Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

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17:35

Der SMI zog um 0,45 Prozent auf 11'098 Punkte an. Höher notierte der Leitindex letztmals im Februar 2020 vor dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie.

Den verglichen mit anderen Börsenplätzen überdurchschnittlichen Anstieg verdank der SMI seiner eher defensiven Ausrichtung. Die Anleger setzten wegen der in vielen europäischen Ländern wieder verschärften Pandemie-Eindämmungsmassnahmen auf Titel, die als krisensicherer gelten. Die Aktien des Lebensmittelkonzerns Nestlé stiegen um 1,5 Prozent und die des Pharmariesen Novartis um 1,5 Prozent. Roche dagegen verlor 1,8 Prozent an Wert und bremste den Marktanstieg merklich. Der Arzneimittelhersteller hat eine spätklinische Phase-III-Studie mit dem Medikament Tominersen zur Behandlung der Huntington-Krankheit wegen eines ungünstigen Nutzen-Risiko-Profils abgebrochen.

Gefragt waren mit mehr als einem Prozent Kursplus auch der Telekomkonzern Swisscom (+1,8%), der Pharma-Auftragshersteller Lonza (1,48%) und der Augenheilkonzern Alcon (1,8%).

Zu den Verlierern gehörten dagegen die Luxusgüter-Hersteller Richemont (-0,3%) und Swatch (-2,35%) , deren Geschäft von Ladenschliessungen stark beeinträchtig wird.

Der Schweizer Franken hat sowohl zum Dollar als auch zum Euro abgegeben. Der "Greenback" notiert am Nachmittag auf 0,9331 Franken und damit klar fester als noch am Morgen. Die Gemeinschaftswährung notiert aktuell mit 1,1071 Franken ebenfalls klar höher.

Den ausführlichen Tagesbericht gibt es hier.

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15:45

Aktien von Biontech fallen an der Wall Street um fünf Prozent.

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15:00

Vor der Kongress-Anhörung der US-Finanzministerin Janet Yellen und des Notenbankchefs Jerome Powell halten sich Anleger mit Engagements an der Wall Street zurück. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 gaben zur Eröffnung am Dienstag um jeweils etwa 0,2 Prozent nach.

Die Position der Fed zu Anleihe-Renditen, Inflation und Geldpolitik seien weitgehend bekannt, sagte Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com. Interessanter seien daher Aussagen von Yellen zu den geplanten zusätzlichen Konjunkturhilfen im Volumen von drei Billionen Dollar.

Es sei aber fraglich, ob dieses Paket in seiner geplanten Form verabschiedet werde, gab Commerzbank-Analystin Thu Lan Nguyen zu bedenken. "Dieses Mal müssten die Demokraten schliesslich auch die teilweise Unterstützung der Republikaner sichern, was sich angesichts der Tatsache, dass als Teil des Pakets unter anderem Massnahmen der Vorgängerregierung zurückgerollt werden sollen, als schwierig erweisen dürfte." Die Fragen der Oppositionspolitiker an Yellen könnten Rückschlüsse auf die Intensität des Widerstandes gegen die Pläne liefern.

Zu den Verlierern am Aktienmarkt zählten Exxon und Chevron mit Kursverlusten von bis zu zwei Prozent. Ölkonzerne litten unter dem Ölpreis-Verfall. Die US-Sorte WTI verbilligte sich um knapp vier Prozent auf 59,29 Dollar je Barrel (159 Liter). Die Verschärfung der Coronavirus-Restriktionen in Europa schürten Zweifeln an der erhofften Erholung der Nachfrage, sagte Treibstoff-Händler Matt Stanley vom Brokerhaus Star Fuels.

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13:35

Die US-Börsen eröffnen leicht im Minus. Der Dow Jones sinkt nach Börsenstart in den USA um 0,2 Prozent auf 32'681 Punkte. Die Techbörse Nasdaq fällt um 0,1 Prozent auf 13'375 Punkte. Der S&P 500 liegt um 0,2 Prozent bei 3934 Punkten tiefer.

