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17:35

Im Sog guter Unternehmenszahlen und überraschend starker Wirtschaftsdaten stieg der Leitindex SMI 0,38 Prozent auf 11'198.70 Punkten. An die Spitze der Standardwerte setzte sich ABB mit einem Kursplus von 3,1 Prozent. Der Elektrotechnikkonzern erholt sich schneller als erwartet von der Corona-Krise und hob die Umsatzprognose für das laufende Jahr an.

Auch andere konjunktursensitive Unternehmen waren gefragt: Die Aktien der Bauchemiefirma Sika rückten 1,1 Prozent vor, die Papiere des Spezialchemiekonzerns Clariant gewannen 1,4 Prozent. Die Anteile von Indexschwergewicht Nestle legten 0,5 Prozent. Der Lebensmittelkonzern stellt seinen Aktionären weiter steigende Dividenden in Aussicht.

Grösster Verlierer unter den Bluechips war Partners Group mit 1,6 Prozent Kursabschlag. Nach dem jüngsten Anstieg auf ein Rekordhoch strichen die Anleger bei dem Finanzinvestor Gewinne ein. 

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17:20

Der Euro hat am Donnerstag seine Kursgewinne der letzten Tage verteidigt. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete am Nachmittag 1,1971 US-Dollar. Sie notierte damit auf dem Niveau aus dem frühen Handel. Mit 1,1993 Dollar hatte der Euro am Vormittag zeitweise den höchsten Stand seit Anfang März erreicht.

Zum Schweizer Franken gibt die Gemeinschaftswährung dagegen leicht nach und notiert noch bei 1,1031 Franken nach 1,1058 am Morgen. Auch der US-Dollar zeigt sich derweil zur Schweizer Währung etwas schwächer und notiert am späten Nachmittag bei 0,9215 Franken (Morgen 0,9236).

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16:00

Sowohl der Dow Jones als auch der marktbreite S&P 500 Index schwangen sich zu weiteren Rekorden auf. Die Börsenbarometer an der technologielastigen Nasdaq blieben derweil weitere Höchstmarken noch schuldig.

Der Dow kletterte im frühen Handel um 0,69 Prozent auf 33'962 Punkte und scheiterte nur knapp an der nächsten runden Marke von 34'000 Punkten. Der S&P 500 rückte um 0,65 Prozent auf 4152 Zähler vor. Der Nasdaq 100 legte mit 1,17 Prozent auf 13'965 Punkte noch stärker zu, blieb aber unter dem Rekordhoch vom Dienstag.

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15:35

Der Dow Jones startet mit einem Plus von 0,6 Prozent. Damit erreicht er ein neues Rekordhoch. Auch der Nasdaq (plus ein Prozent) und der S&P 500 (+ 0,7 Prozent) legen zu. 

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15:00

Den Leitindex Dow Jones Industrial taxiert der Broker IG mit 33'911 Zählern und damit 0,53 Prozent höher. Am Mittwoch war der US-Leitindex auf ein Rekordhoch gestiegen, konnte das hohe Niveau am Ende aber nicht ganz halten.

An diesem Donnerstag nun erwies sich unter anderem der jüngste Rückgang der Kapitalmarktrenditen als Stütze. Die in den letzten Wochen wieder aufgekommenen Inflationssorgen sind derzeit in den Hintergrund gerückt, so dass die Anleger aktuell keine schärfere Gangart der Notenbanken befürchten.

Zudem lohnt sich ein Blick auf frische Konjunkturdaten. Das Geschäftsklima in der US-Region Philadelphia etwa hat sich im April überraschend aufgehellt.

Mit Blick auf einzelne Unternehmen gab es wie schon am Vortag erfreuliche Nachrichten von einigen Banken. So bescherten der Börsenboom und geringere Sorgen wegen fauler Kredite der Bank of America einen starken Start ins Jahr. Unter dem Strich entfiel auf die Aktionäre ein überraschend hoher Gewinn. Damit legten die Papiere des Finanzinstituts im vorbörslichen US-Handel um 0,5 Prozent zu.

Auch der Wettbewerber Citigroup präsentierte erfreuliche Gewinnkennziffern. Der US-Finanzriese verdiente zu Jahresbeginn dank eines boomenden Wertpapierhandels und Investmentbankings sowie stark gesunkener Kreditrisiken deutlich mehr. Hier ging es vorbörslich für die Aktien um gut drei Prozent nach oben.

