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18:10

Die Ölpreise haben anfängliche Gewinne grösstenteils wieder abgegeben. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 36,00 US-Dollar. Das waren 25 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 15 Cent auf 33,64 Dollar. Zunächst hatten die Ölpreise noch deutlicher zugelegt.

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18:05

Der Dax hat am Donnerstag erneut am Tropf der Wall Street gehangen. Mit seinem wechselhaften Auf und Ab gab der Dow Jones Industrial dem deutschen Börsenbarometer in den letzten Handelsstunden die Richtung vor. Wieder zunehmende Spannungen zwischen den USA und China machten die Anleger nervös.

Schliesslich ging der Dax mit einem Abschlag von 1,41 Prozent auf 11'065,93 Punkte knapp über seinem Tagestief aus dem Handel. Am Mittwoch noch hatte er im Schulterschluss mit dem Dow seinen jüngsten Erholungskurs fortgesetzt und war auf das höchste Niveau seit Ende April gesprungen.

Angesichts der Aussicht auf eine Rettung durch den Bund war die Aktie der Lufthansa grösster Dax-Gewinner mit plus 2,7 Prozent. Gleich nach Börsenstart war es allerdings noch um mehr als 8 Prozent nach oben gegangen. Börsianer sehen die noch nicht final besiegelten Pläne mit gemischten Gefühlen. Bernstein-Analyst Daniel Roeska etwa monierte, dass die Unterstützung der Regierung erheblich zu Lasten der Aktionäre gehen dürfte.

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16:10

Die US-Börsen kommen kaum vom Fleck. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notiert bei 24.650 Punkten rund 0,3 Prozent höher. Der breiter gefasste S&P 500 und der Index der Technologiebörse Nasdaq lagen wenig verändert bei 2976 und 9392 Punkten.

Für Verunsicherung an den Börsen sorgten neuerliche Spannungen zwischen den USA und China. US-Präsident Donald Trump hat China wiederholt im Umgang mit der Corona-Krise eine Verschleierungstaktik vorgeworfen und die Führung in Peking für die Pandemie verantwortlich gemacht.

 

 

"Alle konzentrieren sich darauf, wo es zwischen China und den Vereinigten Staaten hingehen wird, die beide mit dem Finger auf den Umgang mit dem Coronavirus zeigen und wer dafür verantwortlich ist, dass das Handelsabkommen der Phase Eins eingehalten wird", sagte Marktanalyst Edward Moya vom Handelshaus Oanda. Indes stieg die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA zwar auf 2,44 Millionen, damit jedoch nicht mehr ganz so stark.

Auf Erholungskurs gingen Aktien aus der Reisebranche. Papiere des Flugzeugbauers Boeing gewannen vier Prozent, United Airlines legten 3,7 Prozent zu. Aktien von Expedia gaben ihre anfänglichen Kursgewinne indes schnell wieder ab und lagen anschließend 1,5 Prozent schwächer. Das Online-Reisebuchungsunternehmen geht infolge einer Erholung der Nachfrage im Mai von einem geringeren Verlust im zweiten Quartal als erwartet aus.

Rund ein Prozent aufwärts ging es für Papiere von Baidu. Der chinesische Suchmaschinenbetreiber erwägt Insidern zufolge den Rückzug von der US-Technologiebörse Nasdaq.

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15:35

Der Dow Jones steht nach der Eröffnung mit -0,2 Prozent bei 24'530 Punkten etwas schwächer da. Der S&P 500 geht um 0,2 Prozent auf 2966 Punkte zurück. Die Tech-Börse Nasdaq veliert 0,1 Prozent auf 9370 Punkte.

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15:00

Der chinesische Suchmaschinenbetreiber Baidu erwägt Insidern zufolge den Rückzug von der US-Technologiebörse Nasdaq. Die Papiere sollten vielmehr an einem Börsenplatz näher am Heimatmarkt gehandelt werden, sagten mit dem Vorgang vertraute Personen.

