Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

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17:35

Der SMI zog um 0,28 Prozent an auf 12'560 Punkte. Nachdem die Wachstumsaktien im bisherigen Jahresverlauf zu den Verlierern gehörten, kamen die Anleger nun zum Schluss, dass die Abgaben übertrieben ausgefallen seien, wie Händler sagten. Die Sorgen um steigende Zinsen und den Abzug von Liquidität seien zwar nicht ausgeräumt. Doch gute Firmenergebnisse in vielen Ländern hätten bei den Investoren für Zuversicht gesorgt.

Auf dem Siegertreppchen ganz oben standen die Aktien des Computerzubehör-Herstellers Logitech mit einem Plus von 2,5 Prozent. Deutlich aufwärts ging es auch für die Private Equity-Firma Partners Group (+1,58%) . Zur Rose kletterten 5,6 Prozent. Der Aussenumsatz der Onlineapotheke ist 2021 um 15,5 Prozent auf 2,03 Milliarden Franken gestiegen.

Dagegen verloren SGS 2,6 Prozent, nachdem die Analysten von Credit Suisse die Empfehlung für die Aktien des Warenprüfkonzerns auf "Underperform" von "Neutral" zurückgenommen hatte. Auch die Aktien der Versicherer Swiss Life und Swiss Re standen auf den Verkaufszetteln.

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17:25

Zum Franken verlor der Euro am Nachmittag leicht an Boden. Das Währungspaar notiert aktuell bei 1,0378 und bewegt sich somit weiter weg von der 1,04-Marke. Auch der Dollar büsste zum Franken an Wert ein. Der Greenback wird zu 0,9145 Franken gehandelt nach 0,9160 am Mittag.

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17:20

Eine US-Aufsichtsbehörde hat die CS mit einer Geldstrafe in Höhe von neun Millionen Dollar belegt. Credit Suisse habe gegen Anlegerschutz-Gesetze und -Richtlinien verstossen, teilte die Financial Industry Regulatory Authority (Finra) am Donnerstag mit. So habe das Institut zwischen 2006 und 2017 mehr als 20'000 Analysten-Berichte veröffentlicht, die ungenaue Angaben zu möglichen Interesse-Konflikten enthielten. Im Rahmen des Vergleichs habe Credit Suisse ein Fehlverhalten weder zugegeben noch bestritten. Die Bank erklärte, sie habe mit der Finra kooperiert, sei erfreut über den Vergleich und habe die zugrunde liegenden Probleme angegangen, die "in erster Linie Codierungsfehler in den Systemen der Credit Suisse" beträfen.

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16:55

Erleichterungsrally bei den US-Aktien chinesischer Technologiewerte. Die Titel von Alibaba, Baidu und Weibo steigen um bis zu sechs Prozent. Zuvor hatten chinesische Behörden Spekulationen um eine Verschärfung der Regulierung für die Branche dementiert.

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16:00

Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 stiegen zur Eröffnung am Donnerstag um bis zu 1,4 Prozent. Die jüngsten Verluste seien überzogen gewesen, sagte Art Hogan, Chef-Anlagestratege des Vermögensverwalters National Securities. "Da braucht es nicht viel, damit Schnäppchenjäger hervorkommen."

Mut machten Investoren unter anderem die Zahlen von American Airlines. Dank eines starken Feiertagsreiseverkehrs in den USA fiel der Quartalsverlust binnen Jahresfrist um mehr als die Hälfte. Allerdings falle der für das laufende Quartal in Aussicht gestellte Rückgang der Kapazitäten grösser aus als erwartet, monierte Sheila Kahyaoglu von der Investmentbank Jefferies. Die Aktien der US-Fluggesellschaft stiegen dennoch um 2,4 Prozent.

Gefragt waren auch die Papiere von Travelers, die sich um 1,5 Prozent verteuerten. Starke Erträge aus Investitionen bescherten dem Versicherer einen Quartalsgewinn von 5,20 Dollar je Aktie, etwa 50 Prozent mehr als erwartet.

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15:36

Der Dow eröffnet 0,4 Prozent höher bei 35'176 Punkten. Der Nasdaq gewinnt ein Prozent auf 14'481 Zähler. Der S&P 500 liegt 0,48 Prozent höher bei 4554 Punkte.