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Neue Kursziele bei Schweizer Aktien:

Roche: Vontobel senkt von 400 auf 395 Franken - 'Buy'
Novartis: Vontobel erhöht von 88 auf 89 - 'Hold'
Richemont: HSBC erhöht von 99 auf 105 Franken - 'Buy'
Zur Rose: Warburg Research erhöht von 441 auf 517 Franken - 'Buy'
Sonova: JPMorgan erhöht von 226 auf 236 Franken - 'Neutral' 
Rieter: Vontobel erhöht von 100 auf 120 Franken - 'Hold'
Conzzeta: Mirabaud Sec. erhöht von 1335 auf 1375 Franken - 'Buy'
Comet: Research Partners erhöht von 240 auf 270 Franken - 'Kaufen'
Interroll: Research Partners erhöht von 2700 auf 2900 Franken - 'Halten'
Tecan: UBS senkt von 455 auf 440 Franken - 'Buy'

14:00

Die türkische Lira hat nach ihrem Absturz offenbar ihren Boden gefunden. Die Währung des südeuropäischen Landes notierte am Dienstag zum Dollar ein Prozent fester bei 7,7192 Lira. Der Einbruch am Montag um 7,5 Prozent hatte den Grossteil der Gewinne der Lira seit November 2020 zunichtegemacht. Hintergrund war die Absetzung des Notenbankchefs Naci Agbal nach einer Zinserhöhung durch Präsident Recep Tayyip Erdogan. Angesichts der sinkenden Devisenreserven der Türkei und der hohen Inflation hatte dies das Vertrauen der Anleger erschüttert.

Auch der türkische Aktienmarkt stabilisierte sich. Nach dem grössten Tagesverlust seit knapp acht Jahren am Vortag drehte der Istanbuler Aktienindex im Handelsverlauf leicht ins Plus. Die Kursausschläge blieben allerdings hoch. Unabhängig vom Preis würden ausländische Investoren ihre Positionen aufgeben, sagten Analysten. Erneut abwärts ging es für den dortigen Bankenindex, der weitere sechs Prozent einbüsste. "Gier und Angst werden die wichtigsten kurzfristigen Treiber für Investoren in der Türkei bleiben", sagte Yerlan Syzdykov, Experte für Schwellenländer beim Vermögensverwalter Amundi.

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13:40

Während es an der Wall Street nach moderaten Gewinnen zum Wochenauftakt etwas abwärts gehen dürfte, wird die technologielastige Nasdaq-Börse trotz kräftiger Vortagesgewinne stabil erwartet. Im Blick der Marktteilnehmer werden wohl die Reden von Fed-Chef Jerome Powell sowie der US-Finanzministerin Janet Yellen stehen. Zudem könnten die fallenden Ölpreise Aufmerksamkeit auf sich ziehen sowie auch die weiter sinkenden Renditen am US-Anleihemarkt. Ausserdem blieben die Spannungen zwischen den beiden weltgrössten Volkswirtschaften USA und China Thema, sagte Axi-Marktstratege Stephen Innes.

Der Broker IG taxierte den bekanntesten Wall-Street-Index Dow Jones Industrial rund eine Dreiviertelstunde vor dem Börsenauftakt 0,35 Prozent tiefer auf 32'618 Punkte. Den Nasdaq 100 erwartet IG mit 13'087 Zählern unverändert. Am US-Rentenmarkt sank die Rendite richtungsweisender zehnjähriger Staatsanleihen auf 1,64 Prozent.

Wie vom US-Notenbank-Präsidenten Powell bereits in einer vorab veröffentlichten Rede zu lesen war, erholte sich die heimische Wirtschaft vom Corona-Einbruch schneller als erwartet. Allerdings sei die Erholung noch längst nicht abgeschlossen, weshalb die Fed die Wirtschaft "so lange wie nötig" stützen werde.

 

 

Unter den Einzelwerten könnten die Aktien von Microsoft einen Blick wert sein. Vorbörslich allerdings bewegten sie sich kaum. Der Software-Gigant will Kreisen zufolge durch einen Zukauf sein Angebot im Geschäft für Computerspiele ausbauen. Microsoft sei in Gesprächen, die private US-Firma Discord für mehr als 10 Milliarden US-Dollar zu kaufen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg in der Nacht zu Dienstag mit Berufung auf Insider. Discord startete 2015 und ist ein Onlinedienst für Sprach-, Video- und Textkommunikation.

