Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

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17:35

Händler erklärten, neu entflammte Inflationssorgen hätten den Aktien zugesetzt. Auslöser waren Äusserungen von Fed-Vertreter James Bullard, der für eine Zinswende bereits im kommenden Jahr plädierte.

Der SMI notierte kurz vor Handelsschluss um 0,6 Prozent tiefer auf 11'941 Punkten. Zuvor hatte der Leitindex mit 12'072 Zählern zum 17. Mal in 19 Handelstagen ein Rekordhoch markiert. Dabei legte der SMI zunächst den 14. Tag in Folge zu. Das war die längste Serie seiner Geschichte.

Deutliche Kursverluste verbuchten Finanzwerte. Die Private-Equity-Gesellschaft Partners Group und die Grossbank Credit Suisse büssten jeweils rund 2,2 Prozent an Wert ein, die UBS zwei Prozent. Auch der Luxusgüterkonzern Richemont musste Federn lassen.

Zu den wenigern Kursgewinnern gehörten die Lebensmittel-Werte Givaudan und Nestle. Bei den Nebenwerten kletterten Bobst über zwölf Prozent, nachdem der Verpackungsmaschinen-Hersteller seine Prognose für das Gesamtjahr angehoben hatte. Rapid Nutrition sackten dagegen 15 Prozent ab. Die Nahrungsmittelzusatz-Firma wechselt von der Schweizer SIX an die Euronext Growth Paris.

Zum ausführlichen Tagesbericht geht es hier.

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17:15

Nach zum Teil kräftigen Kursverlusten an den beiden Vortagen hat der Euro am Freitag erneut etwas nachgegeben. Die Gemeinschaftswährung wurde am Nachmittag bei 1,1863 US-Dollar gehandelt. Am Mittag hatte sie noch über 1,19 Dollar notiert.

Auch der Franken gab zum US-Dollar weiter nach. Das USD/CHF-Währungspaar überschritt am Nachmittag die 0,92er-Grenze und notierte zuletzt bei 0,9219. Am Vorabend wurde das Paar noch klar darunter gehandelt, am Mittwoch gar unter 0,90. Zum Euro bewegte sich der Franken derweil nicht gross. Das EUR/CHF-Paar ging am frühen Abend bei 1,0937 um nach 1,0933 am Morgen bzw. 1,0928 am Vorabend.

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17:10

Die Ölpreise ziehen wieder an. Brent kostet mit 73,65 Dollar je Fass rund 0,7 Prozent mehr, WTI verteuert sich um 1,2 Prozent auf 71,96 Dollar. In einer Expertenrunde der Opec wurde Insidern zufolge generell festgestellt, dass die Produktionssteigerungen in den USA im laufenden Jahr begrenzt sein werden.

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16:15

Nachdem sich der Rauch nach den jüngsten Zinssignalen der US-Notenbank (Fed) eigentlich bereits verzogen hatte, goss Fed-Vertreter James Bullard Öl ins Feuer. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte fiel um 1,3 Prozent auf 33'379 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 gab ein Prozent auf 4180 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq sackte 0,6 Prozent auf 14'071 Punkte ab.

Bullard plädierte für eine Zinswende bereits im kommenden Jahr. Mit dem nach der Corona-Krise einsetzenden Aufschwung seien auch erhöhte Inflationsgefahren verbunden, sagte der Chef des Notenbankbezirks St. Louis dem Fernsehsender CNBC. Zuletzt hatten Signale der Fed für erste Zinsschritte 2023 die Anleger vorsichtiger werden lassen.

Für grössere Kursschwankungen sorgte zudem der grosse Verfall an den Terminbörsen. Der als Grandmesser für die Nervosität geltende Vix kletterte auf den höchsten Stand seit Mitte Mai.