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15:00

Der Broker IG taxiert den Dow Jones Industrial Handelsstart 0,38 Prozent höher auf 35'162 Punkte. Tags zuvor war der US-Leitindex zunächst ebenfalls im Plus gestartet, hatte aber mit einem Minus von rund einem Prozent geschlossen. Der technologielastige Nasdaq 100 wird am Donnerstag rund 1,0 Prozent im Plus erwartet, nachdem er am Vortag mehr als ein Prozent eingebüsst hat.

Leicht positiv reagierten die Indizes auf frische US-Konjunkturdaten. Das Geschäftsklima in der US-Region Philadelphia hellte sich im Januar überraschend deutlich auf. Die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, ein Kurzfristindikator, legte deutlich zu, während Analysten mit einem leichten Rückgang gerechnet hatten.

Im Anlegerfokus stehen weiter Quartalszahlen einiger US-Unternehmen, darunter vom Versicherer Travelers und von der Fluggesellschaft American Airlines. Nach Handelsschluss werden die mit Spannung erwarteten Kennziffern des Streaming-Dienstes Netflix veröffentlicht. Zunehmend in den Hintergrund rücken hingegen die Corona-Sorgen trotz der immer noch steigenden Infektionen in vielen Ländern.

"Die Anleger haben die Pandemie abgehakt. Sie kämpfen mit anderen Problemen wie der bevorstehenden Zinswende in den USA, einer weiter steigenden Inflation und einem schwelenden Ukraine-Konflikt, jederzeit mit dem Potenzial für ein Beben an den Finanzmärkten, sollte die Situation dort militärisch eskalieren", bemerkte Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei RoboMarkets.

Der US-Schadenversicherer Travelers schaffte 2021 trotz hoher Hurrikan- und Tornado-Schäden einen Gewinnsprung von mehr als einem Drittel. Vor allem Private-Equity-Beteiligungen trieben das Kapitalanlageergebnis um mehr als ein Drittel nach oben. Zudem kam dem Konzern die Auflösung von Schaden-Rückstellungen aus Vorjahren zugute. Im vierten Quartal schnitt der Versicherer nun deutlich besser ab als Analysten im Mittel erwartet hatten. Die Travelers-Aktien gewannen vorbörslich 4,0 Prozent.

Trotz neuer Probleme aufgrund der sich schnell verbreitenden Omikron-Virusvariante konnte die Fluggesellschaft American Airlines ihren Verlust im vierten Quartal deutlich verringern. Der Umsatz legte im Schlussquartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um über 130 Prozent zu. Die Zahlen fielen besser als erwartet aus. Die Aktie reagierte vorbörslich mit einem Kursaufschlag von 1,4 Prozent.

Bereits am Vorabend nach US-Börsenschluss hatte der Aluminiumproduzent Alcoa über seine aktuelle Geschäftsentwicklung berichtet. Alcoa sagte eine steigende Nachfrage voraus, warnte aber, dass ein militärischer Konflikt zwischen Russland und der Ukraine die bestehenden Versorgungsengpässe noch verschärfen könnte. Die Alcoa-Papiere rückten um 2,4 Prozent vor.

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13:55

Der Swiss Market Index (SMI) liegt unverändert bei 12'526 Punkten und hat die Verluste vom Vormittag wettgemacht. Stark gibt sich Logitech, das 1,8 Prozent zulegt. Doch auch zyklische Werte wie Sika (+1,0 Prozent) oder ABB (+0,9 Prozent) gehören zu den Gewinnern. Abgestraft werden hingegen die Versicherer Swiss Life (-2,3 Prozent), Swiss Re (-1,3 Prozent) und Zurich Insurance (-0,7 Prozent).

SMI-Kurstableau (Quelle: cash.ch).

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13:10

Der jüngste Höhenflug der Ölpreise hat am Donnerstag eine Pause eingelegt. Am Mittag notierten die beiden wichtigsten Rohölsorten Brent und WTI knapp unter, aber nicht weit entfernt von ihren unlängst markierten siebenjährigen Höchstständen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete 88,08 US-Dollar. Das waren 36 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 24 Cent auf 86,72 Dollar.

