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Den Börsen-Ticker vom Donnerstag, den 1. April, finden Sie hier.

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17:35

Der Leitindex SMI sank am letzten Handelstag des Monats um 0,67 Prozent auf 11'047 Punkte. Im ersten Quartal hat das Barometer der 20 grössten börsennotierten Schweizer Unternehmen nicht ganz vier Prozent zugelegt - und hinkt damit anderen wichtigen Börsenplätzen hinterher. Der Dax in Frankfurt stieg seit Jahresbeginn um mehr als neun Prozent, der paneuropäische EuroStoxx50 um fast elf Prozent und der US-Standardwerteindex Dow Jones um acht Prozent.

Im Mittelpunkt stand erneut die Credit Suisse. Die Titel der zweitgrössten Schweizer Bank fielen fast fünf Prozent auf 9,90 Franken und rutschten damit unter die psychologisch wichtige Marke von zehn Franken. Seit Bekanntwerden der Verstrickung in die Turbulenzen um den in Schieflage geratenen US-Hedgefonds Archegos am Montag ist der Kurs um ein Fünftel eingebrochen, sechs Milliarden Franken Börsenwert sind verpufft. Angesichts der drohenden Milliardenverluste durch die Affären um Archegos und Greensill kamen Frage zur Kapitalisierung der Bank auf.

Die Anleger machten zum Quartalsultimo zudem Kasse: Auf den Verkaufszetteln standen mit den Luxusgüter-Herstellern Swatch und Richemont, dem Finanzinvestor Partners Group, dem Zementkonzern LafargeHolcim sowie den Versicherern Swiss Life und Swiss Re die Aktien mit dem grössten Kursanstieg in den ersten drei Monaten dieses Jahres.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier

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17:20

Der Euro ist am Mittwoch gestiegen und hat sich damit etwas von seinen Kursverlusten der vergangenen Tage erholt. Am Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1743 US-Dollar gehandelt, nachdem sie am Morgen mit 1,1704 Dollar auf den niedrigsten Stand seit Anfang November gefallen war.

Der US-Dollar hat sich gegenüber dem Franken auf 0,9422 von 0,9432 am Mittag und 0,9438 am Morgen im Tagesverlauf leicht abgeschwächt. Der Euro kostet derzeit mit 1,1061 etwas weniger als noch am frühen Nachmittag, in etwa aber gleich viel wie in den ersten Handelsstungen.

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16:20

Ermutigende Testergebnisse zur Wirksamkeit des Coronavirus-Impfstoffs von BioNTech bei Jugendlichen beflügeln die Aktien der Biotechfirma. Die in den USA notierten Titel des Mainzer Unternehmens steigen um knapp sechs Prozent. Die Papiere des US-Partners Pfizer gewinnen ein halbes Prozent.

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16:05

Der US-Standardwerteindex Dow Jones und der breit gefasste S&P 500 legten zur Eröffnung am Mittwoch jeweils etwa ein halbes Prozent zu. Der technologielastige Nasdaq, der in den vergangenen Tagen gegen den Trend verloren hatte, gewann ein Prozent.

US-Präsident Joe Biden Pläne zu Infrastruktur-Investitionen und die steigenden Anleihe-Renditen deuteten darauf hin, dass Investoren in den kommenden Wochen ihr Geld verstärkt in konjunkturabhängige Werte stecken werden, prognostizierte Peter Cardillo, Chef-Volkswirt des Vermögensberaters Spartan. Technologiewerte hatten wegen der Pandemie-bedingt boomenden Nachfrage bei Online-Shopping und Homeoffice in den vergangenen Monaten überdurchschnittlich zugelegt.

Wegen Spekulationen auf eine anziehende Inflation als Folge der Konjunkturhilfen und der Überwindung der Coronavirus-Krise blieb die Rendite der richtungweisenden zehnjährigen US-Staatsanleihen mit 1,726 Prozent auf Tuchfühlung mit ihrem 14-Monats-Hoch vom Dienstag.

