17:35

Die Schweizer Börse hat am Donnerstag  zugelegt. Der Swiss Market Index stieg 0,8 Prozent auf 10'106 Zähler.

Grösster Gewinner waren die Aktien von ABB, die ihren Aufwärtstrend fortsetzten. Der Elektrokonzern hatte am Mittwoch seine Quartalsbilanz vorgelegt und dabei einen höheren Gewinn ausgewiesen als erwartet worden war. Die Aktie legte 3,3 Prozent zu. Gefragt waren darüber hinaus die Titel des Personalvermittlers Adecco sowie der Sanitärtechnikfirma Geberit und des Zementkonzerns LafargeHolcim. Letzterer will am Freitag seine Quartalsbilanz vorlegen.

Zu grösseren Ausschlägen kam es am breiten Markt: Die Aktien der Pharmafirma Polyphor legten 44,6 Prozent zu. Grund war ein in der Fachzeitschrift "Nature" veröffentlichter Artikel. Forscher von Polyphor und mehreren Universitäten beschreiben darin die Wirkung einer neuen Familie von synthetischen Antibiotika gegen behandlungsresistente Keime. Der entsprechenden Polyphor-Wirkstoff POL7306 steckt in der präklinischen Entwicklung.

Die Titel von Bucher gaben mehr als vier Prozent nach, nachdem der Landmaschinen -und Kommunalfahrzeug-Bauer einen Bestellungsrückgang bekanntgegeben hatte. Die Aktien von VAT legten hingegen gut elf Prozent zu. Der Vakuumventile-Hersteller hat mehr neue Aufträge an Land gezogen.

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16:10

Eine Flut von Firmenbilanzen hat die US-Börsen am Donnerstag gestützt. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stieg um 0,6 Prozent auf 8168 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 legte 0,2 Prozent auf 3010 Stellen zu. Bei den Standardwerten fiel das Echo der Anleger auf die Geschäftsberichte verhaltener aus: der Dow-Jones-Index lag 0,1 Prozent tiefer bei 26'814 Zählern. 

Tesla-Papiere legten rund ein Fünftel zu. Der US-Elektroautobauer hat im vergangenen Quartal überraschend einen Gewinn eingefahren. Beim Chemiekonzern Dow kamen Kostensenkungen gut an, die Titel stieg ebenfalls. 

Der US-Mischkonzern 3M rechnet im laufenden Jahr mit noch weniger Umsatz und Gewinn. Für 2019 erwartet 3M ein bereinigtes Ergebnis je Aktie von 8,99 bis 9,09 US-Dollar statt zuvor 9,25 bis 9,75 Dollar, wie das Unternehmen am Donnerstag in St. Paul (US-Bundesstaat Minnesota) mitteilte. Beim Umsatz rechnet das Management mit einem Rückgang von 1 bis 1,5 Prozent, nachdem zuvor noch die Hoffnung auf ein kleines Plus bestand.

Auch Twitter verschreckte die Anleger. Der US-Kurznachrichtendienst muss wegen Problemen im Werbegeschäft einen unerwartet hohen Gewinnrückgang verdauen und rechnet auch in den kommenden Monaten mit anhaltendem Gegenwind. Die Papiere brachen um knapp ein Fünftel ein. 

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15:10

Der Dow Jones Industrial dürfte am Donnerstag zunächst an seine Vortagesgewinne anknüpfen. Das Handelshaus IG taxierte den US-Leitindex knapp eine Stunde vor dem Auftakt 0,21 Prozent höher auf 26'890 Punkte. Damit dürfte das Börsenbarometer die freundliche Vorgaben von den europäischen Handelsplätzen übernehmen. In dem weiterhin positiven Umfeld nehmen die wichtigsten US-Aktienindizes insofern wohl weiter Kurs auf ihre jeweiligen Höchststände.

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14:00

Die Europäische Zentralbank (EZB) will wegen der anhaltenden Konjunkturschwäche im Euro-Raum ihre Leitzinsen in absehbarer Zeit nicht erhöhen. Die Zinsen würden noch solange auf dem derzeitigen Niveau oder tiefer liegen, bis sich die Inflationsaussichten wieder deutlich der Marke von knapp zwei Prozent annäherten, teilten die Währungshüter um ihren scheidenden Notenbank-Chef Mario Draghi am Donnerstag mit.

