18:45

Frische Konjunkturdaten haben am Mittwoch die jüngst kräftige Aufwärtsbewegung an den europäischen Börsen noch einmal forciert. Die Daten aus China, aus der Eurozone sowie am Nachmittag auch aus den USA fielen besser aus als erwartet.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 baute sein bereits hohes Vortagesplus aus und gewann zum Handelsschluss 3,50 Prozent auf 3269,59 Punkte. In Paris stieg der Cac 40 um 3,36 Prozent ähnlich stark, ihm gelang mit 5022,38 Punkten erstmals seit Anfang März wieder die Rückkehr über die runde Marke von 5000 Punkten. Der Londoner Leitindex FTSE 100 legte um 2,61 Prozent auf 6382,41 Zähler zu.

Branchenweit gab es in Europa nur Gewinner. Besonders gefragt waren die Versicherer mit plus 6,77 Prozent. Schlusslicht war der Gesundheits- und Pharmasektor mit plus 0,27 Prozent.

Axa ragten im EuroStoxx 50 mit einem Kurssprung von 10,37 Prozent heraus. Der Versicherer kappt zwar seine Dividende für 2019 auf 73 Cent je Aktie, doch sind die zur vollen Dividende fehlenden 70 Cent noch nicht ganz verloren für die Aktionäre. Sie könnten noch im vierten Quartal ausgeschüttet werden, falls es die Lage an den Märkten und die Finanzausstattung hergibt.

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17:40

Hoffnungen auf eine schnelle Überwindung der Coronavirus-Krise haben die Kurse an der Schweizer Börse am Mittwoch befeuert. Der SMI überwand früh die Marke von 10'000 Punkten klar und schliesst bei 10'183 Punkten, einem Plus von 2,33 Prozent im Vergleich zum Vorabend. Der breite SPI schliesst 1,76 Prozent im Plus bei 12'575 Punkten. 

Mut machten Investoren unter anderem die Beschäftigungsdaten der privaten US-Arbeitsagentur ADP. Zwar wurden im Mai knapp drei Millionen Jobs gestrichen. Analysten hatten aber einen rund drei Mal so hohen Wert befürchtet.

Von den 20 Schweizer Standardwerten schliessen 19 im Plus. Einzige Ausnahme waren Novartis. Die US-Gesundheitsbehörde FDA verlängert die Prüfung des Novartis-Wirkstoffs Ofatumumab zur Behandlung von Multipler Sklerose.

Kräftige Zuwächse verbuchten dagegen erneut die Finanzwerte. Credit Suisse kletterten 6,37 Prozent. Tagessieger waren mit einem Plus von 8,21 Prozent die Aktien des Rückversicherers Swiss Re. Mit Zurich und Swiss Life rangierten zwei weitere Assekuranzwerte in der Spitzengruppe.

Bei den Nebenwerten kletterten Sulzer 4,85 Prozent. Der Maschinenbauer beteiligt sich mit 25 Prozent an der finnischen Technologiefirma Tamturbo. Dagegen sackten Autoneum fünf Prozent ab. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie dürften bei dem Autozulieferer einen Halbjahresverlust im höheren zweistelligen Millionenbereich hinterlassen. 

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17:05

Der anhaltende Optimismus an den Finanzmärkten hat den Kurs des Euro am Mittwoch deutlich über 1,12 US-Dollar gehievt. Die Gemeinschaftswährung wurde am Nachmittag mit 1,1221 Dollar gehandelt. In der Spitze stieg der Euro auf 1,1237 Dollar und erreichte damit den höchsten Stand seit Mitte März.

Auch zum Schweizer Franken macht der Euro weiter an Boden gut und rückte zeitweise über die Marke von 1,08 Franken vor. Aktuell kostet die europäische Währung 1,0795 Franken. Der Dollar geht derweil zu 0,9620 Franken um.

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15:35

Ermutigende Konjunkturdaten und Firmen-Ausblicke locken weitere Anleger an den US-Aktienmarkt zurück. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 stiegen zur Eröffnung am Mittwoch um bis zu ein Prozent.