Getrieben wurden die Ölpreise in den vergangenen Wochen vor allem durch ein knappes Angebot bei robuster Nachfrage. Laut Beobachtern bleibt der Ölverbund Opec+ teils deutlich hinter seinen selbstgesetzten Produktionszielen zurück. "Das Produktionsniveau der Opec+ liegt inzwischen 790'000 Barrel pro Tag unter dem vereinbarten Niveau", erklärten Analysten der Commerzbank. "Man könnte also sagen, die OPEC+ liegt mittlerweile zwei Monate hinter ihrem Zeitplan." Seit Sommer wollen die Förderländer ihre Tagesproduktion eigentlich um 400'000 Barrel ausweiten.

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12:50

An den US-Märkten zeichnet sich eine positive Eröffnung der Börsen an. Die Termingeschäfte:

Dow Jones Futures: +0,38 Prozent
S&P 500 Futures: +0,52 Prozent
Nasdaq Futures: +0,88 Prozent

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Die Anzeichen häufen sich, dass Händler trotz Omikron auf ein Abflauen der Pandemie setzen. Ein Wells-Fargo-Aktienkorb mit Wiedereröffnungsgewinnern ist gegenüber einem Index zinssensibler Technologieunternehmen wieder auf das Niveau von vor der Pandemie gestiegen. “Es gibt wachsenden Optimismus, dass wir uns dem Ende nähern und das spiegelt sich auf allen Märkten wider”, sagte Craig Erlam von Oanda. Eine Bank-of-America-Umfrage unter Fondsmanagern vom Dienstag zeigte, dass Übergewichtung von Technologieaktien auf den niedrigsten Stand seit 2008 gefallen ist - zu Gunsten von Erholungsgewinnern wie Banken und Energie. Aber Marktteilnehmer sind nicht durchweg bullisch. Ned Davis Research etwa warnt vor einer Verlangsamung der Gewinndynamik und einer restriktiven Fed.

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11:50

Der chinesische TikTok-Eigner ByteDance ist im vergangenen Jahr Insidern zufolge langsamer gewachsen. Der Umsatz sei 2021 um 70 Prozent auf rund 58 Milliarden Dollar geklettert, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. 2020 hätten die Erlöse noch um mehr als 100 Prozent auf 34,3 Milliarden Dollar zugelegt. ByteDance war zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar. Die chinesische Regierung hat im vergangenen Jahr die Daumenschrauben im Technologiesektor deutlich angezogen und neue Regeln aufgestellt, wie Firmen Geschäfte machen und mit Nutzern interagieren sollen. Marktbeobachtern zufolge ist ByteDance weiterhin Nummer zwei auf dem chinesischen Online-Werbemarkt hinter Alibaba und vor Tencent.

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11:30

Der Swiss Market Index (SMIgibt 0,4 Prozent auf 12'476 Punkte nach. Der SLI mit den 30 wichtigsten Aktien fällt um 0,5 Prozent auf 1995 Punkte zurück und der breite SPI um 0,3 Prozent auf 15'816 Punkte.

Gemäss aktuellem Stand zeichnet sich in der dritten Woche des Jahres das dritte Minus ab. Das am Vortag markierte Jahrestief liegt um über 500 Punkte unter dem Allzeithoch von Anfang Januar. Die Börsenstimmung wird in Marktkreisen denn auch als angeschlagen bezeichnet.

Dabei seien es weniger die aktuellen Rekordfallzahlen beim Coronavirus, die daran schuld seien, heisst es in einem Kommentar von RoboMarkets. Die Pandemie scheine bei den Investoren abgehakt. Vielmehr kämpften sie mit der wegen der hohen Inflation bevorstehenden Zinswende in den USA oder auch mit dem schwelenden Konflikt in der Ukraine, der jederzeit eskalieren könnte. Die Spekulationen unter den Investoren nehmen denn auch zu, dass die US-Notenbank die Leitzinsen im März wegen der hohen Inflation um mehr als die bislang erwarteten 0,25 Prozentpunkte anheben könnte, was wiederum das Wirtschaftswachstum in den USA beeinträchtigen könnte.