Eine geldpolitische Wende, wie sie vor allem in Deutschland häufig gefordert wird, wird es damit vorerst nicht geben. Der Schlüsselsatz zur Versorgung der Geschäftsbanken mit Geld liegt bereits seit März 2016 auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent. Die Euro-Notenbank hatte letztmalig im Jahr 2011 ihre Zinsen erhöht.

Zum Live-Stream ab 14:30 Uhr: Draghis letzte Presse-Konferenz

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12:45

Eine Reihe erfreulicher Firmenabschlüsse aus dem In -und Ausland ermunterten die Anleger zu Käufen, sagen Händler. Bisher sei die Bilanzsaison gut verlaufen. "Viel besser als befürchtet", sagt ein Händler. Von der letzten EZB-Sitzung mit dem scheidenden Präsidenten Mario Draghi werden mehrheitlich keine neuen Weichenstellungen mehr erwartet.

Der Swiss Market Index (SMI) notiert um 12:45 Uhr um 0,83 Prozent höher bei 10'106 Punkten. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) gewinnt 0,90 Prozent auf 1551 Zähler und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,8 Prozent auf 12'199 Zähler. Von den 30 wichtigsten Aktien legen 27 zu, drei verlieren.

An der Spitze der Blue Chips stehen ABB (+3,1 Prozent). Der Elektrotechnikkonzern befindet sich seit der Veröffentlichung des Quartalsberichts am Vortag im Aufwind. Analysten haben sich positiv über die Ergebnisse geäussert. Zuletzt habe SEB Equities den Titel zudem auf "Buy" von "Hold" hochgestuft, heisst es am Markt. Auch LafargeHolcim ziehen stark an (+2,45 Prozent). 

Zu den grösseren Gewinnern zählen auch Schindler (+1,5 Prozent). Der Lifthersteller hat die Erwartungen der Analysten mit dem Zwischenbericht übertroffen. Die ZKB weist auf die hohe Wachstumsdynamik hin. 

 

 

Von positiven Zahlen profitieren Sika (+0,9 Prozent), sie verlieren im Verlauf aber leicht an Schwung. Der Bauchemiehersteller hat im dritten Quartal an Tempo gewonnen und wie von Analysten erwartet gut abgeschnitten und die Prognosen bestätigt. 

AMS setzen den Höhenflug des Vortages fort und steigen um 2,3 Prozent. Die Anteile der beiden Schwergewichte Novartis und Nestlé (je +0,9 Prozent) erweisen sich einmal mehr als stützende Säulen des Marktes. Roche hinkt mit plus 0,3 Prozent etwas hinterher.

Am breiten Markt stechen Polyphor hervor. Der Kurs schnellt um 38 Prozent auf 8 Franken vor. Polyphor hat zusammen mit Forschern aus Zürich im Kampf gegen resistente Keime eine neue Antibiotika-Klasse entdeckt, die gegen mehrere Bakterien wirksam ist. Nun soll sie am Menschen getestet werden.

Negativ fallen dagegen Bucher Industries (-5,5 Prozent) auf. Der Landmaschinenhersteller hat eine Gewinnwarnung ausgesprochen. Schwächer sind auch Ems Chemie (-1,2 Prozent). 

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10:30

Die Aktien des Biotech-Unternehmens schossen am Donnerstag 45 Prozent auf 8,42 Franken in die Höhe. Forscher von Polyphor, den Universitäten Zürich und Basel, der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) sowie des Biozentrums beschreiben in dem Beitrag in der Zeitschrift "Nature" die Wirkung einer neuen Familie von synthetischen Antibiotika gegen behandlungsresistente Keime. Der entsprechenden Polyphor-Wirkstoff POL7306 steckt in der präklinischen Entwicklung.

Die Polyphor-Aktie seit Anfang Jahr: Im Mai führte ein Forschungs-Rückschlag zum Kurssturz. 

