Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

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20:10

Der Dow Jones Industrial war zwar kurz ins Minus gerutscht, legte zuletzt aber wieder um 0,1 Prozent auf 25'835,03 Punkte zu. Das im späten Handel veröffentlichte Protokoll der letzten US-Notenbanksitzung lieferte zunächst keine grossen Impulse. Der Leitindex hatte in den drei Monaten bis Dienstag den grössten Quartalsgewinn seit mehr als drei Jahrzehnten verzeichnet.

Der marktbreite S&P 500 stieg am Mittwoch um 0,7 Prozent auf 3120,40 Punkte. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 1,2 Prozent auf 10'278,6 Zähler nach oben. Das Rekordhoch bei knapp 10 307 Punkten rückt damit wieder in greifbare Nähe.

Auch frische US-Konjunkturdaten überzeugten: Die Stimmung in der Industrie hatte sich im Juni deutlich aufgehellt und signalisiert nach dem Einbruch in der Corona-Krise wieder Wachstum. Allerdings sanken die Bauausgaben im Mai überraschend.

Den ersten Platz im S&P 500 errangen die Aktien von Fedex mit einem Plus von knapp zwölf Prozent. Der Paketdienstleister steckte die Corona-Krise bislang besser weg als erwartet. Er überraschte positiv mit seinen Erlösen und Ergebnissen in dem Ende Mai abgelaufenen Geschäftsquartal.

Die Anteilsscheine von Constellation Brands zogen um fast sieben Prozent an. Der Hersteller alkoholischer Getränke meldete ebenfalls unerwartet starke Quartalsergebnisse. Zudem gab das Unternehmen die Übernahme des Direktvertriebs und Weinherstellers Empathy Wines bekannt. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt.

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17:35

Fortschritte bei der Entwicklung eines Coronavirus-Impfstoffs haben der Schweizer Börse am Mittwoch Auftrieb verliehen. Der SMI schliesst 0,4 Prozent höher bei 10'089,67 Punkten. Der US-Pharmakonzern Pfizer und sein deutscher Entwicklungspartner BioNTech läuteten nach ermutigenden Versuchsergebnissen die nächste Testphase eines Coronaimpfstoff-Kandidaten ein.

Spitzenreiter unter den Schweizer Standardwerten waren ABB. Der Elektrotechnikkonzern hat den Verkauf des Stromnetzgeschäfts an die japanische Hitachi abgeschlossen und will im Sommer mit einem milliardenschweren Aktienrückkauf starten. Auch der Augenheilkonzern Alcon und das Sanitärtechnikunternehmen Geberit gewannen deutlich an Wert. Auf der Verliererseite standen dagegen die Aktien der auf den Heimmarkt fokussierten Firmen Swisscom und Swiss Life.

Bei den Nebenwerten kletterten Clariant nach einem Medienbericht über weit fortgeschrittene Fusionsgespräche 7,4 Prozent. Implenia verteuerten sich um gut vier Prozent. Der Baukonzern ist mit Projekten im Wert von knapp 200 Millionen Franken beauftragt worden. Dabei handelt es sich um Hotel- und Wohnprojekte in der Region Basel sowie Wohnungen und Büros in Winterthur. 

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Der Euro hat am Mittwoch in einem schwankungsanfälligen Handel unter dem Strich zugelegt. Nachdem die Gemeinschaftswährung zwischenzeitlich auf 1,1185 US-Dollar gefallen war, stieg sie bis zum späten Nachmittag wieder auf 1,1267 Dollar. Sie kostete damit etwas mehr als im frühen Handel.

Gegenüber dem Schweizer Franken notiert der Euro mit 1,0645 Franken ebenfalls etwas höher als am Morgen. Der Dollar geht derweil etwas leichter zu 0,9449 Franken um.

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17:15

Die Anteilsscheine von Tesla setzen ihre Rekordjagd fort und kletterten um fast fünf Prozent. Mit einer Marktkapitalisierung von zuletzt gut 209 Milliarden Dollar zog Tesla an Toyota vorbei und ist damit - gemessen am Börsenwert - der wertvollste Autobauer der Welt.