SGS (-3,7 Prozent) werden eine Woche vor der Publikation der Jahreszahlen 2021 am stärksten abgestossen. Auslöser ist eine Abstufung der Credit Suisse auf "Underperform" mit einem deutlich tieferen Kursziel von 2700 Franken. Mit ein Grund für die Kursschwäche sei die Aussicht auf steigende Zinsen, so die CS.

Dahinter stehen Swiss Life (-2,5 Prozent), Adecco (-1,6 Prozent), Swiss Re (-1,5 Prozent) und Givaudan (-1,1 Prozent) am stärksten unter Druck. Givaudan erhalten von einer Kurszielerhöhung und der Bestätigung der Kaufempfehlung durch Berenberg kaum Unterstützung.

Für Geberit (-0,7 Prozent) hat Jefferies das Kursziel gesenkt und die Einschätzung "Underperform" bestätigt.

Belastet wird der Gesamtmarkt indes insbesondere von den schwachen Novartis (-0,5 Prozent) und Roche (-0,3 Prozent). Nestlé (+0,7 Prozent) gehören dagegen zu den Gewinnern, gestützt von einer Bestätigung des Ratings "Buy" mit höherem Kursziel, ebenfalls durch Berenberg.

Noch mehr als Nestlé legen einzig Sika (+0,8 Prozent) und AMS (+0,9 Prozent) zu.

Im breiten Markt werden insbesondere Zur Rose (+5,4 Prozent) von Zahlen zum vergangenen Geschäftsjahr beflügelt. Die Aktien machen damit einen Teil der Verluste der letzten Zeit wett. Die Versandapotheke hat mit den Umsatzzahlen 2021 im Rahmen der Erwartungen abgeschnitten und den mittelfristigen Ausblick bestätigt. Die Verzögerungen bei der Einführung des E-Rezepts in Deutschland haben dazu geführt, dass die Titel zuletzt stark abgestraft wurden.

Jeweils nach ersten Angaben zum vergangenen Jahr ziehen auch Galenica (+2,6 Prozent) klar, sowie Belimo (+1,2 Prozent) und LLB (+1,6 Prozent) etwas moderater an. Comet (-0,7 Prozent), Medacta (-1,0 Prozent) und Ascom (-0,2 Prozent) büssen dagegen leicht an Terrain ein.

Stark gesucht sind dagegen Kuros (+9,6 Prozent) nach einem Studienerfolg und Molecular Partners (+7,5 Prozent) nach einem wohlwollenden Kommentar der Royal Bank of Canada verbunden mit einer massiven Kurszielerhöhung und der Empfehlung "Outperform". Auch Bucher Industries (+3,0 Prozent) ziehen nach einer Aufstufung durch Kepler Cheuvreux auf "Buy" klar an und setzen damit die seit Mitte Dezember laufende Hausse fort.

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10:40

Der Swiss Market Index (SMI) verliert 0,3 Prozent auf 12'493 Punkte. Sieben von 20 SMI-Titeln befinden sich derweil im Plus - am deutlichsten Logitech (+0,9 Prozent). Der Warenprüfkonzern SGS verliert 3,7 Prozent und führt damit die Verlierer an. Ebenfalls unter Druck sind die Versicherer Swiss Life (-2,4 Prozent), Swiss Re (-1,3 Prozent) und Zurich Insurance (-1,0 Prozent).

SMI-Kurstableau (Quelle: cash.ch).

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10:35

Eine Gruppe von ausländischen Anleiheinvestoren will ihre Rechte gegenüber dem in Zahlungsschwierigkeiten steckenden chinesischen Immobilienentwickler Evergrande notfalls juristisch durchsetzen. Bislang sei von Evergrande kein wirkliches Engagement für eine Restrukturierung zu erkennen, obwohl der Baukonzern dies bereits mehrfach in Aussicht gestellt habe, erklärte die Investorengruppe, die von Rechtsanwälten der Kanzlei Kirkland & Ellis und der Investmentbank Moelis & Company beraten wird. Man sehe daher keine andere Möglichkeit, als juristische Schritte in Erwägung zu ziehen. Evergrande hat mehr als 300 Milliarden Dollar Schulden bei chinesischen und ausländischen Investoren. Zuletzt verschob der Konzern mehrfach Zahlungsfristen für Anleihezinsen oder Kredite.

