Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

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19:30

Der Höhenflug von AMC gewinnt an Schwung. Die Aktien der US-Kinokette stiegen um zeitweise mehr als 90 Prozent auf ein Rekordhoch von 61,71 Dollar, bevor der Handel mit den Papieren an der US-Börse Nyse vorübergehend gestoppt wurde. Das ist der zweitgrösste Kurssprung der Firmengeschichte. Damit summiert sich das Plus seit Jahresbeginn auf fast 1500 Prozent.

Getrieben wurde die Rally Börsianern zufolge erneut von Kleinanlegern, die sich in einschlägigen Internet-Foren gegenseitig zu Käufen ermunterten. Die AMC-Enthusiasten liessen sich nicht einmal vom Verkauf eines grösseren Aktienpakets aus dem Konzept bringen. Der Hedgefonds Mudrick warf 8,5 Millionen Papiere, die er im Rahmen der jüngsten AMC-Kapitalerhöhung gekauft hatte, wieder auf den Markt. "Der Hedgefonds hat mit dieser Transaktion wahrscheinlich eine Menge Geld gemacht", sagte Analyst Giacomo Pierantoni vom Brokerhaus Vanda.

AMC gehört wie der US-Videospielehändler GameStop oder der frühere Smartphone-Anbieter Blackberry zu einer Gruppe von Firmen, die sich bei Kleinanlegern großer Beliebtheit erfreuen. Mit konzentrierten Käufen haben sie in den vergangenen Monaten wiederholt institutionelle Anleger dazu gezwungen, ihre Wetten auf einen Kursverfall dieser Aktien aufzulösen und ihnen dadurch Milliarden-Verluste eingebrockt. Im Windschatten von AMC legten die Titel von GameStop, Blackberry und dem Kopfhörer-Anbieter Koss am Mittwoch bis zu 38 Prozent zu. 

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17:35

Der SMI zog um 0,3 Prozent auf 11'471 Punkte an. Im Handelsverlauf hatte das Börsenbarometer ein neues Allzeit-Hoch nur knapp verfehlt.

Händler erklärten, die laufende Erholung der Weltwirtschaft von den Folgen der Coronavirus-Pandemie sorge weiterhin für Optimismus unter den Anlegern. Die weitere Entwicklung dürfte auch von der Veröffentlichung des "Beige Book" am Abend (MESZ) abhängen. Vom Konjunkturausblick der Notenbank Fed versprechen sich die Investoren weitere Hinweise auf die US-Geldpolitik.

An der Schweizer Börse waren Titel gefragt, die von der anziehenden Wirtschaft profitieren. Der Elektrotechnikkonzern ABB rückte 0,8 Prozent vor. Die Aktien des Luxusgüterunternehmens Richemont profitierten von einer Kurszielerhöhung eines Brokers und legten 1,7 Prozent zu. Novartis halfen positive Medikamenten-Nachrichten. Kuros kletterten 22 Prozent. Der Verkauf des Knochentransplantats MagnetOs übertrifft der Medizinaltechnikfirma zufolge die Erwartungen.

Zum ausführlichen Tagesbericht geht es hier.

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17:20

Die als Parodie gestartete Kryptowährung Dogecoin sorgt mit einem erneuten Kurssprung für Aufsehen. Ihr Kurs steigt um fast 33 Prozent 0,4189 Dollar. Auslöser der Rally sei der geplante Handel mit dieser Cyber-Devise an der Kryptobörse Coinbase, sagt Analyst Timo Emden von Emden Research. Dogecoin scheine sich als anerkannte Geldanlage zu etablieren. "Dass mittlerweile professionelle Trader gefallen an Dogecoin finden, spricht eindeutig für die Währung." In den vergangenen Monaten hatte Tesla-Chef Elon Musk mehrfach für die Internet-Devise getrommelt.

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17:15

Das EUR/CHF-Währungspaar veränderte sich derweil über den ganzen Handelstag kaum und notierte zuletzt bei 1,0970. Der Dollar sank zur Schweizer Währung zuletzt mit 0,8992 Franken wieder unter die Marke 0,90 Franken, die er im Tagesverlauf zeitweise überschritten hatte.

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16:15

Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 notierten zur Eröffnung am Mittwoch jeweils knapp im Plus.