Die monatelange Rally der Tesla-Papiere hat bereits zu Wochenbeginn neuen Schwung gewonnen. Anleger spekulieren derzeit auf einen vierten Quartalsgewinn in Folge. Positive Quartalsergebnisse und eine hohe Marktkapitalisierung sind Voraussetzungen dafür, dass Tesla in den wichtigsten US-Aktienindex S&P 500 aufgenommen werden kann. Dies würde den Anteilsscheinen mehr Aufmerksamkeit verleihen und könnte so die Rally weiter antreiben.

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16:55

Die Rohölbestände in den USA sind in der vergangenen Woche deutlich gefallen. Die Vorräte reduzierten sich ausgehend von einem Rekordhoch um 7,2 Millionen auf 533,5 Millionen Barrel, wie das US-Energieministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Analysten hatten mit einem wesentlich geringeren Rückgang gerechnet.

Die Benzinbestände stiegen dagegen um 1,2 Millionen auf 256,5 Millionen Barrel. Die Vorräte an Destillaten (Heizöl, Diesel) sanken jedoch um 0,6 Millionen auf 174,1 Millionen Barrel. Die Ölproduktion stagnierte auf 11,0 Millionen Barrel je Tag.

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16:25

In den USA sind die Bauausgaben im Mai überraschend gesunken. Gegenüber dem Vormonat fielen sie um 2,1 Prozent, wie das US-Handelsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Analysten hatten mit einem Zuwachs um 1,0 Prozent gerechnet.

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16:15

Die Stimmung in der US-Industrie hat sich im Juni deutlich aufgehellt und signalisiert nach dem Einbruch in der Corona-Krise wieder Wachstum. Der Einkaufsmanagerindex ISM stieg von 43,1 Punkten im Vormonat auf 52,6 Zähler, wie das Institute for Supply Management am Mittwoch in Washington mitteilte. Volkswirte hatten mit einer schwächeren Aufhellung auf im Mittel 49,8 Punkte gerechnet.

Indexstände von über 50 Punkten signalisieren eine wirtschaftliche Belebung. Der ISM-Index gilt normalerweise als zuverlässiger Frühindikator für die wirtschaftliche Aktivität in den USA. Volkswirte weisen jedoch darauf hin, dass die Aussagekraft in der Corona-Krise begrenzt ist.

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16:05

Die US-Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 legten zur Eröffnung um jeweils etwa ein halbes Prozent zu.

"Die grösste Herausforderung für die Marke im neuen Quartal sind die steigenden Infektionszahlen in den USA", sagte Art Hogan, Chef-Anlagestratege des Vermögensverwalters National Securities. "Dies erhöht das Risiko von Rückschlägen bei der Lockerung der Restrikionen und damit auch bei der wirtschaftlichen Entwicklung." In dieses Bild passten die enttäuschenden Arbeitsmarktdaten der privaten Arbeitsagentur ADP. Statt der erhofften drei Millionen Jobs wurden im Juni nur knapp 2,4 Millionen Stellen neu geschaffen.

Der Pharmakonzern Pfizer und sein deutscher Entwicklungspartner BioNTech läuteten nach ermutigenden Versuchsergebnissen die nächste Testphase eines Coronaimpfstoff-Kandidaten ein. Pfizer-Aktien stiegen um knapp fünf Prozent, für die in den USA notierten BioNTech-Titel war zunächst kein Kurs erhältlich.

Dank eines überraschend starken Quartalsergebnisses gewannen die Aktien von FedEx gut 16 Prozent und steuerten auf den grössten Tagesgewinn der Firmengeschichte zu. "Das Quartalsergebnis hat nur auf Basis bereinigter Sonderfaktoren die Markterwartung übertroffen", warnte DZ Bank-Analyst Michael Pohn. "Das Kerngeschäft der Gesellschaft steht weiterhin stark unter Druck." Er halte daher an seiner Verkaufsempfehlung fest.

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15:35

Der Dow Jones liegt nach der Eröffnung 0,4 Prozent höher bei 25'910 Punkten. Der Nasdaq eröffnet 0,2 höher bei 10'078 Punkten. Der S&P 500 startet 0,3 Prozent höher bei 3107 Punkten.

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15:10

Der deutsche Aktienmarkt ist überwiegend mit Verlusten in die zweite Jahreshälfte gestartet. Zum Handelsauftakt hatte eine technische Störung den Xetra-Handel an der Deutschen Börse allerdings für rund drei Stunden zum Erliegen gebracht. Danach ging es für die Indizes nicht zuletzt wegen der ins Minus gedrehten US-Vorbörsen abwärts.