Bei den Einzelwerten gaben Intel 1,6 Prozent nach. Die Analysten von Jefferies senkten das Kursziel für den Halbleiterhersteller auf 54 von 59 Dollar. Auch die Titel des Chipkonzerns Micron tauchten ab und verloren 2,3 Prozent. Softwareanbieter Adobe überzeugte hingegen mit Quartalsumsatz und Ausblick, die Papiere gewannen 2,1 Prozent.

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15:35

Zur Börsenöffnung startet der Dow Jones 0,9 Prozent tiefer bei 33'509 Punkten. Die Techbörse Nasdaq (-0,4 Prozent) und S&P 500 (-0,7 Prozent) öffnen bei 14'097, beziehungsweise 4188 Zählern.

 

 

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14:55

Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial am Freitag etwa ein Prozent tiefer auf 33'486 Punkte. Er steuert damit auf den fünften schwachen Handelstag in Folge und einen Wochenverlust von etwa 1000 Punkten zu. Aktuell würde er sein Wochenminus auf annähernd drei Prozent steigern.

An der technologielastigen Nasdaq-Börse sah es zuletzt besser aus, der Auswahlindex Nasdaq 100 hatte am Vorabend knapp über den 14'200 Punkten noch einen erneuten Rekord aufgestellt. "Aktien, die hohes Wachstum versprechen, sind derzeit im Vergleich zu zyklisch schwankenden und Substanzwerten wieder etwas beliebter", urteilte vor diesem Hintergrund Marktanalystin Sophie Griffiths vom Broker Oanda. Am Freitag scheint es aber, als könnten sich die Tech-Aktien den Verlusten nicht entziehen. Laut der neuesten Taxe dürfte der Nasdaq 100 um 0,6 Prozent sinken.

Im Hinblick auf Schwankungen sollten Investoren am Freitag die Tatsache im Hinterkopf haben, dass es an den Terminmärkten routinemässig zum grossen Verfall kommt. An diesem können Aktien- und Indexkurse spürbar schwanken, weil vor allem grössere Fonds- oder Vermögensverwalter zum Ablauf der Kontrakte versuchen, die Kurse noch in die von ihnen gewünschte Richtung zu bewegen. Ausschläge auch ohne wesentliche Unternehmens- oder Konjunkturnachrichten können die Folge sein.

Auf Unternehmensseite wartete Adobe Systems vorbörslich mit fast dreiprozentigen Kursgewinnen auf, die Aktien steuern damit auf Rekordniveau zu. Die Zahlen zum zweiten Quartal übertrafen klar die Erwartungen, laut dem DZ-Experten Ingo Wermann haben sie "auf ganzer Linie überzeugt". Das Softwareunternehmen profitiere von der Verlagerung von Werbebudgets ins Internet und von steigenden Investitionen, so der Experte.

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14:50

Die Futures auf die US-Indizes verlieren an Boden. Der Terminkontrakt auf den Dow Jones steht mit 0,9 Prozent am deutlichsten im Minus. Der Swiss Market Index, der am Freitagmorgen noch ein Allzeithoch markiert hat, gibt derweil 0,3 Prozent ab.

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12:55

Die US-Märkte werden voraussichtlich uneinheitlich in den Handel gehen. Die Futures auf die US-Indizes notieren mehrheitlich negativ. Der Schweizer Leitindex SMI steht derweil 0,30 Prozent im Plus.

Dow Jones: -0,09 Prozent
S+P 500: -0,07 Prozent
Nasdaq 100: +0,18 Prozent

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12:50

Nach dem jüngsten Preisrutsch haben Anleger am Freitag wieder bei Gold zugegriffen. Das gern als Inflationsschutz genutzte Edelmetall verteuerte sich um bis zu 1,2 Prozent auf 1794 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm). Schnäppchenjäger und das vorläufige Ende der Dollar-Rally hätten zu Käufen animiert, sagte ABN Amro Analystin Georgette Boele.

