17:40

Der SMI gewann am Montag 0,3 Prozent auf 9'991 Punkte.

Die Kursgewinner im Standardwerte-Index waren deutlich in der Überzahl. Gefragt waren vor allem die Aktien von Unternehmen, deren Geschäft von einer Beilegung der politischen Konflikte profitieren würde. Bei den Banken legten UBS 2,3 Prozent zu und Credit Suisse 2,1 Prozent. Spitzenreiter war der Elektrotechnikkonzern ABB mit einem Kursplus von 2,8 Prozent.

Verluste verbuchten dagegen Konzerne, die weniger von der Konjunktur abhängen. Nestle büssten 1,1 Prozent ein, der Aromenhersteller Givaudan 0,6 Prozent.

Am breiten Markt sackten Perrot Duval 5,3 Prozent ab. Die chinesischen Behörden und die chinesische Börse haben ihre Zustimmung zum Verkauf der Automatisierungsfirma an Guangzhou Haozhi Industrial noch nicht erteilt. Dagegen kletterten die Aktien des Komponentenherstellers SFS nach einem positiven Broker-Kommentar um 6,3 Prozent. 

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17.20

Das britische Pfund erzielte zum Schweizer Franken deutliche Gewinne. Im Tagesverlauf gewann es nach einem Tiefstand bei 1,2680 Franken beinahe eineinhalb Rappen und kostet am späten Montag-Nachmittag 1,2815 Franken.

Der Euro schwächte sich dagegen zum Franken etwas ab. Die Gemeinschaftswährung geht am späten Nachmittag bei 1,0996 Franken um. Der US-Dollar stieg gegenüber dem Franken leicht an. Er kostet am Montag-Nachmittag 0,9867 Franken.

Die Kursgewinne des britischen Pfunds könnten auf den ersten Blick überraschen. Denn die Brexit-Saga ist seit dem Wochenende um ein Kapitel reicher: Das Austrittsabkommen zwischen Grossbritannien und der Europäischen Union wurde am Samstag nicht wie geplant durch das britische Parlament verabschiedet. Und auch am Montag fand keine Abstimmung statt, wie Parlamentspräsident John Bercow entschied. Das Pfund reagierte darauf kaum.

Am Markt wurden die Kursgewinne der britischen Währung vor allem mit der Zuversicht begründet, dass die Brexit-Vereinbarung doch noch zeitnah verabschiedet werde. 

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16.00

Der Dow Jones eröffnet am Montag im Plus von 0,1 Prozent bei 26'793 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 legte 0,5 Prozent zu auf 3'000 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 0,7 Prozent auf 8'142 Punkte.

Die Boeing-Kurse rutschten wie erwartet stark ab: - 5,5 Prozent.

Zu den Gewinnern gehörten die Microsoft-Aktien, die 0,8 Prozent zulegten. Der US-Softwarekonzern hat eine dreijährige Cloud-Partnerschaft mit SAP abgeschlossen. SAP könne damit seine Cloud-Lösungen über die Vertriebskanäle von Microsoft verkaufen, erklärte die neu Co-Chefin von SAP, Jennifer Morgan.

Besonders gefragt sind am Montag ausserdem die Papiere von J.P. Morgan Chase mit +1,8 Prozent, bzw. Dow, Goldman Sachs und United Technologies mit je +1,5 Prozent. 

Halliburton freut sich nach der Verkündigung der soliden Quartalszahlen über ein Plus von 5,8 Prozent.

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14:30

Der Broker IG taxiert den US-Leitindex Dow Jones Industrial am Montag rund eine Stunde vor dem Auftakt 0,21 Prozent höher auf 26'827 Punkte. Händler verwiesen auf Zuversicht mit Blick auf den Zollstreit zwischen den USA und China. So hatte Chinas Chefunterhändler Liu He am Wochenende von "substantiellen Fortschritten" gesprochen. Zurzeit arbeiten die beiden grössten Volkswirtschaften der Welt an einem vorläufigen Handelsabkommen.

Das Interesse von Anlegern dürfte sich immer mehr der Saison der Quartalsberichte zuwenden. Im Verlauf der Woche stehen mit Procter & Gamble, McDonalds , Microsoft , Amazon und Boeing einige Schwergewichte auf der Agenda, neben vielen anderen mehr.

Aktien von Boeing verloren im vorbörslichen Handel 1,8 Prozent, nachdem sie am Freitag fast sieben Prozent eingebüsst hatten. Die US-Luftfahrtbehörde FAA hat wegen angeblicher Versäumnisse im Zusammenhang mit Ermittlungen zur Zulassung des Krisenjets 737 Max Vorwürfe gegen Boeing erhoben. Mit der UBS und der Credit Suisse strichen am Montag zwei Investmenthäuser ihre Kaufempfehlungen für die Boing-Aktie.

Papiere von Halliburton traten nach den Quartalszahlen des Dienstleisters für die Energiebranche vorbörslich auf der Stelle. Der auf eine Aktie umgerechnete Gewinn traf im dritten Quartal mit 0,34 US-Dollar die Konsenserwartung von Analysten.