Mut machten Investoren unter anderem die Beschäftigungsdaten der privaten US-Arbeitsagentur ADP. Zwar wurden im Mai knapp drei Millionen Jobs gestrichen. Analysten hatten aber einen rund drei Mal so hohen Wert befürchtet. Ein weiterer Stimmungsaufheller waren angehobene Geschäftsziele von Microchip Technology für das laufende Quartal. Die Chipfirma begründete dies mit nachlassenden Liefer-Engpässen und einer wieder anziehenden Kundennachfrage. Microchip-Aktien stiegen um gut sieben Prozent.

Mit Erleichterung registrierten Investoren zudem, dass die Gewalt bei den Protesten in den USA nachlasse, sagte Analyst Connor Campbell vom Brokerhaus Spreadex. Ausserdem setzten sie darauf, dass die aktuellen Spannungen zwischen den USA und China bald wieder nachliessen. "Kombiniert mit der Lockerung der Coronavirus-Restriktionen rund um den Globus schiebt das die Märkte an."

Mit einem Kursplus von mehr als sechs Prozent gehörten auch die Titel von Coty zu den Favoriten. Die "Wella"-Mutter verhandelt nach eigenen Angaben mit dem Reality-TV-Star Kim Kardashian über eine Zusammenarbeit bei einer Kosmetik-Kollektion. Der Konzern hält bereits die Mehrheit an der Makeup- und Hautpflege-Marke von Kardashinas Halbschwester Kylie Jenner.

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15:05

Nach dem fulminanten Start in den Juni zeigt der Dax am Mittwoch weiter keinerlei Ermüdungserscheinungen. Der Leitindex setzte sich klar über der Marke von 12'000 Punkten ab, die er am Vortag eindrucksvoll zurückerobert hatte. Zuletzt gewann der Leitindex 2,36 Prozent auf 12'304,40 Zähler. Im Laufe des Vormittags baute er seine Gewinne stetig aus und schaffte es über 12'300 Punkten auf ein Hoch seit Ende Februar, als die Corona-Krise gerade begonnen hatte.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

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15:00

Der Broker IG taxierte den US-Leitindex Dow Jones Industrial eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsbeginn 0,8 Prozent höher bei 25'940 Punkten.

Wie der Arbeitsmarktdienstleister ADP bekanntgab, fielen insgesamt rund 2,8 Millionen Arbeitsplätze weg. Analysten hatten wegen der Corona-Krise einen wesentlich höheren Abbau von im Schnitt 9,0 Millionen Jobs erwartet. Der Rückgang folgt auf einen drastischen Arbeitsplatzverlust im April von knapp 20 Millionen Jobs. Die ADP-Daten gelten als Vorläufer für die Freitag erwarteten offiziellen Arbeitsmarktdaten für den vergangenen Monat.

Kurz nach dem Handelsauftakt an diesem Mittwoch könnten noch die Auftragseingänge für die US-Industrie im April Impulse geben, sowie die Stimmungsdaten aus dem US-Dienstleistungsgewerbe im Mai.

Unter den Einzelwerten könnte die Kursrally der Zoom -Aktie weiter laufen. Vorbörslich ging es zuletzt allerdings nur moderat um 0,5 Prozent auf 209 US-Dollar hoch. Der Anbieter von Software für Video-Konferenzen hatte am Vorabend nach Handelsschluss über ein ausserordentlich starkes erstes Geschäftsquartal berichtet. Zugleich hatte das erst im April 2019 zu 36 US-Dollar je Aktie an die Börse gegangene Unternehmen seine Umsatzprognose für das Gesamtgeschäftsjahr 2020/21 verdoppelt.

RBC-Analyst Analyst Alex Zukin empfahl daraufhin die Zoom-Aktie prompt zum Kauf und verdoppelte sein Kursziel auf nun 250 Dollar. Am Dienstag war die Aktie kurzzeitig bis auf einen Höchstand von 212,69 Dollar geklettert und war dann bei etwas über 208 Dollar aus dem Handel gegangen.

