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18:40

Gold steigt in der Gunst der Anleger immer weiter, was den Preis des Edelmetalls zunehmend treibt. Am Dienstag stieg der Preis für eine Feinunze (rund 31,1 Gramm) bis auf knapp 1786 US-Dollar. Das war der höchste Stand seit Oktober 2012. Der am häufigsten gehandelte Terminkontrakt zur Gold-Lieferung im August überstieg bereits die runde Marke von 1800 Dollar. Sein Rekordhoch hatte der Spot-Preis im Jahr 2011 bei 1921 Dollar erreicht.

Fachleute nennen mehrere Gründe für die hohe Nachfrage des auch als Krisenwährung bekannten Edelmetalls. Dazu gehört in erster Linie der ungewisse Fortgang der Corona-Pandemie. An den Märkten herrscht die Furcht vor einer zweiten Infektionswelle mit abermaligen Einschränkungen des öffentlichen Lebens und negativen Konjunktureffekten vor. Hinzu kommen die anhaltenden Spannungen zwischen den weltgrössten Volkwirtschaften USA und China.

Ein weiterer Punkt, der schon seit längerem für Gold spricht, sind die global niedrigen Zinsen. Da Gold keine Zinsen abwirft, entfällt damit ein grosser Nachteil des Edelmetalls gegenüber zinstragenden Wertpapieren. Auch wird mitunter befürchtet, dass die extrem lockere Geldpolitik vieler Zentralbanken früher oder später zu einer steigenden Inflation führen könnte. Gold gilt traditionell als wertbeständiger Inflationsschutz.

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17:40

Der Leitindex SMI rutschte vorübergehend bis auf 10'000 Punkte ab und notierte rund ein halbe Stunde vor Handelsschluss um 0,15 Prozent tiefer bei 10'045 Zählern.

Ausgesetzte Lockerungsmassnahmen oder sogar erneute Einschränkungen angesichts zunehmender Coronavirus-Infektionen in zahlreichen US-Bundesstaaten stimmten Investoren vorsichtig und sie brachten nach der Hausse der vergangenen Monate ihre Gewinne ins Trockene. Der SMI legte von April bis Juni 7,6 Prozent zu - das grösste Quartalsplus sei dem ersten Jahresviertel 2019.

Gebremst wurde der Markt vor allem von den beiden Pharmaschwergewichten: Novartis verlor 1,15 Prozent an Wert und Roche 0,95 Prozent. Roche gehört im laufenden Jahr zu den wenigen Bluechips mit einer positiven Kursentwicklung. Gefragt waren dagegen Werte, die dem Markt bislang merklich hinterherhinken. So stiegen die Aktien der Grossbanken UBS und Credit Suisse um jeweils 0,7 Prozent, die Anteile des Rückversicherers Swiss Re zogen 0,8 Prozent an.

An die SMI-Spitze setzte sich Givaudan mit 2,1 Prozent Kursplus. Die Analysten von JP Morgan trauen dem Aromen- und Dufthersteller im ersten Halbjahr eine robuste Umsatzentwicklung und eine Margenverbesserung zu.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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16:44

Die Konsumentenstimmung in den USA hellt sich unerwartet deutlich auf und nährt damit Hoffnung auf eine einsetzende Konjunkturerholung. Das entsprechende Barometer kletterte im Juni auf 98,1 Punkte, nach 85,9 Zählern im Vormonat, wie das Forschungsinstitut Conference Board am Dienstag zu seiner monatlichen Umfrage mitteilte. Von Reuters befragte Experten hatten lediglich mit einem Anstieg auf 91,8 gerechnet. Die Konsumenten schätzten ihre Lage besser ein als im Vormonat und blickten auch optimistischer nach vorne.

Die Konsumenten sind mit ihren Ausgaben das Rückgrat der US-Wirtschaft, die im Sog der Corona-Pandemie in ein tiefes Konjunkturtal gerutscht war. Die Konsumfreude war im Mai aber wieder erwacht und hat damit allzu düsteren Konjunkturprognosen die Spitze genommen. Vermehrt leisteten sich die Bürger wieder etwas: von Autokäufen über Restaurantbesuche bis hin zu Hotelbuchungen.