Nach seinem verspäteten Start sackte der Dax mittags um bis zu 1,7 Prozent ab, erholte sich aber wieder. Zuletzt notierte der Leitindex 0,4 Prozent tiefer bei 12'259,57 Punkten. Der MDax der mittelgrossen Börsenwerte gewann 0,1 Prozent auf 25'860,66 Punkte. Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 fiel um rund 0,3 Prozent.

Am Dienstag endete für den Dax ein extremes erstes Börsenhalbjahr, das geprägt war von der Corona-Pandemie. Die Bilanz für die ersten sechs Monate des Jahres ist negativ: Das Minus belief sich auf 7,1 Prozent. Im zweiten Quartal allerdings verzeichnete das Börsenbarometer ein sattes Plus von fast 24 Prozent. Im Monat Juni stand ein Plus von gut 6 Prozent auf dem Kurszettel. "Noch nie ist der Dax so rapide gefallen und fast genauso rapide wieder gestiegen", stellte Analyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets fest.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

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14:45

Die US-Börsen dürften schwächer in das zweite Halbjahr starten. Neben der Corona-Pandemie, die weiter ein Belastungsfaktor bleibt, rücken am Mittwoch auch einige Wirtschaftsdaten in den Blick. Zudem wird die US-Notenbank ihren Konjunkturbericht veröffentlichen, der neue Hinweise über die Lageeinschätzung der Währungshüter liefern könnte. Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial rund eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsauftakt 0,7 Prozent im Minus bei 25'635 Punkten.

Das erste Halbjahr 2020 hatte der US-Leitindex letztlich zwar mit einem Verlust von knapp 10 Prozent abgeschlossen, sich aber dennoch beeindruckend rasch vom Corona-Crash im Februar/März erholt. Das zweite Quartal war mit einem Plus von fast 18 Prozent das beste für den Dow seit 1987 gewesen.

 

 

Die Juni-Daten des privaten Arbeitsmarktdienstleisters ADP fielen schlechter als erwartet aus. Der ADP-Bericht gilt als wichtiger Indikator für den am Donnerstag anstehenden offiziellen Arbeitsmarktbericht. Kurz nach dem US-Handelsstart stehen noch Stimmungsdaten für Juni aus dem Verarbeitenden Gewerbe der Vereinigten Staaten an. Sie geben ebenfalls Auskunft über den Grad der Wirtschaftserholung von der Corona-Krise.

Unter den Einzelwerten dürften einige Unternehmen mit Quartalsberichten Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Der Paketdienstleister Fedex steckte die Corona-Krise bislang besser weg als erwartet. Er überraschte positiv mit seinen Erlösen und Ergebnissen in dem Ende Mai abgelaufenen Geschäftsquartal. Die US-Bank JPMorgan hob daraufhin die Aktie auf "Overweight" und das Kursziel von 145 auf 188 US-Dollar. Die Aktie sprang vor dem Handelsstart um knapp 11 Prozent hoch.

Freude dürfte auch bei den Aktionären von Constellation Brands aufkommen, denn der Hersteller alkoholischer Getränke meldete ebenfalls überraschend starke Quartalsergebnisse. Zudem gab das Unternehmen die Übernahme des Direktvertriebs und Weinherstellers Empathy Wines bekannt. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt. Die Aktie zog vorbörslich um 2,2 Prozent an.

Lange Gesichter indes dürfte es unter den Aktionären des grössten US-Warenhausbetreibers Macy's geben, denn dieser verfehlte die Erwartungen der Analysten. Die Enttäuschung über die vorgelegten Zahlen zum ersten Geschäftsquartal brockte der Aktie vorbörslich ein Minus von 1,7 Prozent ein.

Das Papier von Gilead Sciences baute vor dem Handelsstart seinen etwas mehr als dreiprozentigen Gewinn vom Vortag weiter aus und stieg um 1,5 Prozent. Die US-Regierung sicherte sich einen Grossteil der bis September anvisierten Produktionsmenge des Corona-Mittels Remdesivir. Das Mittel gilt als eines der aussichtsreichsten Medikamente bei schweren Corona-Symptomen. Es kann Studien zufolge den Krankenhausaufenthalt bei Covid-19 verkürzen.