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10:20

Die Aktien von Nestlé gewinnen dank eines positiven Analystenkommentars gegen den Markttrend 0,4 Prozent. Berenberg erhöht das Kursziel für Nestlé im Rahmen einer Branchenstudie auf 140 von 130 Franken und belässt die Einstufung auf "Buy". Gegenüber dem aktuellen Kurs von 120,68 Franken entspricht dies einem Aufwärtspotenzial von 16 Prozent.

Eine Kombination aus verbesserter operativer Leistung und Innovationsfähigkeit stimmten ihn zuversichtlich, dass der Nahrumgsmittelkonzern mittelfristig ein organisches Wachstum von 5 Prozent erzielen könne, schreibt Analst James Targett. Nestlé sei zwar nicht immun gegen Inflationsdruck, aber seines Erachtnes spiegle sich dies bereits in den Prognosen wider. Im nun laufenden Geschäftsjahr dürfte der organische Umsatz über den Konsenserwartungen liegen, gestützt durch ein höheres Wachstum der Bereiche, durch Marktantelsgewinne und Portfoliomanagement. Letzteres werde weiterhin im Fokus bleiben. Dazu gehörten
die mögliche Veräusserung der US-Tiefkühlsparte und weitere Investitionen in Nestlé Health Science, Heimtierprodukte, Kaffee und pflanzliche Produkte, so der Experte.

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09:50

Der SMI notiert 0,6 Prozent tiefer bei 12'455 Punkten und damit nicht mehr weit über dem Jahrestief bei 12'448. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gibt 0,5 Prozent auf 1995 Punkte nach und der breite SPI 0,4 Prozent auf 15'799 Punkte.

Die Bodenbildung nach dem schwachen Start ins Börsenjahr 2022 scheint damit noch nicht abgeschlossen. Es zeichnet sich die dritte Woche in Folge mit Verlusten ab. Die Vorgaben aus den USA waren wiederum klar negativ, wobei Technologie-Aktien (Nasdaq) einmal mehr noch schwächer abgeschnitten hatten als die Standardwerte. Der Dow Jones steht nun so tief wie seit fast einem Monat nicht mehr und der Nasdaq 100 befindet sich mit einem Minus von über 10 Prozent seit dem letzten Hoch im Korrekturbereich.

Das Sentiment habe sich verschlechtert, heisst es in Börsenkreisen. Die Spekulationen unter den Investoren nähmen zu, dass die US-Notenbank die Leitzinsen im März wegen der hohen Inflation um mehr als die bislang erwarteten 0,25 Prozentpunkte anheben könnte, was wiederum das Wirtschaftswachstum in den USA beeinträchtigen könnte. Deshalb sei auch die Phase der abnehmenden Risikofreude wohl noch nicht beendet.

Am meisten unter Druck stehen derzeit SGS (-3,0 Prozent), Geberit (-1,5 Prozent) und mit etwas Abstand Givaudan (-1,2 Prozent). SGS werden dabei von einer Abstufung durch die Credit Suisse auf "Underperform" aus Bewertungsgründen zurückgebunden. Und für Geberit hat Jefferies das Kursziel gesenkt und die Einschätzung "Underperform" bestätigt. Givaudan wiederum erhalten von einer Kurszielerhöhung und der Bestätigung der Kaufempfehlung durch Berenberg kaum Unterstützung.

Belastet wird der Gesamtmarkt indes insbesondere von den schwachen Novartis (-0,8 Prozent) und Roche (-0,5 Prozent). Nestlé (-0,0 Prozent) gehören dagegen zu den "Gewinnern", gestützt von einer Bestätigung des Ratings "Buy" mit höherem Kursziel, ebenfalls durch Berenberg.

Bei den Nebenwerten fallen jeweils nach ersten Angaben zum Geschäftsjahr 2021 Zur Rose (+5,6 Prozent), Comet (+2,5 Prozent) oder Galenica (+2,9 Prozent) etwas auf.

Bucher Industries (+3,4 Prozent) erhalten von einer Kaufempfehlung etwas Rückenwind, wie ein Händler erklärt.