"Solch eine Publikation ist sehr gut in der wissenschaftlichen Welt, hat aber nichts mit einer Validierung zu tun, dass ein entsprechendes Molekül jemals klinisch angewandt werden und im Menschen eine tolerierbare Wirkung erzielen kann", erklärte ZKB-Analyst Michael Nawrath. "Die toxischen Nebenwirkungen des einstigen Lead-Produkts belegen dieses Problem, weshalb Polyphor massiv zurückgeworfen wurde."

Anfang September hatten sich die Anleger in Scharen von den Polyphor-Titel getrennt, nachdem das Unternehmen aus Allschwil bei Basel die Entwicklung des intravenös verabreichten Antibiotikums Murepavadin gestoppt hatte. Seit Jahresanfang hat sich der Börsenwert mehr als halbiert, beim Sprung aufs Börsenparkett im Mai vergangenen Jahres hatten die Investoren noch 38 Franken für eine Polyphor-Aktie bezahlt.

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09:10

Die Vorgaben aus den USA und Fernost sind zwar wenig richtungsweisend. Aber eine Reihe guter Firmenergebnisse aus dem In- und Ausland sorgen für eine positive Stimmung. Im Fokus der Anleger stehen laut Händlern daher die Aktien der Firmen, die ihre Zwischenergebnisse veröffentlicht haben.

Der SMI legt mit dem Handelsauftakt um 0,3 Prozent auf 10'053 Punkte zu. Allzu weit dürften sich die Investoren aber nicht aus dem Fenster lehnen. Nach wie herrsche wegen des Brexit und des ungelösten Handelskonflikts zwischen China und den USA Verunsicherung vor. Obwohl von der Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) keine neuen Weichenstellungen erwartet werden, dürften sich die Marktteilnehmer wohl vor dem letzten Auftritt des scheidenden Präsidenten Mario Draghi zurückhalten, heisst es weiter. Impulse könnten im späteren Tagesverlauf von einigen US-Konjunkturzahlen wie den ISM-Indizes oder den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe ausgehen.

Der Bauchemiehersteller Sika (+1,9 Prozent) hat im dritten Quartal an Tempo gewonnen und wie von Analysten erwartet abgeschnitten und die Prognosen bestätigt.

Zu den grösseren Gewinnern zählen Schindler (+1,4 Prozent). Der Lifthersteller hat die Erwartungen der Analysten mit dem Zwischenbericht übertroffen. Positiv sei, dass sich das Tempo im dritten Quartal gegenüber den ersten sechs Monaten beschleunigt habe, heisst es am Markt. Gefragt sind ausserdem ABB (+1,6 Prozent). Der Elektrotechnikkonzern befindet sich seit der Veröffentlichung des Quartalsberichts am Vortag im Aufwind.

Hohe Erwartungen: Fällt Sika dem eigenen Erfolg zum Opfer?

Gut im Rennen liegen auch Richemont (+0,9 Prozent) und Swatch (+1,3 Prozent) sowie die Banken UBS (+0,8 Prozent) und Credit Suisse (+0,6 Prozent).

Massiv zulegen können VAT (+6,2 Prozent): Die Hochtechnologiefirma erwartet ein Umsatzwachstum im vierten Quartal. Dagegen dürften die Gewinnwarnung bei Bucher Industries (-3 Prozent) und der zurückhaltende Ausblick bei Ems Chemie (-1,4 Prozent) bei den Anlegern nicht gut ankommen, heisst es.

Die Aktien von Dormakaba (-1,9 Prozent) werden ex-Dividende gehandelt.

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08:40

An den asiatischen Börsen hat der japanische Aktienmarkt am Donnerstag an seine jüngsten Kursgewinne angeknüpft. Der Nikkei-225 erreichte im Handelsverlauf ein Jahreshoch und schloss 0,55 Prozent höher bei 22 750,60 Punkten. Am stärksten gefragt waren Aktien aus dem Energiesektor. Deutliche Zuwächse verzeichneten auch Papiere aus dem Gesundheitswesen.

An den chinesischen Börsen hingegen zeigte sich kein einheitliches Bild. So zog der Hang-Seng-Index in Hongkong zuletzt um 0,63 Prozent an, während der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien an den chinesischen Festlandbörsen minimal nachgab.