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16:00

Die Leitindizes Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq notierten zur Eröffnung am Dienstag leicht im Minus. Dow und S&P notierten aber dennoch 17 beziehungsweise 18 Prozent über ihren Niveaus von Anfang April und steuerten auf den grössten Quartalsgewinn seit 22 Jahren zu. Der Nasdaq gewann rund 27 Prozent und markierte im Juni ein Rekordhoch. Für ihn wäre es das grösste Plus seit 2001.

Die Erwartungen an die Erholung der Wirtschaft von den Pandemie-Folgen seien überzogen und die Aktienbewertungen ebenso, kritisierte Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com. "Die Infektionsfälle in Arizona, Texas und Florida steigen weiter und scheinen ausser Kontrolle. Ein kurzer, deutlicher Kursrückschlag ist daher eine sehr reale Möglichkeit."

Bei den Aktienwerten standen Micron und Xilinx im Rampenlicht, nachdem beide Chip-Hersteller ihre Geschäftsziele hochgeschraubt hatten. Micron werde voraussichtlich weiter vom Trend zu Homeoffice und Online-Unterricht profitieren, prognostizierte Analyst Abhinav Davuluri vom Research-Haus Morningstar. Xilinx sei ein Nutzniesser des Aufbaus von Mobilfunknetzen nach dem neuen 5G-Standard, schrieb Analyst Mark Lipacis von der Investmentbank Jefferies. Micron-Titel stiegen um 4,7 Prozent, Xilinx um 5,3 Prozent.

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15:37

Der Dow Jones liegt nach der Eröffnung 0,18 Prozent tiefer bei 25'549 Punkten. Der Nasdaq  eröffnet 0,15 höher bei 9889 Punkten. Der S&P 500 startet 0,07 Prozent höher bei 3055 Punkten.

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14:45

Rund eine Stunde vor dem Börsenauftakt taxierte der Broker IG den Dow Jones Industrial 0,1 Prozent im Minus auf 25'574 Punkte. Nach einem Vorwochenminus von mehr als drei Prozent hatte der US-Leitindex am Montag einen Teil der Verluste wett gemacht.

Mit zahlreichen, auf eine Wirtschaftserholung in wichtigen Volkswirtschaften hindeutenden Daten auf der einen Seite und den Corona-Meldungen auf der anderen bleibe auch die Stimmung unter den Anlegern ambivalent, sagte Marktexperten Andreas Lipkow von der Comdirect Bank.

Unter den Einzelwerten am US-Markt dürfte die Boeing -Aktie im Blick bleiben, die nach einem mehr als 14-prozentigen Anstieg am Vortag nun vorbörslich etwas mehr als 2 Prozent einbüsste. Zwar nahm der Flugzeugbauer nach dem mehr als einjährigen Startverbot für seinen Krisenjet 737 Max eine wichtige Hürde auf dem Weg zur Wiederzulassung, doch aktuell nun stornierte die norwegische Fluglinie Norwegian ihre gesamten Bestellungen von 97 Boeing-Jets. Auch sie will nun zudem wie viele andere Fluggesellschaften vor Gericht auf Schadenersatz klagen.

Um knapp 5 Prozent ging es vorbörslich für die Aktie des Fahrdienstleisters Uber nach oben. Dieser will sich auch nach der gescheiterten Übernahme von Grubhub den Markt für Essensauslieferungen erschliessen. Nun werden deshalb Übernahmegespräche mit dem Essenslieferanten Postmates geführt, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf eingeweihte Personen berichtete. Postmates prüfe aber auch andere Optionen, wie etwa einen Börsengang aus eigener Kraft. Zuvor hatte das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Insider berichtet, dass Postmates in den Gesprächen mit rund 2,6 Milliarden US-Dollar (rund 2,3 Milliarden Euro) bewertet werde.

Die Papiere von Fedex werden nach Börsenschluss in den Fokus rücken, denn dann legt der Konkurrent von UPS und Deutsche Post DHL seine Geschäftsjahreszahlen 2019/20 vor.

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13:40

Der Swiss Performance Index kommt am frühen Dienstagvormittag nicht vom Fleck und verliert 0,1Prozent. Bei der Betrachtung der Einzelwerte tun sich jedoch grosse Divergenzen auf. So kann der Finanzdienstleister Leonteq um 8,5 Prozent zulegen, nachdem eine Partnerschaft mit Blackrock im Bereich Fondsderivate bekannt wurde. Doch auch der Medienkonzern TX Group kann zulegen. Dieser gab am Montagabend eine Restrukturierung inklusiv Stellenabbau bekannt.