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14:00

Der Euro und das britische Pfund haben am Montag von der Zuversicht auf eine baldige Verabschiedung der Brexit-Vereinbarung zwischen Grossbritannien und der EU profitiert. Während der Euro in Richtung 1,12 US-Dollar steigt, klettert das Pfund kurzzeitig erstmals seit Mai wieder über die Marke von 1,13 Dollar. Im Hoch kostet ein Euro 1,1179 Dollar, während das Pfund bis auf 1,3012 Dollar stieg. Aktuell notieren beide wieder etwas tiefer.

Das britische Pfund legt auch zum Schweizer Franken deutlich zu. Zwar fiel es im Tagestief auf bis zu 1,2679 Franken, legte danach aber um beinahe eineinhalb Rappen zu und kostete im Tageshoch 1,2813 Franken. Aktuell geht das Pfund bei 1,2806 Franken nur knapp darunter um.

Der Euro steht am Montag-Mittag zum Franken dagegen kaum verändert. Die Gemeinschaftswährung kostet 1,1003 Schweizer Franken

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12:40

Mit Enttäuschung reagierten Anleger auf die Quartalsergebnisse von Just Eat. Die Aktien des britischen Essenslieferanten fielen am Montag um 6,8 Prozent. Die Titel des niederländischen Fusionspartners Takeaway.com büssten in Amsterdam bis zu 4,6 Prozent ein.

 

 

Just Eat steigerte den Umsatz nach eigenen Angaben zwar um ein Viertel auf umgerechnet 288 Millionen Euro und peilt für das Gesamtjahr weiterhin Erlöse von etwa 1,2 Milliarden Euro an. Die Bestellungen in Grossbritannien hätten aber langsamer zugelegt als erwartet, konstatierte Analyst Harry Read von der Investmentbank Liberum.

Die Verluste im Lateinamerika-Geschäft, vor allem in Mexiko und Brasilien, lasteten ebenfalls auf der Stimmung, sagte Anlagestratege Michael Hewson vom Brokerhaus CMC Markets. 

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11:30

Investoren wagen sich am Schweizer Aktienmarkt zum Wochenstart nur vorsichtig aus der Deckung. Insgesamt sprechen Händler vor einer eher politisch geprägten Börse, bevor ab dem morgigen Dienstag dann die Berichtssaison deutlich Fahrt aufnimmt.

Der Swiss Market Index (SMI) steht gegen 10.50 Uhr um 0,16 Prozent höher bei 9'981,55 Punkten. Der Leitindex hat sich bislang in einer recht engen Spanne von gerade einmal 70 Punkten um die 10'000-Punkte-Marke bewegt. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) zieht um 0,37 Prozent an auf 1'531,45 Punkte. Der breite Swiss Performance Index (SPI) tritt mit +0,07 Prozent auf 12'070,64 Punkte hingegen eher auf der Stelle. Von den 30 wichtigsten Aktien gewinnen 18 hinzu, zehn verlieren und zwei sind unverändert.

Den vollständigen Bericht zur Schweizer Mittagsbörse gibt es hier.

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10:40

Nach der Abspaltung der Vermögensverwaltung rutschen die Aktien des grössten britischen Versicherers Prudential - wo Credit-Suisse-Chef Tidjane Thiam früher CEO war - ans Ende des Londoner Auswahlindex FTSE. Sie verloren am Montag zeitweise knapp 13 Prozent oder 190 Pence auf 1316 Pence. Die Titel der abgespaltenen Firma M&G Prudential debütierten bei 220 Pence.

 

 

Der rund 170 Jahre alte britische Versicherer Prudential will sich nach eigenen Angaben künftig auf das Asien-Geschäft konzentrieren. M&G, die auch die europäische Versicherungssparte von Prudential übernimmt, soll weltweit expandieren. Im Rahmen der Aufspaltung erhielten Prudential-Eigner für jede ihrer Aktien einen Anteilsschein von M&G. Durch die Aufspaltung hatte der FTSE 100 am Montag ein zusätzliches Mitglied.

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09:20

Der SMI geht bei 9966 Punkten kaum unverändert in den Handel. Angesichts eines gut gefüllten Kalenders könnten sich die zahlreichen Quartalszahlen als die entscheidende Kraft in dieser Woche entwickeln, heisst es im Handel.

Die Vorgaben aus Übersee geben zunächst allerdings keine klare Richtung vor. So hatte die Wall Street am Freitag tiefer geschlossen. In Asien entwickeln sich die Märkte eher uneinheitlich. Händler verweisen einerseits auf den Brexit, bei dem der weitere Verlauf nach der Abstimmung am Wochenende weiter offen ist. Premier Boris Johnson hatte sich am Samstagabend dem britischen Parlament gebeugt und bei der EU eine Fristverlängerung bis Ende Januar beantragt. Doch verband Johnson dies mit der Ansage, den EU-Austritt trotzdem am 31. Oktober durchzuziehen.