Die Geschwindigkeit der Konjunkturerholung von den Folgen der Coronavirus-Pandemie schüre Inflationssorgen, weil sie für Verzerrungen in einigen Bereichen sorge, sagte Rob Sechan, Mitgründer des Vermögensverwalters NewEdge. Die Normalisierung der Wirtschaft werde diese Bedenken allerdings in den Hintergrund drängen. Vor diesem Hintergrund warteten Börsianer gespannt auf die Veröffentlichung des "Beige Book" am Abend (MESZ). Vom Konjunkturausblick der Notenbank Fed versprachen sie sich weitere Hinweise auf die US-Geldpolitik.

Bei den Aktienwerten stach AMC erneut heraus. Die Aktien der weltgrössten Kinokette stiegen um 17 Prozent auf ein Rekordhoch von 37,42 Dollar. Getrieben wurde die Rally Börsianern zufolge erneut von Kleinanlegern, die sich in einschlägigen Internet-Foren gegenseitig zu Käufen ermunterten. "Das ist nicht rational", sagte ein von ihnen. "Wette nicht dagegen." Die AMC-Enthusiasten liessen sich nicht einmal vom Verkauf eines grösseren Aktienpakets aus dem Konzept bringen. Der Hedgefonds Mudrick warf 8,5 Millionen Papiere, die er im Rahmen der jüngsten AMC-Kapitalerhöhung gekauft hatte, wieder auf den Markt. Seit Jahresbeginn haben AMC-Titel rund 1400 Prozent zugelegt.

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15:35

Der Dow Jones gewinnt 0,03 Prozent auf 34'586 Punkte. Der Nasdaq legt 0,15 Prozent zu auf 13'756 Zählern. Der S&P 500 liegt 0,06 Prozent höher bei 4204 Punkte.

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15:00

Der Broker IG taxiert den Leitindex Dow Jones Industrial mit 0,18 Prozent Kursaufschlag bei 34'640 Punkten. Den technologielastigen Nasdaq 100 sieht IG ebenfalls nur moderat mit 0,10 Prozent im Plus bei 13'668 Zählern.

Am Vortag hatten die US-Börsen, an denen erstmals nach dem verlängerten Wochenende wieder gehandelt worden war, trotz guter US-Stimmungsdaten ihren anfänglichen Schwung schnell eingebüsst. Der Dow brachte nur ein kleines Plus über die Ziellinie, während die übrigen Indizes im Minus schlossen. Die Anleger, so hiess es am Markt, manövrierten derzeit weiter zwischen der Hoffnung auf eine starke Konjunkturerholung und Sorgen vor einer zu stark anziehenden Inflation, die die US-Notenbank Fed zu gegensteuernden Zinsschritten zwingen könnte.

Die Akteure am Markt warteten deshalb nun auf weitere Signale, ob die US-Währungshüter ihre Stützungsmassnahmen eindämmen könnten. Während sich die Blicke bereits auf den am Freitag anstehenden offiziellen Arbeitsmarktbericht richten, dürfte deshalb auch dem bereits am Mittwochabend anstehenden Konjunkturbericht der Fed Aufmerksamkeit gewidmet werden. Ansonsten dürfte sich der Tag zumindest auf der Konjunkturagenda indes recht ruhig gestalten.

Auf Unternehmensseite waren vorbörslich die Papiere des Videokonferenz-Dienstes Zoom bei den Anlegern gefragt, sie kamen zuletzt allerdings bereits etwas zurück. Das Unternehmen wächst dank Corona-Pandemie weiter rasant und konnte im ersten Quartal den Gewinn vervielfachen, damit übertraf Zoom zudem die Erwartungen der Analysten.

Zoom war einer der Nachzügler der Berichtssaison, die inzwischen nahezu beendet ist. Zur Wochenmitte legte in den hinteren Börsenreihen noch Advance Auto Parts seine Zahlen für das vergangenen Quartal vor, der Anbieter von KfZ-Ersatzteilen hob dabei seinen Ausblick für das Gesamtjahr an.