Auf der Verliererseite steht der Halbleiterhersteller AMS. Das Unternehmen steht in den Schlagzeilen, nachdem die österreichischen Finanzmarktaufsicht Ermittlungen gegen natürliche oder juristische Personen, die mit AMS in Verbindung stehen, aufgenommen hat.

Top und Flop Performer des Swiss Performance Index (Quelle: Bloomberg).

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13:15

Die Ölpreise sind am Dienstag gesunken und haben die leichten Verluste aus dem frühen Handel bis zum Mittag etwas ausgeweitet. Ein Fass (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 41,10 US-Dollar. Das waren 61 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der Sorte West Texas Intermediate (WTI) aus den USA fiel um 56 Cent auf 39,14 Dollar.

Beobachter sprachen von einer Gegenbewegung am Ölmarkt. Zu Beginn der Woche hatten überraschend solide Daten vom US-Immobilienmarkt für kräftigen Auftrieb bei den Ölpreisen gesorgt. Dagegen konnten besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus China den Ölpreisen keinen weiteren Auftrieb verleihen. Im Juni hatte sich die Stimmung von chinesischen Einkaufsmanagern in der Industrie und im Bereich Dienstleistungen besser als erwartet gezeigt.

Rohstoffexperte Eugen Weinberg von der Commerzbank erklärte den Verkaufsdruck am Ölmarkt aber auch mit der Aussicht auf eine mögliche Lösung der Ölblockade im Opec-Land Libyen. Am Markt kursierten Meldungen, wonach der staatliche Ölkonzern NOC im Bürgerkriegsland eine Aufhebung der Blockade der Öltransporte durch Milizen erwartet.

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13:10

Ein Medienbericht über Gespräche zur Übernahme des Essenslieferanten Postmates gibt Uber Auftrieb. Die Aktien des Fahrdienst-Vermittlers steigen im vorbörslichen US-Geschäft um 3,1 Prozent. Vor einigen Wochen hatte die "Lieferando"-Mutter Takeaway Uber beim Bieterwettstreit um den Postmates-Rivalen Grubhub ausgestochen.

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12:55

Die Futures der US-Börsen zeigen nach unten. Dies lässt eine negative Eröffnung am US-Aktienmarkt erwarten. In New York öffnet der Handel um 15.30 Uhr europäischer Zeit.

S&P 500: -0,1 Prozent
Nasdaq: -0,0 Prozent
Dow Jones: -0,2 Prozent

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11:55

Der SMI gibt gegen 10.50 Uhr um 0,4 Prozent ab auf 10'021,90 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, verliert 0,3 Prozent auf 1'499,56 und der breite SPI 0,4 Prozent auf 12'399,91 Zähler. Unter den 30 SLI-Werten stehen 21 Verlieren acht Gewinner gegenüber und Logitech sind unverändert.

Daher stellen sich Investoren denn auch zunehmend die Frage, wie der Weg zurück in die Normalität aussehen wird, sagt ein Händler. Eine V-förmige Erholung der Wirtschaft sei bereits in den Aktienkursen enthalten. "Das Enttäuschungspotential für den Fall, dass es anders kommt, ist dementsprechend hoch." Daher sei kurzfristig mit weiteren Stimmungsschwankungen und Kursausschlägen zu rechnen. Am Morgen haben die jüngsten Konjunkturdaten aus Asien denn auch kaum bei der Orientierung geholfen. Während Chinas Einkaufsmanagerindex für die Industrie etwas besser als erwartet ausfiel, ist Japans Industrieproduktion stärker als befürchtet geschrumpft.

Vifor-Aktien (-2,6 Prozent) werden nach einem Analystenkommentar auf den Schlussplatz verwiesen. Die Commerzbank hat das Kursziel für die Titel gesenkt und dies mit tieferen Schätzungen für bestimmte Medikamente begründet.

Mit Novartis (-1,2 Prozent), Sonova (-0,5 Prozent) und Roche (-0,3 Prozent) trennen sich Anleger von weiteren Vertretern der Gesundheitsbranche. Eine ebenfalls schwächere Nestlé (-0,2 Prozent) trägt zum insgesamt verhaltenen Markt bei.