Grund sei der Wunsch, die Bewertung angesichts der Spannungen zwischen den USA und China zu stützen. Die Pläne seien aber noch in einem frühen Stadium. Baidu lehnte eine Stellungnahme ab. Mitgründer und Firmenchef Robin Li sagte in einem Interview, für ein gutes Unternehmen gebe es eine Vielzahl von möglichen Börsenplätzen, es sei nicht auf die USA begrenzt.

Baidu gehört zu den ersten chinesischen Unternehmen, die an die US-Börse gegangen sind. Seit ihrem Höhepunkt im Mai 2018 haben die Aktien mehr als 60 Prozent an Wert verloren.

 

 

14:50

Rund eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsbeginn taxiert der Broker IG den Dow Jones Industrial 0,5 Prozent tiefer bei 24'458 Punkten. Zur Wochenmitte noch hatte der US-Leitindex zugelegt und seine Vortagesverluste wieder nahezu wettgemacht.

Unter den Einzelwerten dürften im Dow Boeing und Raytheon Technologies nach Analystenkommentaren einen Blick wert sein. Das Analysehaus RBC nahm Boeing mit "Outperform" und einem Kursziel von 164 Dollar in die Bewertung auf. Er sei sich der Unsicherheiten hinsichtlich des Zeitpunktes, wann die 737-Max wieder in Betrieb genommen werde und auch hinsichtlich des allgemeinen Zustandes der Luftfahrtbranche durchaus bewusst, schrieb Michael Eisen.

Er hält zugleich jedoch die Sparte Verteidigung des US-Flugzeugbauers für unterbewertet. Die Aktie des Rüstungs- und Elektronikunternehmens Raytheon nahm RBC zudem mit "Outperform" und 69 Dollar wieder auf. Vorbörslich ging es für Boeing um 1,5 Prozent nach oben und für Raytheon um 1,2 Prozent.

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14:40

Europas Anleger werden skeptisch. Der Dax und der EuroStoxx50 geben 1,2 beziehungsweise 1,1 Prozent nach auf 11'086 beziehungsweise 2910 Punkte nach. In den USA signalisierten die Futures einen schwächeren Handelsstart. "Auch wenn wir ziemlich robuste europäische Märkte gesehen haben, besteht immer noch Vorsicht", sagte Michael Hewson, Marktanalyst beim Brokerhaus CMC.

In der Euro-Zone bremste die Wirtschaft im Mai ihren Absturz, der Einkaufsmanagerindex stieg von seinem Rekordtief von 13,6 auf 30,5 Punkte. Damit liegt er aber immer noch weit unter dem Niveau von 50 Punkten, ab dem er Wachstum signalisiert.

"Die Euro-Zone verzeichnete auch im Mai einen Kollaps der Wirtschaftsleistung, wenngleich die Umfrage-Ergebnisse ermutigende Hinweise dafür liefern, dass der Tiefpunkt wohl hinter uns liegt", sagte Markit-Chefökonom Chris Williamson. Hewson verwies darauf, dass die Rücknahme einiger Corona-Beschränkungen hinter der Belebung stehe. "Die Daten sind immer noch Schrott, sie sind nur nicht mehr ganz so schlecht wie im April." Weltweit haben sich nach Daten der Johns-Hopkins-Universität mehr als fünf Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert.

Die Hoffnung auf eine Konjunkturbelebung stützte den Ölpreis. Leichtes US-Öl kostete mit 34,48 Dollar drei Prozent mehr als am Mittwoch, Nordseeöl der Sorte Brent verteuerte sich um 2,7 Prozent auf 36,72 Dollar. Beide Sorten kosteten damit so viel wie seit Anfang März nicht mehr. Zuletzt waren die Lagerbestände in den USA wieder zurückgegangen.