Spannend wird auch der Blick auf den Musikkonzern Warner Music Group, der an diesem Tag wieder an die Börse geht. Für seine Rückkehr sammelte der Konzern fast 2 Milliarden US-Dollar ein, und damit mehr als erwartet. Statt 70 Millionen Aktien hatte er 77 Millionen Anteilsscheine zu 25 Dollar je Aktie ausgegeben. Die Spanne hatte zuvor zwischen 23 und 26 Dollar gelegen. Das Ticker-Symbol wird WMG lauten.

Im Dow könnten die Papiere von Boeing Aufmerksamkeit auf sich ziehen, die vorbörslich um rund 2 Prozent zulegten. Der schwer angeschlagene weltgrösste Reisekonzern Tui hat sich nach dem Flugverbot für den Mittelstreckenjet 737 Max mit dem Flugzeugbauer auf einen Ausgleich für den entstandenen Schaden geeinigt. Der Deal erleichtert es Tui zudem, seine Flotte zu verkleinern, da unter anderem bestellte Flugzeuge erst später abgenommen werden müssen.

Quartalszahlen legte an diesem Tag ausserdem der Suppenhersteller Campbell Soup vor. Er profitierte davon, dass Konsumenten in der Corona-Krise ihre Speisekammern auffüllten und hob nun sein Jahresumsatzziel an. Die Aktien gewannen vorbörslich rund 2 Prozent.

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14:20

Die Aktien von Sulzer (+2,9 Prozent) liegen am Mittwochnachmittag gut im Markt. Händler führen das wiedererwachte Kaufinteresse auf mehrere Faktoren zurück, unter anderem auf einen Bericht der Internationalen Energieagentur IEA. Darin zeichnen die Autoren ein nicht ganz so düsteres Bild der diesjährigen Investitionstätigkeit. Davon werden im Handel ermutigende Rückschlüsse auf die zukünftige Auftragslage des Pumpenspezialisten aus Winterthur gezogen.

Im Bericht prognostiziert die IEA für 2020 einen Rückgang der Investitionen in die Energieinfrastruktur von rund 20 Prozent im Jahresvergleich. Einige Ökonomen und Analysten hatten angesichts des Ölpreiszerfalls und der wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie mit einem noch deutlicheren Rückgang gerechnet und diesen auch bei Sulzer ins Bewertungsmodell einfliessen lassen.

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13:35

Die Futures der US-Börsen zeigen nach oben. Dies lässt eine positive Eröffnung am US-Aktienmarkt erwarten. In New York öffnet der Handel um 15.30 Uhr europäischer Zeit.

S&P 500: +0,4 Prozent
Nasdaq: +0,3 Prozent
Dow Jones: +0,6 Prozent

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12:25

Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental will wegen der Coronavirus-Pandemie seine Dividende für das vergangene Geschäftsjahr noch weiter zusammenstreichen. Nun soll der Hauptversammlung am 14. Juli eine Auszahlung von 3 Euro je Aktie vorgeschlagen werden, wie das Unternehmen am Mittwoch in Hannover mitteilte. Bisher hatte das Management eine Ausschüttung von 4 Euro je Aktie vorgesehen, das hätte bei 200 Millionen Aktien rund 800 Millionen Euro gekostet. Mit der weiteren Kürzung spart sich Conti 200 Millionen Euro. Für das Vorjahr 2018 hatte Conti noch 4,75 Euro gezahlt. Die Arbeitnehmerseite bei Conti hatte angesichts der Lage der Automobilbranche einen Verzicht auf die Ausschüttung an die Anteilseigner angeregt.

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12:05

Nach dem fulminanten Start in den Juni zeigt der Dax am Mittwoch weiter keinerlei Ermüdungserscheinungen. Der Leitindex setzte sich vom Start weg klar über der Marke von 12'000 Punkten fest, die er am Vortag eindrucksvoll zurückerobert hatte. Im Laufe des Vormittags baute er seine Gewinne stetig aus, zuletzt gewann er 2,2 Prozent auf 12'288,93 Zähler. Kurz stand er sogar über 12'300 Punkten - und damit auf einem Hoch seit Ende Februar.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

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11:45

Der SMI notiert um 11.15 Uhr um 1,2 Prozent höher bei 10'070,60 Punkten und damit erstemals seit Anfang März wieder über dieser wichtigen Marke (Tageshoch 10'093 Punkten), der breite SPI avanciert 0,9 Prozent auf 12'474,58 Zähler. Der 30 Titel umfassende SLI, in dem die defensiven Schwergewichte nicht mit ihrem ganzen Gewicht enthalten sind, gewinnt gar 1,7 Prozent auf 1510,87. Dabei tendieren 27 Titel fester und nur drei schwächer.

