 Uhr bei cash.ch.

Bei den Blue Chips dominiert Sika (+1,4 Prozent) nach einer Kaufempfehlung. Im erweiterten Blue-Chip-Markt steigen AMS (+2,7 Prozent) deutlich. Der Sensorenhersteller hat nach der im Juli abgeschlossenen Übernahme des deutschen Lichtkonzerns Osram mit diesem einen sogenannten Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag abgeschlossen. Dies werde eine schnelle und erfolgreiche Integration ermöglichen, schrieb das Unternehmen dazu.

Kursziel- und Ratingänderungen am Schweizer Markt: 

Sika: MainFirst erhöht auf 'Kaufen', Ziel 260 Franken
Dormakaba: Julius Bär erhöht von 460 auf 510 Franken - 'Hold'

 

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08:05

Der SMI legt um 0,5 Prozent auf 10'406 Punkte zu - dies gemäss den Berechnungen von Julius Bär. Alle 20 SMI-Titel stehen dabei im Plus. 

Sika (+1 Prozent) profitiert dabei von einer Kaufempfehlung durch MainFirst. Die Banken UBS und Credit Suisse sind um je 0,6 Prozent höhergestellt. 

Am breiten Markt dominiert AMS (+1,5 Prozent) nach einer Einigung mit den Osram-Aktionären. 

 

 

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Die Ölpreise sind am Mittwoch im frühen Handel wieder etwas gefallen. Die leichten Gewinne vom Vortag konnten nicht gehalten werden. Ein Fass (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 41,43 US-Dollar. Das waren 29 Cent weniger als am Dienstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank um 36 Cent auf 39,44 Dollar.

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06:05

Sorgen um die Erholung der Weltwirtschaft und Befürchtungen wegen der Corona-Pandemie erklären Analysten zufolge einen von Zurückhaltung geprägten Handel in Asien. In Tokio notierte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,4 Prozent tiefer mit 23'278 Punkten.

Die Börse in Shanghai gab 0,3 Prozent nach. Der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans verlor ein Prozent.

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05:35

Im fernöstlichen Devisenhandel zeigte sich der Dollar fester. Der Euro büsste 0,2 Prozent ein auf 1,1682 Dollar. Zum Yen stieg die US-Währung 0,15 Prozent auf 105,09 Yen.

Der Euro notiert mit 1,0760 Franken und der Dollar mit 0,9211 Franken.

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22:45

Nach den Kursverlusten zum Wochenauftakt hat sich die Wall Street am Dienstag stabilisiert. Der US-Standardwerteindex Dow Jones schloss 0,5 Prozent höher auf 27'288 Punkten. Der technologielastige Nasdaq rückte 1,7 Prozent auf 10'963 Stellen vor. Der breit gefasste S&P 500 legte 1,1 Prozent auf 3315 Zähler zu.

Alle drei hatten im Handelsverlauf zeitweise im Minus gelegen und schlossen nur knapp unter ihren Tageshochs. Unterstützung erhielt die Wall Street von Amazon. Die Aktie des Online-Händlers verteuerte sich um fast sechs Prozent, nachdem ein Broker sie auf "outperform" hochgestuft hatte.

Zurückhaltende Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell und das parteipolitische Hickhack um ein weiteres Konjunkturpaket setzten dagegen Finanzwerten zu. Die Aktien von Bank of America, Citigroup und JPMorgan fielen um bis zu 2,2 Prozent.

Bei den Aktien standen Oracle und Walmart im Rampenlicht. Einer staatlichen chinesischen Zeitung zufolge wird die Regierung in Peking der geplanten Übernahme des US-Geschäfts der Kurzvideo-Plattform TikTok durch die beiden Konzerne wohl nicht zustimmen. Oracle-Aktien verloren daraufhin 0,3 Prozent, Walmart-Papiere hielten sich 0,9 Prozent im Plus.

Parallel dazu verbilligten sich Papiere von Tesla um mehr als fünf Prozent. Elon Musk, der Chef des Elektroauto-Pioniers warnte, die geplanten technischen Verbesserungen könnten erst nach 2022 in grosser Stückzahlen umgesetzt werden.

Die Titel von GameStop sprangen mehr als 20 Prozent in die Höhe. Ryan Cohen, grösster Einzelaktionär des Videospiele-Händlers, stockte seine Beteiligung auf knapp zehn Prozent auf. Ausserdem kündigte er an, sich stärker im Geschäftsbetrieb zu engagieren.

(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)