Der Goldpreis ist seit Mittwoch zeitweise um fast fünf Prozent eingebrochen, nachdem die US-Notenbank Fed erste Signale einer vorzeitigen Zinswende gesendet und den Dollar damit ordentlich in die Höhe getrieben hatte. Die Aufwertung der US-Währung macht Rohstoffen zu schaffen, weil diese dadurch für Investoren ausserhalb der USA teurer werden. Am Freitag bewegte sich der Dollar-Index , der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, jedoch kaum vom Fleck.

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12:05

Der Euro hat sich am Freitag bei 1,19 US-Dollar stabilisiert. Nach zum Teil kräftigen Kursverlusten an den vergangenen beiden Handelstagen wird die Gemeinschaftswährung am Vormittag bei 1,1920 Dollar gehandelt. Sie notiert damit etwas höher als im frühen Handel.

Zum Franken wird der Dollar, der nach dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed auch zur hiesigen Währung kräftig zugelegt hat, mit 0,9183 (Morgen 0,9188) knapp unter der Marke von 0,92 Franken gehandelt. Noch am Mittwoch hatte das Währungspaar unter 0,90 notiert. Der Euro präsentiert sich mit 1,0945 Franken etwas höher als am Morgen mit 1,0933 Franken, hier gab es am Mittwoch noch Kurse unter 1,09. Das heisst der Dollar hat die letzten zwei Tage zum Franken noch deutlicher zugelegt als zum Euro.

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11:30

Der SMI notiert um 0,3 Prozent höher auf 12'048 Punkten und damit nahe dem Rekordhoch von 12'068 Zählern. Am Vortag hatte der SMI erstmals die 12'000 Punkte-Marke überwunden und auch darüber geschlossen. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,3 Prozent auf 1945 Punkte und der breite SPI um 0,4 Prozent auf 15'449 Punkte. 

Unterstützt wird die Aufwärtsbewegung von dem weiterhin sprudelnden Geldfluss der Notenbanken und auch vom dreifachen Eurex-Verfall. Am heutigen Hexensabbat verfallen Optionen und Futures auf Aktien und Indizes. Dabei kommt es regelmässig zu starken Kursausschlägen und hohen Umsätzen. Ob der Trend nach dem Verfall anhält, sei ungewiss. Nicht selten komme es nach dem Verfall zu einer Richtungsänderung, sagt ein Händler.

Die Signale der US-Notenbank Fed, dass die Geldpolitik in Zukunft nicht mehr ganz so expansiv sein könnte, belastet die Märkte nicht. Es sei vielmehr
erwartet worden, dass sich das Fed in dieser Weise äussern könnte. "Das haben die Märkte absorbiert", sagt ein Börsianer. Wichtig sei, dass das Fed die Inflation wirklich im Griff behalte. "Und das dürfte sie, wenn sie allmählich auf das Bremspedal drückt", sagt der Händler. Das Fed hatte nicht nur - wie die SNB - die ultra-expansive Geldpolitik bestätigt, sondern auch Hinweise auf eine in Zukunft weniger expansive Geldpolitik gegeben.

An der Spitze stehen zyklische Papiere wie die des Sanitärtechnikers Geberit (+1,6 Prozent), die vorübergehend ein neues Rekordhoch markieren. Dahinter folgen mit Schindler (+1,4 Prozent) und Sika (1,0 Prozent) weitere baunahe Werte. Dabei notiert auch Sika so hoch wie noch nie.

Zu den Gewinnern zählen zudem die Medizintechnikaktien Straumann (+1,0 Prozent), Sonova (+1,2 Prozent) und Alcon (+1,0 Prozent), die ebenfalls in den Rekordlauf einstimmen. Mit ABB (+0,8 Prozent), Holcim (+0,3 Prozent) und SGS (+0,7 Prozent) legen die Anteile weiterer konjunktursensibler Firmen zu.

Gefragt sind zudem die Luxusgüterhersteller. Swatch steigt um 1,1 Prozent. Richemont legen ebenfalls 1,1 Prozent zu und stehen damit praktisch wieder auf Rekordhoch.