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09:30

Anleger folgen einer Kaufempfehlung für Auto1. Die Papiere steigen um 5,6 Prozent auf 16,33 Euro und stehen damit an der MDax-Spitze. Die Analysten von Goldman Sachs nahmen die Bewertung der Titel mit "Buy" wieder auf und setzten ein Kursziel von 27 Euro.

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09:10

Der Swiss Market Index (SMI) verliert 0,2 Prozent auf 12'500 Punkte.

Die Vorgaben aus den USA sind klar negativ, wobei Technologie-Aktien (Nasdaq) einmal mehr noch schwächer abgeschnitten haben als die Standardwerte. Der Dow Jones steht nun so tief wie seit fast einem Monat nicht mehr und der Nasdaq 100 befindet sich auf einem Dreimonatstief. Mit einem Minus von über 10 Prozent seit dem Hoch ist letzterer in den Korrekturbereich abgerutscht.

Das Sentiment habe sich verschlechtert, heisst es in Börsenkreisen. Die Spekulationen unter den Investoren nähmen zu, dass die US-Notenbank die Leitzinsen im März wegen der hohen Inflation um mehr als die bislang erwarteten 0,25 Prozentpunkte anheben könnte, was wiederum das Wirtschaftswachstum in den USA beeinträchtigen könnte. Deshalb sei auch die Phase der abnehmenden Risikofreude wohl noch nicht beendet.

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08:25

Neue Kursziele für Schweizer Aktien: 

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08:10

Julius Bär berechnet den Swiss Market Index (SMI) um 0,32 Prozent bei 12'566 Punkten höher. 19 von 20 SMI-Titel befinden sich im Plus. Das Gewinnerfeld wird von Richemont (+0,9 Prozent) angeführt. Der einsame Verlierer ist SGS (-0,8 Prozent).

Der breite Markt gewinnt 0,57 Prozent. Die Aktien von Zur Rose steigen nach Zahlen um 1,8 Prozent. Gleiches gilt für Galenica, Belimo und Comet ( jeweils +2,8 Prozent) Dahinter folgen SPS (+1,7 Prozent), VAT (+1,6 Prozent), Inficon (+1,6 Prozent), Idorsia (+1,4 Prozent)

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07:40

Der Euro hat sich am Donnerstag im frühen Handel klar über der Marke von 1,13 US-Dollar gehalten. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1351 Dollar und damit in etwa so viel wie am Vorabend.

Der Franken bewegte sich derweil ebenfalls kaum gegenübe den Hauptwährungen. Das EUR/CHF-Paar notierte am Morgen bei 1,0394 und das USD/CHF-Paar bei 0,9155. Am Vorabend hatten die entsprechenden Werte bei 1,0395 bzw. 0,9155 gelegen.

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07:25

Vor dem Hintergrund anhaltender Diskussionen über die Geldpolitik wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge am Donnerstag höher starten. Am Mittwoch hatte er 0,2 Prozent auf 15'809,72 Punkte zugelegt.

Einen Tag, nachdem die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe erstmals seit fast drei Jahren wieder über die Marke von null Prozent geklettert war, blicken Börsianer vor allem auf die Daten zur Teuerung in Europa. Experten erwarten für Dezember wie im Vormonat einen Preisanstieg um fünf Prozent im Jahresvergleich.

Im Gegensatz zur US-Notenbank Fed und zur Bank von England (BoE), die in den kommenden Wochen ihre Zinsen wohl anheben werden, lockerte die People's Bank of China (PBoC) ihre Geldpolitik. Wegen einer drohenden Abkühlung der Konjunktur in der weltweit zweitgrössten Volkswirtschaft senkte die Zentralbank einen wichtigen Schlüsselsatz.

Aufmerksam werden Investoren auch den Zinsentscheid der türkischen Zentralbank verfolgen. Diese hatte die Geldpolitik in den vergangenen Monaten trotz anziehender Inflation mehrfach gelockert. Auch einige Firmenbilanzen stehen auf dem Terminplan. Unter anderem öffnet die Online-Videothek Netflix ihre Bücher.