Zudem stehen einige Unternehmen mit Quartalsberichten im Blick. Vor dem Handelsstart gab der Datendienstleister IHS Markit einen höher als erwarteten bereinigten Gewinn je Aktie für das erste Geschäftsquartal bekannt. Das Papier legte vorbörslich daraufhin um 2,3 Prozent zu. Nach dem Handelsschluss werden zudem der Softwarekonzern Adobe und der jüngst zum Spielball von Spekulanten gewordene Videospiele-Händler Gamestop mit Zahlen erwartet.

Wieder kräftig gesunkene Ölpreise könnten zudem die Papiere von Chevron, ExxonMobil oder ConocoPhillips belasten. Vorbörslich jedenfalls standen Verluste von um die zwei Prozent an. Sorgen vor einem Nachfragerückgang belasteten, da wegen der nach wie vor grassierenden Corona-Pandemie in Europa wieder weitere Beschränkungen eingeführt oder ausgeweitet werden. Unter anderem hat Deutschland einen harten Lockdown über die Osterfeiertage beschlossen und von Reisen abgeraten.

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12:05

Die getrübte Börsenstimmung dürfte sich am US-Markt bemerkbar machen. Die Futures für die grossen US-Indices stehen im Minus: 

Dow Jones: -0,4 Prozent
Nasdaq 100: -0,1 Prozent
S&P 500: -0,4 Prozent

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12:00

Der SMI steht bei 11'052 Punkten noch leicht im Plus. Der SPI indessen fällt ganz leicht auf 13'959 Punkte zurück. 

Roche-Bons (-1,4 Prozent) werden nach einem Forschungs-Misserfolg gemieden. Der Pharmakonzern hat mit seinem Kandidaten Tominersen zur Behandlung der Huntington Krankheit die derzeit laufende Studie vorzeitig beendet. Das wird am Markt als grosse Enttäuschung verbucht, da Roche damit auch ein beachtliches Marktpotenzial durch die Lappen gehe.

Ansonsten werden defensive Werte bevorzugt. So werden Aktien wie Givaudan (+2,1 Prozent), Swisscom (+1,2 Prozent), Nestlé (+1,1 Prozent) oder Novartis (+1,0 Prozent) in die Depots genommen.

Mehr zur Schweizer Mittagsbörse hier.

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10:40

Die Online-Bewertungsplattform Trustpilot hat ein erfolgreiches Börsendebüt in London hingelegt. Der Kurs kletterte am Dienstag zum Start um 14 Prozent zum Zuteilungspreis von 265 Pence je Aktie. Damit wurde Trustpilot mit gut einer Milliarde Pfund (umgerechnet 1,28 Milliarden Franken) bewertet. Es ist bereits der dritte grosse Börsengang in der britischen Hauptstadt in diesem Jahr - nach der Schuh-Kultmarke Dr Martens und dem E-Kartenanbieter Moonpig, die ebenfalls gut gestartet waren. Noch in diesem Monat folgt der britische Lieferdienst Deliveroo, der den grössten Börsengang seit sieben Jahren auf das Parkett legen will.

 

 

Das Geschäft von Trustpilot boomt in der Corona-Krise und umfasst inzwischen Bewertungen auf mehr als einer halben Million Internetseiten. Das 2007 in Kopenhagen gegründete Unternehmen mit nunmehr 700 Mitarbeitern zählt laut Firmengründer und -chef Holten Mühlmann 19'500 zahlende Kunden. Im vergangenen Jahr setzte Trustpilot 102 Millionen Dollar um. Mühlmann kündigte an, nach dem Börsengang neue Produkte in mehr Ländern anbieten zu wollen. 

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10:35

Der Schweizer Franken wird verkauft. Der Euro hat sich zuletzt auf 1,1047 Franken verteuert. Die US-Dollar zieht noch stärker an und kostete zuletzt 0,9287 Franken. Marktbeobachter verwiesen auf eine allgemein trübe Stimmung an den Finanzmärkten. Vor diesem Hintergrund setzten die Anleger stärker auf die Weltreservewährung Dollar.

Auch der Kurs des Euro ist am gefallen. Nachdem sich die Gemeinschaftswährung im frühen Handel kaum verändert über 1,19 US-Dollar gehalten hatte, geriet sie am Vormittag unter Verkaufsdruck. Zuletzt fiel der Kurs auf 1,1895 Dollar.