Dagegen setzen bei den Blue Chips die Finanzwerte bis auf Credit Suisse (+0,3 Prozent) die Konsolidierung vom späten Handel am Vortag fort. So notieren die Bankaktien UBS (-0,6 Prozent) und Julius Bär (-0,6 Prozent) und Partners Group (-0,5 Prozent) sowie die Versicherer Swiss Re (-0,5 Prozent) und Zurich (-0,4 Prozent) schwächer. Swiss Life (- 0,02 Prozent) sind knapp gut gehalten.

Die Finanzwerte hatten am Vortag zunächst positiv darauf reagiert, dass die US-Geldpolitik etwas restriktiver werden könnte, denn höhere Zinsen bedeuten höhere Renditen, bessere Margen und mehr Ertrag. Doch mit der Erholung des US-Bondmarktes setzte laut Händlern eine gewisse Ernüchterung ein. Die Rendite der zehnjährigen Staatsanleihe ist mit rund 1,5 Prozent wieder so tief wie vor dem Fed-Entscheid.

Bei den Schwergewichten steigt der Lebensmitteltitel Nestlé (+0,6 Prozent) bis auf 116,32 Franken - ein Allzeithoch. Die Aktien des Pharmariesen Novartis (+0,6 Prozent) setzen die Aufholjagd gegenüber Roche (-0,1 Prozent) fort. Roche konsolidiert dafür knapp unter dem Rekordhoch.

Am breiten Markt ragen Bobst (+9,1 Prozent) positiv hervor. Der Maschinenbauer erwartet ein positives Halbjahresergebnis und hat zudem die Prognose für das ganze Jahr erhöht.

Dagegen nehmen Anleger bei den stark gestiegenen Swiss Steel (-2,9 Prozent), Leonteq (-2,6 Prozent) und Swissquote (-1,3 Prozent) Gewinne mit.

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11:05

Ein Rückschlag bei der Zulassung eines Medikaments brockt der dänischen Biotechfirma Orphazyme den grössten Kurssturz seiner Firmengeschichte ein. Die Orphazyme-Aktien brachen in Kopenhagen zeitweise um fast 80 Prozent ein und waren mit 22,02 Kronen so billig wie noch nie.

Dem Unternehmen zufolge wies die US-Gesundheitsbehörde FDA den Zulassungsantrag für ein Mittel zur Behandlung der seltenen Erbkrankheit Niemann-Pick-Syndrom zurück. Stattdessen fordere die FDA weitere Nachweise für die Effektivität der Arznei. Aus diesem Grund warnte Orphazyme, das bislang kein einziges Medikament auf dem Markt hat, vor einem operativen Verlust deutlich über den bisherigen Erwartungen.

"Orphazyme hat kein Geld und keine Projekte mit Substanz", kritisierten die Analysten der Online-Bank Nordnet. "Investoren haben Geld für ein komplett unrealistisches Szenario ausgeben, das von 'Meme'-Tendenzen befeuert wurde."

Unter "Meme"-Aktien verstehen Börsianer Werte, bei denen sich Kleinanleger in einschlägigen Internet-Foren gegenseitig zum Kauf ermuntern. Das bekannteste Beispiel ist der US-Videospielehändler GameStop. Anfang Juni wurde die Internet-Gemeinde auf Orphazyme aufmerksam und trieb den Kurs binnen weniger Tage um rund 250 Prozent in die Höhe. Die in den USA notierten Papiere der dänischen Firma vervierfachten damals ihren Preis sogar an einem einzigen Handelstag.

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11:00

Gleich meherere Schweizer Aktien erreichen am Freitag ein neues Allzeithoch: Der Hörgerätehersteller Sonova (+1,2 Prozent) bei 334,1 Franken, der Spezialitätenchemieproduzent Sika (+1,0 Prozent) bei 299 Franken, der Sanitärkonzern Geberit (+1,6 Prozent) bei 689,8 Franken und der Vakuumventilhersteller  VAT (+0,5 Prozent) bei 298 Franken.