Das US-Biotechunternehmen Constellation Pharmaceuticals steht derweil vor der Übernahme durch den deutschen MDax -Konzern Morphosys . Die Bayern bieten je Aktie 34 Dollar in bar, womit das Geschäft 1,7 Milliarden Dollar wert ist. Vorbörslich sprangen viele Anleger noch schnell auf den Zug auf und sicherten sich Constellation-Papiere: Der Kurs der Amerikaner zog um mehr als 67 Prozent an und näherte sich zuletzt dem angebotenen Kaufpreis.

Während auch Ölkonzerne wie Chevron und ExxonMobil wegen des Höhenflugs beim Ölpreis weiterhin einen Blick wert sein dürften, sprangen die bei im Internet organisierten US-Kleinanlegern beliebten AMC -Aktien um mehr als 20 Prozent auf einen neuen Rekord. Die Kinokette hatte erst am Vortag mit hohem Aufschlag Aktien an die Investmentgesellschaft Mudrick Capital Management verkauft und dabei rund 230 Millionen Dollar eingenommen.

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13:00

Tesla macht ein Rückruf von rund 6000 Fahrzeugen in den USA wegen möglicher Probleme bei der Bremsverschraubung zu schaffen. Die Aktien verlieren vorbörslich rund ein Prozent. Betroffen sind Autos vom Typ Model 3 aus den Jahren 2019 bis 2021 und des Model Y von 2020 bis 2021. Wie aus den vom E-Autobauer bei der Verkehrsbehörde eingereichten Unterlagen hervorgeht, gab es keine Berichte über Unfälle oder Verletzungen in diesem Zusammenhang. Tesla werde bei Bedarf die Bremssattelschrauben inspizieren, festziehen oder ersetzen.

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12:35

Cannabis-Firmen sind vorbörslich gefragt, nachdem Amazon die Legalisierungsbemühungen der US-Regierung unterstützt. Der Konzern will Bewerber auf einige Stellen künftig nicht mehr auf Cannabis-Konsum testen. Der Verkauf via Amazon wird indes nicht erlaubt. Aktien von Tilray, Cronos, Sundial Growers und Aurora Cannabis steigen vorbörslich an der Wall Street um bis zu zwei Prozent.

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12:50

Die Futures auf den US-Indices zeigen in unterschiedliche Richtungen: 

Dow Jones Futures: +0,2 Prozent
Nasdaq 100 Futures: -0,1 Prozent
S&P 500 Futures: unverändert

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12:10

Der Run auf Aktien von AMC hält an. Die Anteilsscheine der weltgrössten Kinokette liegen an der Wall Street vorbörslich 23 Prozent im Plus und steuern damit auf ein Rekordhoch zu.

 

 

Der Kurs profitiert von Kommentaren in Internet-Foren, wo sich Kleinanleger gegenseitig zu Aktienkäufen ermuntern, und steigenden Besucherzahlen in den USA angesichts von Fortschritten im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Am Dienstag sammelte AMC 230 Millionen Dollar am Kapitalmarkt ein. Die Aktien hatten bei 32,04 Dollar geschlossen. 

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11:45

Der SMI steigt bis um 11:45 Uhr um 0,5 Prozent höher auf 11'493 Punkte. Damit stösst der Leitindex nahe zum Rekordhoch vom Vortag bei 11'501,35 Punkten vor. 

Oben auf dem Podest stehen mit dem Hersteller Computerzubehörhersteller Logitech (+1,3 Prozent) und dem Luxusgüterproduzenten Richemont (+0,9 Prozent) zwar eher zyklische Werte. Doch gestützt wird der Index vor allem vom Pharmaschwergewicht Novartis (+1,1 Prozent), dem Lebensmittelriesen Nestlé (+0,7 Prozent) und dem Telekomkonzern Swisscom (+0,7 Prozent).

Mit Roche und Lonza (je +0,4 Prozent) sind weitere defensive Titel bei den Gewinnern zu finden.

Mehr zur Schweizer Mittagsbörse findet sich hier.

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11:25

Der Euro ist am Mittwoch unter die Marke von 1,22 US-Dollar gefallen. Nachdem sich die Gemeinschaftswährung am Morgen zunächst wenig bewegt hat, fällt sie am Vormittag auf ein Tagestief bei 1,2180 Dollar.

Gegenüber dem Franken kostet die Gemeinschaftswährung mit 1,0976 Franken ein wenig mehr als am Vorabend. Auch zum Dollar schwächt sich der Franken ab. Denn der Dollar übersteigt mit 0,9007 die Marke von 0,90 Franken wieder. Am Morgen kostete der Greenback noch 0,8976.