Zu den Favoriten am US-Aktienmarkt gehörte Walgreens Boots Alliance mit einem Kursplus von 2,6 Prozent. Die Drogerie- und Apothekenkette machte im abgelaufenen Quartal einen überraschend hohen Überschuss von 1,40 Dollar je Aktie. Für das Gesamtjahr stellte die Firma ein Gewinnwachstum im mittleren bis hohen statt unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich in Aussicht.

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15:40

Der Ausverkauf der Aktien der Credit Suisse  geht weiter. Die Titel der zweitgrössten Schweizer Bank sinken am Mittwochnachmittag um 4,7 Prozent auf 9,92 Franken und damit unter die psychologisch wichtige Marke von zehn Franken. Seit Montag hat die Bank rund ein Fünftel oder sechs Milliarden Franken an Wert verloren.

Angesichts drohender Milliardenverluste durch die Schieflage des US-Hedgefonds Archegos kamen Fragen zur Kapitaldecke des Instituts auf. Die Kapitalisierung könnte nicht nur unter die bankeigenen Vorgaben rutschen, sondern sich auch der regulatorische Mindestanforderung von zehn Prozent annähern, warnten die Analysten der Bank Vontobel. UBS-Experten zufolge seien in der Archegos- und Greensill-Affäre viele Fragen offen, unter anderem zur Reputation, Rechtsfolgen oder der von der Credit-Suisse-Chef Thomas Gottstein angekündigten Wachstumsphase. 

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15:35

Der Dow Jones steigt am Mittwoch mit einem leichten Plus von 0,2 Prozent in den Handel. Auch der Nasdaq (+0,6 Prozent) und der S&P 500 (+0,3 Prozent) legen zu.

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15:00

Der Broker IG taxiert den Dow Jones mit minus 0,04 Prozent auf 33'053 Punkte. Am Montag hatte er mit 33'259 Zählern einen Rekord erreicht. Der technologielastige Nasdaq 100 dürfte zur Wochenmitte hingegen deutlich höher eröffnen.

Anleger warten am späteren Abend gespannt auf eine Ansprache von US-Präsident Joe Biden. Es geht um das angepeilte Infrastrukturprogramm in Billionenhöhe, das Anreize schaffen soll etwa für eine umweltfreundlichere Wirtschaft und schadstoffreduzierende Technologien. Finanziert werden soll es durch höhere Unternehmenssteuern. Marktteilnehmer sehen die mit dem Biden-Plan verbundene Hoffnung auf eine Wirtschaftsaufhellung in den Rekordkursen der Standardwerte inzwischen teils eingepreist. Technlogiewerte könnten aber noch davon profitieren.

Zahlen zum amerikanischen Arbeitsmarkt wurden bereits vor dem Börsenbeginn vom Dienstleister ADP veröffentlicht. Der Stellenaufbau in der US-Wirtschaft beschleunigte sich vor dem Hintergrund einer robusten Konjunktur und schneller Fortschritte bei den Corona-Impfungen stark. Im März stieg die Zahl der Beschäftigten im Monatsvergleich um 517'000. Analysten hatten einen noch etwas stärkeren Anstieg um 550'000 auf dem Zettel. Die Zahlen von ADP gelten als Richtschnur für den am Freitag anstehenden monatlichen Jobbericht der Regierung.

Am Aktienmarkt überraschte der Ausblick von Chewy positiv. Die Papiere des Onlinehändlers für Tierbedarf schnellten im vorbörslichen Handel um fast 14 Prozent hoch. Unlängst hatte auch der Chewy-Rivale Zooplus mit seinen Prognosen überzeugt.

Ähnlich fest mit einem vorbörslichen Plus von mehr als sechs Prozent präsentierten sich die Anteile von Cleveland Cliffs . Der Stahlhersteller überzeugte ebenfalls mit seinen Prognosen.

Und auch die Apothekenkette Walgreens hob mit der Veröffentlichung der Zahlen für das zweite Geschäftsquartal den Ausblick an. Die im Dow notierten Aktien gewannen vorbörslich zweieinhalb Prozent. Nach Börsenschluss stehen dann noch die Geschäftszahlen des Halbleiterkonzerns Micron Technology auf der Agenda.

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13:00

Die US-Börsen werden voraussichtlich uneinheitlich eröffnen. Darauf deuten die Terminkontrakte auf die US-Börsenindizes hin. Der Swiss Market Index steht derweil 0,15 Prozent im Minus.