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10:40

Der Höhenflug der Schweizer Börse geht weiter. Der Leitindex SMI steigt um 0,4 Prozent und markiert mit 12'058 Punkten zum 17. Mal in 19 Handelstagen ein Rekordhoch. Dabei legt der SMI den 14. Tag in Folge zu. Das ist die längste Serie seiner Geschichte.

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10:10

Der SMI notiert nach einem neuen Rekordhoch auf 12'038,37 Punkten um 10.10 Uhr um 0,2 Prozent höher bei 12'035 Punkten. Am Vortag hatte der SMI erstmals die 12'000 Punkte-Marke geknackt. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,2 Prozent auf 1943 Punkte und der breite SPI ebenfalls um 0,2 Prozent auf 15'432 Punkte.

Die Zentralbankereignisse der zu Ende gehenden Woche dürften wohl bereits verdaut sein, heisst es weiter. Die US-Notenbank Fed und die Schweizerische Nationalbank (SNB) haben dabei ihre ultra-expansive Geldpolitik bestätigt. Allerdings gab das Fed auch Hinweise auf eine in Zukunft weniger expansive Geldpolitik. Dies führte zunächst zu einer gewissen Verunsicherung an den Märkten, die sich dann aber wieder gelegt hat.

An der Spitze stehen die Aktien der Medizintechnikfirma Straumann (+1,4 Prozent). Gesucht sind auch Sonova (+1,1 Prozent). Zu den bevorzugten Titeln zählen aber auch die Zykliker Geberit, Sika, Schindler und Richemont mit Gewinnen zwischen 1,2 und 0,5 Prozent.

Dagegen zeigen sich die Finanzwerte, die am Vortag zugelegt hatten, bis auf CS (+0,2 Prozent) schwächer. UBS (-0,9 Prozent), Julius Bär (-0,7 Prozent), die Versicherer Zurich (-0,6 Prozent) sowie Swiss Re (-0,7 Prozent) und Swiss Life (-0,3 Prozent) geben nach.

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09:45

Die Aktien des Vakuumventilherstellers VAT haben am Freitagmorgen bei 298 Franken ein neues Rekordhoch markiert. Credit Suisse warnt jedoch in einem jüngsten Analystenkommentar vor der hohen Bewertung. Mit einem Kursziel von 230 Franken sieht die Grossbank bei VAT ein Korrekturpotential von 22 Prozent.

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09:20

Am breiten Markt ragen Bobst (+8,6 Prozent) positiv hervor. Der Maschinenbauer erwartet ein positives Halbjahresergebnis und hat zudem die Prognose für das ganze Jahr erhöht.

ZKB erhöht das Rating für Bobst auf "Marktgewichten" von "Untergewichten". Die Situation habe sich für den Verpackungsmaschinenhersteller deutlich rascher und stärker gebessert, als er bisher angenommen habe, schreibt Analyst Philipp Gamper, nachdem Bobst einen starken Start ins Jahr 2021 vermeldet und seine Prognose erhöht hat. Er prognostiziere nun einen EBIT von rund 85 Millionen Franken für das Gesamtjahr. Damit liege er klar über seiner bisherigen Annahme von 64 Millionen. Für die Aktie erwarte er nun keine unterdurchschnittliche Performance mehr, so Gamper.

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09:10

Der SMI eröffnet um 0,1 Prozent höher bei 12'020 Punkten. 

"Nach dem Anstieg über 12'000 Punkte ist die Luft für den SMI etwas dünn geworden." Da wäre eine Atempause eigentlich angezeigt. Der Leitindex hatte am Donnerstag erstmals die Marke von 12'000 Zählern überwunden und mit 12'011,11 Zählern auch darüber geschlossen. Zudem seien die Vorgaben aus den USA und aus Fernost uneinheitlich.