Der Krankenversicherer UnitedHealth startete trotz der Corona-Pandemie mit einem kräftigen Gewinnsprung ins Jahr. Vorbörslich stand damit ein Plus von knapp zwei Prozent zu Buche.

Der Computerkonzern Dell schliesslich trennt sich von seiner Mehrheitsbeteiligung an dem Softwarehersteller VMware. Die Unternehmen sollen unabhängig voneinander aufgestellt werden. Bei Anlegern kam die Ankündigung gut an: Die Anteilsscheine schnellten vorbörslich um fast acht Prozent in die Höhe.

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13:55

In London schnellen Aktien von GlaxoSmithKline um mehr als sechs Prozent nach oben. Einem Zeitungsbericht zufolge soll der Hedgefonds Elliott einen Anteil im Wert von mehreren Milliarden Pfund an dem Arzneimittel-Hersteller aufgebaut haben. Ein Konzernsprecher war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

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12:55

Die US-Börsen werden voraussichtlich mit Gewinnen eröffnen. Darauf deuten die Terminkontrakte auf die US-Börsenindizes hin. Der Swiss Market Index steht derweil 0,31 Prozent im Plus.

Dow Jones: +0,45 Prozent
S&P 500: +0,45 Prozent
Nasdaq: +0,58 Prozent

 

 

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12:40

Einen Tag nach dem furiosen Börsendebut von Coinbase scheint die Euphorie der Anleger ungebrochen. Die Aktien des größten Handelsplatzes für Kryptowährungen in den USA legen vorbörslich elf Prozent auf 364 Dollar zu. Damit wären sie an der Börse mehr wert als der Eigner der New Yorker Börse, ICE, und die Nasdaq zusammen. Die älteste und bekannteste Kryptowährung Bitcoin notierte zugleich leicht fester bei 62.533 Dollar.

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11:40

Der SMI notiert 0,3 Prozent höher auf 11'187 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,3 Prozent auf 1819 und der breite SPI um 0,33 Prozent auf 14'286 Zähler.

Nun hofften die Marktteilnehmer, dass auch weitere Ergebnisse und Konjunkturzahlen die mit den Konjunkturhoffnungen verbundenen hohen Erwartungen rechtfertigen. Daher dürfte der Fokus der Anleger auf die am Nachmittag erwarteten US-Detailhandelsumsätze und Kennzahlen zur Industrieproduktion in den USA sowie auf die Ergebnisse der Banken Citigroup und Bank of America gerichtet sein.

Gesucht sind vor allem zyklische Werte, die vom erhofften Aufschwung im allgemeinen und den US-Hilfspaketen im speziellen profitieren sollten, wie ein Händler sagt. An der Spitze stehen die Aktien von ABB (+3,2 Prozent). Der Industriekonzern hat wegen einer starken Entwicklung im März seine Umsatzprognosen für das Geschäftsjahr 2021 angehoben. Zudem habe sich die operative Marge des Betriebsgewinns (EBITA) um gut 3 Prozentpunkte auf etwa 13,5 Prozent erhöht, teilte ABB mit. Die Aktie notiert damit erstmals seit 2008 wieder über 30 Franken.

Dahinter folgen mit den Aktien des Chemiekonzerns Clariant (+2,8 Prozent), der Logistikfirma Kühne+Nagel (+1,2 Prozent), der Bauzulieferer Sika (+1,2 Prozent) und Geberit (+0,5 Prozent) sowie dem Technologieunternehmen Logitech (+0,7 Prozent) weitere Zykliker. Bei Clariant dürfte eine Kurszielerhöhung von Vontobel den Titel zusätzlich beflügeln, heisst es.

Bei Logitech erwähnt ein Händler die Spekulationen über einen Aufstieg der Aktie in den Leitindex SMI im Herbst, die jüngst die "Finanz und Wirtschaft" angefacht hatte, als einen möglichen Grund für das Kursplus. Demnach könnte der Uhrenkonzern Swatch (-0,6 Prozent) im SMI durch Logitech oder Straumann (+1,4 Prozent) ersetzt werden, da diese beiden bezüglich Marktkapitalisierung Swatch überholt haben. Im Gegensatz zu Swatch notiert die Aktie von Rivale Richemont (+0,2 Prozent) etwas fester.