Für Verunsicherung sorgen dagegen neuerliche Spannungen zwischen den USA und China. Der Dollar-Index legte zeitweise 0,3 Prozent zu und machte damit einen Teil der Verluste aus den vergangenen Tagen wett. US-Präsident Donald Trump warf China am Mittwochabend über Twitter eine "massive Desinformationskampagne" vor, um seine Chancen auf eine Wiederwahl zu schmälern, "damit sie weiterhin die Vereinigten Staaten abziehen können". China reagierte zunächst nicht darauf.

 

 

Um bis zu 8,3 Prozent aufwärts ging es für die Aktien der Lufthansa. Die Gespräche über eine Rettung der massiv unter der Coronakrise leidenden Fluggesellschaft befinden sich auf der Zielgeraden. Das Unternehmen nannte in der Nacht zum Donnerstag Details der bis zu neun Milliarden Euro umfassenden staatlichen Finanzspritze.

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11:10

Der Goldpreis gibt nach, eine Feinunze kostete mit 1731,88 Dollar ein Prozent weniger als am Vortag. Dabei spielt die Hoffnung auf eine baldige Wirtschaftserholung eine Rolle.

"Es gibt immer noch Optimismus, auch in Hinblick auf einen Impfstoff und Gespräche über eine Normalisierung und Wachstum", sagte John Sharma, Volkswirt bei der National Australia Bank. "Wenn das jedoch eine größere Sache wäre, würde der Goldpreis unter 1700 Dollar fallen."

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09:35

Die Ölpreise sind weiter gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 36,49 US-Dollar. Das waren 71 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) legte um 68 Cent auf 34,15 Dollar zu.

Die Lage am Ölmarkt hat sich in den vergangenen Wochen erheblich gebessert. Nach dem tiefen Absturz der Preise haben sich die Notierungen deutlich erholt.

Marktbeobachter nennen als einen Grund Produktionskürzungen auf Seiten grosser Förderländer wie Saudi-Arabien oder Russland. Hinzu kommt die Hoffnung auf eine anziehende Rohölnachfrage im Zuge von Lockerungen der massiven Corona-Beschränkungen.

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09:30

Der deutsche Aktienmarkt hat zum Auftakt in den Feiertagshandel klar nachgegeben. Anleger nahmen Gewinne mit, nachdem der Dax noch am Vortag im Schulterschluss mit der starken Wall Street seinen jüngsten Erholungskurs fortgesetzt hatte und auf das höchste Niveau seit Ende April gesprungen war. Im frühen Handel am Donnerstagmorgen rutschte der deutsche Leitindex nun zurück auf 11 083,61 Punkte, das war ein Minus von 1,25 Prozent.

Ausgehend von seinem Krisentief von Mitte März hat der deutsche Leitindex inzwischen aber um gut ein Drittel zugelegt. Vor allem die schrittweisen Lockerungen in der Corona-Pandemie hatten sich zuletzt als Treiber erwiesen. Der Handel an diesem Donnerstag dürfte indes in ruhigen Bahnen verlaufen. Denn einige Marktteilnehmer dürften den Feiertag und den anschliessenden Brückentag für ein verlängertes Wochenende nutzen.

Auch der MDax gab im frühen Handel nach, er verlor 0,90 Prozent auf 24 259,31 Zähler. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone büsste 1,30 Prozent auf 2904,05 Punkte ein.

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08:15

Die Aktien des Lufthansa-Konzerns stehen bei Lang&Schwarz vorbörslich um 10 Prozent im Plus. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte am Mittwoch gesagt, Gespräche über eine Staatsrettung der Airline, zu der auch die Swiss gehört, stünden kurz vor dem Abschluss. 

 

 

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07:50

Die Spannungen zwischen den USA und China sowie schwache Konjunkturdaten treiben den Dollar in die Höhe. Der Dollar-Index legte am Donnerstag um 0,3 Prozent zu und machte damit einen Teil der Verluste aus den vergangenen Tagen wett. Der Euro notierte im Gegenzug 0,2 Prozent schwächer bei 1,0951 Dollar.