Auch die anderen Handelsplätze Asiens bewegten sich in unterschiedliche Richtungen. So legte die Börse in Seoul moderat zu, während der indische Leitindex leicht nachgab. Einige positive Unternehmensnachrichten gaben den Börsen der Region Rückenwind; dem gegenüber aber stand die Sorge, dass die Weltwortschaft infolge der internationalen Handelskonflikte weiter abkühlen könnte.

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08:15

Die Ölpreise sind am Donnerstag etwas gesunken. Marktbeobachter sprachen von einer leichten Gegenbewegung nach einem starken Anstieg vom Vortag. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 60,88 US-Dollar. Das waren 29 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 44 Cent auf 55,53 Dollar.

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08:10

Der SMI steigt um 0,2 Prozent auf 10'043 Punkte. Am stärksten profitiert ABB (+0,8 Prozent). Die Aktie des Technologiekonzerns hatte nach Zahlen gestern schon um 3,5 Prozent zugelegt. 

Am breiten Markt sind unter anderem Ems-Chemie (-1,3 Prozent) tiefergestellt, nachdem die Autoindustrie die Bilanz der ersten neun Monate getrübt hat. 

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06:40

Inmitten einer Flut an Bilanzmeldungen zogen die asiatischen Aktien am Donnerstag zunächst an, wurden jedoch von der Unsicherheit nach den Brexit-Verhandlungen und den Auswirkungen des Handelskonflikts zwischen China und den USA in Schach gehalten. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,6 Prozent höher bei 22'766 Punkten. 

Die Börse in Shanghai lag 0,4 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 0,5 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans fiel um 0,4 Prozent.

 

 

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05:00

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 108,59 Yen und stagnierte bei 7,0615 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent niedriger bei 0,9898 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1140 Dollar und zog um 0,1 Prozent auf 1,1029 Franken an. Das Pfund Sterling gewann 0,1 Prozent auf 1,2923 Dollar.

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04:50

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss am Mittwoch 0,2 Prozent höher auf 26.833 Punkten. Der technologielastige Nasdaq rückte 0,2 Prozent auf 8119 Punkte vor. Der breit gefasste S&P 500 legte 0,3 Prozent auf 3004 Punkte zu.

Anleger hielten sich in Erwartung weiterer Zahlen von Marktschwergewichten wie etwa Microsoft allerdings generell zurück. "Was die Leute zögern lässt, ist die Angst davor, dass ein weiteres für die Industrie richtungsweisendes Unternehmen enttäuschen könnte", sagte Experte Andre Bakhos vom Vermögensverwalter New Vines Capital.

Der Baumaschinen-Hersteller Caterpillar und der Flugzeugbauer Boeing waren mit ihren Bilanzen hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Caterpillar bekommt zunehmend den Handelskonflikt zwischen den USA und China zu spüren und ist daher für das Gesamtjahr skeptischer. Die Anteilsscheine schlossen nach einem negativen Auftakt rund ein Prozent im Plus.

Boeing verbuchte im dritten Quartal wegen des weltweiten Startverbots für seine Unglücksmaschine 737 Max hohe Einbußen. Auf den zweiten Blick fanden die Investoren allerdings Versöhnliches: So bekräftigte Boeing, auf eine Rückkehr der Maschine im vierten Quartal zu setzen. Die Aktien machten ihre vorbörslichen Verluste wett und gewannen ein Prozent.

Ein Umsatz- und Gewinnrückgang vergraulte hingegen Investoren des US-Chipherstellers Texas Instruments. Die Aktien brachen um 7,5 Prozent ein.

Gegen die allgemeine Markttendenz gaben die Aktien von Nike 3,4 Prozent nach. Der US-Sportartikelriese will mit dem ehemaligen eBay-Chef John Donahoe das Online-Geschäft ankurbeln. Donahoe ersetzt Mitte Januar als Vorstandschef Mark Parker, der Nike seit 2006 geführt hatte.

Ermuntert von freundlichen US-Vorgaben griffen Europas Anleger bei Aktien zu. Das Brexit-Drama zehrte allerdings an den Nerven. Der Dax gewann 0,3 Prozent auf 12.798 Punkte. Der EuroStoxx50 stieg um 0,1 Prozent auf 3606 Punkte

(cash/AWP/Reuters)