Zudem dürfte der Hexensabbat, der heute an der Terminbörse Eurex begangen wird, das Geschehen bestimmen. Dabei verfallen Futures und Optionen auf Aktien und Indizes. Dabei kann es zu heftigen Kursausschlägen und hohen Umsätzen kommen. Andere Impulse sind dünn gesät. Und die Zentralbankereignisse der zu Ende gehenden Woche dürften wohl bereits verdaut sein, heisst es weiter. Die US- Notenbank Fed und die Schweizerische Nationalbank (SNB) haben dabei ihre ultra- expansive Geldpolitik bestätigt. Allerdings gab das Fed auch Hinweise auf eine in Zukunft weniger expansive Geldpolitik. Dies führte zunächst zu einer gewissen Verunsicherung an den Märkten, die sich dann aber wieder gelegt hat.

Bei den SLI-Werten stehen Kühne+Nagel (+0,1 Prozent) im Fokus. Wie VR-Präsident Klaus-Michael Kühne in einem Interview mit der "NZZ" (Freitagsausgabe) sagte, ist das operative Geschäft während der gesamten Coronapandemie praktisch ohne Beeinträchtigungen weitergelaufen.

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08:10

Die Schweizer Börse wird am Freitag mit leichten Abgaben in den Handel gehen. Der Swiss Market Index (SMI) steht nach Angaben der Bank Julius Bär vorbörslich um 0,08 Prozent tiefer. Alle SMI-Titel notieren zwischen 0,03 und 0,13 Prozent im Minus.

Der breite Markt steht mit minus 0,02 Prozent unverändert da. Die Aktien von Bobst fallen mit einem vorbörslichen Kursplus von 4,9 Prozent auf. Der Verpackungsmaschinenhersteller Bobst vermeldet am Freitagmorgen einen starken Start ins Jahr 2021 mit einem "aussergewöhnlich starken" Auftragseingang seit Dezember 2020.

Am heutigen Hexensabbat werden an den Terminmärkten Optionen und Futures auf Aktien und Indizes fällig. An diesem dreifachen Verfallstermin kommt es häufig zu scheinbar unerklärlichen Kursverwerfungen - weshalb Börsianer auf das Bild tanzender Hexen zurückgreifen. Schon im Vorfeld versuchen Profi-Anleger, die Kurse in eine für sie günstige Richtung zu schieben, weil sie mit den Terminkontrakten auf bestimmte Kursstände zu vorher festgelegten Zeiten spekulieren.

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07:50

Die Aussicht auf eine vorzeitige Zinserhöhung in den USA treibt den Dollar weiter in die Höhe. Der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, steigt um 0,1 Prozent auf 92 Punkte. Der Euro fällt am Morgen auf ein Tagestief von 1,1894 Dollar. Seit Dienstagabend hat die Gemeinschaftswährung mehr als zwei US-Cent verloren. Die Fed hatte nach ihrer Sitzung am Mittwoch erste Signale einer baldigen Zinswende gesendet. 

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07:30

Zum grossen Verfall an den Terminmärkten wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge am Freitag kaum verändert starten. Am Donnerstag hatte er knapp im Plus bei 15'727,67 Punkten geschlossen. Am sogenannten Hexensabbat verfallen Futures und Optionen auf Indizes und Optionen auf einzelne Aktien. Zu diesem Termin schwanken die Aktienkurse üblicherweise stark, weil Investoren die Preise derjenigen Wertpapiere, auf die sie Derivate halten, in eine für sie günstige Richtung bewegen wollen.

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06:30

Der SMI steht nach Angaben der IG Bank vorbörslich um 0,08 Prozent höher. Am gestrigen Donnerstag schloss der Leitindex 0,24 Prozent höher bei 12'011 Punkten.

Die Volatilität am Schweizer Aktienmarkt ist durchschnittlich. Gemessen am Volatilitätsindex VSMI wird der SMI sich am (heutigen) Freitag in einer Schwankungsbreite von 0,75 Prozent bewegen. Dies entspricht +/- 90 Punkten gegenüber dem letzten Schlusskurs von 12'011,11 Punkten. Der VSMI ist am Donnerstag um 2,7 Prozent auf 14,38 Punkte gestiegen.