Die Anleger hoffen, dass sich die Wirtschaft dank der immer umfangreicher werdenden Lockerungen bei den Pandemiemassnahmen und dank verschiedener Konjunkturprogramme rasch erholt. "Die Börse nimmt eine V-förmige Erholung vorweg", sagt ein Händler. Die Euphorie der Anleger sei sehr gross. Aus Angst, sie könnten etwas verpassen, griffen sie einfach zu. Auch negative Faktoren wie etwa schlechter als erwartet ausgefallene Konjunkturzahlen oder politische Spannungen würden derzeit ausgeblendet.

Möglicherweise sei kurzfristig nun aber der Höhepunkt erreicht, sagt ein Händler. Es sei Zeit für eine Atempause. Er rechne mit einer Korrektur von maximal fünf Prozent, bevor der SMI dann im weiteren Verlauf des Juni wieder einen Angriff auf die 10'000 Punkte-Marke starte. Danach sei dann aber mit einer stärkeren Reaktion nach unten zu rechnen, weil die Anleger sich wieder auf die zahlreichen fundamentalen Probleme besinnen dürften.

Doch derzeit setzen die Investoren weiter auf die Karte Hoffnung und kaufen Zykliker und Finanzwerte, die sich zuletzt schwächer als der Gesamtmarkt entwickelt hätten. In der oberen Hälfte der Kurstafel stehen die Anteile des Senosrenherstellers Ams (+5,4 Prozent), die den Höhenflug fortsetzen.

Ebenfalls gesucht sind die Anteile des Zementkonzerns LafargeHolcim (+3,6 Prozent), der Luxusgüterhersteller Richemont (+2,7 Prozent) und Swatch (+3,0 Prozent), des Personalvermittlers Adecco (+2,9 Prozent) und des Automationskonzens ABB (+2,8 Prozent).

In den vorderen Rängen stehen zudem die Versicherer Swiss Re (+5,0 Prozent), Swiss Life (+4,1 Prozent) und Zurich (+4,1 Prozent) sowie die Banken Credit Suisse (+4,8 Prozent), UBS (+2,7 Prozent) und Julius Bär (+2,8 Prozent). Sie zählen zu den Blue Chips mit der schlechtesten Performance im laufenden Jahr.

Die vollständige Mittagsbörse finden Sie hier.

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11:35

Eine gute Auftragslage hat die Aktien der Rüstungsfirma Chemring am Mittwoch begehrt gemacht. Aktien des britischen Unternehmens für militärische Abwehrtechnik für den See-, Land- und Luftkampf schossen in London um mehr als 25 Prozent nach oben und markierten mit 267 Pence den höchsten Stand seit fast dreieinhalb Monaten. Damit steuerten sie auf den besten Börsentag seit fast acht Jahren zu.

Anlegern gefiel, dass Chemring trotz der Coronakrise an seinen Jahreszielen festhielt und seine Dividende aufstockte. Die Firma profitierte vor allem von neuen Aufträgen für die US-Regierung. Ausblickend hiess es, die Auftragslage sei stark. Bereits 95 Prozent des für das zweite Halbjahr erwarteten Umsatzes seien derzeit bereits ausgeliefert. "Chemring meistert die Covid-19-Krise gut und auch die längerfristigen Aussichten sind ermutigend", sagten die Analysten von Peel Hunt.