Angesichts drastisch steigender Corona-Infektionszahlen wird ganz Deutschland über Ostern in den schärfsten Lockdown seit Beginn der Pandemie vor einem Jahr geschickt. Die härtere Gangart im Kampf gegen die Pandemie belastet zunehmen die konjunkturelle Entwicklung. Zuletzt hatte die Bundesbank einen kräftigen Konjunktur-Dämpfer zum Jahresbeginn erwartet.

 

 

Aussagen des US-Notenbankpräsidenten Jerome Powell konnten dem Devisenhandel keine grösseren Impulse geben. Er hatte laut einem in der Nacht zum Dienstag veröffentlichten Redetext für eine Anhörung vor einem Parlamentsausschuss gesagt, dass sich die US-Wirtschaft schneller als allgemein erwartet erhole und in den kommenden Monaten weiter an Fahrt aufnehme. Allerdings sei die Erholung vom Corona-Einbruch noch lange nicht vollendet, so dass die Notenbank die Wirtschaft "so lange wie notwendig" mit einer lockeren Geldpolitik stützen werde, versicherte Powell.

Der Kurs der türkischen Lira konnte sich im Handel mit dem Dollar und dem Euro vorerst stabilisieren, nachdem die türkische Währung am Morgen noch weiter unter Verkaufsdruck stand. Nach der überraschenden Entlassung des türkischen Notenbankchefs am Wochenende und einem drastischen Kurseinbruch der Lira zum Wochenauftakt, legte die türkische Währung im Handel mit dem Dollar leicht zu.

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10:14

Nach einem Auftakt in trüber Stimmung hat der SMI gut eine Stunde nach der Börsenöffnung ins Plus gedreht. Der Leitindex steht nun bei 11'077 Punkten um 0,3 Prozent im Plus. 

Im eigentlichen Höhenflug ist die Aktie von Zur Rose (+10,3 Prozent). Morgan Stanley verpasst der Aktie ein "Overweight"-Rating. Der Vermögensverwalter Warburg hat bei einem "Buy"-Rating das Kursziel von 441 auf 517 Franken erhöht. 

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10:00

Der Schweizer Aktienmarkt ist am Dienstag mit tieferen Notierungen in den Handel gestartet. Die Lockdown-Verlängerungen in vielen Ländern Europas drücken den Anlegern aufs Gemüt. Die Story vom Boom nach einem Ende der Pandemie hat Schlagseite bekommen, sagte ein Marktbeobachter. Dazu komme die Sorge um weiter steigende Renditen vor allem in den USA.

Die Frage sei jetzt, wie gross die Auswirkungen auf die Unternehmen sein werden und wie stark sich die ersehnte wirtschaftliche Erholung verzögert, sagten Börsianer. Mit Spannung warten die Anleger auf die Anhörung von US-Notenbankpräsident Jerome Powell vor dem Finanzdienstleistungsausschuss des Repräsentantenhauses am Nachmittag.

Roche belasten den SMI. Der Pharmakonzern wartete mit unterschiedlichen Studiendaten auf. Einerseits erzielte der mit dem Partner Regeneron entwickelte Corona-Cocktail gute Ergebnisse. Andererseits wurde eine Dosierungsstudie mit einem Mittel gegen die Huntington-Krankheit eingestellt. Das Mittel hatte Blockbuster-Potenzial; erste Analysten senken nun ihre Kursziele.

Forbo ziehen im breiten Markt um 1,8 Prozent an. Der Industriekonzern lanciert einen Aktienrückkauf. Zur Rose springen nach den jüngsten Rückschlägen gar um 6,2 Prozent auf 350,50 Franken. Morgan Stanley hat die Abdeckung der Papiere mit einer Kaufempfehlung und einem hohen Kursziel von 500 Franken aufgenommen.

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09:15

Die Marke von 11'000 SMI-Punkten könnte also schon bald wieder fallen. Die Indizes in Europa folgen somit den ostasiatischen Börsen, die unter Gewinnmitnahmen gelitten hatten. Zehn Minuten nach Handelsbeginn stehen die Kurse um 0,2 Prozent tiefer bei 11'032 Punkten.