Die drei Marktschwergewichte Nestlé, Novartis und Roche gewinnen jeweils rund 0,2 Prozent. Bescheidene Gewinne gibt es auch bei den Titeln der Grossbanken Credit Suisse (+0,2 Prozent) und UBS (+0,1 Prozent).

Deutlich schwächer sind die stets etwas volatileren AMS (-2,1 Prozent), was ein Händler aber auch mit den Verlusten an der US-Technologiebörse Nasdaq erklärt. Zu den Verlierern zählen die Finanzwerte Swiss Life (-0,5 Prozent), Partners Group (-0,5 Prozent), Zurich (-0,3 Prozent), Julius Bär (-0,3 Prozent) und Swiss Re (-0,1 Prozent).

Am breiten Markt fallen VAT auf. Ihr Kurs eröffnete um 2,2 Prozent höher, rutschte dann aber ins Minus und notierte zuletzt um 0,9 Prozent leichter. Dabei ist der Vakuumventilhersteller im ersten Quartal stärker gewachsen als erwartet. Händler sprechen von Gewinnmitnahmen nach dem Motto "Sell on good news". Die Aussichten für die Firma seien sehr gut, doch sei die Akte inzwischen sehr stolz bewertet.

Die Anteile des Flughafen Zürich fallen um 0,9 Prozent. Der Flughafen hat am Vorabend über einen Einbruch bei den Passagierzahlen im März 2021 von 74,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr berichtet.

Relief Therapeutics fallen nach der Zahlenvorlage um 4,0 Prozent.

Dagegen legen Schaffner um 5,2 Prozent zu. Der Elektrokomponenten-Hersteller verkauft das Teilgeschäft Power Magnetics. Der Verkauf bewerte die Division zu einem Enterprise Value von 22,4 Millionen Franken, so Schaffner.

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11:00

Der Rubel und russische Staatsanleihen haben am Donnerstag unter Druck gestanden. Auslöser waren Spekulationen über bevorstehende Sanktionen der USA gegen Russland. Die Nachrichtenagentur Bloomberg will aus informierten Kreisen erfahren haben, dass US-Banken der Handel mit neuen russischen Staatsschulden erschwert werden soll. Die Sanktionen könnten im Laufe der Woche bekanntgegeben werden, der konkrete Zeitpunkt ist der informierten Quelle zufolge aber noch nicht sicher.

Aufgrund der Grösse und Marktmacht des US-Finanzsektors wurden russische Vermögenswerte belastet. Der russische Rubel gab gegenüber dem US-Dollar spürbar nach. Für einen US-Dollar mussten am Vormittag 76,8 Rubel gezahlt werden. Das waren 1,25 Prozent mehr als am Vortag. Auch gegenüber dem Euro wertete der Rubel ab. Russische Staatsanleihen verloren ebenfalls an Boden. Im Gegenzug stieg die Rendite zehnjähriger Bonds so stark wie seit der ersten Corona-Welle im März 2020 nicht mehr.

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10:45

Der britische Essenslieferant Deliveroo hat im ersten Quartal von den Kontaktbeschränkungen in der Corona-Pandemie profitiert. Die Bestellungen schnellten um 114 Prozent auf 71 Millionen, die Bruttoeinnahmen legte um 130 Prozent auf 1,65 Milliarden Pfund zu, wie Deliveroo mitteilte. Trotzdem verlieren die Aktien 0,4 Prozent.

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10:15

Die bedeutenden europäischen Börsen verzeichnen allesamt am Donnerstag Gewinn. Obenauf schwingt der britische schwedische OMX STKH30 mit plus 0,6 Prozent. Doch auch der britische FTSE 100 gewinnt 0,4 Prozent. Der Swiss Market Index befindet sich mit plus 0,4 Prozent im Mittelfeld.

Performance der weltweit wichtigsten Indizes (Quelle: bloomberg).

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09:45

Der SMI steigt um 0,2 Prozent auf 11'173 Punkte. Nach den starken Kursgewinnen vom Mittwoch stehen die Richemont-Aktien 0,4 tiefer. Die Aktien der Credit Suisse gewinnen trotz einer Kurszielsenkung 0,9 Prozent.

SMI-Kurstableau (Quelle: cash.ch).

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09:10

Der SMI steigt um 0,15 Prozent auf 11'174 Punkte.