Am Vormittag zeigt sich eine allgemeine Dollar-Stärke. Die US-Währung kann zu allen anderen wichtigen Devisen zulegen, während der Euro in einem eher impulsarmen Handel etwas nachgibt. Zur Wochenmitte stehen allerdings kaum wichtige Konjunkturdaten zur Veröffentlichung an, an denen sich die Anleger orientieren könnten.

Erst im weiteren Tagesverlauf äussern sich einige hochrangige Zentralbanker, darunter EZB-Präsidentin Christine Lagarde. Ausserdem veröffentlicht die US-Notenbank Fed am Abend ihren Konjunkturbericht, der an den Finanzmärkten jedoch zumeist keine starke Reaktion hervorruft.

Weiter auf Talfahrt befindet sich die türkische Lira. In der Nacht zum Mittwoch wurden für einen Dollar zeitweise bis zu 8,80 Lira gezahlt und damit so viel wie noch nie. Auch im Handel mit dem Euro wurde ein Rekordtief erreicht. Hier mussten zeitweise bis zu 10,75 Lira gezahlt werden.

Seit Monaten steht die türkische Währung unter Druck. Das Rekordtief wurde erreicht, nachdem Präsident Recep Tayyip Erdogan in einem Fernsehinterview Zinssenkungen durch die Zentralbank des Landes gefordert hatte.

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09:45

Die Schweizer Börse tendiert am Mittwoch freundlich. Die Vorgaben aus dem Ausland seien zwar verhalten. Aber der Konjunkturoptimismus überwiege dank der meist guten Daten, sagte ein Händler. Allerdings könnte der anfängliche Schwung im Verlauf etwas abnehmen, wenn die Anschlusskäufe abebbten.

Der SMI tendiert um 0,4 Prozent bei 11'476 Punkten höher.

Kurszieländerungen am Schweizer Markt: 

Richemont: Deutsche Bank erhöht von 112 auf 127 Franken - 'Buy'
Oerlikon: Royal Bank of Canada erhöht von 9,30 auf 10,50 Franken - 'Sector Perform'
Burckhardt: Vontobel erhöht von 310 auf 350 Franken - 'Hold'
Meyer Burger: Mirabaud Sec. erhöht von 0,60 auf 0,70 Franken - 'Buy'

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09:10

Der SMI steht nach dem Börsenbeginn um 0,3 Prozent bei 11'468 Punkten höher. Die Vorgaben aus dem Ausland sind verhalten. Denn die US-Börsen haben am Vortag nach einem starken Auftakt den Schwung verloren und die Märkte in Fernost zeigten sich bei geringen Kursänderungen uneinheitlich. Zudem fehlten dem Schweizer Markt eigene Impulse. Die Agenda für den Handelstag präsentiert sich dünn. Daher gebe es für die Anleger keine Kaufimpulse und der Markt dürfte wohl das rekordhohe Kursniveau, das er am Vortag erreicht hatte, konsolidieren, sagt ein Händler.

Die Marktteilnehmer agierten nach wie vor im Spannungsfeld zwischen Konjunkturoptimismus und Inflationssorgen, heisst es am Markt. "Sind die Konjunkturzahlen zu gut, schreien alle 'Inflation' und befürchten, dass US-Notenbank den Geldhahn zudreht. Sind sie enttäuschend, kommen Zweifel an der wirtschaftlichen Erholung auf", sagt ein Händler. Mit Spannung warteten die Märkte daher auf den US-Arbeitsmarktbericht am Freitag. Heute Abend veröffentlicht zudem die US-Notenbank Fed ihren Konjunkturbericht, das "Beige Book".

Lonza (+0,7 Prozent) überrascht mit guten Neuigkeiten. Der Basler Pharmazulieferer und der Covid-19-Impfstoffhersteller Moderna vertiefen ihre Zusammenarbeit. Lonza baut zudem am Standort Geleen in den Niederlanden eine neue Produktionslinie zur Wirkstoffherstellung.

 

 

Novartis (+0,3 Prozent) hat zum Medikament Cosentyx erneut gute Studienergebnisse bekannt gegeben. In der Phase III der Junipera-Studie sei die Zeit bis zu einem neuen Krankheitsschub im Vergleich mit Placebos deutlich verzögert worden.