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11:10

Die Produzentenpreise in der Eurozone sind im April aufgrund deutlich sinkender Energiepreise spürbar gefallen. Die Erzeugerpreise seien im Jahresvergleich um 4,5 Prozent gesunken, teilte das Statistikamt Eurostat am Mittwoch in Luxemburg mit. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Rückgang um 4,2 Prozent gerechnet. Bereits im März waren sie um 2,8 Prozent gesunken

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Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone hat im April unerwartet nur leicht zugelegt. Wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch in Luxemburg mitteilte, erhöhte sich die Arbeitslosenquote von März auf April in den 19 Euroländern um 0,2 Prozentpunkte auf 7,3 Prozent. Analysten hatten im Schnitt mit einem deutlich höheren Anstieg auf 8,2 Prozent gerechnet. Eurostat revidierte zudem den Wert für den März von zuvor 7,4 Prozent auf 7,1 Prozent nach unten.

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10:35

Der Euro hält sich über 1,12 US-Dollar gehalten. Nachdem der Kurs am Morgen über diese Grenze gestiegen ist, notiert die Gemeinschaftswährung am Vormittag auf 1,1215 Dollar. In der Spitze ist der Euro bis auf 1,1228 Dollar geklettert und hat damit den höchsten Stand seit Mitte März erreicht.

Gegenüber dem Schweizer Franken hat die Gemeinschaftswährung am Mittwoch noch deutlicher angezogen und ist kurzfristig über die Marke von 1,08 gestiegen. Derzeit liegt der Kurs mit 1,0793 Franken zwar wieder etwas darunter, aber immer noch klar höher. Der Dollar geht derweil etwas höher für 0,9622 Franken um.

Der Eurokurs seit Jahresbeginn (Quelle: Bloomberg).

Beobachter verweisen auf eine breit angelegte Schwäche des Dollar. Die aktuelle Zuversicht an den Finanzmärkten dämpfe die Nachfrage nach der in Krisenzeiten häufig gefragten Weltleitwährung. So hoffen die Anleger darauf, dass die EZB ihr in der Virus-Krise aufgelegtes Anleihekaufprogramm (PEPP) an diesem Donnerstag ausweitet. Bisher hat PEPP schon ein Volumen von 750 Milliarden Euro. Derweil ringt die Grosse Koalition in Berlin weiter um das geplante, gigantische Corona-Konjunkturpaket, das den Märkten neue Impulse geben könnte.

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10:30

Der SMI hält sich mit +1,3 Prozent über der 10'000-Marke. Ausser Givaudan (-0,4 Prozent) stehen alle Titel im Plus.

Alle 20-SMI-Titel nach Performance geordnet (Quelle: Bloomberg).

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10:15

In China hat sich die Stimmung in den Dienstleistungsfirmen im Mai überraschend deutlich erholt und signalisiert jetzt wieder ein Anziehen der wirtschaftlichen Aktivität. Der von der Mediengruppe "Caixin" und dem britischen Forschungsinstitut IHS Markit erhobene Einkaufgsmanagerindex für den Dienstleistungssektor stieg im Vergleich zum Vormonat um 10,6 Punkte auf 55,0 Punkte, wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Mitteilung hervorgeht.

Analysten wurden vom Ausmass der Stimmungserholung im Mai überrascht. Sie hatten lediglich einen Anstieg auf 47,3 Punkte gerechnet.

Der Indikator liegt jetzt über der Expansionsschwelle von 50 Punkten. Das heisst, der Stimmungsindikator deutet auf ein Anziehen der Aktivitäten im Bereich Dienstleistungen hin. Zuletzt hatte der Indikator im Januar über dieser Marke gelegen. Im Februar war der Indikator wegen der Corona-Krise auf ein Rekordtief von 26,5 Punkte gefallen.

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09:55

Eine Kaufempfehlung treibt die Aktien von BASF an. Sie legen im Frankfurter Frühhandel um 3,6 Prozent zu. Die Analysten der Investmentbank Jefferies stuften die Titel auf "Buy" von "Hold" nach oben. Die Chemiebranche werde schneller als gedacht auf Erholungskurs gehen, hiess es zur Begründung. Das liege an Investitionen in den Bereich medizinische Infrastruktur und einem geringeren Risiko einer zweiten Infektionswelle.

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09:45

Der SMI steigt um 1,2 Prozent auf 10'070 Punkte und notiert damit erstmals seit Anfang März wieder über 10'000 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewinnt 1,5 Prozent auf 1508 und der breite SPI 1,0 Prozent auf 12'476 Zähler.