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14:30

Die US-Börsen werden am Mittwoch voraussichtlich tiefer starten. Darauf deuten die Terminkontrakte der US-Indizes hin. Die Aktie von Fedex steigt gegen den Trend 11 Prozent. Der Swiss Market Index notiert derweil 0,14 Prozent im Minus.

U.S. Stock Futures

 S&P-22.00  /  -0.71%
Level3,068.25
Fair Value3,089.80
Difference-21.55

Data as of 8:07am ET

 Nasdaq-55.25  /  -0.54%
Level10,092.00
Fair Value10,145.08 
Difference-53.08 

Data as of 8:07am ET

 Dow-241.00  /  -0.94%
Level25,448.00

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13:00

Ein Software-Problem hat den Xetra-Handel der Deutschen Börse am Mittwoch zum zweiten Mal binnen kurzer Zeit für Stunden lahmgelegt. Die Störung im System T7 im April und der heutige Systemausfall hatten denselben Ausgangspunkt in einer fehlerbehafteten zugekauften Software. Zwar waren kurz nach dem Handelsstart um 9.00 Uhr noch einige wenige Geschäfte über die Xetra-Plattform abgewickelt worden, dann aber ging bis zum Mittag nichts mehr.

Die Deutsche Börse versprach nun Besserung: Man habe den Fehler verstanden und ihn beseitigt. "Das System läuft jetzt stabil. Wir erwarten, dass das so bleibt. Äussere Einflüsse können wir ausschliessen." Der Parketthandel in Frankfurt und andere Handelsplattformen waren vom vorübergehenden Ausfall nicht betroffen. Allerdings wird der weitaus grösste Teil des Handels über Xetra abgewickelt.

Der deutsche Leitindex Dax notierte zuletzt 1,44 Prozent im Minus bei 12'133,49 Punkten. Damit hielt er sich weiterhin in seiner jüngsten Spanne. Erneut positive Signale mit Blick auf eine Erholung der chinesischen und der europäischen Wirtschaft lieferten zur Wochenmitte keinen Rückenwind. So sind Anleger seit Tagen hin- und hergerissen zwischen der Furcht vor den wirtschaftlichen Folgen einer erneuten Corona-Welle und der Hoffnung auf eine fortgesetzte Konjunkturerholung.

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11:30

Der SMI zieht um 10.50 Uhr um 0,33 Prozent auf 10'078,48 Punkte an. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, legt 0,34 Prozent auf 1'511,66 Punkte zu und der breite SPI 0,33 Prozent auf 12'476,63 Punkte. Unter den 30 SLI-Werten kommen auf 18 Gewinner 11 Verlierer, nebst den unveränderten Vifor Pharma.

Absoluter Outperformer sind Clariant (+9,1 Prozent). Der Spezialchemiekonzern konnte am Morgen den erfolgreichen Abschluss des Verkaufs des Masterbatches-Geschäfts an die US-amerikanische PolyOne für 1,56 Milliarden Dollar bekannt geben.

Den vollständigen Bericht zur Schweizer Mittagsbörse gibt's hier.

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10:50

Der SMI steht mittlerweile um 0,4 Prozent höher. 

Gerberit, Lonza und ABB steigen um über ein Prozent. Die Mehrheit der Titel schafft es ins Plus. Richemont (-1,4 Prozent) bildet das Schlusslicht. Eine klare Präferenz der Anleger für defensive oder zyklische Titel ist nicht auszumachen.

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09:50

Eine technische Störung hat erneut den Handel an der Deutschen Börse lahmgelegt. Das Handelssystem T7 sei ausgefallen, teilte der Betreiber der Frankfurter Börse kurz nach Handelsbeginn mit. Es sei noch nicht absehbar, wann die Störung behoben werden könne.

Auch die Börsen in Wien, Prag, Budapest, Zagreb, Ljubljana, Sofia und Malta seien von der Panne betroffen. Sie nutzen ebenfalls das Handelssystem T7. Erst im April hatte eine Störung den Handel an der Deutschen Börse und den anderen Handelsplätzen für mehr als vier Stunden lahmgelegt. 

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09:45

Nach drei Gewinnmonaten beginnt für Europäische Aktien der traditionell beste Monat des Jahres. Der Stoxx 600 ist im vergangenen Jahrzehnt im Juli im Schnitt um 2,9 Prozent angestiegen. Nur in drei Jahren war er in diesem Zeitraum negativ, wie Bloomberg schreibt. 