Eine starke Bewegung gibt es bei den hinteren Rängen: Kuros (+19,4 Prozent) ist die Markteinführung des Knochentransplantats MagnetOs geglückt. Die Verkäufe mit dem Hauptprodukt des Unternehmens hätten die eigenen Erwartungen übertroffen. U-Blox (noch kein Kurs, vorbösrlich +4,9 Prozent) hat am Vorabend die Umsatzprognose für 2021 erhöht. Neu will der Spezialchiphersteller im Jahr 2021 ein Plus von 11 bis 19 Prozent erzielen. Zuvor wurde ein Plus zwischen 5 und 15 Prozent angestrebt.

Dätwyler (-0,5 Prozent) profitiert von den globalen Impfkampagnen und verzeichnet einen guten Bestellungseingang. Daher baut er die Kapazitäten an verschiedenen Standorten aus. Bei Burckhardt Compression (+3,8 Prozent) sprechen Händler von einer Gegenbewegung. Der Industriekonzern hatte am Vortag sein Jahresergebnis veröffentlicht, worauf die Aktie um 1,9 Prozent verlor.

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08:05

Julius Bär berechnet den SMI um 0,1 Prozent bei 11'442 Punkten höher. Allerdings sind nur Lonza (+0,9 Prozent) und Novartis (+0,6 Prozent) im Plus. Lonza vertieft die Zusammenarbeit mit dem Corona-Impfstoff-Hersteller Moderna, während Novartis von einer Produktzulassung profitiert. 

Am breiten Markt fallen unter anderem Dätwyler (+0,4 Prozent) auf. Das Urner Industrieunternehmen baut dank starkem Bestelleingang die Kapazitäten aus. Der Chiphersteller U-blox (+4,9 Prozent) hat gute Prognosen publiziert. 

 

 

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06:25

Nach Angaben der IG Bank tendiert der SMI vorbörslich um 0,06 Prozent tiefer. Der Leitindex stieg gestern vorübergehend bis auf ein Allzeithoch von 11'501 Punkte und notierte kurz vor Handelsschluss noch um 0,6 Prozent fester bei 11'434 Zählern. 

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06:20

Gold und Bitcoin haben sich über die Nacht wenig verändert. Gold handelt zu 1896 Dollar, die weltgrösste Kryptowährung Bitcoin zu 36'691 Dollar.

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06:10

Die Börsen in Asien zeigen sich am Mittwoch durchwachsen. Höhere US-Produktionsaktivität im Mai ermutigte die japanischen Anleger, die nach Anzeichen für einen anhaltenden Aufschwung in der grössten Volkswirtschaft der Welt suchten. Wie das US-Institut für Versorgungsmanagement (ISM) am Dienstag mitteilte, stieg die Aktivität des verarbeitenden Gewerbes in den USA im Mai an, da die aufgestaute Nachfrage die Aufträge trotz Rohstoff- und Arbeitskräftemangel in einer sich wieder erholenden Wirtschaft ankurbelte. Die Börsianer blicken nun auf die am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktdaten, um Hinweise auf die Pläne der US-Notenbank Fed zur Geldpolitik in den kommenden Wochen und Monaten zu bekommen.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index tendiert um 0,5 Prozent höher bei 28'954 Punkten.

"Die Inflation wird kurzfristig überschiessen, aber die Fed ist sich dieses Risikos bewusst und sie hat ein duales Ziel von Vollbeschäftigung und Inflation im Auge. Das hat dazu geführt, dass sich die Anleger weniger Sorgen über das Tempo der Reduzierung der Anleihekäufe der Fed in diesem Jahr machen, sondern sich mehr auf das Tempo der Wiedereröffnung in diesem Jahr konzentrieren", sagte Carlos Casanova, leitender Asien-Ökonom bei der Union Bancaire Privee in Hongkong.

 

 

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05:20

Die Börse in Shanghai liegt um 0,7 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 1 Prozent, nachdem Unternehmen des Gesundheitssektors tags zuvor noch durch Chinas Ankündigung einer Dritt-Kind-Politik beflügelt waren.

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05:15

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 0,1 Prozent auf 109,58 Yen und stagniert bei 6,3808 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,8970 Franken.