Dow Jones: -0,12 Prozent
S&P 500: +0,11 Prozent
Nasdaq: +0,65 Prozent

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11:55

Der SMI notiert um 0,26 Prozent tiefer mit 11'092,33 Punkten. Der Leitindex hat bisher in 2021 rund 3,5 Prozent zugelegt, während der SMIC, in dem Dividenden mitberücksichtigt sind, rund fünf Prozent gewonnen hat. 

Einmal mehr belasten laut Händlern die gestiegenen Renditen der zehnjährigen US-Staatsanleihen die Märkte. Zudem deuteten die weltweit gehandelten US-Aktienfutures eine schwächere Tendenz zur Eröffnung an der Wall Street an. Da sich wegen der bevorstehenden Osterfeiertage bereits einige Marktteilnehmer aus dem Geschäft zurückgezogen hätten, sei das Geschäft eher ruhig und von Vorsicht geprägt.

Auch dürften die erwarteten positiven Impulse aus dem zusätzlichen US-Hilfspaket, über das US-Präsident Joe Biden am Abend sprechen will, bereits in den Kursen enthalten sein, heisst es weiter. Am Freitag wird ausserdem der US-Arbeitsmarktbericht veröffentlicht. Doch dann ist die Schweizer Börse wegen des Karfreitag-Feiertags geschlossen und gehandelt wird erst am Dienstag wieder. Daher neigten die Anleger nun vermehrt zu Gewinnmitnahme - dies umso mehr als auch das Quartal zu Ende geht.

Angeführt werden die Verlierer von den Aktien der Grossbank Credit Suisse (-2,5%). Damit summiert sich das Minus im ersten Quartal auf gut elf Prozent. Trotz des starken Kursrückgangs werde die Aktie nicht als "Schnäppchen" beurteilt, sagte ein Händler. Der Titel bleibe mit Unsicherheit behaftet, solange nicht klar sei, wie viel die Greensill-Affäre und der Zahlungsausfall beim US-Hedgefonds Archegos Capital kosten. Die Ratingagentur S&P hat ihren Ausblick für das Rating auf "negativ" von stabil" gesenkt. Auch fürchteten Händler, die CS könnte ihr Aktienrückkaufprogramm stoppen oder gar die Dividende ausfallen lassen.

Besser schlagen sich die Titel der Konkurrentin UBS (+0,1%). Doch auch die Nummer 1 soll gemäss einem Bericht des Finanzportals "Finews" vom Archegos-Skandal betroffen sein - allerdings "nur" mit einem "moderaten dreistelligen Millionenbetrag". "Die Anleger verlieren allmählich die Geduld mit den Grossbanken", sagte ein Händler. Sie fragten sich bei jedem neuen "Ereignis" nicht mehr: War's das jetzt? Sondern viel mehr: Was kommt als nächstes? Daher würden sich manche nun auch bei weit höheren Einstandskursen aus ihren Grossbankaktien verabschieden.

Unter Gewinnmitnahmen vor dem Quartalsultimo leiden laut Händlern auch Partners Group (-1,6%) und die Anteile der Luxusgüterhersteller Richemont (-1,5%) und Swatch (-1,6%). Aber auch bei den Versicherern Swiss Re (-1,1%), Zurich (-0,8%) und Swiss Life (-0,6%) streichen Anleger Gewinne ein, haben sie seit Jahresanfang doch zehn und mehr Prozent hinzugewonnen. Dagegen setzen Logitech (+0,5%), Straumann (+1,3%) und Geberit (+0,5%) den Anstieg fort. Lonza gewinnen heute zwar 0,9 Prozent, sind nach CS aber die zweitschwächste Aktie im SLI bisher im 2021.

Bei den Schwergewichten, deren Kurse sich im bisherigen Jahresverlauf nur wenig verändert haben, geben Novartis (-0,8%) und Nestlé (-0,3%) nach, was den Markt etwas nach unten zieht. Roche gewinnen dagegen 0,7 Prozent. Auf den hinteren Rängen büssen Galenica 3,0 Prozent auf 58,60 Franken ein. Ein Grossaktionär hat via Credit Suisse in einem beschleunigten Bookbuilding-Verfahren drei Prozent oder 1,5 Millionen Aktien zu einem Preis von 58,60 Franken je Aktie platziert.