Aufs Gemüt der europäischen Anleger drücken etwa die Lockdown-Verlängerungen in vielen Ländern. Mit Spannung warten die Börsianer nun auf die Anhörung von US-Notenbankpräsident Jerome Powell vor dem Finanzdienstleistungsausschuss des Repräsentantenhauses am Nachmittag. Laut einem vorbereiteten Text für die Anhörung will Powell die Wirtschaft weiter unterstützen.

Auffällig sind Roche (-1,5 Prozent). Der Pharmakonzern wartete mit unterschiedlichen Studiendaten auf. Einerseits erzielte der mit dem Partner Regeneron entwickelte Corona-Cocktail gute Ergebnisse. Andererseits wurde eine Dosierungsstudie mit einem Mittel gegen die Huntington-Krankheit eingestellt.

 

 

Im Fokus stehen auch die UBS (+0,6 Prozent). Im Berufungsprozess wegen Steuerbetrugs in Frankreich hat die Staatsanwaltschaft wie erwartet die Bestätigung der erstinstanzlichen Urteile beantragt. Deutlich tiefer als beim erstinstanzlichem Urteil sollen dagegen die Geldstrafen ausfallen. Die gesamte geforderte Strafe beträgt nun mindestens 3 Milliarden Euro. Im ersten Prozess von die UBS zu insgesamt 4,5 Milliarden verurteilt worden.

In den USA wurden gestern insbesondere Technologietitel von wieder leicht sinkenden Rentenrenditen gestützt. AMS fallen um 2 Prozent. Der Sensorenhersteller kauft eigene Wandelanleihen im Wert von bis zu 100 Millionen Euro zurück.

Im breiten Markt fallen Comet mit einem Abschlag von 7,7 Prozent auf. Laut Händlern will der grösste Aktionär ein bedeutendes Aktienpaket (7,5 Prozent der Anteile) losschlagen.

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08:10

Der SMI sinkt gemäss Vorbörsen-Prognosen von Julius Bär um 0,3 Prozent auf 11'021 Punkte. Damit bricht ein guter Lauf für den Schweizer Leitindex ab, der den Punktestand gestern noch auf über 11'000 gehoben hatte. Am Markt macht sich wieder Verunsicherung breit. Ein Grund ist, dass das grösste Nachbarland der Schweiz, Deutschland, über Ostern wegen massiv steigender Infektionszahlen wieder in einen strikten Lockdown geht. 

Von den Grosskonzernen gibt es wenig Nachrichten. Auch am breiten Markt gibt es wenig Firmen-News. Comet (-7,2 Prozent) sind deutlich tiefer gestellt als der Markt. Zur Rose (+1,8 Prozent) profitiert von einem positiven Analystenkommentar.

 

 

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07:25

Nach der Verlängerung des Lockdowns in Deutschland wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge am Dienstag niedriger starten. Zum Wochenauftakt hatte er 0,3 Prozent im Plus bei 14'657 Punkten geschlossen. Nach mehr als elfstündigen Beratungen haben Bund und Länder eine Verlängerung des Corona-Lockdowns bis zum 18. April und einen fast völligen Stillstand des öffentlichen Lebens über Ostern beschlossen. Relevante Konjunkturdaten stehen nicht auf dem Terminplan. Allerdings legen mehrere Firmen ihre Geschäftszahlen vor. Hierzu gehört der MDax-Rückkehrer Porsche.

Die Aktien des Volkswagen-Grossaktionärs waren in den vergangenen Tagen im Windschatten der VW-Rally von Hoch zu Hoch geeilt, weil die Elektroauto-Strategie des Wolfsburger Konzerns bei Investoren gut ankommt. In den USA öffnet GameStop die Bücher. Der Videospiele-Händler war durch die Kurskapriolen seiner Aktie in den vergangenen Monaten wiederholt in die Schlagzeilen geraten.

Börsianer interessieren sich allerdings weniger für die Zahlen als für die Frage, ob das Unternehmen die sich durch die Veröffentlichung der Bilanz bietende Gelegenheit nutzt, um neue Aktien auszugeben. Mit rund 200 Dollar kosten die Papiere rund elf Mal so viel wie bei der Veröffentlichung der vorangegangenen Quartalsergebnisse. Kurse an den Terminmärkten signalisieren, dass es für die GameStop-Aktie im Anschluss an die Zahlen 30 Prozent nach oben oder unten gehen kann.