Parallel dazu stieg der Euro um 0,1 Prozent auf 1,2224 Dollar und notierte kaum verändert bei 1,0965 Franken. Das Pfund Sterling gewann 0,1 Prozent auf 1,4160 Dollar

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22:30

Die US-Börsen haben am ersten Handelstag im Juni nach einem starken Auftakt den Schwung verloren. Der Dow Jones Industrial legte nach dem langen Wochenende erst um fast ein Prozent zu, die Freude über die deutlichen Kursgewinne währte aber nicht lange. Über die Ziellinie ging der Leitindex nur leicht mit 0,13 Prozent im Plus bei 34'575 Punkten.

Das Kursbarometer der Wall Street schlug sich damit noch etwas besser als die anderen New Yorker Indizes, die knapp ins Minus abgerutscht waren. Der marktbreite S&P 500 verlor 0,05 Prozent auf 4202 Zähler. Der von Technologiewerten geprägte Auswahlindex Nasdaq 100 gab um 0,23 Prozent auf 13'655 Punkte nach.

 

 

Am Markt hiess es zu Beginn, angesichts der voranschreitenden Corona-Impfkampagne und der damit verbundenen Lockerungen vertrauten die Anleger offenbar weiter auf eine deutliche Wirtschaftserholung. Eine aufgehellte Stimmung in der US-Industrie unterstrich später diesen Optimismus, erinnerte die Anleger dann aber schnell wieder an ihre Sorgen, dass die US-Notenbank Fed mit ihrer bislang extrem lockeren Geldpolitik zum Gegensteuern gezwungen werden könnte.

Die am ISM-Index gemessene Stimmung in der US-Industrie hat sich im Mai etwas stärker als erwartet aufgehellt. Laut der NordLB trägt der Anstieg des Einkaufsmanagerindex auf 61,2 Punkte dazu bei, dass "uns das brisante Thema Inflation in den USA im Sommer erhalten bleiben wird". Sorgen vor der Teuerung und damit einhergehendem Druck auf die Notenbank gelten schon länger als Bremse für die Aktienrally.

Eine Stütze für den Dow waren die 2,8 Prozent höheren Aktien des Ölkonzerns Chevron, denen ein starker Auftrieb beim Ölpreis Rückenwind gab. Dem folgten andere Branchenwerte wie ExxonMobil oder ConocoPhillips um 3,6 beziehungsweise 4,5 Prozent nach oben. Am Ölmarkt rückte die Spekulation auf eine stärkere Nachfrage nach dem Abflauen der Corona-Krise stärker in den Vordergrund.

Zum Spitzenreiter im Dow avancierte inmitten der guten Konjunktursignale mit Boeing ein klassischer Industriewert, dessen Aktien mit einem Anstieg um 3,1 Prozent ein Hoch seit Mitte April verbuchten. Klare Kursgewinne gab es ferner im Bankensektor mit 2,8 Prozent bei Goldman Sachs sowie 1,1 Prozent bei JPMorgan .

Die Aktien des Cloud-Spezialisten Cloudera schossen derweil dank eines Übernahmeangebots um fast 24 Prozent hoch auf einen Kurs nahe der Offerte. Die Beteiligungsgesellschaften KKR und Clayton Dubilier & Rice bieten 16 Dollar je Aktie. Nach der Übernahme wollen sie das Unternehmen von der Börse nehmen.

Der Optimismus in Sachen sinkende Neuinfektionen und Corona-Lockerungen trieb allgemein die Aktien aus der Reisebranche an. Für die Papiere des Kreuzfahrtkonzerns Royal Caribbean Cruises ging es um 3,2 Prozent nach oben, unter den Fluggesellschaften fielen American und United Airlines mit Anstiegen um bis zu 2,3 Prozent positiv auf.

Ansonsten waren die bei im Internet organisierten US-Kleinanlegern beliebten AMC -Aktien am Dienstag wieder stark angesprungen, dieses Mal um fast 23 Prozent. Bei der Kinokette machen die Lockerungen derzeit viel Hoffnung. Für Gesprächsstoff sorgte am Dienstag aber auch, dass sich die Investmentgesellschaft Mudrick Capital Management mit einem Aktienpaket eingekauft hat.

(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)