Dieses Jahr könnten es Wetten auf eine wirtschaftliche Erholung und die massiven Stimulusprogramme von Regierungen und Notenbanken sein, die Anlegern in Europa-Aktien optimistisch stimmen. 

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Wichtige Kurszielveränderungen am Schweizer Aktienmarkt:

Richemont - RBC erhöht Kursziel von 65 auf 69 Fr. - "Outperform"
Givaudan - Deutsche erhöht Kursziel von 2700 auf 3000 Fr. - "Hold"
Logitech - Citigroup erhöht Kursziel von 60 auf 73 Fr. - "Buy"
Swatch - Citigroup senkt Kursziel von 210 auf 192 Fr. - "Neutral"
Swiss Re - Barclays senkt Kursziel von 94 auf 91 Fr. - "Overweight"
Molecular Partners - Octavian Kursziel 12 Fr. - Gesenkt auf "Hold"

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09:10

Der Start des SMI verläuft zäh. Nach einigen Handelsminuten beträgt das Plus 0,1 Prozent, der Index erreicht damit 10'055 Punkte.

Etwas belastet wird die Stimmung zum Start ins zweite Semester von schwachen Konjunkturdaten aus Japan, wo der Nikkei klar nachgibt. Die unter dem Strich zuversichtlichen Äusserungen des US-Notenbankchefs Jerome Powell vom Vortag sowie weitere positive Daten aus China bleiben etwas im Hintergrund.

Tops und Flops bei Schweizer Aktien im verrückten Ersthalbjahr 2020

Wie viel Schwung der hiesige Leitindex SMI nach dem starken zweiten Quartal mit einem Plus von knapp 8 Prozent in die zweite Jahreshälfte mitnehmen kann, ist abzuwarten. In Marktkreisen bleibt nach der markanten Erholung der vergangenen Monate eine gewisse Grundskepsis über die bereits wieder erreichte Höhe der Kursniveaus bestehen. So geht etwas die Credit Suisse davon aus, dass das Börsengeschehen über die Sommermonate volatil und von Rücksetzern begleitet sein dürfte.

Roche (+0,6 Prozent), Swiss Re (+0,7 Prozent) und ABB (+0,4 Prozent) starten am besten in den Tag. Kurszielsenkungen gibt es etwa für Swiss Re durch die Deutsche Bank und Swatch durch die Citigroup. Dagegen wurden die Kursziele für Richemont, Logitech und Givaudan jeweils durch internationale Institute erhöht. 

Die Gewinne und Verluste am Markt halten sich aber ein engen Spannen.

 

 

Gegen den Trend ziehen Clariant mit einem Plus von6,3 Prozent deutlich an. Der Spezialchemiekonzern hat den Verkauf der Division Masterbatches an PolyOne nun definitiv unter Dach und Fach gebracht. Die Transaktion im Wert von 1,56 Milliarden US-Dollar war Ende 2019 angekündigt worden. Der Deal macht den Weg frei für eine baldige Sonderausschüttung von 3,00 Franken an die Aktionäre.

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08:10

Der SMI fällt um 0,3 Prozent auf 10'019 Punkte zurück, wie Berechnungen von Julius Bär zeigen. Höher gestellt sind nur Swiss Life (+0,3 Prozent) und Geberit (+0,1 Prozent). 

Am breiten Markt stehen Clariant (+3,7 Prozent) heraus, wo den Aktionären nach dem Milliardenverkauf der Division Masterbatches eine Sonderdividende winkt.

 

 

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07:55

Die Aktie von Wirecard legt in Deutschland vorbörslich um 28 Prozent zu. Gemäss dem Konkursverwalter gibt es mehrere Interessenten, die Teile des infolge eines Bilanzskandal kollabierten Zahlungsabwicklers kaufen wollen. 

 

 

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07:50

Die Ölpreise sind gestiegen. Marktbeobachter verwiesen auf einen starken Rückgang der Ölreserven in den USA, der für Auftrieb bei den Notierungen sorge. Ein Fass (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 41,70 US-Dollar. Das waren 43 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 46 Cent auf 39,73 Dollar.

Am Vorabend war bekannt geworden, dass der Interessenverband American Petroleum Institute (API) in der vergangenen Woche einen Rückgang der Lagerbestände an Rohöl um 8,16 Millionen Fass verzeichnet hat. Die Entwicklung der amerikanischen Ölreserven wird am Markt stark beachtet. Ein Rückgang der Reserven kann ein Hinweis auf eine stärkere Nachfrage oder ein geringeres Angebot sein und gibt den Ölpreisen in der Regel Auftrieb.