US-Präsident Donald Trump warf China am Mittwochabend über Twitter eine "massive Desinformationskampagne" vor, um seine Chancen auf eine Wiederwahl zu schmälern, "damit sie weiterhin die Vereinigten Staaten abziehen können". China reagierte zunächst nicht darauf. 

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07:35

Der Dax wird Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge niedriger starten. Die Börsenumsätze dürfen feiertagsbedingt dünn bleiben. Bei den Unternehmen werden Anleger nach den intensiven Verhandlungen über ein Rettungspaket wohl vor allem die Aktien der Lufthansa im Auge behalten.

Die Hoffnung auf eine schnell vorübergehende Rezession hatte die Anleger am Mittwoch zu Aktien greifen lassen. Der deutsche Leitindex Dax kletterte um 1,3 Prozent auf 11'223 Punkte.

In der Schweiz findet heute wegen Auffahrt kein Börsenhandel statt.

Die US-Notenbank Fed befürchtet den am Mittwochabend veröffentlichten Protokollen der jüngsten Sitzung von Ende April zufolge weitere Wellen der Coronavirus-Epidemie. Die Fed hatte angekündigt, gegen eine von der Coronakrise ausgelöste Rezession alles in ihrer Macht stehende in die Waagschale zu werfen. Ihre Aufmerksamkeit dürften die Anleger auch auf das Konjunkturbarometer der Federal Reserve Bank von Philadelphia und die Frühindikatoren richten.

Für beide Indizes sagen Experten eine leichte Verbesserung voraus. Daneben stehen die zuletzt viel beachteten Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe an. Seit Ausbruch der Krise haben Dutzende Millionen Menschen in den USA ihre Jobs verloren. Experten gehen aber davon aus, dass die Zahlen langsam zurückgehen: In der abgelaufenen Wochen dürften es nur noch 2,4 Millionen sein, nach fast drei Millionen in der Vorwoche. 

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07:30

Die Aktienmärkte in Asien haben nach den jüngsten Kursgewinnen am Donnerstag eine Verschnaufpause eingelegt. Die Sorgen wegen der langfristigen Folgen der Corona-Krise liess die Erleichterung über das vielerorts schrittweise Wiederhochfahren der Wirtschaft und des öffentlichen Lebens etwas in den Hintergrund treten.

"Aktien befinden sich immer noch im Aufwärtstrend, aber das Tempo der Erholung war ein wenig schnell und wir stossen auf Widerstand", sagte Kiyoshi Ishigane, Fondsmanager beim Vermögensverwalter Mitsubishi UFJ Kokusai Asset Management. Gestützt wurden die Kurse von dem am Vorabend veröffentlichten Protokollen der April-Sitzung der US-Notenbank. Darin bekräftigte die Fed, die Zinssätze nahe null zu halten, bis die Wirtschaft auf dem Weg der Erholung sei.

 

 

Sorgen bereitete den Anlegern auch die Warnung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wegen steigender Infektionszahlen in ärmeren Ländern. Verbunden mit den bisherigen Lockerungen schürte die die Furcht unter Investoren vor einer zweiten Infektionswelle und den Folgen für die Weltwirtschaft.

Die Börse in Tokio zeigte sich am Donnerstag zunächst uneinheitlichschwächer. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index liegt im um 0,1 Prozen leicht höher bei 20'610 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 0,1 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 0,1 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans stieg um 0,3 Prozent.

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06:55

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,1 Prozent auf 107,60 Yen und legte 0,2 Prozent auf 7,1037 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,9659 Franken.

Parallel dazu fiel der Euro um 0,1 Prozent auf 1,0962 Dollar und notierte kaum verändert bei 1,0590 Franken. Das Pfund Sterling verlor 0,3 Prozent auf 1,2202 Dollar

(cash/AWP/Reuters)