"Die Anleger dürften sich wegen der US-Berichtsaison und vor dem US-Datenkranz am Nachmittag vorsichtig verhalten", sagt ein Händler. Ergebnisse und Konjunkturzahlen müssten zeigen, ob die mit den Impfkampagnen und Hilfspaketen verbundenen Konjunkturhoffnungen sowie die hohen Aktienkurse berechtigt seien. Laut dem am Mittwochabend veröffentlichten Konjunkturbericht "Beige Book" der US-Notenbank Fed hat sich das Wirtschaftswachstum in den USA im ersten Quartal beschleunigt und die Berichtsaison ist verheissungsvoll angelaufen. Weitere Hinweise werden nun von den am Nachmittag erwarteten US-Detailhandelsumsätzen und Kennzahlen zur Industrieproduktion erwartet. Zudem geht die Bilanzsaison mit den Banken Citigroup und Bank of America in eine neue Runde.

Dabei erweisen sich die Aktien von ABB (+3,0 Prozent) als Stütze. Der Industriekonzern hat wegen einer starken Entwicklung im März seine Umsatzprognosen für das Geschäftsjahr 2021 angehoben. Zudem habe sich die operative Marge des Betriebsgewinns (EBITA) um gut 3 Prozentpunkte auf etwa 13,5 Prozent erhöht, teilte ABB mit.

Am breiten Markt fallen VAT mit +0,8 Prozent auf. Der Vakuumventilhersteller hat sich im ersten Quartal besser entwickelt als erwartet.

Oerlikon (-2,2 Prozent) verlieren optisch am stärksten. Der Titel des Industrieunternehmens wird allerdings ex-Dividende von 0,35 Franken gehandelt. Auch bei Straumann (ex-Div. von 5,75 Fr.), Tecan (-2,30 Fr.) und Zug Estates (-44 Fr.) wird die Ausschüttung fällig.

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08:20

Neue Kursziele für Schweizer Aktien:

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08:10

Der Swiss Market Index wird bei Julius Bär vorbörslich 0,16 Prozent höher geschätzt. Die Aktien von ABB steigen dank der Erhöhung der Umsatzprognosen um 2,29 Prozent. Neben ABB haben einzig Roche (+0,68 Prozent) und Partners Group (+1,13 Prozent) ein positives Vorzeichen.

Der breite Markt steht vorbörslich mit 0,03 Prozent minim tiefer. Der Vakuumventil-Hersteller VAT hat im ersten Quartal 2021 an sein rasantes Wachstum des Vorjahres angeknüpft. Dies lässt die VAT-Aktien vorbörslich um 2,88 Prozent ansteigen.

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07:25

Am Donnerstag wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge kaum verändert starten.

Anleger erwartet eine Flut von Firmenbilanzen aus dem Ausland, darunter Citigroup, Bank of America sowie L'Oreal und Ferrari. Auch der Konjunkturdaten-Kalender ist recht gut gefüllt. Besonders die US-Einzelhandelsumsätze für März könnten weitere Impulse für die Börsen liefern. Experten rechnen im Schnitt mit einem Plus von 5,9 Prozent. Verbraucher dürften einigen Volkswirten zufolge die im Rahmen der Corona-Hilfen ausgezahlten Direktzahlungen des Staates zum Teil umgehend ausgegeben haben. Der private Konsum gilt als Hauptstütze der weltgrößten Volkswirtschaft.

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06:30

Der Swiss Market Index wird bei der IG Bank vorbörslich 0,15 Prozent tiefer geschätzt.

Die Anleger können sich auf einer eher normalen Handelstag einstellen. Gemessen am Volatilitätsindex VSMI wird der SMI sich am (heutigen)
Donnerstag in einer Schwankungsbreite von 0,70 Prozent bewegen. Dies entspricht +/- 78 Punkten gegenüber dem letzten Schlusskurs von 11'156,21 Punkten. Der VSMI ist am Mittwoch um 2,2 Prozent auf 13,34 Punkte gesunken.

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05:55

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index liegt 0,04 Prozent höher bei 29'633 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index steigt um 0,29 Prozent und lag bei 1957 Punkten.

Die Börse in Shanghai liegt 1,18 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verliert 1,38 Prozent.

Erfolgreiche Impfkampagnen in der ganzen Welt und Hoffnungen auf US-Konjunkturpakete schürten bei den Investoren eine optimistische Stimmung auf eine schnelle Erholung der Wirtschaft. "China hat sich nun so weit erholt, dass die politischen Entscheidungsträger es sich leisten können, konservativer zu sein und sich mehr um die Eindämmung von Schulden- und Immobilienmarktrisiken zu kümmern. Das wird ein Gegenwind für China-Aktien sein, trotz der soliden Wirtschaft", schrieb der Stratege Patrik Schowitz von JPMorgan Asset Management. Devisenanleger behalten die Treasury-Renditen im Auge, wobei eine mögliche Marktpanik über eine sich beschleunigende Inflation als größtes Risiko angesehen wird.