Die Aktien von Medacta (-4,2 5%) geraten nach Bilanzvorlage unter Druck. Das Medizintechnikunternehmen hat 2020 zwar wiederum mehr verdient, will aber dennoch keine Dividende ausrichten. Tecan (+3,5% auf 416,80 Fr.) steigen dagegen nach einer Kaufempfehlung von Berenberg, die das Rating "Buy" von "Hold" und das Kursziel auf 455 von 430 Franken eröht hat. Der zuständige Analyst rechnet 2021 mit einem weiteren "starken" Jahr beim Medtech-Wert.

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09:55

Der Schweizer Aktienmarkt tendiert am Mittwoch im frühen Handel wenig verändert. Angesichts negativer Vorgaben aus Fernost und des Anstieg der Renditen der US-Staatsanleihen hielten sich die Anleger zurück, heisst es im Markt. Zudem warteten sie auf eine Rede des US-Präsidenten Joe Biden am Abend, von der sie sich Details zum milliardenschweren Konjunkturpaket erhoffen.

Vor den Osterfeiertagen sei die Risikobereitschaft der Anleger ohnehin eher gering. Am Freitag wird ausserdem der viel beachtete US-Arbeitsmarktbericht veröffentlicht. Doch dann ist die Schweizer Börse wegen des Karfreitag-Feiertags geschlossen und gehandelt wird erst am Dienstag wieder.

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09:30

Die Aktie des britischen Essenslieferdienstes Deliveroo ist bei ihrem Debüt auf dem Londoner Parkett eingebrochen. Der erste Börsenkurs notierte am Mittwoch bei 331 Pence und damit deutlich unter dem Ausgabepreis von 390 Pence. Danach startete das Papier eine Talfahrt und weitete noch in den ersten Minuten die Verluste auf 275 Pence aus, was einem Minus von 30 Prozent entspricht.

 

 

Zum Ausgabepreis wurde Deliveroo mit 7,6 Milliarden Pfund (umgerechnet 8,91 Milliarden Euro) bewertet - bereits weniger als ursprünglich angepeilt - und stemmte damit den grössten Börsengang in London seit einem Jahrzehnt und den grössten eines Technologieunternehmens aller Zeiten in der britischen Hauptstadt.

Zuvor hatten Fondsmanager bereits mit Skepsis auf die Neuemission des 2013 gegründeten Unternehmens geschaut. Einige stellten die Frage, ob der rote Zahlen schreibende Lieferdienst, an dem Amazon beteiligt ist, jemals seine Bewertung rechtfertigen könnte.

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Kursziel- und Ratingveränderungen bei Schweizer Aktien: 

Credit Suisse: Vontobel senkt von 12 auf 10,50 Franken - 'Hold'
Swisscom: JPMorgan senkt von 543 auf 539 Franken - 'Neutral'
Kühne+Nagel: D. Bank erhöht von 175 auf 250 Franken - 'Sell' zu 'Hold'
Straumann: CS erhöht von 1245 auf 1273 Franken - 'Outperform'
Softwareone: Julius Bär senkt von 40 auf 35 Franken - 'Buy'
Tecan: Berenberg erhöht von 430 auf 455 Franken - 'Hold' zu 'Buy'
Komax: UBS erhöht von 118 auf 129 Franken - 'Sell'

 

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09:10

Negative Vorgaben aus Fernost und der Anstieg der Renditen der US-Staatsanleihen lassen die Anleger kurz vor den Osterfeiertagen vorsichtig werden. Mit Spannung warteten die Marktteilnehmer auf eine Rede des US-Präsidenten Joe Biden am Abend, von der sie sich Details zum milliardenschweren Konjunkturpaket erhoffen.

Ein Grossteil des dadurch erhofften Stimulus für die Wirtschaft und der befürchteten inflationären Wirkung dürfte aber bereits eskomptiert sein, meinte ein Händler.