Auch das Thema US-chinesische Handelsgespräche sei weiterhin aktuell, hiess es. Hierzulande werden Investoren zudem schauen, wie sie sich nach dem Wahlausgang vom gestrigen Sonntag positionieren.

Die Genussscheine von Roche (-0,2 Prozent) profitieren nicht von guten Produktnews. Der Konzern hatte am Morgen einen wichtigen Studienerfolg mit seinem Immuntherapeutikum Tecentriq gemeldet, das sich in der Behandlung von Leberkrebs als wirksam erwiesen hat. Spitzenreiter im SMI sind hingegen die Banken UBS (+1,2 Prozent) und Credit Suisse (+1,1 Prozent). 

Verkommt die AMS-Aktie zum Spielball von Spekulanten?

Die Anteilsscheine von AMS (-0,8 Prozent) tendieren vorbörslich fester. Der Sensorhersteller hatte am Freitagabend einen erneuten Anlauf zur Übernahme des deutschen Lichtkonzerns Osram gestartet. Diesmal strebt AMS eine tiefere Mindestannahmeschwelle an, während der Kaufpreis gleich bleibt.

Kursbewegungen werden auch durch Analystenkommentare verursacht. So hat die Citigroup Händlern zufolge offenbar die Aktien von Julius Bär (-0,2 Prozent) abgestuft. Im breiten Markt reagieren die Aktien von Bobst (-3,1 Prozent) sichtlich verschnupft auf eine Abstufung durch Mainfirst, während sich bei SFS (+3,3 Prozent) laut Marktteilnehmern eine Hochstufung durch Kepler Cheuvreux positiv bemerkbar macht.

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08:25

Hoffnungen auf eine Entspannung im Zollstreit zwischen den USA und China stützen die asiatischen Börsen. Die Aussicht auf einen weiteren Akt im Brexit-Drama dämpfte die Kauflaune allerdings. Der japanische Nikkei-Index stieg am Montag um 0,3 Prozent auf 22.552 Punkt, während die Börse in Shanghai 0,4 Prozent auf 2927 Zähler verlor.

Die USA und China äusserten sich am Wochenende zuversichtlich, das ausgehandelte Teil-Abkommen Mitte November zu unterzeichnen. Der chinesische Vize-Ministerpräsident und Chefunterhändler Liu He sagte, beide Seiten hätten in vielen Bereichen grosse Fortschritte gemacht.

Anlagestratege Sean Darby von der Investmentbank Jefferies bezeichnete Lius Aussagen als ermutigend. Da viele Anleger zudem auf hohen Bargeldbeständen sässen, die bis zum Jahresende angelegt werden müssten, könne in den kommenden Wochen mit Kursgewinnen gerechnet werden.

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08:10

Die Vorbörsenkurse sind bei allen 20 SMI-Aktien positiv, mit leicht höher gestellen Zyklikern und Bank-Aktien (zu den Kursen bei cash.ch). Mit Neuigkeiten hat Roche aufgewartet: Eine Phase-III-Studie für das Immuntherapeutikum Tecentriq ist gut verlaufen. Der Genusschein ist um 1,1 Prozent höhergestellt und damit der beste SMI-Titel. 

 

 

Des weiteren legen AMS (+0,8 Prozent) zu, nachdem ein weiterer Anlauf zur Übernahme von Osram unternommen worden ist. Julius Bär (-0,9 Prozent) erfuhr eine Herabstufung. Bei Bobst (-1,9 Prozent) belasten Ergebnisängste.

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07:50

Die Ölpreise sind am Montag leicht gesunken. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 59,24 US-Dollar. Das waren 18 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 14 Cent auf 53,64 Dollar. Marktbeobachter sprachen von einem eher impulsarmen Wochenauftakt am Ölmarkt.

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6:45

Die asiatischen Aktienbörsen haben am Montag insgesamt seitwärts tendiert. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index stieg um kaum 0,2 Prozent auf 22'529 Punkte. 

 

 

Die Börse in Shanghai lag unverändert bei 2938 Punkten. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gab 0,1 Prozent nach. Der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans verlor knapp ein halbes Prozent auf 512 Punkte.

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05:00

Der Euro handelt zum Franken bei 1,1002.

Der Dollar verharrte im asiatischen Devisenhandel kaum verändert bei 108,50 Yen. der Euro stieg leicht auf auf 1,1156 (1,1126) Dollar. Das Pfund Sterling begann die neue Handelswoche nach der verschobenen Brexit-Abstimmung im britischen Parlament nachgebend.

Es wurden Kurse um 1,2915 Dollar gestellt, verglichen mit knapp über 1,30 Dollar am Freitag. "Wir haben erwartet, dass es an den Märkten anfänglich etwas Enttäuschung geben würde", sagte Marktstrategin Parisha Saimbi von BNP Paribas. "Aber letztlich erwarten wir, dass die Märkte eine gewisse Unterstützung finden".

(Reuters)