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05:50

Im asiatischen Devisenhandel blieb der Dollar fast unverändert bei 108,88 Yen und legte 0,1 Prozent auf 6,5362 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,9234 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,1975 Dollar und notierte kaum verändert bei 1,1056 Franken. Das Pfund Sterling stagnierte bei 1,3773 Dollar.

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00:00

Der US-Leitindex Dow Jones Industrial ist am Mittwoch auf ein Rekordhoch gestiegen, hat das hohe Niveau am Ende aber nicht ganz halten können. Zur Schlussglocke stand noch ein Plus von 0,16 Prozent auf 33 730,89 Punkte zu Buche. Nach einer Rally des Dow von gut zehn Prozent in diesem Jahr werde die Luft immer dünner, sagten Börsianer. Am Vortag war der Index noch mit leichten Verlusten hinter anderen grossen US-Börsenbarometern zurückgeblieben.

Auch der marktbreite S&P 500 erreichte zunächst einen weiteren Höchststand. Anschliessend gab er die Gewinne aber wieder ab und verlor 0,41 Prozent auf 4124,66 Zähler. Der am Dienstag auf ein weiteres Rekordhoch gestiegene Nasdaq 100 hinkte diesmal mit minus 1,31 Prozent auf 13 803,91 Punkte hinterher. Die Kurse von Trendsettern und Schwergewichten wie Amazon , Apple , Facebook und Netflix gaben sämtlich nach.

Einen positiven Blick auf die US-Wirtschaft gab es von der Notenbank Fed. Das Wirtschaftswachstum habe sich zuletzt beschleunigt, hiess es im am Mittwoch veröffentlichten Konjunkturbericht (Beige Book). Die Wirtschaft sei im Zeitraum von Ende Februar bis Anfang April mit einem moderatem Tempo gewachsen. Das konnte die Aktienkurse aber nicht mehr befeuern.

Goldman Sachs überzeugte die Anleger mit einem rekordhohen Quartalsgewinn von 6,7 Milliarden US-Dollar. Mit einem Kursplus von 2,3 Prozent setzten sich die Aktien an die Spitze des Dow. Die Investmentbank profitierte vor allem von einem Boom im Wertpapierhandel und im Kapitalmarktgeschäft.

Aktien von JPMorgan konnten dagegen nicht vom Quartalsbericht der Bank profitieren und gaben als Schlusslicht im Dow um 1,9 Prozent nach. JPMorgan-Chef James Dimon sagte, die Kreditnachfrage bleibe "herausfordernd". Hintergrund sind die gestiegenen Kapitalmarktzinsen, die bereits das Hypothekengeschäft beeinträchtigen können.

Die Papiere von Wells Fargo stiegen nach anfänglichen Verlusten um 5,5 Prozent. Der Chef des Finanzdienstleisters Charles Scharf sagte in einer Konferenz, er könne sich vorstellen, die Dividende auf ein "vernünftigeres Niveau" anzuheben.

Furios verlief der erste Börsentag der Bitcoin-Handelsplattform Coinbase . Die Papiere der grössten US-Handelsplattform für Krypto-Währungen nahmen an diesem Mittwoch den Handel an der New Yorker Tech-Börse Nasdaq auf. Erst nach vier Handelsstunden wurde ein erster Kurs von 381 US-Dollar ermittelt. Dieser stieg dann rasch bis auf fast 430 Dollar, um anschliessend wieder bis auf gut 328 Dollar abzubröckeln. Damit lag er aber noch deutlich über dem zuvor festgesetzten Referenzpreis für die Aktien von 250 Dollar.

Der Zeitpunkt könnte angesichts der aktuellen Bitcoin-Rekordjagd kaum günstiger sein. Die Finanzmärkte fieberten schon seit Wochen auf das Debüt hin. Für die boomende, aber lange als abenteuerliche Randerscheinung der Finanzwelt abgetane Nische der Cyber-Devisen ist es ein Meilenstein auf dem Weg in den Wall-Street-Mainstream.

(cash/Reuters/Bloomberg/AWP)