Zudem dürfte die Risikobereitschaft der Anleger auch eher gering sein, weil ab heute in den USA Daten zum Arbeitsmarkt veröffentlicht werden. Dabei wird der ausführliche Bericht der US-Regierung wie üblich am Freitag veröffentlicht. Doch dann ist die Schweizer Börse wegen des Karfreitag-Feiertags geschlossen und gehandelt wird erst am Dienstag wieder.

Der SMI geht mit einem kleinen Minus von 0,1 Prozent in den Handel und bewegt sich nach ein paar Minuten bei 11'112 Punkten. Deutlich geht die Aktie der Partners Group (-1,5 Prozent) nach unten. Die Credit-Suisse-Aktie fällt um 0,8 Prozent. Das Papier bleibe mit Unsicherheit behaftet, solange nicht klar sei, wie viel die Greensill-Affäre und der Zahlungsausfall beim US-Hedgefonds Archegos Capital kosten, sagte ein Händler.

 

 

Zudem gebe es Befürchtungen, dass die CS deswegen ihr Aktienrückkaufprogramm stoppen oder die Dividende ausfallen lassen könnte. CS ist per Dienstagabend mit einem Minus von 8,6 Prozent die am schlechtesten gelaufene Aktie des SLI im laufenden Jahr.

Fester sind die Aktien der UBS (+0,9 Prozent). Sie profitierten weiter von einer technischen Erholung. Der Kurs war im Sog der CS ebenfalls gefallen. UBS hat 2021 bisher fast 18 Prozent zugelegt.

Der Genussschein von Roche wird steigt um 0,1 Prozent. Der Pharmakonzern führt neu den Elecsys EBV-Test zur Erkennung des Epstein-Barr-Virus ein. Lanciert werde er in Ländern, die das CE-Zeichen akzeptieren. In den USA werde man die Zulassung bei der FDA beantragen.

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08:10

Laut Julius Bär bewegt sich der SMI vorbörslich bei 11'135 Punkten um 0,1 Prozent höher. Deutlicher im Plus stehen nur Roche und UBS (je +0,9 Prozent). Novartis und Nestlé sind je um circa 0,1 Prozent tiefergestellt. 

Am stärksten fällt die Credit Suisse (-1,1 Prozent). Wegen des Archegos-Desasters machen Gerüchte um eine Kapitalerhöhung die Runde. 

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07:40

Die Ölpreise haben am Mittwoch im frühen Handel leicht zugelegt. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 64,44 US-Dollar. Das waren 24 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass US-amerikanisches Rohöl der Marke West Texas Intermediate (WTI) stieg um 29 Cent Cent auf 60,84 Dollar.

Nachdem sich die Lage in dem tagelang durch ein Schiff versperrten Suezkanal zu normalisieren scheint, rückt ein Treffen grosser Ölförderländer zunehmend in den Mittelpunkt. Am Donnerstag treffen sich Delegierte des Erdölverbunds Opec+, um über ihre Förderpolitik zu beraten.

Die Länder rund um die Ölgiganten Saudi-Arabien und Russland stehen vor einer schwierigen Entscheidung. Auf der einen Seite sprechen die guten Wachstumsaussichten für die grossen Volkswirtschaften USA und China für eine höhere Ölnachfrage. Andererseits sind die Aussichten für die wirtschaftlich ebenfalls starke Eurozone ungünstiger. Ausdruck dieser unsicheren Ausgangslage sind auch die zuletzt stark schwankenden Preise am Rohölmarkt.

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07:15

Der SMI tendiert nach dem Chart der IG Bank vorbörslich um 0,3 Prozent tiefer

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06:10

Die asiatischen Aktien sind trotz wachsender Anzeichen einer Erholung der Weltwirtschaft am Mittwoch zunächst gefallen. Chinas Fabrikaktivität expandierte im März schneller als erwartet. Ungeachtet der starken Daten lag die Börse in Shanghai 0,6 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 1,3 Prozent.

Japans Nikkei-Index rutschte im Verlauf 0,7 Prozent tiefer auf 29'218 Punkte, da die Industrieproduktion des Landes im Februar wegen Einbussen bei der Nachfrage von Autos und Maschinen fiel. 

 

 

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05:30

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,5 Prozent auf 110,87 Yen und gab 0,1 Prozent auf 6,5626 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notierte er 0,2 Prozent höher bei 0,9440 Franken.