Am Nachmittag werden die offiziellen Daten der US-Regierung zur Entwicklung der Lagerbestände erwartet. Sollten sich die API-Angaben bestätigen, wäre dies der stärkste Rückgang der amerikanischen Ölreserven in diesem Jahr.

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06:10

Die Börse in Tokio hat schwächer tendiert. Nach einer freundlichen Eröffnung haben die Kurse ins Minus gedreht. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index gibt um 0,2 Prozent auf 22'552 Punkte nach.

Die Börse in Shanghai lag dagegen 0,6 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 1,2 Prozent. Die Börse in Hongkong blieb wegen eines Feiertages geschlossen.

 

 

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05:35

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,2 Prozent auf 107,69 Yen und stagnierte bei 7,0642 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,9467 Franken.

Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,1234 Dollar und notierte kaum verändert bei 1,0639 Franken. Das Pfund Sterling verlor 0,2 Prozent auf 1,2381 Dollar.

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23:00

Beflügelt von guten Konjunkturdaten haben die US-Börsen am Dienstag mit Kursgewinnen geschlossen. Die Verbraucherstimmung in den USA hellte sich unerwartet deutlich auf und nährte damit Hoffnung auf eine einsetzende Konjunkturerholung. Das entsprechende Barometer kletterte im Juni auf 98,1 Punkte, nach 85,9 Zählern im Vormonat. Die Verbraucher schätzten ihre Lage besser ein als im Vormonat und blickten auch optimistischer nach vorne.

Der US-Standardwerteindex Dow Jones ging 0,9 Prozent höher auf 25.812 Punkten aus dem Handel. Der technologielastige Nasdaq rückte 1,9 Prozent auf 10.058 Punkte vor. Der breit gefasste S&P 500 legte 1,5 Prozent auf 3100 Punkte zu.

Im Quartalsvergleich stieg der S&P um mehr als 19 Prozent. Das ist der grösste Quartalsgewinn seit 1998. Der Dow verbesserte sich in dem Dreimonatszeitraum um rund 18 Prozent und der Nasdaq um rund 30 Prozent.

Nach Ansicht eines führenden Währungshüters haben die USA den Tiefpunkt der Corona-Krise wohl hinter sich. Der Chef des US-Notenbankbezirks New York, John Williams, verwies bei einer Online-Veranstaltung darauf, dass die Verbraucherausgaben wieder zulegten und auch die zwischenzeitlich kräftig angestiegene Arbeitslosenquote zu sinken begonnen habe. Dennoch werde es wohl noch Jahre dauern, bis sich die US-Wirtschaft vollkommen von dem Schock erholt habe.

Bei den Aktienwerten standen Micron und Xilinx im Rampenlicht, nachdem beide Chip-Hersteller ihre Geschäftsziele hochgeschraubt hatten. Micron werde voraussichtlich weiter vom Trend zu Homeoffice und Online-Unterricht profitieren, prognostizierte Analyst Abhinav Davuluri vom Research-Haus Morningstar. Xilinx sei ein Nutzniesser des Aufbaus von Mobilfunknetzen nach dem neuen 5G-Standard, schrieb Analyst Mark Lipacis von der Investmentbank Jefferies. Micron-Titel stiegen um 4,8 Prozent und Xilinx-Papiere um 6,9 Prozent. In ihrem Windschatten gewannen Konkurrenten wie AMD, Intel oder NVidia bis zu 4,6 Prozent.

Bei Boeing machten Investoren dagegen Kasse und drückten die Papiere des Flugzeugbauers 5,7 Prozent ins Minus. Zum Wochenauftakt hatte ihnen die Aufnahme von Testflügen für eine Wiederzulassung der 737 MAX für den Flugbetrieb einen der grössten Tagesgewinne der Firmengeschichte beschert. Maschinen dieses Typs waren nach zwei Abstürzen im März 2019 aus dem Verkehr gezogen worden. "Die Streichung von Flugzeugbestellungen und die Forderung nach Schadenersatz durch Norwegian Air zeigen unseres Erachtens jedoch, dass Boeing noch weitere Herausforderungen zu bewältigen hat", schrieb Analyst Matthias Volkert.

(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)