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09:10

Der SMI notiert 0,2 Prozent höher auf 9969 Punkten. "Die Marke von 10'000 Punkten im SMI dürfte heute getestet werden", sagt ein Händler. Sollte der Leitindex diese psychologisch wichtige Marke, über der er letztmals anfangs März notiert hatte, deutlich überwinden, sei mit Anschlusskäufen zu rechnen.

Angestossen von den positiven Vorgaben ausländischer Börsen seien die Anleger weiterhin zuversichtlich, heisst es im Markt. Sie hofften, dass die weltweiten Lockerungen der Pandemiemassnahmen ihre Wirkung auf die Wirtschaft entfalten werden. Zuletzt hatten sich diesbezüglich die positiven Anzeichen wie etwa die PMI-Indikatoren leicht aufgehellt. Kein Wunder, beschreibt die Bank Mirabaud daher die Marktstimmung in Anlehnung an den Film über den Comic-Helden Superman mit dem Zitat "Ist es ein Flugzeug, ist es ein Vogel, nein es ist die Börse".

Manche Händler warnen nun aber auch vor zu viel Euphorie. So stellten der Konflikt der USA mit China, die sozialen Unruhen in den USA und die Möglichkeit einer zweiten Pandemie-Welle durchaus Risikofaktoren dar, die den Optimismus plötzlich wieder verschwinden lassen drängen könnten. Die Anleger sollten sich daher vorsehen. Mit Spannung erwartet würden daher auch die Arbeitslosenzahlen in den USA. Heute Nachmittag wird der Bericht der privaten US-Arbeitsagentur ADP veröffentlich. Diese Zahlen gelten als Hinweis, wie der offizielle Arbeitsmarktbericht der US-Regierung vom kommenden Freitag ausfallen könnte. Es dürften erneut Millionen an Stellen verloren gegangen sein.

"Das Bild der Vortage dürfte sich fortsetzen. Gesucht sind Aktien zyklischer Firmen und Finanzwerte", sagt ein Händler. So werden neben ABB (+2,0 Prozent) auch Adecco (+0,9 Prozent), LafargeHolcim (+1,9 Prozent) und Sika (+0,7 Prozent) höher gestellt. Für die Grossbanken Credit Suisse (+1,0 Prozent) und UBS (+1,2 Prozent) werden ebenfalls festere Kurse indiziert.

Das Schlusslicht bilden derweil Novartis (-0,4 Prozent) und Alcon (+0,0 Prozent).

Am breiten Markt stehen Autoneum (-0,1 Prozent) im Fokus. Der Autozulieferer hat wegen der Covid-19-Krise für das erste Halbjahr eine Gewinnwarnung ausgesprochen. Auf der anderen Seite setzen Dufry (+3,9 Prozent) und Ams (+3,9 Prozent) den Aufwärtstrend fort.

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08:55

Die asiatischen Aktienmärkte haben am Mittwoch ihren sehr guten Lauf seit dem Wochenstart fortgesetzt. Unterstützung kam unter anderem von besser als erwarteten Wirtschaftsdaten aus China. Dort war die Stimmung im Dienstleistungssektor im Mai deutlicher als erwartet gestiegen.

Die Anleger seien erneut in Risikolaune, sagte Marktstratege Stephen Innes von AxiCorp. Er sieht vor allem den fortgesetzten Optimismus über die Wirtschaftserholung nach den virusbedingten "Lockdowns" als Grund für die zunehmend gute Stimmung der Börsianer.

Der japanische Leitindex Nikkei-225 schloss 1,31 Prozent höher bei 22'619,00 Punkten.

In China legte der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen im späten Handel um 0,36 Prozent auf 3997,99 Punkte zu. Der Hang Seng gewann zuletzt 1,42 Prozent auf 24'336,25 Punkte.

Der Einkaufsmanagerindex (PMI) des chinesischen Wirtschaftsmagazins "Caixin" machte im Mai im Dienstleistungsbereich einen Sprung von 44,4 Punkten im April auf 55 Punkte und befindet sich damit wieder über der wichtigen Marke von 50. Ein Wert über 50 deutet auf Expansion, während darunter von einer Kontraktion auszugehen ist. Ein Händler sagte, dass der Konsens bei 47,3 Punkten für Mai gelegen habe.