Aber auch bei Autoneum (+2,2 Prozent) sorgen die Anpassungen bei der Finanzierung für ein verstärktes Käuferinteresse. Aryzta (+0,1 Prozent) haben mittlerweile dagegen einen Grossteil ihrer frühen Avancen abgegeben. Zuvor hatte der Backwarenkonzern mitgeteilt, dass sich der Umsatzschwund im Juni im Vergleich zu den Vormonaten etwas abgeschwächt habe.

Das Gegenstück bilden unter anderem die Aktien vom Schokoladen-Hersteller Barry Callebaut (-2,1 Prozent), die eine Abstufung durch Morgan Stanley belastet.

Die komplette Mittagsbörse finden Sie hier.

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11:50

Die Anleger an Europas Börsen haben am Dienstag Vorsicht walten lassen. Überraschend besser als erwartet ausgefallene Stimmungsdaten aus der chinesischen Industrie konnten nicht lange stützen. Daten zu den Verbraucherpreisen in der Eurozone für den Monat Juni lieferten zudem kaum Impulse, da sie den Erwartungen weitgehend entsprachen.

Am späten Vormittag gab der EuroStoxx 50 um 0,2 Prozent auf 3225,80 Punkte nach. In Paris hielt sich der französische Leitindex Cac 40 zuletzt mit minus 0,1 Prozent auf 4941,82 Punkte stabil. Der britische FTSE 100 indes sank um 0,9 Prozent auf 6169,20 Zähler.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

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11:40

Angehobene Geschäftsziele der US-Chipfirmen Micron und Xilinx ermuntern Anleger zum Einstieg bei den europäischen Konkurrenten. Die Aktien von Infineon, STMicro und ASM International steigen um bis zu 4,3 Prozent. ASM-Titel sind mit 135,55 Euro so teuer wie noch nie.

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11:00

Die Inflation in der Eurozone ist im Juni leicht angestiegen. Nach Angaben des Statistikamts Eurostat vom Dienstag lagen die Verbraucherpreise 0,3 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Im Vormonat hatte der Anstieg 0,1 Prozent betragen. Analysten hatten einen etwas schwächeren Zuwachs auf 0,2 Prozent erwartet. Im Monatsvergleich erhöhte sich das Preisniveau wie im Jahresvergleich um 0,3 Prozent.

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10:30

Die britische Wirtschaft ist im ersten Quartal so stark geschrumpft wie sei 1979 nicht mehr. Das Bruttoinlandsprodukt ging um 2,2 Prozent zurück, wie am Dienstag veröffentlichte Daten des nationalen Statistikamtes ONS zeigen.

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09:50

Der sinkende Ölpreis bremst die Wirtschaft in Saudi-Arabien spürbar. Das Bruttoinlandsprodukt sank im ersten Quartal um ein Prozent zum Vorjahreszeitraum, wie das nationale Statistikamt am Dienstag mitteilte. Allein der Öl-Sektor schrumpfte um 4,6 Prozent, während der übrige Bereich um 1,6 Prozent zulegte. Der weltgrösste Ölexporteur steht 2020 vor einem kräftigen Einbruch der gesamten Wirtschaft, da die Coronavirus-Pandemie die weltweite Rohölnachfrage dämpft. "Die Zahlen für das zweite Quartal werden mit ziemlicher Sicherheit schrecklich werden", sagte James Swanston, Analyst bei Capital Economics.

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09:45

Der SMI verliert 0,2 Prozent auf 10'043 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewinnt 0,0 Prozent und der breite SPI steht um 0,1 Prozent tiefer. 

Mit Novartis (-0,2 Prozent) und Roche (-0,5 Prozent) trennen sich Anleger auch von den grossen Vertretern der Gesundheitsbranche. Eine ebenfalls schwächere Nestlé (-0,2 Prozent) trägt zum insgesamt verhaltenen Markt bei.

Dem stehen Kursgewinne von 2,1 Prozent bei Temenos gegenüber. Auch hier ist ein Analystenkommentar die treibende Kraft. Goldman Sachs hat das Kursziel für die Titel am Morgen erhöht.

Im breiten Markt greifen Investoren bei Leonteq (+5,6 Prozent) verstärkt zu. Die künftige Zusammenarbeit mit BlackRock wird im Handel als eine Bestätigung für den Finanzdienstleister gesehen.

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09:25

Gold ist auf dem Weg zum grössten Quartalsgewinn seit 2016. Die Nachfrage nach einer sicheren Wertanlage ist aufgrund des anhaltenden Coronavirus-Pandemie ungebrochen. Das Edelmetall hat in diesem Jahr bereits um 17 Prozent zugelegt. Und die Anleger stürzen sich auch weiterhin auf börsengehandelte Gold-Fonds. Analysten sehen das Preislevel um 1800 Dollar als nächste Hürde für den Goldpreis.