Parallel dazu fiel der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1707 Dollar und zog um 0,2 Prozent auf 1,1053 Franken an. Das Pfund Sterling verlor 0,1 Prozent auf 1,3725 Dollar

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22:30

Auf seiner Rekordjagd hat der Dow Jones Industrial am Dienstag keine neue Attacke starten können. Anleger blickten wieder skeptisch auf weiter steigende Renditen am US-Anleihemarkt und wurden so bei Aktien weniger mutig. Das Kursbarometer der Wall Street gab um 0,31 Prozent auf 33'067 Punkte nach. Der zu Wochenbeginn erreichten Bestmarke von 33'259 Zählern konnte der Leitindex nicht wieder näher kommen.

Finanzwerte erholten sich am Dienstag von den Turbulenzen, die am Vortag Spekulationen über Schwierigkeiten beim Hedgefonds Archegos ausgelöst hatten. Dem standen aber unter anderem schwache Technologiewerte gegenüber. Der vom diesem Sektor geprägte Nasdaq 100 fiel denn auch etwas stärker um 0,53 Prozent auf 12'897 Punkte. Der marktbreite S&P 500 gab um 0,32 Prozent auf 3959 Zähler nach.

Mit bis zu 1,77 Prozent rentierten zehnjährige Rentenpapiere am Dienstag so hoch wie seit Januar 2020 nicht mehr. Als Gründe für den Zinsanstieg wurden weiter eine von Konjunkturspritzen gestützte Wirtschaftsbelebung und die Furcht vor einer anziehenden Inflation genannt. Druck auf die Anleihekurse übte auch das angepeilte Infrastrukturpaket der US-Regierung in Billionenhöhe aus, hiess es.

Auf Wachstum fokussierte Technologieunternehmen gelten unter höheren Marktzinsen als besonders leidend. Vor diesem Hintergrund versammelten sich einige Tech-Aktien, die im Dow enthalten sind, unter den Verlierern im Leitindex. Die Aktien von Microsoft , Intel und Apple büssten zwischen 1,1 und 1,4 Prozent ein.

Für den Konjunkturoptimismus gelten auch die Fortschritte in der US-Impfkampagne als wichtiges Element. Laut Ankündigung von Präsident Joe Biden sollen 90 Prozent der Erwachsenen in drei Wochen impfberechtigt sein. Dazu passt, dass die Impfstoff-Pioniere Biontech und Pfizer am Montag eine Ausweitung ihrer Produktionskapazität ankündigten. Die beiden Partner wollen jetzt bis Ende dieses Jahres 2,5 Milliarden Dosen produzieren.

 

 

Die Pläne wurden in einem allgemein schwachen Umfeld in der Pharmabranche für Biontech eine Stütze. Die in New York gehandelten Hinterlegungsscheine des deutschen Unternehmens legten um 8,9 Prozent zu und hoben sich damit positiv von insgesamt schwachen Pharmasektor ab. Für die Papiere des Konkurrenten Moderna ging es umgekehrt um vier Prozent bergab und auch die Pfizer-Aktien konnten nicht von der Meldung profitieren, sie fielen um 1,4 Prozent fielen.

Als Stütze für den Gesamtmarkt reichten erholte Finanzwerte nicht aus: Die Aktien von Goldman Sachs und JPMorgan waren im Dow mit Anstiegen von 1,9 beziehungsweise 1,2 Prozent vorne dabei. Am Markt hiess es, die Archegos-Spekulationen seien am Vortag weitgehend abgehakt worden. Marktstratege Stephen Innes vom Broker Axi sprach von einem Sturm im Wasserglas. Experten zufolge halfen bei der Erholung in der Bankenbranche auch die anziehenden US-Anleiherenditen.

Die Erholung zeigte sich auch bei einigen Werten, in denen Archegos zuletzt Berichten zufolge rapide seine Positionen abbauen musste. Dazu gehörten zum Beispiel die Aktien der Medienkonzerne ViacomCBS und Discovery , deren Kurse sich binnen weniger Tage mehr als halbiert hatten. Nun erholten sie sich um bis zu 5,4 Prozent.

(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)