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08:15

Die Ölpreise haben am Mittwoch an ihre Kursgewinne vom Vortag angeknüpft. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 40,24 US-Dollar. Das waren 67 Cent mehr als am Dienstag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 99 Cent auf 37,80 Dollar.

Die in dem Verbund Opec+ zusammengefassten Ölförderstaaten sind sich offenbar mit Blick auf eine Verlängerung der Förderbeschränkungen näher gekommen. Sie hatten sich im April darauf verständigt, die Produktion um 9,7 Millionen Barrel pro Tag zu reduzieren. Diese Kürzung galt bisher nur für Mai und Juni, könnte jetzt aber um einem Monat verlängert werden. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Diskussion vertraute Personen.

Es ist aber noch unklar, ob dem wichtigen Ölförderland Saudi-Arabien der Zeitraum von einem zusätzlichen Montag ausreicht. Russland und andere Förderländer haben sich bereits für eine Verlängerung ausgesprochen.

Die Ölpreise profitieren aber auch von der freundlichen Stimmung an den Finanzmärkten und der Aussicht auf weitere Lockerungen von Corona-Beschränkungen. Dies dürfte zu einer wachsenden Nachfrage führen. Zudem machen sich die breit angelegten Kursverluste des US-Dollar bemerkbar. Rohöl wird so für Anleger aus anderen Währungsräumen günstiger, da Rohöl üblicherweise in Dollar gehandelt wird.

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08:10

Der Swiss Market Index wird vorbörslich 0,7 Prozent höher geschätzt. Alle 20 SMI-Titel sind im Plus. Der breite Markt legt um 0.8 Prozent zu.

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07:35

In Erwartung der Einigung auf ein 100 Milliarden Euro schweres Konjunkturpaket der Bundesregierung wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge am Mittwoch höher starten. Am Dienstag hatte er dank Spekulationen auf eine kraftvolle Erholung der Wirtschaft von der Corona-Krise 3,8 Prozent auf 12'021,28 Punkte zugelegt.

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05:55

Die Börse in Tokio hat sich am Mittwoch zunächst stärker gezeigt. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 1,2 Prozent höher bei 22'582 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 0,7 Prozent und lag bei 1598 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 0,5 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 0,6 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans stieg um 1,4 Prozent.

Hoffnungen auf weitere Konjunkturimpulse und eine weitere Lockerung der sozialen Beschränkungen auf der ganzen Welt verdrängten die Vorsicht der Anleger über eine mögliche zweite Coronavirus-Welle und den wachsenden Unruhen in den USA.  "So intensiv die Rally auch gewesen ist, dies wird wahrscheinlich anhalten, da sich nun auch ausserhalb der USA ausgebreitet hat", sagte Mazen Issa, leitender Devisenstratege bei TD Securities.

Es gibt einige Anzeichen für eine Erholung der Geschäftstätigkeit, da die Volkswirtschaften langsam wieder in Gang kommen. Eine Umfrage über den Dienstleistungssektor in China, das den Ausbruch im März eindämmen konnte, zeigte im Mai eine Erholung auf das Niveau vor dem Ausbruch des Virus. Dennoch warnen einige Analysten, dass die Rally vor allem durch Kurzschlussreaktionen von Spekulanten angetrieben wird. "Die Aktienmärkte setzen auf eine V-förmige Erholung im Juli-September. Aber die Kluft zwischen Aktienmarkt und Realwirtschaft wächst. Viele Führungskräfte müssen sich jetzt fragen, warum die Aktien ihrer Unternehmen so stark steigen", sagte Norihiro Fujito, Chef-Anlagestratege bei Mitsubishi UFJ Morgan Stanley Securities.

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05:45

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 108,59 Yen und legte 0,2 Prozent auf 7,1103 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent niedriger bei 0,9611 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,3 Prozent auf 1,1204 Dollar und zog um 0,2 Prozent auf 1,0768 Franken an. Das Pfund Sterling gewann 0,3 Prozent auf 1,2584 Dollar.

(cash/Reuters/Bloomberg/SDA)