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09:10

Der SMI notiert 0,1 Prozent höher bei 10'072 Punkten. Er ist damit aber auf gutem Weg, das zweite Quartal mit einem klaren Plus abzuschliessen. Das erste Quartal war bekanntlich im Zuge der Coronakrise deutlichen negativ.

Die am Morgen in China veröffentlichen Konjunkturdaten werden unisono von Händlern als positiv gewertet. Der Einkaufsmanagerindex für die verarbeitende Industrie ist etwas stärker als erwartet gestiegen und schürt damit gewisse Konjunktur-Hoffnungen. Dass die japanische Industrieproduktion im Mai dagegen stärker als erwartet gesunken ist, falle angesichts der China-Daten weniger stark ins Gewicht. Generell sind sich Händler einig, dass der Markt weiter hin- und hergerissen ist zwischen Hoffen und Bangen, was das Coronavirus und dessen Auswirkungen betrifft.

Bei den Blue Chips fallen Richemont (+0,4 Prozent) mit einem Plus auf. Hier dürfte die Credit Suisse mit einem erhöhten Kursziel für etwas Schwung sorgen, wenngleich die Erwartungen an das erste Quartal alles andere als optimistisch sind.

Auch der Automobilzulieferer Autoneum (+1,6 Prozent) kann mit seiner angepassten Finanzierung vorbörslich überzeigen. Mit den Massnahmen soll die Liquidität und langfristige Finanzierung des Unternehmens sichergestellt werden.

Höher tendieren auch die Aktien des Backwarenkonzerns Aryzta (+2,8 Prozent). Dieser berichtete am Morgen, dass sich der Umsatzschwund im bisherigen Verlauf des vierten Quartals (per Ende Juli) gegenüber den Vormonaten etwas verlangsamt hat.

Die Titel von Barry Callebaut fallen mit minus 1,1 Prozent noch etwas deutlicher. Hier reagieren Investoren verschnupft auf eine Abstufung durch Morgan Stanley.

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08:35


Analysten haben bei mehreren Schweizer Aktien Kursziele und Ratings geändert:

Barry Callebaut: Einstufung von "Equal Weight" auf "Underweight" gesenkt, Kursziel von 1750 auf 1600 Franken gesenkt, Morgan Stanley

Lindt & Sprüngli: Einstufung bleibt auf "Overweight", Kursziel von 89'500 auf 92'000 Franken erhöht, Morgan Stanley

Vifor Pharma: Einstufung bleibt auf "Buy", Kursziel von 205 auf 190 Franken gesenkt, Commerzbank

Zurich Insurance: Einstufung bleibt auf "Buy", Kursziel von 362 auf 390 Franken erhöht, Citigroup

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08:25

Am deutschen Aktienmarkt scheint sich am Dienstag nach überraschend guten Stimmungsdaten aus der chinesischen Industrie ein leichter Konjunkturoptimismus durchzusetzen. Im Reich der Mitte hat sich die Lage der grossen und staatlich kontrollierten Industriekonzerne im Juni - gemessen am Einkaufsmanagerindex - überraschend etwas gebessert.

Der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex signalisierte rund eine Stunde vor Handelsstart ein Plus von 0,19 Prozent auf 12 255 Punkte. Zum Wochenstart hatte sich der Dax um knapp 1,2 Prozent von seinem Vorwochenverlust erholt. Spannend wird nun, ob es dem Dax zeitnah gelingt, aus seiner zuletzt recht engen Spanne von 12 000 bis 12 500 Zählern auszubrechen. Der EuroStoxx 50 wird am Dienstagmorgen rund 0,1 Prozent höher erwartet.

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08:10

Der SMI steigt nach Julius-Bär-Berechnungen vorbörslich um 0,4 Prozent auf 10'099 Punkte. Alle 20 SMI-Titel sind im Plus. Die Aktien des Luxusgüterkonzerns Richemont legen wegen einer Kurszielerhöhung mit 0,9 Prozent am stärksten zu.

Der breite Markt macht es dem SMI gleich und legt ebenfalls um 0,4 Prozent zu. Aryzta gehört mit minus 0,5 Prozent neben Barry Callebaut mit minus 0,8 Prozent zu den einzigen Verlierern. Der Backwarenhersteller kann mit seinen Quartalszahlen nicht überzeugen.