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05:50

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index liegt 0,1 Prozent höher bei 29'060 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sinkt um 0,5 Prozent und liegt bei 1953 Punkten.

Die Börse in Shanghai liegt 0,5 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verliert 0,1 Prozent.

"Was ziemlich offensichtlich ist, ist, dass der Inflationsgeist beginnt, aus der Flasche zu schlüpfen und das wird kurz- bis mittelfristig ein wichtiger Treiber für die Zinssätze sein", sagte James McGlew, Geschäftsführer der Corporate Stockbroking bei Argonaut in Perth.

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05:45

Im asiatischen Devisenhandel blieb der Dollar fast unverändert bei 110,19 Yen und stagnierte bei 6,4461 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,9172 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1918 Dollar und zog um 0,1 Prozent auf 1,0932 Franken an. Das Pfund Sterling gewann 0,1 Prozent auf 1,3931 Dollar.

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00:00

Der Dow Jones Industrial schloss 0,62 Prozent tiefer bei 33 823,45 Punkten. Der den breiten Markt abbildende S&P 500 sank um 0,04 Prozent auf 4221,86 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 verbuchte hingegen ein weiteres Rekordhoch und endete mit einem Plus von 1,29 Prozent bei 14 163,81 Punkten.

Die Fed hatte am Vorabend zwar erwartungsgemäss an ihrer lockeren Geldpolitik festgehalten, die Begleitaussagen liessen aber erkennen, dass eine Zinsanhebung vielleicht schon 2023 realistisch ist. "Die Märkte werden auf eine straffere Geldpolitik vorbereitet", sagte Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank. Experten können sich vorstellen, dass die Fed um die Jahreswende herum bereits damit beginnt, ihre Wertpapierkäufe zurückzufahren.

Die konjunkturellen Aussichten in den USA haben sich im Mai wie erwartet verbessert. Der Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren stieg um 1,3 Prozent gegenüber dem Vormonat. Das Geschäftsklima in der US-Region Philadelphia trübte sich im Juni hingegen etwas ein. Der Indikator der regionalen Notenbank für die Industrie (Philly-Fed-Index) fiel etwas stärker aus als erwartet. Auf dem US-Arbeitsmarkt geriet die Erholung vom schweren Corona-Einbruch überraschend ins Stocken. In der vergangenen Woche legte die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, ein Kurzfristindikator für den Jobmarkt, erstmals seit April wieder zu.

Im Anlegerfokus standen einmal mehr die Aktien von Impfstoffherstellern. Ein enttäuschendes Zwischenergebnis zur Wirksamkeit des mit grossen Hoffnungen belegten Vakzins von Curevac liess die hauptsächlich in den USA gehandelten Hinterlegungsscheine des Tübinger Unternehmens um 39 Prozent einbrechen. Curevac musste einräumen, dass nur eine vorläufige Wirksamkeit von 47 Prozent gegen eine Corona-Erkrankung "jeglichen Schweregrades" erzielt wurde.

Des einen Leid, des anderen Freud: Die Anleger von Biontech und Moderna , deren Impfstoffe genauso wie Curevac auf mRNA-Technologie setzen, aber schon lange zugelassen sind und in ihren Studien deutlich höhere Wirksamkeiten zeigten, rückten um 5,1 beziehungsweise 2,3 Prozent vor.

Um 2,1 Prozent ging es für Novavax nach oben, einem Unternehmen mit einem weiteren hoffnungsvollen Impfstoff-Kandidaten. Dieser spielt mit einer kürzlich vermeldeten Gesamtwirksamkeit von mehr als 90 Prozent in einer anderen Liga. Anders als bei Curevac basiert der Novavax-Impfstoff nicht auf der mRNA-Technologie.

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(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)