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06:00

Der SMI steht gemäss der IG Bank vorbörslich um 0,3 Prozent tiefer. Gestern noch hatte der Schweizer Blue-Chip-Markt die Marke von 11'000 Punkten geknackt. 

Zu verdanken war der starke Wochenauftakt vor alle dem Luxusgüterkonzern Richemont und dem Indexschwergewicht Roche. Übernahmespekulationen trieben die Richemont-Aktien drei Prozent hoch. Am Wochenende hatte der Blog "Miss Tweed" unter Berufung auf Insider berichtet, dass der Chef der französischen Kering, Francois-Henri Pinault, dem Richemont-Präsidenten Johann Rupert ein informelles Übernahmeangebot vorgelegt habe. Dieser sei aber mit den Bedingungen nicht zufrieden gewesen und habe das Angebot nicht dem Verwaltungsrat unterbreitet.

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05:35

Den Börsen in Asien ist auf ihrer Rekordjagd am Dienstag die Puste ausgegangen. Die Anleger machten aus der jüngsten Rally einiger Firmen auf dem Festland lieber Kasse, obwohl nachlassende Inflationssorgen die allgemeine Stimmung in der Region aufhellten. Die chinesische Aktien seien in letzter Zeit anderen asiatischen Märkten vorausgeeilt, sagte Gary Ng, Ökonom bei Natixis. Eine Art Korrektur sei daher fällig gewesen.

 

 

Investoren blicken nun auf die Reden des Vorsitzenden der US-Notenbank, Jerome Powell, und der Finanzministerin Janet Yellen vor dem Kongress im weiteren Verlauf des Tages. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf faktisch unverändert bei 29'175 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,3 Prozent und lag bei 1985 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 1,2 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 1,4 Prozent.

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05:30

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 108,73 Yen und stagnierte bei 6,5094 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,9239 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,1928 Dollar und zog um 0,1 Prozent auf 1,1023 Franken an. Das Pfund Sterling verlor 0,1 Prozent auf 1,3844 Dollar

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21:30

Die sinkenden Renditen am US-Anleihemarkt und positive Corona-Nachrichten haben den New Yorker Aktienbörsen am Montag Auftrieb gegeben. Der Leitindex Dow Jones Industrial schüttelte seine moderaten Anfangsverluste schnell ab und arbeitete sich nach oben. Am Ende behauptete er ein Plus von 0,32 Prozent auf 32'731 Punkte, womit er sich nach zwei Verlusttagen wieder etwas stabilisierte. Davor hatte das Börsenbarometer erstmals in seiner langen Geschichte die Marke von 33'000 Punkten geknackt.

Für den marktbreiten S&P 500 ging es zum Wochenbeginn letztlich um 0,70 Prozent auf 3940,59 Punkte hoch. Der Nasdaq 100 zog sogar um 1,71 Prozent auf 13 086,51 Zähler an und verkürzte damit etwas seinen Rückstand auf die beiden anderen Indizes. Während diese seit Jahresbeginn knapp sieben beziehungsweise fünf Prozent gewonnen haben, sind es bei dem technologielastigen Auswahlindex gerade einmal rund anderthalb Prozent.

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in den Vereinigten Staaten geht weiter zurück. Seit dem Amtsantritt von US-Präsident Joe Biden vor knapp zwei Monaten wurden zudem mittlerweile mehr als 100 Millionen Impfdosen gegen das Coronavirus verabreicht. Damit gingen die Impfungen deutlich rascher voran als gedacht, denn Biden hatte als Zeitraum für diese Menge die ersten 100 Tage seiner Amtszeit und damit Ende April angegeben.

 

 

Bei den zuletzt schwächelnden Papieren des Elektroautobauers Tesla stand eine deutliche Kurserholung von 2,3 Prozent auf 670 US-Dollar zu Buche. Sie profitierten von Aussagen der bekannten Fondsmanagerin Cathie Wood, die der Aktie bis 2025 einen Anstieg auf 3000 Dollar zutraut.

(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)