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07:55

Die Ölpreise sind am Dienstag gesunken. Die Notierungen gaben aber nur leicht nach, nachdem sie zum Wochenauftakt von besser als erwartet ausgefallenen US-Konjunkturdaten profitiert hatten und kräftig gestiegen waren. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 41,52 US-Dollar. Das waren 19 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel ebenfalls geringfügig um 18 Cent auf 39,52 Dollar.

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07:45

Der Euro hat sich am Dienstag zunächst nur wenig bewegt. Am Morgen wird die Gemeinschaftswährung zu 1,1233 US-Dollar gehandelt und damit nahezu zum gleichen Kurs wie am Vorabend.

Auch zum Franken zeigt sich der Euro bei einem Stand von 1,0692 Franken nahezu unverändert gegenüber Montagabend. Der US-Dollar kann mit 0,9518 Franken seine deutlichen gewinne vom gestrigen Nachmittag verteidigen.

An den Finanzmärkten herrscht am Morgen eine generell freundliche Stimmung, heisst es. Unter Druck gerät allerdings der japanische Yen, der im Handel mit allen wichtigen Währungen nachgibt. Der Yen gilt als sicherer Anlagehafen. Wegen besser als erwartet ausgefallener Konjunkturdaten aus China machen Investoren einen Bogen um die japanische Währung, während der Kurs des australischen Dollar zulegen kann. Australien ist ein führender Rohstofflieferant und damit wichtiger Handelspartner Chinas.

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06:55

Infolge des Insolvenzantrags des deutschen Zahlungsabwicklers Wirecard werden dessen Aktien aus dem Stoxx Europe 600 entfernt. Von diesem Dienstag an werden sie nicht mehr im Index der 600 grössten börsennotierten europäischen Unternehmen zu finden sein. Wichtig sind Index-Änderungen vor allem für Fonds, die Indizes exakt nachbilden. Dort muss dann entsprechend umgestellt werden, was Einfluss auf die Aktienkurse haben kann.

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05:45

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 1,7 Prozent höher bei 22'363 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 1,2 Prozent und lag bei 1567 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 0,3 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 0,8 Prozent.

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05:40

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,1 Prozent auf 107,69 Yen und gab 0,2 Prozent auf 7,0662 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,9507 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1246 Dollar und notierte kaum verändert bei 1,0696 Franken. Das Pfund Sterling gewann 0,1 Prozent auf 1,2311 Dollar.

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00:00

Die Wall Street hat sich am Montag etwas von ihren zum Wochenschluss erlittenen Verlusten erholt. Vor allem der Dow Jones Industrial stieg deutlich. Auftrieb gaben robuste US-Konjunkturdaten: Der Immobilienmarkt erholte sich im Mai stark von der Corona-Krise. Die Zahl der noch nicht abgeschlossenen Hausverkäufe sprang deutlich stärker an als Analysten erwartet hatten.

Der Dow zog um 2,3 Prozent auf 25'595,80 Punkte an. Am Freitag hatte der US-Leitindex noch um 2,8 Prozent nachgegeben und einen Wochenverlust von mehr als 3 Prozent verzeichnet.

Der breiter gefasste S&P 500 stieg am Montag um 1,5 Prozent auf 3053,24 Zähler. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es nach anfänglichen Verlusten um 1,1 Prozent auf 9961,16 Punkte nach oben. Er hatte am vergangenen Dienstag ein Rekordhoch erreicht.

Gleichwohl sind die Anleger nach wie vor hin- und hergerissen zwischen der Hoffnung auf eine rasche wirtschaftliche Erholung und den Corona-Sorgen. Die Zahl der bestätigten Neuinfektionen nimmt seit Tagen vor allem im Süden der USA wieder rasant zu.

Unter den Einzelwerten stachen im Dow die Aktien von Boeing heraus, die um gut 14 Prozent in die Höhe schnellten. Die Hoffnung auf eine Wiederzulassung des nach zwei Abstürzen mit Startverboten belegten Krisenfliegers 737 Max steigt. Die US-Luftfahrtaufsicht FAA und der Flugzeugbauer begannen bereits an diesem Montag eine Reihe entscheidender Testflüge.

(cash/Reuters/Bloomberg/AWP/SDA)