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07:15

Einen Tag, nachdem die Rendite der zehnjährigen deutschen Bundesanleihe erstmals seit fast drei Jahren wieder über die Marke von null Prozent geklettert war, notiert sie wieder im negativen Bereich. Der Zins liegt aktuell bei minus 0,007 Prozent. Der Höchststand am Mittwoch hatte bei plus 0,025 Prozent gelegen.

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06:15

Der Swiss Market Index (SMI) wird bei der IG Bank vorbörslich 0,36 Prozent höher eingeschätzt. Am Vortag hatte der SMI 0,03 Prozent verloren.

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05:40

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Indexl liegt 1,1 Prozent höher bei 27'769 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index steigt um ein Prozent und liegt bei 1939 Punkten.

Die Börse in Shanghai liegt 0,3 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewinnt 1,1 Prozent.

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05:35

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,1 Prozent auf 114,39 Yen und stagnierte bei 6,3432 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,9153 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1348 Dollar und zog ebenfalls um 0,1 Prozent auf 1,0391 Franken an. Das Pfund Sterling gewann auch 0,1 Prozent auf 1,3624 Dollar.

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00:00

Auch nach drei schwachen Börsentagen des US-Leitindex Dow in Folge hat sich dieser am Mittwoch nicht zu einer Erholung aufraffen können. Nach vorübergehenden, aber übersichtlichen Kursgewinnen verlor der Dow Jones Industrial weitere 0,96 Prozent auf 35'028,65 Punkte. Er kam im Späthandel zunehmend unter Druck und rutschte auf den niedrigsten Stand seit fast einem Monat.

In den vergangenen Tagen hatten die hohe Inflation und die damit einher gehende Erwartung einer deutlich restriktiveren Geldpolitik der US-Notenbank Fed die Börsen belastet. Die Renditen am US-Anleihenmarkt gaben am Mittwoch zwar leicht nach, das sorgte an den Aktienmärkten aber nicht für Entlastung.

Der marktbreite S&P 500 schloss mit 0,97 Prozent im Minus bei 4532,76 Punkten. Der technologielastige Nasdaq 100, der jüngst stärker unter Druck geraten war, verlor 1,07 Prozent auf 15'047,84 Zähler und fiel sogar auf den tiefsten Stand seit drei Monaten.

Börsianern zufolge nehmen die Spekulationen zu, dass die US-Notenbank die Leitzinsen im März um mehr als die bislang erwarteten 0,25 Prozentpunkte anheben könnte. Sie würde mit einer höheren Zinsanhebung die anhaltend hohe Inflation in den Vereinigten Staaten bekämpfen.

Der Konsumgüterriese Procter & Gamble erhöhte nach einem starken Quartal das Umsatzziel für das noch bis Ende Juni laufende Geschäftsjahr. Im zweiten Geschäftsquartal kletterte der Umsatz um sechs Prozent. Schub brachte vor allem das Geschäft mit Haushalts- und Gesundheitsprodukten. Die Procter-Aktien stiegen an der Spitze des Dow um 3,4 Prozent.

Der Grossversicherer UnitedHealth übertraf im zweiten Corona-Jahr sein mehrfach angehobenes Gewinnziel. Mit 17,3 Milliarden US-Dollar lag der auf die Aktionäre entfallende Überschuss 2021 zwölf Prozent höher als im Vorjahr. Die UnitedHealth-Papiere legten um 0,3 Prozent zu.

Die Investmentbank Morgan Stanley schnitt im vierten Quartal 2021 im Aktienhandel überraschend gut ab. Um 13 Prozent legte hier der Umsatz zu, Analysten hatten kaum eine Veränderung erwartet im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal. Die Aktie gewann 1,8 Prozent.

Die Bank of America beendete das Jahr 2021 anders als andere US-Geldhäuser ebenfalls mit einem überraschend guten Quartal. Dank gestiegener Erträge und der Auflösung von Rückstellungen für Kreditausfälle verdiente das Institut deutlich mehr als ein Jahr zuvor. Der Aktienkurs legte um 0,4 Prozent zu.

Die Aktien von Ford büssten fast acht Prozent ein. Hier strichen Anleger wie schon tags zuvor Kursgewinne ein, nachdem die Papiere seit Anfang Oktober um mehr als 70 Prozent zugelegt hatten.

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(cash/Reuters/Bloomberg/AWP)